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  • #1

Umzug und Sohn alleine lassen?

Guten Abend liebes Forum,
ich plane zusammen mit meinem Partner unseren gemeinsamen Haushalt, wir wollen nach fast 5 Jahren zusammenleben. Leider hat sein fast 16-jähriger Sohn überhaupt keine Lust mit uns mitzuziehen, weil er dann in einem Dorf leben müsste. Wir können es aber nicht anders machen. Mit uns wohnen würde dann noch sein jüngerer Sohn und meine Tochter, beide 14. Wir sind uns zu viert einig. Der ältere Sohn weigert sich total, weil er seine Freunde nicht verlieren möchte etc. Er meint nun, er ziehe in eine WG. Allerdings weiß ich nicht ob das gut für ihn ist, er tut für die Schule null und ist nur am Chillen, voraussichtlich wird er nächstes Jahr eine LEhre beginnen.
Sollen wir uns dem Willen des Sohnes beugen und weiterhin getrennt leben (darüber sind dann aber die beiden jüngeren Kinder traurig und wir sowieso) oder es durchziehen?
Kann mir jemand einen Rat geben? w/45
 
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  • #2
Mit Verlaub, aber der Vater sollte hier ein Machtwort sprechen. Wo gibt es denn sowas, dass sich die komplette restliche Familie der Laune eines pubertierenden 16jährigen beugt?! Ihn alleine zu lassen geht meines Erachtens in dem Alter gar nicht. Ich denke, dass er den Rückhalt der Familie auf jeden Fall noch braucht. Wenn ihr ihn alleine zurücklasst, wird er sich evtl. auch ausgeschlossen fühlen, auch wenn er das wahrscheinlich nicht zugeben würde. Er macht wohl auf 'Null Bock', ist auch irgendwo verständlich, Veränderungen, die man nicht als positiv bewertet, versucht man ja zu vermeiden. Vielleicht würde ein 80er-Führerschein helfen, zu dem ihr was dazugebt, damit er auf dem Dorf mobiler ist?
 
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  • #3
Ich kann deinen Sohn voll verstehen. Was soll das jemanden der in der Stadt aufgewachsen ist in dem Alter in ein Dorf zu drängen, am besten mit mieser Anbindung wo um 18 Uhr der letzte Klapperbus weg ist? Zwischen der Stadt und so was liegen Welten. Du kannst es sehr wohl anders machen. Du kannst noch warten bis er in der Lehre ist, die muss er aber erst mal suchen und finden. Sein Leben in der WG muss finanziert werden, wie alt sind die anderen WG Bewohner überhaupt? Und du bist zuständig, das er mit 16 noch mitten in der Pubertät nicht "am" chillen ist, Das klingt so als wärest du bei seinem trägen Rumhängen "am" zugucken statt Dampf zu machen. Das hat ja wohl nichts mit "sich beugen" zu tun. Es ist völlig normal, das der Verlust des gewohnten und geliebten Freundesumfeldes ein ein Albtraum ist, gegen den man sich mit aller Kraft wehrt. Ich wäre auch dageblieben. Die anderen Kinder werden das verkraften. Die kommen anscheinend eh ohne den 16-jährigen zurecht. Vielleicht gehört dein Sohn ja zu denen die das Dorf an sich und Kleinstädte und öde Vororte hassen. Das gibt es. Ich bin so jemand. Ich fand mit 10 schon, dass die Gestaltung der komischen organischen Einheits-Bronzetürverzierungen aus den 70ern bei den paar Verwandten auf dem Land eindeutig dieselbe wie die der Grablampen ist.
 
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  • #4
Liebe FS,

du scheinst wenig Ahnung von Psychologie zu haben. Dein Sohn ist in einem ganz wichtigen Alter und massive Umbrüche können ihn aus der Selbstfindungsphase reissen und ihm massive Schäden zufügen.

Sein Verhalten ist in dem Alter ganz normal, ich habe es gerade bei meinem "Kind" hinter mir. Aber ich weiss, dass diese Teenie eigentlich noch Kinder sind und ganz viel Stabilität benötigen, auch wenn sie eigentlich schon so cool und erwachsen tun.

