• #1

Unsicherheit in der Kennenlernphase

Hallo zusammen,

ich (w, 29) habe vor einigen Wochen online jemanden (m, 32) kennengelernt. Wir haben von Anfang an viel miteinander geschrieben, uns dann auch zeitnah getroffen und zack, das Bauchkribbeln war direkt auf beiden Seiten da.

Relativ früh hat er mir mitgeteilt, dass er frisch getrennt sei, eigentlich nach nichts Festem gesucht hat und er selber überrumpelt von den Gefühlen ist, die sich da in so kurzer Zeit aufgebaut haben.

Aktuell schreiben wir täglich viel und konstant, lassen einander an unserem Leben teilhaben, telefonieren ab und an und sehen uns ein bis zweimal in der Woche. Wir haben miteinander darüber gesprochen, dass wir uns beide auch mit niemandem sonst treffen wollen.

Für mich eigentlich der perfekte Start in eine Beziehung, aber er ist sich da offensichtlich noch unsicher, "wo die Reise hingeht". Darauf angesprochen meinte er, dass er sich so früh nicht festlegen kann, ob das wirklich ein feste Partnerschaft ist und er mich auch noch nicht als seine Freundin sieht. Die Verliebtheitsgefühl seien zwar da, die alte Beziehung aber eben noch nicht lange her (und auch die gemeinsame Wohnung noch nicht komplett aufgelöst) und er ist sich einfach unsicher, ob das mit uns eine feste Partnerschaft wird - dafür bräuchte er einfach mehr Zeit, mich kennenzulernen.

Ich weiß jetzt nicht ganz, wie ich damit umgehen soll. Ich bin verliebt und fühle mich durch das ganz drumherum eigentlich wie in einer Beziehung. Ich hätte auch keinerlei Probleme, ihn bereits meinen Freunden als Partner vorzustellen.

Sollte ich der Sache einfach mehr Zeit geben oder sind Enttäuschungen hier vorprogrammiert, was denkt ihr?
 
  • #2
Hallo,

auch, wenn es enttäuschend sein mag: Wenn nach dieser Zeit ein "unsicher, wo die Reise hingeht" kommt, heißt das im Klartext "vielleicht, wenn sich nichts Besseres findet...", das er sich Dir aber so natürlich nicht mitzuteilen traut.
Offenbar hat er, nachdem das erste Strohfeuer erloschen ist, doch festgestellt, daß die Realität mit Euch nicht so rosarot ist, wie es ihm zunächst schien.

Etwas Zeit geben kannst Du der Sache sicher noch, aber sei nicht zu sehr auf ihn fixiert - auch andere Väter haben schöne Söhne! ;)

Grüße

Alpha centauri
 
  • #3
Wie oft sieht ihr euch denn bzw. habt ihr euch schon gesehen ? Und was bedeutet im Klartext „einige Wochen“?

Prinzipiell halte ich es für keine sonderlich gute Idee, jemanden auf eine Beziehung festnageln zu wollen, den man selbst kaum kennt. Verliebtheit ist ja schön und gut, sagt aber rein gar nichts über eine Kompatibilität aus.
 
  • #4
Sollte ich der Sache einfach mehr Zeit geben oder sind Enttäuschungen hier vorprogrammiert, was denkt ihr?
Du solltest parallel weiterdaten bis er seine Angelegenheiten (eigene Wohnung) geklärt hat und sich sicher ist.
Frisch getrennte Männer wollen gern schnell eine neue Frau im Bett, ansonsten aber mal gucken was noch so geht.
Die Übergangsfrau guckt dann meistens sparsam in die Gegend, wenn er plötzlich die Frau findet, mit der er dann doch eine feste Beziehung will - weil die sich auf solche Spielchen garnicht einlässt.

Wenn Du eine feste Beziehung suchst, bereits echte Gefühle entwickelst und der Mann rumeiert, dann lass ihn ziehen. Da wird ncihts Gutes draus.

Lies den Parallelthread: schwanger verlassen in einer F+.

Mit einem Mann, der noch mit der Ex zusammenlebt würde ich mich granicht einlassen. Vielleicht weiß die Ex noch garnicht, dass sie getrennt ist.

Schau Dir sein Profil an, was er da schreibt über seinen Beziehungswunsch. Findet sich das da und nun verhält er sich anders, dann sein Dir sicher: er ist nur ein Mann mehr, der sich das Geld für die Professionelle spart und sich bei den Partnersuchenden für einen kleine Affäre bedient.
 
