• #1

Ungewissheit, ob es ein Kuckuckskind ist

Mein Freund und ich sind seit einem Jahr in einer glücklichen Beziehung. Es gibt nur einen Punkt, über den ich häufig nachdenken muss. Er hat ein 16-jähriges Kind aus einer früheren Beziehung und er weiß nicht genau, ob es sein Kind ist. Eine Menge Fakten sprechen dagegen und ich kann seinen Umgang mit dem Thema schwer verstehen. Einerseits verstehe ich, dass er trotz der Zweifel zu dem Kind steht und damals auf einen Test verzichtete. Andererseits finde ich es auch naiv. Normalerweise ist er ein sehr klarer Mensch mit Rückgrat, hat auch ein gesundes Misstrauen. Nur bei dieser Sache tickt er anders. Die Details, warum dieses Kind wahrscheinlich nicht von ihm ist, erläutere ich gerne aus Platzgründen in einem späteren Beitrag.
Eine weitere Merkwürdigkeit ist auch dass diese Frau, obwohl sie selbst wenig Geld hat, keinen Unterhalt möchte. Sie rauscht einmal im Monat recht spontan mit dem Kind an, um "Taschengeld" - so nennen sie es - abzuholen. Dieses ist jedoch fast in der Höhe des normalen Unterhalts. Über die möglichen rechtlichen Folgen dieser Zahlungsweise habe ich schon mit ihm gesprochen, er hält es aber für zu spät, dies zu ändern. Die Mutter des Kindes hat mehrere Kinder von 3 Vätern und ist seit langem in einer neuen Beziehung. Vom Vater der ersten Kinder ließ sie sich den Unterhalt überweisen. Zu seinem Kind hat mein Freund bis auf einmal im Monat bei der Geldübergabe kaum Kontakt. Einige Jahre durfte er es gar nicht sehen, dadurch trat eine Entfremdung ein. Alleine sehen die beiden sich nie. Ich habe das Kind nicht kennen gelernt. Wir haben anfangs einige Male über sein Kind geredet, weil ich es so mysteriös finde. Ihm ist das Thema unangenehm (wie überhaupt dieses dunkle Kapitel seiner Vergangenheit) und er hat auch keine zufriedenstellenden Antworten. Da das Kind keine wirkliche Rolle in seinem Leben spielt, ist es, als hätte er keins. Dennoch bleibt bei mir ein komisches Gefühl zurück. Wie seht ihr das?
 
  • #2
Wahrscheinlich weiss er, dass sie nicht seine Tochter ist. Hat wohl auch nie für sie unterschrieben.
Aber - für ihn ist sie seine Tochter. Er hätte sie gerne als Tochter, sorgt sich um sie. Dafür gibts auch jeden Monat Geld - um die Illusion aufrecht zu erhalten. Ihm ist es das wert ... du solltest daran nicht rühren.
 
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  • #3
Ich weiß jetzt nicht genau, wo das Problem ist?

Er möchte "seiner Tochter" das "Taschengeld" geben. Das ist sein gutes Recht und so wie du es oben schilderst, geht dich die Sache auch nichts an, er wird schon seine Gründe dafür haben.

Das solltest du so akzeptieren und sprich nicht weiter darüber.

Wenn du der Meinung bist, das Geld fehlt in eure Haushaltskasse, dann sieh zu, wie du selbst noch Geld dazu verdienen kannst.

Liebe Grüße – Leo-69 – m48
 
  • #4
Ja, klingt etwas mysteriös. Irgendetwas scheint da noch im Busch zu sein. Einerseits bekennt er sich zum Kind, obwohl er sich nicht sicher ist, ob es von ihm ist und andererseits durfte er das Kind einige Jahre lang nicht sehen? Das passt doch nicht zusammen.

Ich verstehe auch nicht, dass er da nicht Klarheit eingefordert hat.
Ebenso finde ich die "Taschengeld-Regelung" suspekt.

Und ich finde, dass dich die Angelegenheit natürlich etwas angeht. Man kann erwarten, dass der Partner, sofern er eine Beziehung mit Perspektive anstrebt, seine Altlasten - sofern welche da sind - sauber regelt bzw. geregelt hat. Diese Undefiniertheiten spielen ja jetzt in eure Beziehung rein.
 
