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  • #1

Unter welchen Voraussetzungen sind Männer noch zur Heirat bereit?

Nachdem Frauen zumindest theoretisch - praktisch sah das vor Gericht ja immer anders aus - ein Hauch Eigenverantwortung "zugemutet" worden war, ist die Gesetzgebung jetzt wieder zurückgerudert und öffnet bei "langjährigen" Ehen wieder Tür und Tor für ewigen Unterhalt.

Ich hatte beobachtet, dass in den letzten Jahren wieder mehr Frauen, die in der Ehe so gut wie gar nicht gearbeitet hatten (weil sie einen gutmütigen Trottel hatten, der das finanziert hat), nach der Scheidung wieder ein wenig gearbeitet und zum Teil auch Sozialabgaben gezahlt haben. Jetzt sagen eben jene Frauen, dass sie lieber das Geld vom Exmann nehmen möchten und - wenn das klappt - noch weniger arbeiten, sondern ihren Exmann ausnehmen wollen.

Jüngere Männer reagieren in meinem Umfeld oft mit ausgesprochener Heiratsunlust oder sagen, dass ohne Ehevertrag nichts liefe, ihre künftige Frau jedenfalls einen gleich guten Beruf haben müsste und ihnen nicht auf Dauer als "Hausfrau" auf der Tasche liegen dürfte.

Einerseits finde ich auch, dass mit dem Ende einer Ehe jeder - Alter in Rentennähe oder schwerste Krankheit ausgeschlossen - für ausschließlich selbst für sich sorgen sollte und weder dem Exmann noch dem Staat auf der Tasche liegen sollte, andererseits bin ich ein Anhänger der Ehe - wenn sie ausschließlich aus Liebe geschlossen wird.


Sind Männer überhaupt noch bereit, zu heiraten? Wie soll ihre künftige Frau in diesem Fall sein? Schützen die Männer sich durch einen Ehevertrag oder durch die gezielte Wahl einer Frau, die auch einen adäquaten Anteil am Einkommen bringt? Oder vertrauen sie darauf, dass ihre Ehe weder zu den 50 % Ehen gehört, die geschieden werden und auch nicht zu den dann verbleibenden 75 % der Männer, die ihre Ehe als unglücklich bezeichnen (bei Frauen sind es ungleich weniger) ?
 
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  • #2
Ein Mann dürfte erst heiraten, wenn die Frau nicht mehr fruchtbar ist und ihm kein Kind mehr unterjubeln kann. Dann auch nur mit Ehevertrag, in dem klar geregelt ist, dass er NIE für sie zahlen wird, sollte sie - aufgrund der Ehe - plötzlich die Arbeit aufgeben und ihm auf der Tasche liegen - was bei einer Scheidung dann erhebliche Zahlungen bei Zugewinn und Versorgungsausgleich für ihn bedeuten würde. w/43
 
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  • #3
Tja, diese Frage stelle ich mir auch, wenngleich es "nur" ums Thema Verloben geht. Meiner Meinung nach, ist Verbindlichkeit, zu einander stehen - in guten wie in schlechten Tagen- und die damit verbundenen Werte wie Verlässlichkeit, Treue, Ehrlichkeit, Beständigkeit heute nicht mehr gefragt, und das Vertrauen bei Partnern, die bereits einmal bei der Trennung "Schiffbruch" erlitten haben, d.h. finanziell von Ihren Ehepartnern dabei über den Tisch gezogen wurden in eine neue feste Bindung, sei es Verlobung oder Ehe, beides eigentlich ein Symbol, dass man der Beziehung ein Gewicht und jene bereits o.g. Werte geben möchte, oft nicht mehr vorhanden.
Somit hat eine "Zweite" dann eben Pech, wenn eine Negativerfahrung nicht verarbeitet wurde in der Vergangenheit. Vielleicht haben Männer dann den Mut dazu, wenn Sie das finanzielle Risiko aufgrund eines Ehevertrages ausschließen können, jedoch glaube ich, dass Männer mit der Verbindlichkeit ansich ein Problem haben in einer kurzlebigen Zeit in der Geld, Profit, Egoismus und Prestige/Macht wichtiger als alles andere zu sein scheinen.
 
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  • #4
Ich (w Ende 20) kenne in meinem Umfeld einige Männer, die gerne heiraten wollen. Mein Partner möchte ebenfalls irgendwann mal heiraten. Von daher kann ich persönlich nicht bestätigen, dass Männer heiratsunlustig(er) geworden sind.

Ich hingegen (sowie einige meiner Freundinnen) bin nur zu einer Heirat/Kinder bereit, wenn mein Partner sich anteilig an der Kinderbetreuung beteiligt und auch Abstriche macht. Männer sollten sich vor finanzieller Ausbeute schützen (ja!), aber Frauen sollten sich genauso davor schützen, in Teilzeit zu verharren und im Falle einer Scheidung dumm dazustehen. Das führt (zumindest in meinem Umfeld) dazu, dass generell beide bereit sind, zu heiraten und Kinder zu bekommen, aber ein Konsens erst noch gefunden werden muss.
 
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  • #5
Ich, 40-zig,w, habe nie ein Kind bekommen weil mein Ex sich nicht zur gleichen Hausarbeit und Kinderbetreuung verpflichten wollte wie ich. Also gabs keinen Nachwuchs in 15 Jahren Ehe, da war ich dann mal konsequent.