  • #5
Relativ früh hat er mir mitgeteilt, dass er frisch getrennt sei, eigentlich nach nichts Festem gesucht hat und er selber überrumpelt von den Gefühlen ist, die sich da in so kurzer Zeit aufgebaut haben.
Jemand, der das sagt, meint das auch so.
Die Verliebtheitsgefühl seien zwar da, die alte Beziehung aber eben noch nicht lange her (und auch die gemeinsame Wohnung noch nicht komplett aufgelöst) und er ist sich einfach unsicher, ob das mit uns eine feste Partnerschaft wird - dafür bräuchte er einfach mehr Zeit, mich kennenzulernen.
Ihr habt mehrfach darüber geredet. Du willst es nur nicht glauben, sondern hoffen. Ist fast immer ein Fehler. Jemand, der schon deutlich äußert, dass er sich unsicher ist usw., ist sich dessen sicher und das wird mit ziemlicher Sicherheit nix.
Ich kenn auch Leute, die direkt nach der Trennung jemanden kennengelernt haben, verliebt, zack, zusammen. Das kann schon sein und kann auch gutgehen, aber die waren sich dann sicher und redeten nicht so.
Ich würde mich an deiner Stelle zurückziehen und es lassen. Ich hatte oft genug solche Situationen früher und außer Liebeskummer für mich hat das nichts gebracht. Einige Männer haben dann auch eine Frau kennengelernt, mit der sie plötzlich doch alles vergaßen und eine Beziehung führten, also lag es einfach an "mir" und nicht an ihrer Trennung direkt vorher.
Sowas will man aber natürlich nie hören in der Situation.
Generell fährt man gut damit, Leuten zu glauben, was sie sagen, vor allem, wenn das, was sie sagen, ja eher zu ihrem Nachteil ist, wenn es gelogen wäre.
w, 38
 
  • #6
Wie oft sieht ihr euch denn bzw. habt ihr euch schon gesehen ? Und was bedeutet im Klartext „einige Wochen“?

Vor vier Wochen das erste mal getroffen, seitdem 6 oder 7 weitere Treffen plus stundenlange Telefonate dazwischen.

Er hat mir auch von seinen früheren Beziehungen erzählt, in denen das Commitment zu einer Beziehung eben immer erst nach 2, 3 Monaten Dating gemacht wurde und man sich eben sicher war, den andern gut genug zu kennen, um eine Beziehung führen zu wollen.
Ich bin da einfach weniger verkopft, habe aber auch bisher eigentlich keine Onlinedating Erfahrung. Offline schien mir das einfacher und unkomplizierter, da hab ich schnell Nägel mit Köpfen gemacht ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
L

lorelai

Gast
  • #7
Er wird seine alte Beziehung noch nicht verarbeitet haben. Und ja, jemand der dich schon warnt er sei noch nicht soweit und ist sich nicht sicher, meint das genauso, dem kann ich mich nur anschliessen - glaube ihm, er meint es genau wie er es sagt.
 
  • #8
Was heißt genau „vor einigen Wochen“ kennengelernt? Seid ihr schon bei der 3 Monats-, 6-Monatsmarke oder bereits schon dicht an einem Jahr, bei eurem Kontakt?
 
  • #9
Seid 4 Wochen bekannt und 7 Treffen, da wüsste ich auch noch nicht, ob es für dauerhaft wäre, wenn ich unsicher wäre. Du bist von Anfang an von ihm geflasht, deshalb geht es bei Dir schnell. Letztlich lernt ihr euch noch kennen und er kennt noch nicht alle deine Seiten, sondern sicherlich immer noch deine Schokoladenseite. Gib ihm noch etwas Zeit.
 
  • #10
Vor vier Wochen das erste mal getroffen, seitdem 6 oder 7 weitere Treffen plus stundenlange Telefonate dazwischen.