F

Frau29

Gast
  • #5
Ich weiß jetzt nicht genau, wo das Problem ist?

Ich verstehe schon wo das Problem ist, denn dieses "Taschengeld" fehlt in der Haushaltskasse und ev ist er wegen dieses Kindes auch weniger offen für gemeinsame Kinder mit der Fs.

Schließlich fühlt er sich vermutlich verpflichtet das Kind bis zur
Volljährigkeit und darüber hinaus zu unterhalten. Das kann dann bis zum Ende des Studiums gut und gerne 200 000 Euro kosten.

Dass dies der Fs das nicht gefällt kann ich sehr gut verstehen. Das ist ja nicht zuletzt ein Grund, weshalb Väter für viele weibliche Singles mit Kinderwunsch nicht in Frage kommen.
 
  • #6
Wir wohnen nicht zusammen und Geld ist auch kein Thema. Mit Kindern wird es wahrscheinlich aufgrund meines Alters nicht mehr klappen. Aber er wäre offen dafür. Es ist nur einfach ein komisches Gefühl, nicht genau zu wissen, ob der Partner ein Kind hat oder nicht. Da die Mutter einer anderen Kultur angehört (mein Freund nicht) und auch eher bildungsfern ist, ist das Kind selbst für ihn relativ fremd. Er ist offiziell als Vater eingetragen, er liebt sie, aber er bedauert, dass er nicht mehr Einfluss haben konnte.

Die Mutter war schwanger, als die beiden schon getrennt waren und in verschiedenen Städten wohnten. Da sie nicht alleine sein kann, ist es unwahrscheinlich, dass sie nicht schon einen anderen Mann hatte.
Dazu kommt dass sie in ihrer 4- jährigen schwierigen Beziehung nie verhütet haben und es passierte nichts. An der Mutter lag es sicher nicht. Sie hatte ja schon Kinder und hat auch nach diesem vl gemeinsamen Kind noch weitere Kinder bekommen.
Als mein Freund erfuhr dass er Vater wird, freute er sich und wollte es noch einmal mit einer Beziehung versuchen. Nach 2 Jahren betrog sie ihn und spielte ihm mehrere Monate vor, dass er wieder Vater wird. Erst spät gab sie zu, dass dieses Kind einen anderen Vater hat. Mit diesem lebt sie auch noch zusammen.
Spätestens da, wäre ich misstrauisch geworden.
 
  • #7
Die ersten Antworten fand ich sehr hilfreich. Vielen Dank.
Ich tendiere auch eher dazu, es zu akzeptieren. Zumal das wirklich der einzige nicht stimmige Punkt in unserer Beziehung ist.
Ich frage mich nur, ob ich das Kind kennen lernen soll oder so tun soll, ob es nicht existent ist.
Anfangs, als wir frisch zusammen waren, habe ich versucht, meinen Freund zu motivieren, die Beziehung zu seinem Kind zu intensivieren. Ich finde es wichtig, dass Väter sich kümmern. Später erst verstand ich dass da der Zug schon abgefahren ist. Die Mutter wollte einige Jahre nicht, dass mein Freund das Kind sieht und später fanden sie keinen richtigen Kontakt mehr. Jetzt ist das Kind kaum noch Thema im Gespräch. Nur in meinem Gedanken.
Er verdient nicht übermäßig viel, ich etwas mehr. Wir sind beide Menschen, die nicht viel wert auf materielles legen. Ich hatte nie das Gefühl, wir müssen auf etwas verzichten, weil er das Geld zahlt. Es bleibt sogar genug zum Sparen über. Ich erkläre das nur, weil bei einigen Antworten ein großer Focus auf den finanziellen Aspekt gelegt wurde.
 
  • #8
Wir wohnen nicht zusammen und Geld ist auch kein Thema. Mit Kindern wird es wahrscheinlich aufgrund meines Alters nicht mehr klappen. Aber er wäre offen dafür. Es ist nur einfach ein komisches Gefühl, nicht genau zu wissen, ob der Partner ein Kind hat oder nicht. Da die Mutter einer anderen Kultur angehört (mein Freund nicht) und auch eher bildungsfern ist, ist das Kind selbst für ihn relativ fremd. Er ist offiziell als Vater eingetragen, er liebt sie, aber er bedauert, dass er nicht mehr Einfluss haben konnte.

