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  • #1

Unter welchen Umständen würdet ihr euren Partner "ausspionieren"?

Vor kurzem gab es hier schon mal einen Thread zu diesem Thema, in dem der Hintergrund allerdings eine offene Beziehung war. Hier seien die Rahmenbedingungen eine ganz normale, auf Exklusivität basierende Beziehung, bei der ihr das Gefühl habt, dass euer Partner eine Affäre hat. Wo fängt bei euch das Ausspionieren an? Schon bei der Nachfrage, was der Partner denn gestern so getrieben hat? Oder erst bei der Installation eines selbstprogrammierten Trojaners auf seinem Notebook? :) Oder würdet ihr lieber (weiterhin) in Ungewissheit leben, als auszuspionieren? Auch die Kehrseite der Medaille finde ich interessant: Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr herausbekommt, dass euer Partner euch ausspioniert?
 
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  • #2
Wenn mein Partner mich ausspioniert, weil er mir nicht (mehr) vertraut, dann wäre dies ein enorm großer Vertrauensbruch, den ich nicht hinnehmen könnte. Eifersüchtige Partner, auch wenn es grundlos ist, sind in diesem Punkt ganz schlimm. Das käme wahrscheinlich sehr kurzfristig zum kompletten Bruch und zum Ende der Beziehung.

Ich sagte im anderen Thread schon: Telefonkontakte, sms, mms, emails, Briefe - das ist Privatsphäre und darf nicht vom anderen "kontrolliert" werden. Auch dann nicht, wenn der Verdacht besteht. Das ist ein massiver Eingriff in die Privatsphäre.

Ich würde es auch nicht tun - kam aber auch noch nie in die Verlegenheit, da meine Partner ehrlich zu mir waren. Es beruhte eben auf Gegenseitigkeit im Umgang miteinander.
 
S

Sra.Palomar

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  • #3
Innerhalb gesunder Grenzen hätte ich kein Problem damit, vorausgesetzt es gibt meinerseits nichts zu verbergen. Ohnehin bemerkt man es erst dann, wenn man zu sehr auf den anderen als auf sich selbst focusiert ist. Spürt man ein Grundvertrauen und gegenseitige Offenheit, kämen nicht mal misstrauische Menschen auf den Gedanken, Zeit in ein derartig nervenaufreibenden Projekt zu investieren, anstatt die gemeinsame Zeit sinnvoll zu nutzen, um die Partnerschaft aufrecht zu erhalten. Latent haben wir alle die Neigung kontrollieren zu wollen. Meine Meinung: nur eine "Symbiose" im Ungleichgewicht exponiert ein gesundes Zusammenleben. Aber daran kann man arbeiten. Oder?
 
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  • #4
Hallo, wie alt bist du. Das ist auch immer interessant zu wissen. Also ich würde mal sagen, dass man es im Allgemeinen spürt, dass was nicht stimmt. Um dafür Bestätigung zu erhalten, schaut man dann schon mal genauer hin. So war es bei mir mal, das mein Partner mir erzählt hat er ist in Ägypten (das war auch in Ordnung), dann ist er im Urlaub krank geworden und mußte den Flug verschieben und ich hörte nichts mehr. Ich habe nach Ägypten ins Hotel geschrieben, kein Mensch kannte ihn. Ich habe mir Sorgen gemacht und wurde dann stutzig und habe dann mal nachgesehen, wann eigentlich welche Flüge von wo kommen. Als er dann ankam hat er mir tolle Geschichte aus Epypten erzählt und hat mir tolle Ohrhänger mitgebracht. Damals habe ich mich innerlich sehr amüsiert und später fand ich dann doch in den Urlaubssachen die Bestätigung. Er ist aber nicht Fremd gegangen.
Danke auch für Feedback. S.48
 
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  • #5
Gar nicht. Auch wenn ich das Gefühl habe, er hat eine Affäre setzte ich nicht Gleiches ein um es zu bekämpfen. Nämlich den Vertrauensbruch. Ich bin noch von der alten Sorte und könnte mit meinem Gewissen nicht leben. Andere können das. In einer vertrauensvollen, exclusiven Beziehung gibt es, meiner Meinung nach, auch andere Dinge, einen solchen Bruch heraus zu finden.
 