Er hat mir auch von seinen früheren Beziehungen erzählt, in denen das Commitment zu einer Beziehung eben immer erst nach 2, 3 Monaten Dating gemacht wurde und man sich eben sicher war, den andern gut genug zu kennen, um eine Beziehung führen zu wollen.
Ich bin da einfach weniger verkopft, habe aber auch bisher eigentlich keine Onlinedating Erfahrung. Offline schien mir das einfacher und unkomplizierter, da hab ich schnell Nägel mit Köpfen gemacht ;-)
Für mein Verständnis macht der Mann das vollkommen richtig. Verliebt zu sein ist schön, ohne Frage, daraus aber ableiten zu wollen, dass man so ein tolles Liebespaar abgäbe, halte ich für etwas naiv. ;)

Ich brauche auch gute 2-3 Monate bevor ich weiß, ob ich mir eine Beziehung zumindest schon mal theoretisch vorstellen kann. Sexuelle Anziehung reicht auf Dauer nunmal nicht aus. ;) und darauf kann es bei euch eben auch hinauslaufen …aber mehr Sicherheit hättest du durch ein frühes Versprechen auch nicht. Dann sagt er halt jetzt ja …um dir in 2-3 Monaten mitzuteilen, dass es für ihn langfristig doch nicht passt. Muss halt jeder selbst wissen, was ihm/ihr lieber ist.

Allerdings ist meine Erfahrung: wenn man an solchen Punkten schon darüber sprechen muss, dann schwimmt man nicht auf derselben Welle. Was auf kurz oder lang zu Konflikten führen wird.
 
  • #11
Sollte ich der Sache einfach mehr Zeit geben oder sind Enttäuschungen hier vorprogrammiert, was denkt ihr?
Liebe Klarta
Vorneweg, ich weiss es nicht.
Aber vielleicht wär's gut, erstmal darauf zu vertrauen dass er die Wahrheit sagt. Er ist verliebt und hat das aber nicht "geplant", daher etwas aus dem Häuschen.
Und vielleicht gelingt es dir ja, das zu tun, worum der Mann gebeten hat: Ihm etwas Zeit geben. Also einfach weiter treffen, kennen lernen und die Kiste eben noch nicht "Beziehung" nennen, sondern abwarten. Vielleicht die Freunde erst im April vorstellen und bis dahin die Dates zu Zweit geniessen. Oder im Zweifelsfall fragen, was genau er damit meint.
Das gibt dir auch ein wenig Zeit, zu entscheiden, ob dieser Mann wirklich das Richtige ist für dich. Du kennst ihn ja auch erst einen Monat.
Ich habe den Eindruck, vielmals wenn jemand bittet "gib mir noch Zeit", tun wir intuitiv das Gegenteil und drücken auf's Gaspedal, fordern mehr, stellen Ultimaten, geben uns mehr Mühe.. Vielleicht sollten wir mal ausprobieren, ob's denn besser klappt, wenn wir auf die Bitte eingehen. Ich wär' dir dann auch dankbar für eine Rückmeldung, wie's gelaufen ist.
 
  • #12
Relativ früh hat er mir mitgeteilt, dass er frisch getrennt sei,
Wurde er verlassen oder hat er die Beziehung beendet ?
Das spielt schon auch eine Rolle.

Ich hab mich schon ein paar Wochen nach der alten Beziehung bereit für etwas neues gefühlt, einfach weil ich vorher schon innerlich abgeschlossen hatte.
Die Verliebtheitsgefühl seien zwar da, die alte Beziehung aber eben noch nicht lange her (und auch die gemeinsame Wohnung noch nicht komplett aufgelöst) und er ist sich einfach unsicher, ob das mit uns eine feste Partnerschaft wird
Das hört sich für mich so an, als ob er noch in der Verarbeitungsphase ist.
Das ist ( wie ich finde) immer ein schlechtes Zeichen.
 