Mein fast 18jähriger Teenie erzähle mir letztens von einem Freund, wo die Mutter ähnliches gemacht hat. Resultat? Der Junge ist komplett abgestürzt, war sehr unglücklich, fing mit Alkohol an, auf dem Dorf wird viel gesoffen, dann kamen Drogen, Resultat: kein Mittlerer Schulabschluss und Einweisung in eine Drogenklinik.

Daher, liebe FS, überlege dir das mit dem Zusammenziehen, auch im Interesse der Kinder deines Freundes, die sind nämlich auch gerade in einem "gefährlichen" Alter, wo massive Umbrüche, wie Umzug aufs Dorf, Schulwechsel, Freundesverlust usw. große negative Auswirkungen auf das spätere Leben haben können.

Ein Umzug auf das Dorf würde ihn massiv bei diesem Prozess des Erwachsenwerden behindern und Spätfolgen hinterlassen. Lass es bitte? Oder sprich mit dem Jugendamt, vielleicht gibt es eine Art betreute WG für ihn, wo er in seiner Schule und bei seinen Freunden bleiben kann. Das ist in diesem Alter sehr sehr wichtig.

Meine Mutter war damals so egoistisch und hat nur an sich und ihre Liebe gedacht. Die später übrigens an dem Alkoholkonsum meines "Stiefvater" scheiterte. Was sie mir mit dem Umzug aufs Dorf, das Verspötteln der Dorfjugend, weil ich aus dem Süden der Republik kam und auch so sprach usw. hat mir meine Teeniezeit regelrecht versaut, woran ich heute teilweise immer noch zu knabbern habe.

w 50
 
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  • #5
Ja schade... Da kommt nach Jahren ein neuer Partner ins Leben, und die Frau hat nichts besseres zu tun, als diesem sich gleich "untertan" zu machen, sprich: Sie zieht zu ihm - und der Sohn (ihr eigen Fleisch und Blut) kann zusehen, wie er klarkommt.
Was soll ein 16jähriger in der Einöde, nur weil Muttern einem Mann hinterher ziehen will? Wieso kann der tolle Partner nicht Rücksicht nehmen, dass hier ein junger Mensch seinen Lebensmittelpunkt im angestammten Umfeld hat - und zieht in die Stadt zu beiden? Und die Mutter denkt sogar daran, den Jungen zurückzulassen?!

Na große Klasse, wie man sich seines Sohnes entledigen möchte, nur weil da ein "Partner" offenkundig wichtiger erscheint, als der eigene Sohn... Traurig, einfach nur traurig, wie schnell manche Frauen ihren Mutterinstinkt beenden können, nur wenn da ein neuer Mann parat steht...
 
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  • #6
Ich will jetzt nicht unken, aber leider gab es in der Klasse meines Sohnes einen jungen Mann, welcher in genau der gleichen Lage gewesen ist. Neuer Partner der Mutter - und der hat den Ton vorgegeben! Das traurige Ende vom Lied: Der Junge hat sich kurz vom Abi vom Hochhaus gestürzt und ist tot. Aber Hauptsache ein neuer Partner!
 
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  • #7
weil er seine Freunde nicht verlieren möchte ... er tut für die Schule null und ist nur am Chillen

Natürlich muß der Wille eines orientierungslos dahintreibenden Jugendlichen für den Rest der Familie Gesetz sein, das ist doch überhaupt keine Frage! Wo kämen wir hin, wenn wir vernünftigen Interessen den Vorzug gäben gegenüber der Null-Bock-Mentalität des Heranwachsenden?

Die Sache sähe anders aus, wenn er ordentliche schulische Leistungen erbrächte.
 