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  • #6
Wir hatten damals eine üble Ehe- krise und instinktiv war mir klar, dass mich mein Mann betrügt. Darauf angesprochen, leugnete er sehr selbstbewusst alles ab.Ich war total verzweifelt, völlig von der Rolle und habe es darauf hin getan: Ich kontrollierte seine Taschen, überprüfte Telefon und handy, suchte nach verräterischen Spuren. Dabei kam ich mir so erbärmlich vor und redete mir zur eigenen Beruhigung ein, dass Betrug noch viel schlimmer sei als "Recherche" bei Tatverdacht. Aber ich fand nichts! Einige Zeit später erfuhr ich es trotzdem von Freunden, dass mein Verdacht berechtigt war.

Nun zu deiner Frage: Das Gefühl, der Partner geht fremd, ist meistens berechtigt und stellt sich ganz ohne eigenes Zutun ein. Es ist also keineswegs bereits Spionage!

Wer allerdings gezielt nachfragt, scheinbar aus allgemeinem Interesse am anderen, um eventuell Verdächtiges heraus zu hören, beginnt schon zu spionieren. Meiner Meinung nach ist das aber die harmloseste Variante! ( Für mich persönlich noch ok.!)
Das Herumschnüffeln in privaten Dingen, oder das Manipulieren am Computer ist das absolute Tabu! Und als lebenserfahrene Frau bin ich inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, dass es manchmal besser ist, wenn man nicht ALLES weiß! (Den Aufschrei der Empörung ahne ich schon!)

Zu deiner letzten Frage: Auch diese Erfahrung musste ich machen! Allerdings einige Zeit später, und da war ich nicht ganz so sauer, weil schließlich ich auch... !
Angela
 
M

Marianne

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  • #7
Ich war noch nie in so einer Situation. Aber ich würde bei einem lauten Verdacht mal das Handy unter die Lupe nehmen. Und wenn ich da eine verfängliche Sms fände, würde ich wahrscheinlich tot umfallen. Und wie ich mich kenne, würde ich dann sehr rasch "das Gespräch suchen", um es mal linde auszudrücken... ;))
Was heißt ausserdem, man hat das Gefühl, dass der Partner eine Affäre hat. Ich kenne dieses Gefühl wirklich nicht. Drum glaube ich ehrlich gesagt, dass ich schon bei dem Gefühl mit ihm reden würde.

Mir wurde mal nachspioniert. War mir aber wurscht, weil mir derjenige dann schon wurscht war.
 
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  • #8
bei mir ist die Grundbasis einer guten Beziehung: Vertrauen! Wenn dieses aus irgendwelchen Gründen nicht mehr da ist, muss man dies mit dem Partner direkt besprechen, sollten dann immer noch Zweifel sein, muss ich sagen, ist es keine Beziehung mehr, sondern nur noch Stress. Was bringt denn Ausspionieren? Nichts nur Frust, also sollte man dies niemals tun!!
 
  • #9
Ein sehr interessantes Thema, ThomasHH!

Solange ich keinen Verdacht habe:

Eine Partnerschaft sollte so von Vertrauen geprägt sein, dass man im allgemeinen keine kommunikativen oder gar dinglichen Geheimnisse voreinander hat. Ich erhalte einfach keine Telefonate "von unbekannt" oder rufe selbst Leute an, ohne dass ich auch bereit wäre davon zu erzählen. Je offener man miteinander umgeht, desto weniger falsche Eifersucht entsteht. Ich habe da keinen Zwang, unbedingt bestimmte Dinge geheimhalten zu müssen.