  • #14
Naja, es geht immer in erster Linie darum, wie du dich damit fühlst, dass er "nicht weiß", wohin die Reise geht. Ich persönlich habe nicht ein einziges Mal erlebt, dass sich ein Mann, der diese Worte ausgesprochen hat, irgendwann auf Dauer zum liebenden Partner entwickelt hat. Eher im Gegenteil. Er war immer emotional auf einer gewissen Distanz, weil er sich auf eine "besser als nichts" - Beziehung eingelassen hat. JEder normal denkende Mensch weiß, dass man nach so kurzer Zeit nicht die Hochzeitsglocken hört. Wenn er aber wirklich viel für dich empfindet dann würde er dich nicht verunsichern wollen. Im Gegenteil.
Also entweder er fühlt sich von dir und deiner Art unter Druck gesetzt und will dich ein bisschen "ausbremsen" oder er möchte dich nicht verlieren, solange nicht die richtige Frau da ist.
Im Prinzip steht und fällt alles damit, kommst du damit gut klar oder nicht. Du hast das Recht, das zu beenden wenn es dich belastet und musst dir von niemandem unterstellen lassen, du seist unentspannt oder sonstwas. Es nutzt niemandem etwas wenn du dich zwingst, jemand zu sein, die du nicht bist. Denn deine Anspannung, deine Frust und das schlechte Gefühl macht sich dann auch in denem Umgang mit ihm bemerkbar. Oder du reißt dich bei ihm zusammen fühlst dich aber mies, bist dauernd gestresst und dein Alltag und die Gespräche mit Freundinnen drehen sich nur darum. Und du lauerst die ganze Zeit daruaf, wann er sich denn endlich entscheidet.
Gehe doch raus aus der Opferrolle und aus deiner Warteposition und übernimm die Verantwortung für dein Glück und dein Leben. Du entscheidest, was in deinem Leben passiert. Mach das, was sich für DICH gut anfühlt und was dein Leben glücklicher macht statt unglücklicher.
 
  • #15
Ich kann es nur immer wieder betonen:
Finger weg von frisch getrennten.
Ich kenne keinen Fall, in dem die Übergangsfrau glücklich geworden wäre.
Ausnahme: der Mann hat sich sauber und schnell extra für diese Frau getrennt.

Ich persönlich habe nicht ein einziges Mal erlebt, dass sich ein Mann, der diese Worte ausgesprochen hat, irgendwann auf Dauer zum liebenden Partner entwickelt hat. Eher im Gegenteil. Er war immer emotional auf einer gewissen Distanz, weil er sich auf eine "besser als nichts" - Beziehung eingelassen hat.
Genau so! Alle Männer die wirklich und aufrichtig eine Beziehung wollen, artikulieren das und verhalten sich danach.

JEder normal denkende Mensch weiß, dass man nach so kurzer Zeit nicht die Hochzeitsglocken hört. Wenn er aber wirklich viel für dich empfindet dann würde er dich nicht verunsichern wollen.
Auch das ist auf den Punkt!

Wenn man das alles aber mal Außen vor lässt, macht es Sinn, einen frisch getrennten nicht unter Zugzwang zu setzen.
Gerade bei einer Freundin passiert. Sie hatten eine tolle Zeit. Alles lief. Sie wollte aber mehr als das....viel zu früh und viel zu schnell für einen Mann, der eben erstmal aufräumen musste. Vor allem für einen, der nicht das selber in grün wieder haben wollte.
Das Gras wächst doch nicht schneller wenn man dran zieht und die Beziehung wird nicht aufrichtiger und sicherer, weil man versucht etwas zu erzwingen.
 
  • #16
Ich brauche auch gute 2-3 Monate bevor ich weiß, ob ich mir eine Beziehung zumindest schon mal theoretisch vorstellen kann
Mag sein. Aber dann sagt man nicht von Anfang an, dass man noch nicht für eine Beziehung bereit ist, man nicht sicher ist usw. Dann entwickelt es sich eben von selbst. Jemand, der mir als erstes erklärt, er sei grad getrennt und sich nicht sicher, was er will, ist damit nicht zu vergleichen. Sie hat ja nicht ihn zuerst gefragt, ob sie jetzt eine Beziehung haben oä.
 
  • #17
Sie hatten eine tolle Zeit. Alles lief. Sie wollte aber mehr als das....viel zu früh und viel zu schnell für einen Mann, der eben erstmal aufräumen musste. Vor allem für einen, der nicht das selber in grün wieder haben wollte.
Das Gras wächst doch nicht schneller wenn man dran zieht und die Beziehung wird nicht aufrichtiger und sicherer, weil man versucht etwas zu erzwingen.
Naja wahrscheinlich wäre es im Endeffekt aber so oder so dazu gekommen.
Das Gras wächst nicht schneller, aber man hat vielleicht schneller Gewissheit und verschwendet nicht unnötig Zeit
 
  • #18
Ich habe in meinen Datingzeiten immer auch gleich Nägel mit Köpfen gemacht, wenn sich das für mich stimmig angefühlt hat mit dem Mann.