Die Mutter war schwanger, als die beiden schon getrennt waren und in verschiedenen Städten wohnten. Da sie nicht alleine sein kann, ist es unwahrscheinlich, dass sie nicht schon einen anderen Mann hatte.
Dazu kommt dass sie in ihrer 4- jährigen schwierigen Beziehung nie verhütet haben und es passierte nichts. An der Mutter lag es sicher nicht. Sie hatte ja schon Kinder und hat auch nach diesem vl gemeinsamen Kind noch weitere Kinder bekommen.
Als mein Freund erfuhr dass er Vater wird, freute er sich und wollte es noch einmal mit einer Beziehung versuchen. Nach 2 Jahren betrog sie ihn und spielte ihm mehrere Monate vor, dass er wieder Vater wird. Erst spät gab sie zu, dass dieses Kind einen anderen Vater hat. Mit diesem lebt sie auch noch zusammen.
Spätestens da, wäre ich misstrauisch geworden.



Liebe @carpe

ich sehe DEIN Problem nicht?


Dir wird weder Kontakt mit dem Kind noch mit der Ex aufgezwungen. Ihr habt dadurch auch keine finanziellen Schwierigkeiten.

Du musst seine Ex nicht mögen, du musst auch keine gute Meinung von ihr haben. Gebildet oder nicht, kann dir doch völlig egal sein. Du wirst ihr sicherlich auch Unwichtig sein. Er ist von ihr getrennt und mit dir zusammen.

Wenn er ein starkes Bedürfnis nach Klarheit verspüren würde dann hätte er sicherlich schon einen Vaterschaftstest in die Wege geleitet.
Vermutlich möchte er einfach nur gerne der Vater des Mädchen sein. Auch wenn du es nicht nachvollziehen
kannst. Es ist sein Geld und seine Entscheidung.

Wenn ihn dieser Zustand nicht quält und es dadurch auch nicht zu Spannungen oder Beeinträchtigungen in eure Beziehung kommt, würde ich keine Probleme herauf beschwören.
 
  • #9
Wir haben anfangs einige Male über sein Kind geredet, weil ich es so mysteriös finde. Ihm ist das Thema unangenehm (wie überhaupt dieses dunkle Kapitel seiner Vergangenheit) und er hat auch keine zufriedenstellenden Antworten.
Hallo FS,
ich finde das Ganze nach deinen weiteren Erläuterungen gar nicht so mysteriös. Ehrlich gesagt sehe ich auch keine Fakten, die gegen die Vaterschaft sprechen, sondern nur vage Vermutungen von dir.

Dein Freund war insgesamt 6 Jahre mit der Frau zusammen, also war das eine ernsthafte, lange Beziehung. Nachdem die Frau schwanger war, waren sie noch 2 Jahre zusammen, d.h. das dein Freund die erste Zeit des Kindes miterlebt und eine Bindung zu ihm aufgebaut hat. Er ist auch als Vater eingetragen, also alles ganz offiziell.
Die Frau lebt seit rund 14 Jahren mit einem anderen Mann zusammen, also ist sie kein Beziehungs-Hallodri.
Auch dass der Unterhalt nicht überwiesen sondern bar übergeben wird, finde ich nicht besonders seltsam. Es ist mit einem Besuch von Mutter und Tochter verbunden und findet regelmäßig statt, das kann man doch so machen, warum nicht?

Ich finde nicht, dass das Ganze ein dunkles Kapitel im Leben deines Freundes ist und er hat dir dazu sehr viel erzählt. Warum du seine Antworten nicht zufriedenstellend findest, verstehe ich nicht ganz. Du siehst da mE ein Mysterium, das es nicht gibt.

W/44
 
  • #10
Ihm ist das Thema unangenehm (wie überhaupt dieses dunkle Kapitel seiner Vergangenheit)

Mit Kindern wird es wahrscheinlich aufgrund meines Alters nicht mehr klappen.