Selbstverständlich darf und soll mein Partner daran interessiert sein, wo ich war und was ich wann gemacht habe. Ich verbringe meine Freizeit zusammen mit meinem Partner und wenn nicht, dann erzählt man sich wenigstens davon. Also darf er auch nachfragen! Warum sollte er nicht auch fragen, wie der neue Kollege aussieht, wie nett er ist oder ob er mich angemacht hat? Wieder das gleiche: Je offener man miteinander umgeht, desto weniger Probleme entstehen.

Ich habe mein Mobiltelefon bisher immer offen liegen lassen und auch meinem Partner geliehen -- ich habe einfach keine vertraulichen Anrufe oder SMS im Telefon. Nichts, dass mein Partner nicht sehen dürfte. Und zwar nicht, weil ich geschickt bin, sondern weil es nichts zu verheimlichen gibt.

Wenn ich einen Verdacht hätte:

Ich bin kein sonderlich eifersüchtiger Mensch und wenn ich wirklich misstrauisch wäre, würde ich das ansprechen und auch ganz konkret nachfragen.

Zum Glück war ich bisher nicht in der Situation, aber ich glaube, wenn ich wirklich berechtigte Zweifel an der Treue hätte, wären mir alle Mittel recht. Selbstverteidigung ist nicht unmoralisch, sondern sogar menschlich geboten.

Man sollte sich eher fragen, ob man so eine Beziehung wirklich dauerhaft anstrebt, in der das Vertrauen offensichtlich so grundlegend fehlt. Das hängt aber sicher davon ab, wieviel man zu verlieren hat, also ob man gemeinsame Kinder, Haus, Geschäfte hat oder nicht.
 
  • #10
@#1: Wenn dein Partner jetzt also Verdacht schöpft, dass du fremdgehst - egal, ob du es wirklich tust oder nicht -, dann müsste er entweder mit seiner Ungewissheit leben oder dürfte dich nur mit dem Verdachtsmoment in der Hand auf das Problem ansprechen. Ersteres ist IMHO untragbar. Und so stellt sich mir die Frage, wie du reagieren würdest, wenn er Letzteres tut. Mal ehrlich, ist das nicht auch schon eine Form von nerviger Eifersucht, die du nicht akzeptieren würdest?
 
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  • #11
@9: Eifersucht ist etwas ganz schlimmes, verletzendes. Wenn Frau ein offenes Wesen (nicht sexuell für jeden, sondern fröhlich und offen auf Menschen zugehend ist) dann vermutet ein eifersüchtiger Partner hinter jedem Mann unter 50, den Frau mit Küßchen begrüßt, den potenziellen Nebenbuhler. Mehr wie sagen, da ist nichts - mag ich nicht. Wenn mein Partner mit meiner Art nicht klar kommt, bitte schön, dann danke schön!

Ich toleriere es nicht, wenn meine Post, meine sms, meine emails von meinem Partner gelesen werden - genauso wenig wie ich seine Post, sms, emails jemals lesen würde. Ich erwarte also nichts, was ich nicht auch tue! Das hat etwas mit Vertrauen, Respekt und Ehrlichkeit dem anderen gegenüber zu tun. - und zum Glück hat es mit meinen langjährigen Partnern bisher immer geklappt.
 
G

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  • #12
Auf die Schnelle fällt mir nur der dringende Verdacht ein, er könnte süchtig sein oder von außen unter Druck gesetzt werden und/oder kann aus irgendeinem Grund mit mir nicht über etwas sprechen. Sprich, wenn Gefahr im Verzug ist.
Wenn ich den dringenden Verdacht habe, er würde mich betrügen, will ich gar keine Beweise mehr. Meine Erfahrung aus allen Bereichen des Lebens hat mir gezeigt, daß ich über unsichtbare Antennen für Unsichtbares verfüge und damit immer richtig liege. Sobald ich wachsam werde ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Ereignisse sich zusammenfinden.
Bis ich soweit bin, einen dringenden Verdacht zu haben, hat er x Chancen bekommen, etwas geradezurücken, wenn wollte. Ich bin irgendwann einfach weg.