A

Angie

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  • #8
Hier scheinen einige Leute nicht richtig lesen zu können. Es ist der älteste Sohn des Partners der FS, der nicht mitgehen möchte, nicht der Sohn der FS. Von daher ist es ja wohl ziemlich müßig, auf all die bösen Frauen dieser Welt einzudreschen, die sich erdreisten, mit einem neuen Partner zusammenzuziehen, obwohl die pubertierenden Kinder dagegen sind. Im übrigen ist sie bereits seit fünf Jahren mit ihrem Partner zusammen, und da haben sie ja wohl das Recht, Nägel mit Köpfen zu machen, zumal der Rest der Patchwork-Familie von der Idee sehr angetan ist. Sollen/müssen sich jetzt alle dem Willen eines "hormongestörten" 15jährigen unterwerfen, der keinen Bock hat, aufs Land zu ziehen? Das kann doch wohl nicht so ganz angehen. Wenn Eltern aus beruflichen Gründen ihr soziales Umfeld wechseln müßten, können sich Teenies auch nicht derartig anstellen. Pubertät ist keine Krankheit, und etwas Entgegenkommen und Fexibilität muss man auch von pubertierenden Kids einfordern können. Wenn es ihm absolut nicht gefällt, kann er ja mit 18 Jahren ausziehen und zusehen, wie er klarkommt.
Liebe FS, was ist eigentlich mit der Mutter des Sohnes? Könnte er nicht bei ihr leben? Ansonsten finde ich die Idee von Gast 1 nicht schlecht. Mitnehmen aufs Land ( und es ist nicht überall so, dass auf dem Land nur gesoffen wird, völliger Quatsch, trifft wohl hauptsächlich für Brandenburg zu) und bei stabilen schulischen Leistungen den Führerschein spendieren. Aber einfach einknicken, nur weil der junge Mann nicht mitziehen will, sorry, aber das halte ich für sehr fragwürdig und unklug.
Davon ganz abgesehen gibt es auch auf dem Land nette Teenager....vielleicht gefällt es ihm ja.
 
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  • #9
Stimmt, es ist der Sohn des Freundes und nicht der Sohn der FS.

Letztendlich ist es egal. Berufliche Tätigkeit ist was ganz anderes und auch da gibt es Lösungen, den erstmal muss ja die Probezeit überstanden werden, ehe man umzieht. Wenn es nicht unbedingt, wegen exentiellen Dingen sein muss, vor allen Dingen zieht man selten wegen einem Jobs aufs Dorf, würde ich keinem Teenie zumuten, aus den hier schon geschriebenen wichtigen Entwicklungspsychologisch hemmenden Problemen, aus seinem für ich derzeit sehr wichtigen Umfeld heraus gerissen zu werden.

In diesem Fall ist es sogar noch leichter, weil es ja die Mutter gibt, die den Sohn "aufnehmen" könnte.

Ob ein Führerschein als Anreiz helfen würde, wage ich zu bezweifeln, denn was nützt ein Führerschein, wenn kein Auto da ist? Ausserdem müsste der Teenie dann später eine Ausbildung meistens wieder in der Stadt machen, was wieder Stress mit Fahrzeit, Spritkosten usw. verursacht.

Die FS und ihr Freund sollten im Interesse aller Kinder gut überlegen, ob sie nicht noch ein paar Jahre mit dem Zusammenziehen warten sollten. Nicht das sie eines Tages von den Kinder Vorwürfe bekommen. Da ist noch die 14jährige Tochter, selbst wenn die mit will, wer weiss, ob es ihr auf dem Dorf dann gefällt? Wenn nicht, gibt es weiteren Stress....

Mir als Mutter wäre das Risiko zu groß, dass da was schief geht.

Warum gibt es keine anderen Optionen?

w 50
 
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  • #10
Ja, man kann den 16 jährigen Sohn alleine lassen!

Du bist ihm ja so oder so keine Hilfe, wenn er den ganzen Tag "chillt" und du scheinbar nicht dagegen ankommst und dich mit ihm hinsetzen kannst, um Hausaufgaben zu machen. Er hat es gemütlich daheim, Geld und Essen und ein Dach über dem Kopf, warum sich also anstrengen, wenn der ganze Komfort umsonst fließt?

Du hilfst deinem Sohn viel mehr, wenn du ihn mal alleine auf sich gestellt läßt, damit er sieht, dass er ertwas tun muss, um zu überleben. Er wird sich einen kleinen Nebenjob suchen müssen und dann überlegen, was man dafür tun muss, wenn man einen schönen Flachbildschirmfernsehr im Wohnzimmer stehen haben will. Das kann dir jede gescheite Psychologe sagen.
Mütter sind immer ein wenig überängstlich. Aber glaub mir, LEute die früh auf sich alleine gestellt sind, erreichen oft mehr Selbstständigkeit im Leben.