Es ist nur einfach ein komisches Gefühl, nicht genau zu wissen, ob der Partner ein Kind hat oder nicht.

Verzeih mir bitte wenn ich deine Situation jetzt völlig falsch interpretiere, aber solche Anfragen wie deine kommen von Frauen immer wieder, auch gerne mal in abgewandelter Form von wegen "Seine Ex nutzt ihn wegen des gemeinsamen Kindes aus". Dahinter steckt in den meisten Fällen immer etwas ganz anderes, nämlich das die neue Frau es scheinbar nicht ertragen kann, dass eine andere Frau etwas mit ihrem Freund verbindet, was die aktuelle Freundin nicht hat. In deinem Fall das Kind. Du scheinst es fast mit Bedauern zu schreiben, dass es bei dir aufgrund des Alters wohl nicht mehr mit einer Schwangerschaft klappen wird. Kann es sein, dass du ihm deshalb das Kind abtrünnig machen möchtest? Dir (und ihm) deshalb einredest, es wäre ja eh nicht seins? Dabei die Mutter schlecht redest (siehe Kommentar Bildungsstand) und seine damalige Beziehung mit ihr abwertest (siehe Kommentar "dunkles Kapitel")?

Normalerweise ist er ein sehr klarer Mensch mit Rückgrat, hat auch ein gesundes Misstrauen.

Er kennt diese Frau viel besser als du. Er kann sich auf sein Gefühl verlassen, er wird sich sicher sein, dass es sein Kind ist. Es ist nicht gut, dass du daran rüttelst. Womöglich leidet er darunter, dass er sein Kind so selten sieht und im Grunde keine Beziehung zu ihm hat. Und jetzt kommst du und sprichst mit ihm über rechtliche Konsequenzen seiner Zahlungen und willst ihm den Floh ins Ohr setzten, dass er gar kein Kind hat? Ich fürchte, du schießt dir mit dieser Aktion ein Eigentor.

w(29)
 
  • #11
Und jetzt kommst du und sprichst mit ihm über rechtliche Konsequenzen seiner Zahlungen und willst ihm den Floh ins Ohr setzten, dass er gar kein Kind hat? Ich fürchte, du schießt dir mit dieser Aktion ein Eigentor.w(29)

Das sehe ich als Vater genauso. Es ist vollkommen unerheblich, ob er tatsächlich der biologische Vater ist oder nicht - das ändert an seinen Vatergefühlen überhaupt nichts. Ich gehe jetzt mal von mir aus: Wenn meine Exfrau mir in 10 Jahren eröffnen würde, ich wäre nicht der leibliche Vater unseres gemeinsamen Kindes, dann würde mich das ein Achselzucken kosten. Ich war der, der mit ihm zum Arzt ist, als er vom Baum gefallen ist, zu mir hat er Papa gesagt, ich war bei den ersten Schritten dabei und bin nacht aufgestanden und hab Windeln gewechselt. Also bin ich der Vater. Und ich würde auch weiterhin dafür sorgen, dass es ihm gut geht.

Schräg finde ich allerdings, dass der Vater in dem Fall keine Versuche unternommen hat, das Kind öfter zu sehen. Ihm reicht es, "Zahlvater" zu sein.

Einige Jahre durfte er es gar nicht sehen, dadurch trat eine Entfremdung ein.

Wieso nicht? Wer hat es "verboten"? Als Vater läßt man sich den Umgang mit dem Kind doch nicht verbieten...außer man will es gar nicht.

Für mich klingt die ganze Geschichte etwas seltsam.
 
  • #12
So ein Denken ist mir fremd. Ich würde ihm wünschen, wenn es sein Kind ist. Er stellt es ja selbst in Frage. In unseren Gesprächen darüber habe ich ihm immer Wertschätzung für die Entscheidung ausgesprochen, dass es für ihn keinen Unterschied machen würde, ob es sein Kind ist. Dennoch interessiert es mich als Partnerin, wie viele Kinder er hat. Es können null sein oder auch zwei.