Hat ja auch mit dem Empfinden von Bindung zu tun, und wenn beide das wollen passt es immer und man lernt sich eben kennen, während man "zusammen " ist. Getrennt, wenn grobe Mängel an der Passform auftreten, habe ich mich ebenfalls, trotz "Verbindlichkeit " der Beziehung.

Ob das nun nach 2,3,6 Monaten war, ist irrelevant.

Eine Beziehung ist kein Vertrag mit Probezeit.

Jemand, der sich für die Dates eine vorzeigbare Persönlichkeit aneignet oder von Beginn an "alles pur" zeigt und gibt - macht einige Monate später (wenn die Hormone verflogen sind) vielleicht gar keinen Unterschied mehr.

Als ich damals L kennengelernt habe im August '19, war ich vielleicht 2 Wochen nach einem missglückten Versuch von 6 Monaten (die Beziehung davor von Belang hielt 14 Jahre) und bei ihm standen noch Kartons und Möbel der im Juli ausgezogenen Ex, ebenfalls 14 Jahre Beziehung, in einem Zimmer.

Das es dieses Mal mehr als gut passen würde fühlen wir zusammen und haben auch schnell den Hausstand zusammen gelegt.

Sind im August nun 3 Jahre zusammen, Tendenz steigend ;-)
 
  • #19
Sie hat ja nicht ihn zuerst gefragt, ob sie jetzt eine Beziehung haben oä.
Hätte ich aber gedacht bei
Für mich eigentlich der perfekte Start in eine Beziehung, ... Darauf angesprochen meinte er, dass er sich so früh nicht festlegen kann, ob das wirklich ein feste Partnerschaft ist und er mich auch noch nicht als seine Freundin sieht. Die Verliebtheitsgefühle seien zwar da, … und er ist sich einfach unsicher, ob das mit uns eine feste Partnerschaft wird - dafür bräuchte er einfach mehr Zeit, mich kennenzulernen.

Ich bin verliebt und fühle mich … wie in einer Beziehung.
Nach 4 Wochen und 7 Treffen schon alles festzurren, nun ja kann man machen. Er sagt ihr auch, er ist verliebt, mag sie, doch kennt sie nicht ausreichend, als das er ihr 100 % sagen kann, er käme mit ihren Ansprüchen, Lebensweise, Lebensstil, ihren Macken & Schwächen, ihrer Streitkultur, usw. dauerhaft klar, dafür ist es mMn viel zu früh.
Ansprechen von, ob man ein jetzt ein Paar ist, weil einer sich bereits in einer Beziehung fühlt, habe ich bisher nie; entweder der Kontakte verdichtete sich natürlich und ohne es zu merken waren beide Leben beidseitig miteinander verwoben (Freunde, Wohnung, Job, Hobbys, etc.) oder einer distanzierte sich wieder. Wie der Mensch zu einem passt, neben der rosaroten Brille und körperlichen Anziehung, sieht man doch erst langsam im Miteinander, nicht ohne Grund gehen angehende Beziehungen nach 2-3 Monaten bzw. nach 6 Monaten zu Ende, da man den anderen dann soweit so gut einschätzen kann und auch seine eigenen Gefühle, ob man neben Sex, auch wirklich gern Zeit mit der Person verbringt, der Austausch, die Kommunikation, der Humor, ein paar Dinge im Geschmack (Wohnstil, Auto, Musik, Filme, Gesprächsthemen etc.) zusammenpassen und man auch gemeinsam Lösungen in einem Streit finden kann, wie ebenso ob die Gefühle sich vertieft haben und über die 2-3 Monate tragen, man den anderen vermisst, auf seine Bedürfnisse eingehen mag, ihn auch „krank“ toll findet, usw. Nur dies ergibt sich mit zunehmender Zeit. Im Grunde ist seine Aussage, „er kann nur sagen, er ist in die FSin verliebt“ (zum Teil aus seiner Projektion heraus), eben weil er sie noch nicht in allen Lebenslagen & Situationen kennengelernt hat - eine Momentaufnahme nach den 7 Treffen in dem letzten Monat des Kennenlernens.
Klar könnte er auch, wie die FSin sagen, nach einem Monat ist er ihr Partner und sie in einer Beziehung, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie ihn näher (weiter) kennenlernt und er wohlmöglich Seiten seines Charakters offenbart, welche sie nicht mag und sie sich dann trennt.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #20
Wenn man ehrlich an eine Beziehung herangeht, dann dauert es immer Monate, bis ein dauerhaftes Zusammenbleiben erkennbar wird.