Wenn er mir hinterherschnüffeln oder meine Post öffnen würde fände ich das nicht gut - gar nicht gut. Ich kann es sowieso nicht leiden, wenn jemand in meinen Sachen herumsucht (und merke es i.d.R. auch recht schnell - so gesehen müßte er es sehr geschickt anstellen). Ich möchte meinen Kalender, mein Handy, alle Unterlagen liegenlassen können, ohne daß er darin herumsucht. Und ich möchte auch meinen PC nicht mit einem Paßwort schützen müssen. Da ich aber viel aus der Vergangenheit abgespeichert habe, und ein neuer Partner somit Zugang zu sehr viel in meinem Leben hätte, werde ich das anfangs wohl doch tun (ist doch im Bios möglich, oder?). Die Sache mit dem von Dir erwähnten Trojaner hatte ich noch gar nicht angedacht, bin aber dankbar für den Hinweis.

Kurzum: ich erwarte von ihm das, was ich im Gegenzug auch bereit bin, zu respektieren.
Jedoch könnte ich es mit Humor tragen, wenn er vor anderen feinfühlig, beiläufig aber deutlich klarstellt, daß ich zu ihm gehöre (eher verbal oder mit dem Arm um die Taille aber nicht mit der Hand auf den Po) und schätze es, wenn er mich v.a. abends oder wenn es dunkel ist, auch mal unerwartet von etwas abholt. Überhaupt finde ich es schön, wenn mir mein Partner unerwartet eine Freude durch seine Anwesenheit bereitet. Falls er da spionieren würde würde er schnell merken, daß es nicht nötig ist.

Mary - the real
 
  • #13
Ich halte zwei Dinge für wichtig:

1) Nicht übermäßig eifersüchtig zu sein, denn das nervt ungemein.
2) Keinen Anlaß für Eifersucht zu geben, denn das nervt ungemein.

Wenn sich alle an beide Aspekte halten würden, wäre das Leben einfacher!
 
A

AnnaHH83

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  • #14
Ich finde spionieren auch nicht gut. Trotzdem konnte ich es mir einmal nicht "verkneifen"!- Nur blöd (oder auch nicht) das ich etwas gefunden habe... Mein Partner fing ein Abendstudium an, war viel weg, erzählte von neuen Leuten, unter anderem von einer Frau. Dies ging über 5 Monate, immer wieder dieser Name, sie hat dies, sie hat das, sie macht das... Ok, man könnte meinen, wenn er schon erzählt, kann da auch nichts sein! Meine Eifersucht stieg dennoch. Unter Anderem, weil er jedes We mit besagter Frau zum Lernen verabredet war, nur nie bei uns zu hause... Habe ich ihn drauf angesprochen, also sollte hin und wieder bei uns gelernt werden!- Nur komisch, dass ausgerechnet an diesen Tagen immer was dazwischen kam... Irgendwann konnte ich nicht anders, guckte ins Handy! Glaubt mir, ich hab mich unglaublich schlecht gefühlt dabei! - Kam dann auch mehr oder minder mit der Sprache rauß, wir guckten gemeinsam und sahen die "Hallo schöne Frau..."-SMS! Nix zu bedeuten, ich war jedoch nicht beruhigt! Naja, guckte weiter und dann kam ein Treffen, an dem er angeblich arbeitete... Damit war die Beziehung beendet!

Wobei ich rückblickend sagen muss, dass die Beziehung eigentlich schon mit meinem aufflammenden imensen Mißtrauen zu ende war!- Und erst recht, nachdem ich das erste Mal spioniert hatte! Das fehlende Mißtrauen zerfraß mich innerlich genauso, wie das Spionieren selbst! Gut,ich weiß nicht, wie es gelaufen wäre, hätte ich gar nichts gefunden!- Vielleicht hätte man sich zusammenraufen können, wobei ich nicht sicher bin, ob ich mit meinem schlechten Gewissen auf Dauer hätte leben können! Wahrscheinlich hätte ich irgendwann gestanden...