Das mit der Bildungsferne und den kulturellen Unterschieden der Mutter erwähnte ich, um zu verdeutlichen wie fremd ihm sein Kind einfach vorkommt. Ihm wäre es wichtig, wenn sein Kind einen Schulabschluss machen würde und nicht, wie in der Familie üblich, mit 18 heiraten und Kinder bekommen würde. Aber ich gebe zu, dass ich das auch aus meiner Perspektive betrachte. Nur weil ich studiert habe, muss das nicht der einzige Weg sein, der glücklich macht.

Ich habe einfach Angst, dieses Kind zu treffen und meinen Freund mit anderen Augen zu sehen. Und ihm ist es auch unangenehm. Für ihn ist die Zeit ein dunkles Kapitel, da daran viele unschöne Erinnerungen hängen.
Er hatte danach eine "normale" Beziehung und dies hat mir gezeigt, dass er auch in gesunden Beziehungen leben kann. Sonst hätte ich schon Zweifel gehabt, wegen der großen Unterschiedlichkeit zwischen der Mutter und mir.
Es ist einfach schade, dass dies kein normales Vater- Kind -Verhältnis ist.

Mein letzter Freund hatte auch ein Kind und das war ein ganz anderer Umgang mit dem Thema. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu Kind und Mutter, die Kleine war die Hälfte der Zeit bei uns. Wir haben mit der Mutter und deren Partner zusammen Weihnachten gefeiert. Da sich alle gut verstanden haben, musste das Kind keine Loyalitätskonflikte haben.

Aber eine Konstellation wie diese fühlt sich so fremd an.
 
  • #13
Ich finde, dass hier Klärungsbedarf besteht. Die Mutter kommt mit dem Kind einmal im Monat angebraust, um Geld abzuholen? So eine enge wird er zu dem Kind, welches vielleicht nicht mal seins ist gar nicht haben. Bevor ihr zusammenzieht, würde ich auf Klärung bestehen. Mich würde es stören, wenn das Geld dann in der Haushaltskasse fehlt, nur weil er meint, er müsse irgendwen unterstützen. Mein Mann wäre dankbar, wenn das Kind nicht seins wäre.Ist es aber leider Kind wir sind froh, dass die Unterhaltszahlungen jetzt bald vorbei sind und unser Geld wieder komplett uns gehört. Ich verstehe es nicht, dass er sich da das Geld so einfach aus der Tasche ziehen lässt.
 
  • #14
Der finanzielle Aspekt ist irrelevant. Mein Freund wirft mir auch nicht vor, dass ich monatlich sehr viel Geld für den Tierschutz spende ( ohne das mit Kindern vergleichen zu wollen). Wir sind da beide sozial eingestellt und großzügig.
Ich mache mir nur um die Form der Geldübergabe sorgen. Theoretisch könnte die Mutter des Kindes ja behaupten, sie hätte nie Geld erhalten und den kompletten Unterhalt der letzten Jahre einklagen. Ab 18 könnte es das Kind rückwirkend auch. Es würde mich einfach traurig machen, wenn mein Freund deshalb in eine Notlage geriete. Aber ich weiß auch, dass er ein erwachsener Mann ist und es seine Entscheidung ist.
Da das Kind bald 18 ist und keine Ausbildung machen wird, entfällt das Thema ohnehin bald.

Mir geht es mehr um die o.g. Aspekte. Soll ich ein Kennenlernen anstreben? Könnte die Beziehung der beiden doch noch enger werden (was ich meinem Freund sehr wünsche). Oder ist der Zug abgefahren, wenn das Kind auf seine Vorschläge, etwas zu unternehmen, kaum reagiert oder ständig absagt? Und: Komme ich damit klar, dass mein Freund null bis zwei Kinder hat? Ich finde diese Ungewissheit schlimmer als mein Freund.
Selbstverständlich rede ich ihm sein Kind nicht aus, wie geschrieben wurde. Ihn haben die Zweifel viele Jahre belastet und nun akzeptiert er es wie es ist. Nachdem er mir anfangs davon erzählte, habe ich nicht mehr insistiert. Meine Gefühle, die ich dazu habe, trage ich mit mir aus. Ich erzähle nicht mal Freunden davon. Das ist wohl auch der Grund, warum ich hier schreibe.
 