Bei allen, die schreiben, dass sie in den ersten 5 Minuten schon geflasht vom "Mann fürs Leben" waren, waren es letztlich auch nur die Hormone, die dann bei der Gelegenheit einfach bei jemandem entstanden sind, bei dem es dauerhaft gepasst hat.

Daraus abzuleiten, dass es immer so ist, ist unsinnig. Das wird jeder bestätigen, der ehrlich die Beziehungen betrachtet, die dann doch wieder zerbrochen sind und nicht im Nachhinein irgendwelche "Anzeichen" sucht, warum es sowieso nicht gepasst hätte.

Der Mann hier ist zunächst mal also vielleicht einfach realistisch und wartet ab, wie sich das weiterentwickelt, das zunächst mal gut begonnen hat. Würde er in den höchsten Tönen schwärmen, käme hier das "Strohfeuer"-Signal.
Wenn Du also ehrlich Zeit geben kannst, dann gibt sie. Das Risiko einer Enttäuschung wirst Du bei jeder Beziehungsanbahnung eingehen. Es gehört aus meiner Sicht dazu.
 
  • #21
Relativ früh hat er mir mitgeteilt, dass er frisch getrennt sei, eigentlich nach nichts Festem gesucht hat und er selber überrumpelt von den Gefühlen ist, die sich da in so kurzer Zeit aufgebaut haben.

Das sagt er nicht ohne Grund. Man kann, sollte, das im Wortlaut für das nehmen, was es aussagt.

Ich weiß jetzt nicht ganz, wie ich damit umgehen soll. Ich bin verliebt und fühle mich durch das ganz drumherum eigentlich wie in einer Beziehung. Ich hätte auch keinerlei Probleme, ihn bereits meinen Freunden als Partner vorzustellen.

Es soll doch wohl eine langfristige Beziehung sein nach Deiner Vorstellung. Warum dann die Hast? Warum spielt der Sprintstart zu Beginn so eine Rolle? Willst Du es zwingen, ihn festhalten, einfangen?

Forciere es und es wird scheitern.

Amor misshandelt diejenigen, die ihm die Flügel stutzen oder ihn festbinden wollen, wenn er ihnen in den Schoss fliegt. Da er ein Kind und wankelmütig ist, reisst Amor diesen die Augen, die Leber und das Herz aus. Diejenigen aber, die es geniessen, wenn er kommt, und ihm schmeicheln und die ihn gehen lassen, wenn er geht, und ihn willig aufnehmen, wenn er wiederkommt, werden stets von ihm geehrt und geliebkost und triumphieren unter seiner Herrschaft.
(Machiavelli)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #22
Naja wahrscheinlich wäre es im Endeffekt aber so oder so dazu gekommen.
Das Gras wächst nicht schneller, aber man hat vielleicht schneller Gewissheit und verschwendet nicht unnötig Zeit
Ich weis worauf du hinaus möchtest, postuliere das auch immer wenn einer von beiden unglücklich mit der Situation ist.
Was ich nicht verstanden habe war der Umstand dass es echt gut lief. Er wollte nur kein "ich liebe Dich" sagen und keine Zukunftsmusik spielen. Sie fühlte sich wohl, sie hatten eine sehr gute Zeit.....ICH habe mich gefragt, warum sie es nicht einfach genossen hat. Wer weis, wie es sich entwickelt hätte, wäre die Leichtigkeit mal ne Zeit einfach so geblieben? In meiner Wahrnehmung, war es sicher nicht die große Liebe, aber es war eine Konstellation mit der sich beide sehr wohl gefühlt haben.
In mir hat es eine offene Frage hinterlassen, die ich für mich nicht beantworten kann. Jage ich der vermeintlichen Perfektion nach oder genieße ich das was ich habe? Quasi dem Umstand zum Trotz, dass es nicht vollständig dem entspricht, was ich mir wünsche.
Grundvoraussetzung: es fühlt sich gut an und unterstützt mein Wohlgefühl.
Ich bin mir einfach nicht sicher, ob dieses sofortige "Du oder keine(r)" Gefühl in der 2. Runde überhaupt noch realistisch ist?!
Je nach Charakter braucht es eben deutlich mehr Zeit, damit es sich entwicklen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #23
Relativ früh hat er mir mitgeteilt, dass er frisch getrennt sei, eigentlich nach nichts Festem gesucht hat
Klingt für mich nicht so. Eher, als hätte er das zuerst gesagt und daher wurde dann häufiger darüber geredet danach. Was auch Sinn macht. Denn wenn jemand sowas sagt, ist der andere logischer Weise danach verunsichert und versucht herauszufinden, ob derjenige seine Meinung nicht doch geändert hat.
 
