Ich habe das Gefühl, für eine unbedeutende Bettgeschichte bin ich gut genug, aber nicht dafür, dass sich die Männer an mich binden wollen. Lieben tut mich keiner.
Das kann ich sehr gut verstehen.
Ich glaube aber auch, dass es mit zunehmendem Alter immer weniger leicht möglich ist, sich neu zu verlieben, eben auch als Mann.
Zu sehr hat man schon gelernt, wie anders das andere Geschlecht doch in Wirklichkeit ist, wie sehr sich die die biologisch und gesellschftlich erzeugten Gefühle und Prioritäten dann doch unterscheiden.
Das ist irgendwie ein Frustgefühl auf beiden Seiten.
Das ist eben auch Dein Gefühl derzeit. Es gibt dann eben auch keine Freiheit im Denken, nur neuen Krampf mit jeder neuen Bekanntschaft, weil Du Dein Programm für das zweite Kind und mehr, so abspielen willst. Der Andere soll also letztlich nur eine Art Funktion im eigene Leben sein, weil man auch nicht gerne alleine ist.
Darin kann aber auch eine Chance stecken:
Wenn man sich wirklich vornimmt, auch die andere Seite soweit wie möglich verstehen, sich keine Illusionen mehr macht, sie nicht nicht abwertet (z.B. als familienuntauglich oder sonstwas) und eine gute Vereinbarung trifft, wieviel Verantwortung man dem anderen auflädt und dieser auch zu tragen bereit ist, kann man freier im Denken werden und sich auch wieder leichter auf einander für eine Beziehung einlassen.
Velleicht muss man dann auch andere Beziehungsmodelle in Betracht ziehen, ich weiß nicht. Hier wurden z.B. schon mal diese sogenannten LAT-Modelle (also nicht zusammenleben) genannt.
Aber eines weiß ich wohl:
Wenn jeder seine maximalen Forderungen, zum Beispiel nach einer klassischen Heile-Welt-Familie, durchsetzen will, wird es nicht gehen und die andere Seite macht dicht und liebt einen dann eben nicht.
Man wird noch nichtmal richtig kennengelernt. Warum auch.