  • #15
Ich finde, dass hier Klärungsbedarf besteht. Die Mutter kommt mit dem Kind einmal im Monat angebraust, um Geld abzuholen? So eine enge wird er zu dem Kind, welches vielleicht nicht mal seins ist gar nicht haben. Bevor ihr zusammenzieht, würde ich auf Klärung bestehen. Mich würde es stören, wenn das Geld dann in der Haushaltskasse fehlt, nur weil er meint, er müsse irgendwen unterstützen. Mein Mann wäre dankbar, wenn das Kind nicht seins wäre.Ist es aber leider Kind wir sind froh, dass die Unterhaltszahlungen jetzt bald vorbei sind und unser Geld wieder komplett uns gehört. Ich verstehe es nicht, dass er sich da das Geld so einfach aus der Tasche ziehen lässt.

Ich denke du kannst dich nicht mit der FS vergleichen.
1. Es ist nicht dein Geld, sondern es ist sein Geld. Nach seinen Einkommen wird der Unterhalt berechnet, nicht nach Deinem/Euren.
2. Wenn es dadurch zu Defiziten in der Haushaltskasse kommt dann such die einen Kerl ohne Altlasten.
3. An der Zeugung des Kindes hatte er sicherlich auch sein (mit) Vergnügen, wieso nicht auch an der Verhütung. Daran können sich zwei beteiligen.
@Gast3780
Unmöglich! Dieses nachträgliche jammern bei sowas vorhersehbaren und vermeidbaren.

Liebe FS

ich verstehe zwar nicht dein konkretes Problem, aber anscheinend sorgt du dich um den Gemütszustand deines Partners.
Ich kann jedoch keine Heimlichkeiten von seiner Seite erkennen. Er hat dieses, wie ihr es bezeichnet, unschöne Kapitel preisgegeben und offen darüber geredet. Du hörst ihm zu und scheinst ihm beizustehen und das ohne Zwang.

Da seine Tochter keinen Kontakt möchte, bleibt ein Treffen zwischen Euch aus.

Ich denke er würde auch nie von dir verlangen das du Kontakt aufbaust oder
geht es dir um das Kind?
Befürchtest du aus Ihr wird nichts und das sie ewig auf seine Unterstützung angewiesen ist?

Um was geht es dir?
 
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L

Lionne69

Gast
  • #16
Liebe Carpe,

Mit der Ungewissheit der Herkunft hat er sich arrangiert, das,,denke ich, kannst Du auch.
Es geht aber vielleicht um die Ungewissheit der Zukunft?

Die rechtliche Seite? - Dass Du Dir Gedanken machst, dass evtl. die Tochter hohe Unterhaltszahlungen nachfordert, 18Jahre ergibt eine nette Summe.
Du könntest Dich juristisch beraten lassen, auch bzgl. Fristen, ob überhaupt und bis wann diese Unterhaltszahlungen eingefordert werden können. Nur um wenigstens zu wissen.

Die andere Seite - Befürchtungen, wie sich die Beziehung zur Tochter - und dadurch auch zu dem völlig anderen Milieu entwickelt.
Welche evtl. Belastungen?

Kann es sein, dass Du eigentlich Angst hat, was evtl. alles kommen könnte? Und Du teilweise diffuse aber auch konkrete Ängste hast?

Schau Dir die einzelnen Punkte an, bei einigen Fragen kannst Du sachliche Informationen bekommen.
Bei anderen - wie die Frage, wie sich die Beziehung zur Tochter entwickelt, das wird sich finden.
Sie wird entscheiden, ob sie mit Volljährigkeit oder später mehr Kontakt haben will, und ihr, bzw. vor allem Dein Partner, werdet entscheiden, ob Ihr dies wollt.

Die Frage, ob leiblicher Vater oder nicht, spielt natürlich bei nachträglichen Unterhaltsansprüchen eine erhebliche Rolle.
Ansonsten - ist es Dir wirklich wichtig? Reicht nicht das Papa-Gefühl?
Meine Kinder haben einen Erzeuger und einen Papa, es ist die gefühlsmäßige Bindung, die für sie zählt.