  • #24
Der Unterschied ist aber, dass Du ja für das Thema Beziehung offen bist und eine Beziehung anstrebst.
Etwas anderes hat er aber auch nicht ausgesagt. Er hat nicht nach einer Beziehung gesucht und sich dennoch verguckt.

Aber es ist schon interessant. Sobald etwas gut zu laufen scheint, müssen es manche auf Biegen und Brechen verändern und wundern sich dann, dass es nicht mehr läuft. Vielleicht auch eine Form der Selbstsabotage.
 
  • #25
Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie jemand der nicht frei vom Kopf her ist, sich beim OD anmeldet bzw. sich aktiv auf die Suche begiebt ?‍♀️
Darin liegt schon der Unterschied. Du bist 100% Single, bereit jemanden kennenzulernen und auch für eine Beziehung, wenn's denn passt. Er hingegen ist noch mit "Altlasten" beschäftigt und kann (und möchte) sich gar nicht auf einen intensiven Kennenlernprozess einlassen.
Bei ihm ist jetzt die Phase eingeläutet erstmal alleine klar zu kommen, sich abzulenken, das Single-Sein zu genießen, alles zu klären, die Ex zu vergessen und die Trennung zu verarbeiten.

Seine Worte machen es leider nicht besser, weil sie schon dazu geführt haben, dass du dich emotional an ihn gebunden hast und jetzt nicht mehr so leicht den "Absprung" schaffst. Das macht mich richtig sauer zu lesen, dass er dir gegenüber Verliebtheitsgefühle äußert, aber eine Beziehung ausschließt. Wer macht denn sowas? Diese Gefühle sind doch eigentlich die Einleitung, dass sich da mehr draus entwickeln KANN. Kann man nicht mal die Kirche im Dorf lassen und sich mit sowas zurückhalten, wenn man doch schon weiß, dass man erstens gerade alles andere als eine Beziehung sucht und zweitens sich mit der Person einfach doch nicht mehr vorstellen kann.

Ich würde den Kontakt beenden oder auslaufen lassen. Du bist gefühlsmäßig schon zu involviert, das ganze passiv und abwartend so nebenbei laufen zu lassen. Er wird dich sicher mögen, aber es wird weiterhin an der Oberfläche kratzen, weil ihr nicht das gleiche sucht bzw. voneinander wollt.
 
  • #26
Etwas anderes hat er aber auch nicht ausgesagt. Er hat nicht nach einer Beziehung gesucht und sich dennoch verguckt.
Ehm doch. Siehe da ...

Relativ früh hat er mir mitgeteilt, dass er frisch getrennt sei, eigentlich nach nichts Festem gesucht hat
Ist also schon die Frage ob er denn grundsätzlich offen für das Thema Beziehung ist.
 
  • #27
Das hat nichts mit dir zu tun, liebe FS, sondern mit ihm und seiner alten Beziehung. Allerdings hätte er von Anfang an sagen sollen, dass er zurzeit nicht für etwas Festes bereit ist, dann hättest du dich nie auf ihn eingelassen.

Leider sind viele Männer nicht so ehrlich, sondern schauen erst mal, wen sie so angraben können, um ihr Ego zu pushen. Und genau das macht er mit dir.
 
  • #28
Ich würde mich auf keinen Mann mehr einlassen, der frisch getrennt ist und sogar noch mit der Ex zusammenlebt. Wie @Vikky schon schrieb, rate auch ich dir, ihn erst einmal sein Leben ordnen zu lassen und den Rückzug anzutreten. Sollte er dich wirklich schätzen und eine Partnerschaft mit dir wünschen, werden sich die Dinge schon fügen. Allerdings vermute ich, dass du momentan primär als Ablenkung dienst. Meiner persönlichen Erfahrung nach, verheißt eine holprige Kennenlernphase generell nichts Gutes. Ich würde an deiner Stelle nichts mehr investieren, denn es besteht bereits jetzt ein deutliches Ungleichgewicht.

w33
 
Zuletzt bearbeitet:
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #29
Sobald etwas gut zu laufen scheint, müssen es manche auf Biegen und Brechen verändern und wundern sich dann, dass es nicht mehr läuft. Vielleicht auch eine Form der Selbstsabotage.
Zustimmung. Die beiden kennen sich seit ein paar Wochen. Da kann man keine wirkliche Aussage zu einer dauerhaften Beziehung erwarten. Sie spricht das an und setzt ihn damit unnötig unter Druck.