Ok, man könnte vielleicht sagen, das Ergebnis heiligt die Mittel!- Allerdings habe ich dadurch für mich festgestellt, dass bestehende Zweifel, die über ein Gespräch nicht aus der Welt geschaffen werden können so oder so Gift für (m)eine Beziehung ist!- Zumal ich eigentlich nicht äußerst Eifersüchtig bin... War das erste Mal, dass ich ernsthafte Zweifel an der Treue meines Partners hatte. Ich weiß nicht, ob ich noch mal so weit gehen würde, da die Beziehung an dem Punkt für mich eh schon kaputt ist.

Im Übrigen finde ich das Nachfragen, nach Aktivitäten nicht verwerflich, gehört zu einer Beziehung dazu, solange nicht immer der Unterton der Eifersucht mitschwingt und es in ein Verhör ausartet.

Sollte ein Partner einmal in mein Handy gucken aus Unsicherheit, könnte ich denke ich noch drüber lachen, bei häufigerem Spionieren würde ich mit Sicherheit irgendwann die Notbremse ziehen!- Denn Vertrauen ist sehr, sehr wichtig in einer Beziehung! Und wenn am Verdacht etwas dran ist, nun ja, dann darf man sich meiner Ansicht nach auch nicht über eine kleine Spionage zu sehr aufregen.
 
  • #15
@#13: Vertrauen IST sehr wichtig, genau ebenso wichtig ist aber auch, dass es gerechtfertigt ist. Der Zweck heiligt die Mittel -- wenn man recht hatte mit dem Misstrauen, sonst zerstört das eigene Misstrauen die Beziehung. Man muss sich also schon ziemlich sicher sein und dann ist es auch OK, Beweise zu sichern, denn zugeben tun es halt die wenigsten einfach so.
 
L

Loredana

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  • #16
"Unter welchen Umständen würdet ihr euren Partner "ausspionieren"? "

--> Unter keinen!!!


"Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr herausbekommt, dass euer Partner euch ausspioniert? "

--> Ihn fragen, seit wann ich in seinen Besitz übergegangen bin!


Gruß .. Loredana
 
B

Berliner30

Gast
  • #17
Ich denke ein gesundes Misstrauen bis zu 5% sollte jeder haben. Das heißt, das man nur sehr selten Situationen hat, in denen berechtige Zweifel aufkommen. Spionage jeder Form wäre nur das äußerste Mittel, bestätigt aber meistens die negative Befürchtung.
Daher sollte man meiner Meinung nach eine kaputte Beziehung, die man nicht mehr retten möchte oder kann aufgeben und nicht noch sinnlos stochern.
Ein Mensch ohne Misstrauen wäre schon wieder zum misstrauisch werden.

Nachfragen und bohren oder abwechselnd Fragen finde ich vollkommen legitim und nicht als Spionage, so erfährt man eigentlich immer, was man wissen möchte. Alles was in Richtung Überwachung, wühlen, mailsknacken o.ä. geht ist deutlich zu viel.

Wenn Frau mich überwachen würde, wäre sie begeistert, das es noch wirklich ehrliche Menschen gibt und ich würde das bei Einmaligkeiten akzeptieren. Kommt es öfters vor = Aussprache + Handeln
 
  • #18
Ich weiß nicht, ob ich denjenigen glauben soll, die hier den Standpunkt vertreten, Ausspionieren sei ein absolutes No-Go und unter keinen Umständen tragbar.

Ausgangspunkt bei meiner Frage an euch war ja, dass Verdachtsmomente existieren. Normalerweise frisst einen Ungewissheit innerlich auf. Und jetzt stellt euch mal die Situation vor, in der euer Partner mit euch das nächste Mal Sex haben möchte. Könnt ihr euch da noch wie gewohnt fallenlassen?
 
  • #19
@#17: Ich gebe es offen zu: Je misstrauischer man ist, desto eher wird man "spionieren" -- ich sehe das als Selbstschutz.

Ich könnte keinen Sex haben, wenn ich nicht voll vertraue, also müßte es vorher geklärt sein.