Oder ärgerst Du Dich, weil Dein Partner die potentielle Gefahr, rechtlich, nicht sehen möchte und es einfach laufen lässt, statt für klare Regelungen zu.sorgen, BEVOR es zu spät ist?
An einer derartigen Passivität kannst Du Dir die Zähne ausbeißen, und viel Energie lassen. Solange ER aus sich heraus keinen Handlungsbedarf sieht, wird nichts von seiner Seite passieren. Und wenn Du aktiv wirst, wird dies Eure Beziehung kosten, weil er Deine Aktion gar nicht möchte. Ein kniffliges und kaum lösbares Dilemma.
 
  • #17
Ich sehe es wie Lionne. Du reibst Dich gedanklich auf, wirst aber nichts erreichen. Dein Partner sieht keinen Handlungsbedarf. Warum, kann Dir hier niemand sagen. Letztlich ist es seine Sache.
Wieso hat er jetzt plötzlich zwei Kinder? Kommt da noch eine Mutter mit Kind vorbei, um Geld zu holen?
 
  • #18
Liebe FS,
auch ich kann Dein Problem nicht erkennen. Kannst Du das bitte nochmal erläutern.

Ihr seid aus dem Alter für gemeinsame Kinder raus, d.h. die Familiengründung wird durch seine Unterhaltszahlungen nicht verhindert.
Ihr führt keinen gemeinsamen Haushalt in welchem sein Kindsunterhalt fehlen kann.
Er sieht sein Kind nicht und hat ausser der Gelduebergabe keine weiteren Kontakte zur Ex, d.h. eure gemeinsame Zeit wird dadurch auch nicht reduziert.

Was willst Du denn für einen Kontakt zum Kind aufbauen, wenn er noch nichtmal echten Kontakt hat?
 
  • #19
Liebe FS carpe,

ich sehe die Gefahr, dass du missbraucht werden könntest.
In deiner Problembeschreibung schilderst du, dass die Ex MIT Kind einmal im Monat angerauscht kommt und Taschengeld, also bares erhält.
Du schreibst auch, du hast das Kind nie kennengelernt. Das heisst du warst bei der Geldübergabe nicht dabei.
Und du erwähnst, dass das Verhalten deines Mannes wegen dem Bargeld und ob eigenes Kind oder nicht eher ungewöhnlich ist, was sonst sein Verhalten ist.

Was ist, wenn die echte monatliche Begegnung ganz anders abläuft und die Frau KEIN Geld bekommt, du aber durch seine Erzählung falsche Zeugin werden sollst?
Kannst du das bitte mal nachprüfen?
Tut mir leid, aber ich habe schon zu viele haarsträubende Lügen von Männern gehört, damit die Vorteile bekommen.
Dazu kann ich mir auch gut vorstellen, dass er sehr genau weiss, dass er der echte Vater ist.
Auf die Sache, dass die schlimme Ex 3 Kinder von 3 Vätern hat, würde mich auch misstrauisch machen, er wäre nicht der erste Mann, der Stuss über die Ex erzählt.
 
  • #20
Eine weitere Merkwürdigkeit ist auch dass diese Frau, obwohl sie selbst wenig Geld hat, keinen Unterhalt möchte. Sie rauscht einmal im Monat recht spontan mit dem Kind an, um "Taschengeld" - so nennen sie es - abzuholen. Dieses ist jedoch fast in der Höhe des normalen Unterhalts. Über die möglichen rechtlichen Folgen dieser Zahlungsweise habe ich schon mit ihm gesprochen, er hält es aber für zu spät, dies zu ändern.

Liebe FS,

wahrscheinlich händigt er den monatlichen Betrag sogar aus, ohne eine Quittung dafür zu erhalten. Das heißt, er verfügt über keinen Nachweis für seine Zahlung.
Angenommen, bei einem späteren Gentest stellt sich heraus, dass er der leibliche Vater ist, dann könnte die Mutter nachträglich den gesamten Kindesunterhalt verlangen.

Obwohl das Ganze mehr als seltsam ist, dass seine Ex sich von den anderen Vätern Kindesunterhalt überweisen lässt, von deinem Freund jedoch nicht, ist es ganz allein seine Angelegenheit. Wenn er zahlen will, ohne zu wissen, ob es sich um sein leibliches Kind handelt und dabei einmal im Monat seine Ex sehen möchte, wird er dafür seine Gründe haben und wirst du wohl nichts daran ändern können.