Und ehrlich: aufs Dorf ziehen, das ist für einen jungen Menschen keine Option. Was soll er da machen? Für bißchen Geld in einem Handwerksberuf arbeiten? Nur in der Großstadt kann man studieren und zu Geld kommen und was von der Welt sehen. Ist halt leider so. Die erfolgreichen Menschen ziehen in die Großstadt, weil es dort mehr Aufträge und mehr Arbeit gibt. Im Dort wird man halt oft als "Dorttrottel" und "Landei" abgestempelt als junger Mensch. Karrierechancen = Null.

w (p.s. ich wohne selbst auf dem Dorf, weiß wie schlimm das für jüngere Menschen ist). Warum lobst du nicht stattdessen die Idee deines Jungen, dass er in eine WG ziehen will? Er will eigenständig sein und mit 16 ist das durchaus normal und in Ordnung. Wenn du zwingst, bei euch zu wohnen, wird er schätzungsweise und nach meiner heutigen Erfahrung, bis 25 oder 30 bei euch daheim wohnen und keiner Arbeit nachgehen. Warum auch? Daheim lebt es sich gut ohne Geld!
 
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  • #11
Liebe FS,

du scheinst wenig Ahnung von Psychologie zu haben. Dein Sohn ist in einem ganz wichtigen Alter und massive Umbrüche können ihn aus der Selbstfindungsphase reissen und ihm massive Schäden zufügen.

Über einige Vorredner kann ich mir hier nur an den Kopf greifen. Es werden sofort verbale Geschützte gegen die FS aufgefahren, obwohl der und die LeserInnen noch nicht mal in der Lage waren konzentriert die Fragestellung zu erfassen.

Es geht nicht um den Sohn der FS!!!! Begreift das doch erstmal, bevor ihr Antworten hinterlasst, die an der Fragestellung vorbei führen, da ihr durch Unaufmerksamkeit noch nicht einmal die Frage richtig gelesen habt. Meine Güte.....

Liebe FS, ich kann beide Seiten verstehen. Vielleicht wäre es gut sich nochmal bewusst Zeit zu nehmen, das Thema in verschiedene Richtungen zu durchzudenken. Für solche Zwecke kannst Du Dich auch mal an eine Erziehungsberatungsstelle wenden. Bleib doch nicht alleine mit so einer wichtigen Entscheidung! Hol Dir Rat und Du und Dein Freund, hört auch darauf was der junge Mann möchte. Es geht ja um das Wohl der kompletten, neuen Familie.

Und mir fiel noch was ein - weil im Grunde nichts unmöchlich ist. Hast Du schon mal von Laura Dekker gehört? Die junge Niederländerin hat als 16jährige alleine die Welt umsegelt - ihre Eltern wussten auf was sie sich einlassen, aber haben ihr tief vertraut und auch ein regelrechtes Gottesvertrauen bewiesen. Die junge Frau hat alles alleine durchgestanden und ist daran enorm gewachsen.

Ich finden nicht, dass man der FS an dieser Stelle einen Vorwurf machen sollte oder kann. Schließlich beweist ihr Eintrag, dass sie sich Gedanken um die Situation des Sohnes ihres Freundes und der gesamten Familie macht!!!

Also, es muss nicht das Ende der Welt sein, wenn der junge Mann sein eigenes Leben schon recht früh in die eigene Hand nimmt. Dann greift ihm halt unterstüztend unter seine Arme! Außerdem macht doch Versuch auch klug! Ich wünsche Dir und Deinen Lieben auf jeden Fall viel Glück! w 40
 
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  • #12
Danke @7 und 10. Danke auch den guten Tippsgeber.Ich zweifel immer mehr an der Beziehung. Macht mich total unglücklich. Ich will ihn u nicht seine Kinder.ich will mich frei fühlen u nicht mehr in Erziehungsprobleme involviert sein wg fremden Kinder. Klingt viell kalt u herzlos, kann aber nicht anders.mir genügt mein kind u dafür sorg ich m ganzem Herzen. Aber seine Kinder? Nein ich kann nicht u das ist wohl das Ende. Ich wäre glücklich, hätt ich ein größeres Herz.dann wäre alles ganz einfach. Aber ich bin so nicht.schade. fs
 
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