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, glaube ich es auch einfach niemanden, dass er nicht nachhaken würde, wenn er einen Verdacht hat.
 
  • #20
@ ThomasHH

Laß es mich so sagen: ich habe mich einige Zeit überwunden. Ich wollte nicht so leicht aufgeben und ich wollte auch nicht hinterhältig sein und schnüffeln. Rasch habe ich ihm viele goldene Brücken gebaut. Er hat keine davon genutzt - zumindest nicht positiv. Eher hat er mich ins Lächerliche gezogen. Als dann von Dritten weitere Puzzleteile hinzukamen war irgendwann das Maß voll und nein, ich konnte keinen Sex mehr mit ihm haben und wollte es auch nicht mehr.

Mary - the real
 
  • #21
Meine Meinung zu dem Thema ist folgende:

1. Dauerhaftes Herumspionieren und Kontrollieren ohne Verdachtsmoment ist untragbar. Die Gefahr wäre auch groß, dass man irgendwann Schnüffelspuren hinterlässt und dann fliegt die Sache auf.

2. Wenn ein schwacher Verdachtsmoment existiert, dann würde ich erstmal subtilere Methoden in Erwägung ziehen, um Klarheit zu bekommen. In den anderen Thread hatte ich schon überraschende Anrufe erwähnt. Falls ich sie damit in flagranti erwische, bringt sie das in ein emotionales Chaos. Falls an dem Verdacht nichts dran ist, freut sie sich über meinen schönen Anruf. Ich kann also nur gewinnen damit.

3. Wenn alles darauf hindeutet, dass sie eine Affäre hat, und ich aber keinen Beweis dafür habe, würde ich durchaus zu harten Mitteln greifen und alle Informationsquellen nutzen. Einen Spionage-Trojaner könnte ich allerdings gar nicht so ohne Weiteres programmieren. :)

3a. Wenn sich der Verdacht bestätigt, möchte ich sie gerne zweifelsfrei überführen können, denn es kommt dann noch zu genau einem Gespräch zwischen uns, in dem ich die Beziehung beende. Auf einen bloßen Verdacht hin kann man so ein Gespräch nicht führen, weil sie dann einfach alles abstreiten kann. In dem Fall kann man die Beziehung nicht beenden, aber sie wäre trotzdem irgendwie schwer belastet. Und ich steh wie ein Depp da.

3b. Wenn sich der Verdacht nicht bestätigt, gibt es zwei Möglichkeiten:
(i) Man hat einfach keinen Beweis gefunden, sie hat aber trotzdem eine Affäre.
(ii) Sie hat keine Affäre.

Diese beiden Fälle kann man natürlich nicht voneinander unterscheiden. An der Stelle würde ich das Spionieren beenden und versuchen, die Beziehung wieder mehr zu intensivieren. Ein paar Wochen gemeinsamer Urlaub wären ein probates Mittel.
 
  • #22
@#20: Ein sehr rationales und sinnvolles Vorgehen. Ich kann Dir in allen Punkten zustimmen.
 
G

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  • #23
Hallo,
hab folgendes Problem:
Unser Sohn hat nach einer Telefonnummer einer Bekannten gesucht, weil sein Handy zur Zeit defekt ist. Dabei hat er in das Handy meiner Frau geschaut und dabei wohl etwas herumgesucht. Ihm ist aufgefallen, dass sie dauernd anmachende SMS von einem anderen bekommt. "Hallo liebste Ex - ja, ich will alles von Dir wissen...... kann nicht verlangen, dass Du für mich was aufgibst........denk an Dich, kleiner Kuss, M"
Der Sohn hat es mir gesagt, was er gefunden hatte, dann noch weitere Mails. Wie soll ich mich verhalten, selbst rumgeschnüffelt hab ich nicht. Soll ich sie darauf ansprechen. Komme fast um vor Frust.......! Danke für Eure Antworten
 
G

Gast

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  • #24
...ist schon eine Frechheit von deinem Sohn, auf dem Handy der Mutter herumzusuchen! Oder meinst du nicht auch. Hätte die Mutter mal bei ihm machen sollen...