Wenn du ihn weiterhin damit nervst, kann das nur negative Auswirkungen auf eure Beziehung haben.
 
  • #21
Vielleicht will er ja gar nicht so genau wissen, ob es tatsächlich sein Kind ist, weil ihm der Gedanke gefällt, eine Tochter zu haben. Und wenn diese ohne Schulabschluss mit 18 heiraten sollte und selbst Kinder bekommt, dürfte er sich doch eher freuen, weil er dann auch noch Enkel hat.
Die Frage für dich ist doch, ob du dir mit diesem Mann ein gemeinsames Leben aufbauen willst. Etwas aufbauen kann man sich nämlich auch ohne gemeinsame Kinder. Dann ist es für dich sehr wohl von Bedeutung, ob er sich fortgepflanzt hat oder nicht. Wegen evtl. Nachforderungen oder der Erbschaftsfrage. Oder es stellt sich heraus, dass er nicht der Vater ist und er kann nichts zurück verlangen, da er keine Zahlungsnachweise hat. Die Kindesmutter scheint gerissen zu sein.
Da ist jede Geheimnisgrämerei seinerseits fehl am Platze, weil du mit involviert wirst. Ich würde einen Mann mit solchen "Unaufgräumtheiten" in der Vergangenheit für ein gemeinsames, verbindliches Leben ausschließen.

Wenn du dir mit ihm aber eh nichts weiter aufbauen willst, sondern jeder macht weiter sein eigenes Ding, dann dürfte es für dich egal sein, ob er nun leiblicher Vater ist oder nicht. Dann ist das alles allein sein Problem.
Ob dich dann trotzdem diese Aura der Geheimnistuerei stört, ist nochmal eine andere Frage.
 
  • #22
Die Theorie, dass er mich als Zeugin für Geldübergaben benötigt, ist zu abwegig. Zumal ich ja keine Zeugin bin. Ich bekomme mit, wie er das Geld von der Bank holt und es vor dem Treffen in seiner Wohnung liegt. Die Übergabe bekomme ich nicht mit. Quittieren lässt er sich den Betrag nicht. Aber er weiß, welches Risiko er eingeht. Es ist wahrscheinlich eine Mischung aus Gewohnheit, Faulheit und schlechtem Gewissen.
Die Denkweise von kclydia ist mir zu negativ. Verwandte und Fotos bestätigen auch die Anzahl der Kinder seiner ex-Freundin. Hab noch nie schlechte Erfahrungen in meinen Beziehungen gemacht, deshalb komme ich nicht darauf, zu misstrauen.
Dass es null bis zwei Kinder sein könnten, schrieb ich, weil seine ex- Freundin in der Zeit einmal wahrscheinlich und einmal ganz sicher mit zwei Männern zusammen war. Auch bei ihrem 5. Kind waren zwei Männer im Spiel.
Es geht auch nicht darum, die Mutter schlecht zu machen. Ich kenne sie nicht und sie soll es auch nicht immer leicht haben. Ich wollte nur erklären, warum zwischen allen Beteiligten große Fremdheit herrscht.
Ich nerve meinen Freund nicht mit dem Thema. Wir haben es am Anfang besprochen und dann ganz lange ausgeblendet. Erst vor ein paar Tagen versuchte ich ihn wieder zu motivieren, den Kontakt zu seinem Kind zu intensivieren. Er will es eigentlich auch und hat trotzdem wieder nicht angerufen. Zum Teil hat er resigniert, zum Teil, weiß er nicht mehr, was er mit seinem Kind besprechen soll. Ich finde es traurig, da er es ja eigentlich liebt.
Erst wenn er mehr Kontakt zu seinem Kind hat - und das ist letztendlich seine Entscheidung - möchte ich sein Kind kennen lernen. So habe ich es ihm mitgeteilt. Das letzte was die beiden zurzeit brauchen, falls sie sich jemals wieder nähern, ist, dass ich dabei bin. Was den beiden fehlt, ist gemeinsame Zeit alleine. Also auch ohne die ex. Leider darf das Kind trotz des Alters nicht ohne Familienclan unterwegs sein.
 
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