Man kann die Frage stellen:
Ist also schon die Frage ob er denn grundsätzlich offen für das Thema Beziehung ist.
Eigentlich ist sie aber unsinnig. Wenn er überhaupt nicht offen wäre, würde er keinen Kontakt beginnen.
Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie jemand der nicht frei vom Kopf her ist, sich beim OD anmeldet bzw. sich aktiv auf die Suche begiebt ?‍♀️
Völlig in Ordnung, Mit der Sichtweise triffst Du Dich einfach mit niemandem, der „frisch“ getrennt ist.
Darin liegt schon der Unterschied. Du bist 100% Single, bereit jemanden kennenzulernen und auch für eine Beziehung, wenn's denn passt.
Genau. Das umfasst: wenn ich frisch getrennt als „nicht passend“ einstufe, fange ich nichts an.
Das macht mich richtig sauer zu lesen, dass er dir gegenüber Verliebtheitsgefühle äußert, aber eine Beziehung ausschließt. Wer macht denn sowas?
Ich finde völlig normal, nach ein paar Wochen verliebt zu sein, aber keine Aussage zu den dauerhaften Aussichten machen zu können. Eigentlich finde ich die Frage danach unsinnig. Es wäre vielleicht besser, einfach etwas Geduld zu haben. Die erwarten manche Frauen in anderen Zusammenhängen ja auch.

Du schreibst ja selbst:
Diese Gefühle sind doch eigentlich die Einleitung, dass sich da mehr draus entwickeln KANN.
Für mich stellt sich eigentlich die Frage, wie sich eine Beziehung entwickeln soll, wenn man nicht in der Lage ist, sich dafür Zeit zu nehmen.

Ich hätte nach ein paar Wochen nie eine ehrliche und gültige Aussage zum längerfristigen Verlauf machen wollen, sondern eben schauen, was sich ergibt. Ich hatte schon glückliche Beziehungein mit Frauen, die frisch getrennt waren und völlige Reinfälle mit Singles. Jetzt bin ich in einer glücklichen Beziehung, in der wir beide zu Beginn getrennt, aber noch verheiratet waren.

Es mag hier eine Tendenz für den Erfolg geben, aber es gibt auch eine für die Erfolgsaussichten, wenn jemand zu sehr drängelt.
 
  • #30
Nach 4 Wochen und 7 Treffen schon alles festzurren, nun ja kann man machen. Er sagt ihr auch, er ist verliebt, mag sie, doch kennt sie nicht ausreichend, als das er ihr 100 % sagen kann, er käme mit ihren Ansprüchen, Lebensweise, Lebensstil, ihren Macken & Schwächen, ihrer Streitkultur, usw. dauerhaft klar, dafür ist es mMn viel zu früh.
Wie gewohnt ein sehr fundierter und weiser Beitrag von @AndereFrau.

Ansprechen von, ob man ein jetzt ein Paar ist, weil einer sich bereits in einer Beziehung fühlt, habe ich bisher nie; entweder der Kontakte verdichtete sich natürlich und ohne es zu merken waren beide Leben beidseitig miteinander verwoben (Freunde, Wohnung, Job, Hobbys, etc.) oder einer distanzierte sich wieder.
Interessant… so mache ich das instinktiv auch; vor allem, weil ich nichts „zerreden“ oder den anderen zu irgendwelchen Aussagen und Verhaltensweisen zwingen möchte, was dann eine natürliche Entwicklung nicht mehr zulässt. Das ist aber vielleicht die falsche Motivation, Konfliktscheu?

Meinst du, so ein Sprechen über den Stand der Beziehung ist generell nicht hilfreich? Warum?
Würdest du also empfehlen, nur über konkrete Einzelaspekte zu sprechen, wie zum Beispiel „ich würde dich gerne öfter sehen“ oder „Xxx irritiert mich“?
 
Top