Oder war die Suche vielleicht getürkt?!?!? Was willst du nun von uns hören, du kennst deine Frau besser als wir! Und du hast diesen Thread gelesen! Mach das Beste draus und leb mit den Konsequenzen.
 
G

Gast

Gast
  • #25
Ach ja, Nachsatz: Und wie kommst du hier auf die Seite, in diesen Thread, wenn du eigentlich eine glückliche Beziehung führst und mit EP auch zur Partnersuche (nehme ich jetzt einfach mal an) nichts zu tun hast bzw. noch nie zu tun hattest?!?!? Ein Schelm, der böses dabei denkt!
 
F

Fräulein Smilla

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  • #26
Das klingt seltsam, rede einfach mit ihr. Bevor Du vor Frust umkommst!
Alles Liebe und möge es sich in Luft auflösen! Frl. S.
 
  • #27
@#22: Interessanter Fall. Hier liegt IMHO ein starkes Verdachtsmoment vor, so dass durchaus harte Maßnahmen angebracht erscheinen, um herauszufinden, ob sie wirklich eine Affäre hat. Aus dem kurzen SMS-Text geht für mich hervor, dass sie tatsächlich engeren Kontakt zu einem anderen Mann hat. Sie scheint aber in einem Gewissenskonflikt zu schweben und große Hemmungen zu haben, eure Beziehung aufzugeben.

Verpfeife auf keinen Fall deinen Sohn, der dir die Informationen verschafft hat! Fingiere lieber eine Situation, in der du selbst mal aus irgendwelchen erfundenen Gründen an ihr Handy musst. Oder schnapp dir ihren PC, wenn sie gerade eingeloggt ist. Sag, dass du kurz was bei eBay nachschauen möchtest oder so.

Wenn du selbst eindeutige Beweise gefunden hast, kannst du sie damit in einem möglichst ruhigen Gespräch konfrontieren und um eine Stellungnahme bitten. Ob du jetzt die Beziehung beendest, musst du selbst wissen. Wenn es keine Kinder gäbe, würde ich es tun. Aber mit Kindern weiß ich es nicht. Einzelfallentscheidung.

Wenn du soweit bist, kannst du dich ja nochmal melden. Dann besprechen wir das weitere Vorgehen.
 
  • #28
@#22: Ich würde an Deiner Stelle Deine Frau einfach darauf ansprechen. Mit solchen drastischen Verdachtsmomenten sollte man nicht länger als nötig leben. Ich finde auch nicht, dass man Spiele darum machen muss, wie man darauf gekommen ist. Die TAT ist das Böse, nicht das Entdecken der Tat. Sie wird sich wohl eindeutig rechtfertigen müssen, wie es zu diesen SMS gekommen ist. Sei auf das Schlimmste vorbereitet und überlege Dir vorher, wie Du reagieren willst.
 
G

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  • #29
Vielen Dank erst mal.
Ich bin (war bisjetzt) in einer glücklichen Beziehung. Dieses Forum hab ich nur durchs googln gefunden, weil ich mit der Situation nicht klarkomme. Auf Partnersuche bin ich nicht.

Ich fühl mich ja auch schlecht, dass ihre Privatsphäre so missbraucht wurde. Ich bin grundsätzlich kein Typ, der schnell eifersüchtig wird oder ständig misstraut. Ich habe meiner Frau vertraut, nicht gestöbert oder hinterherspioniert, vll hat sie dieses Vertrauen ausgenutzt?!

Heute Abend werd ich sie direkt drauf Ansprechen, damit bin ich zumindest erlöst. Vll ist sie ja auch (noch) glücklich mit mir, und kann nix gegen die Mails tun. Was sie geschrieben hat, weiss ich nicht, weil die gesendeten Nachrichten nicht gespeichert wurden. Nach dem Abend weiss ich mehr........
Markus
 
  • #30
@#28: Das ist genau das richtige, offene und faire Vorgehen. Bitte sei so nett und berichte!
 
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