Mein zukünftiger Mann ist sterilisiert und heiraten werde ich ihn nur mit Gütertrennung und Ehevertrag. Zwar ist er in gehobener Beamtenlaufbahn......... trotzdem möchte ich mein hart erarbeitetes Vermögen im Falle einer Scheidung nicht mit ihm teilen da es dann irgendwann seinen Kindern aus erster Ehe zufließt und ich es gerne in meine/ unsere Zukunft investieren möchte wie ich es für richtig halte. Bislang wollte noch jeder Mann gerne heiraten mit dem ich zusammen war. Das gleiche Leistungspensum an den Tag legen dann aber doch irgendwie nicht.

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  • #6
Dieser Text ist ja mehr als nur leicht polemisch.
Was soll denn diese Hetzjagd auf angeblich faule Frauen?
Und dann auch noch das Zitat einer Userin : dass "Frauen dem Mann ein Kind unterjubeln..."?!
Natürlich hat ein Mann gewisse nachteile und es ist nicht in jedem Fall gerecht, dass der Mann Unterhalt zahlen muss. Aber in den meisten Fällen IST es gerecht.
Ich sehe es ja nun an mir selber: Ich muss mich scheiden lassen, mein Mann ist ein notorischer Fremdgeher. Es fällt mir schwer, aber ich habe auch nur ein Leben.
Wir haben 2 Kinder, die wir beide sehr lieben und beide wollten. Untergejubelt war da rein gar nichts!
Ich habe durch die Kinder beruflich so gut wie nichts auf die Reihe bekommen, denn in Elternzeit und dann Teilzeit macht man alles andere als Karriere... Mein Mann und ich haben den gleichen Beruf und vor den Kindern war ich immer besser als er. Aber für ihn war es selbstverständlich, dass ich mich alleine um Haushalt und Kinder kümmere, auf Karriere verzichte und er beruflich durchstartet. Ich hab das nicht nur gerne gemacht, aber unsere Familie und ein gutes Familienklima war mir wichtiger.
Unsere Kinder sind immer noch sehr klein, alleine versorgen oder sich gar ein Essen machen können sie noch nicht mit 3 und 7.
Ich kann höchstens Teilzeit arbeiten, alles andere ist nicht machbar trotz Ganztagsschule und Kita. Ich komme an 3 tagen die Woche nicht vor 19 Uhr nach hause, brauche eine Nanny zusätzlich, die Miete ist teuer in unserer Gegend. Mein Mann will nicht, dass ich zu meiner Familie 600km weit weg ziehe. Dort hätte ich viel Unterstützung und die Mieten wären günstiger - statt 1800€/Mo nur 900€/Mo.
Also ist es doch klar, dass mein Mann die nächsten Jahre Unterhalt an mich zahlt!?
Ich verdiene wenn es hochkommt knapp 2000 Euro im Monat - damit wäre dann die Miete gedeckt - alles andere nicht!
Mein Mann kann die Kinder nicht zu sich nehmen, er arbeitet von 8/9 - 20 Uhr... Eine Nanny muss finanziert werden, Lebenshaltung, Kleider...
Ohne die Kinder wäre ich beruflich mindestens in einem Nettoeinkommen von 5000,-€, könnte Vollzeit arbeiten und hätte wesentlich weniger Ausgaben (Sportunterricht, Musikstunden, täglich frisch kochen, ...)
Wenn mein Mann innerhalb der Ehe mich beruflich unterstützt hätte, auch mal um 16Uhr die Kinder abgeholt hätte, in mein berufliches Fortkommen mit-investiert hätte durch tatkräftiges Mit-Anpacken wäre das was Anderes... aber so - selber schuld!
Ich habe einen beträchtlichen ehebedingten Nachteil, der gehört ausgeglichen.
Und einen Ehevertrag würde ich als Frau nur dann unterschreiben, wenn er für beide Seiten gerecht ist.
Man kann auch ein Team sein, Mann und Frau, die gemeinsam ein Heim und eine Familie schaffen - leben und leben lassen. Aber wer seine akademisch perfekt ausgebildete Frau zur Hausfrau degradiert, obwohl die das gar nicht wollte, der muss dann eben zahlen...
 
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  • #7
Vielleicht haben Männer dann den Mut dazu, wenn Sie das finanzielle Risiko aufgrund eines Ehevertrages ausschließen können, jedoch glaube ich, dass Männer mit der Verbindlichkeit ansich ein Problem haben in einer kurzlebigen Zeit in der Geld, Profit, Egoismus und Prestige/Macht wichtiger als alles andere zu sein scheinen.

Das ist ein immer noch weit verbreiteter Irrtum. Heiraten steht nämlich überhaupt nicht mehr für Verbindlichkeit. Meine Freunde und ich definieren eine verbindliche Beziehung als genau das - verbindlich. Wir suchen eine Beziehung, die nicht auseinander geht. Wir sind verbindlicher als alle anderen.
Was soll am Heiraten noch toll sein bei den vielen und einfachen Scheidungen? Die Männer, die in meinem Umfeld so denken wie ich, was Verbindlichkeit betrifft, sind weder gewalttättig, süchtig oder Fremdgänger... moralisch einwandfreie Menschen. Aber ans Heiraten denkt keiner von uns... passend verbindliche Frauen gibt es nämlich nicht, und eine Heirat drückt Verbindlichkeit nicht mehr aus.
 
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  • #8
Ich frage mich, warum Menschen die der Meinung sind, jeder sollte finanziell für sich selbst sorgen, überhaupt heiraten wollen. Eine Ehe ist rechtlich vor allem eine Wirtschaftsgemeinschaft.

Im Fall dass ein Ehepartner verunglückt, z.B. jahrelang ins Koma fällt und für tausende monatlich ins Pflegeheim muss, wird der andere so lange zur Zahlung verdonnert, bis sein Vermögen weg ist. Er darf nur den Selbtbehalt für sich beanspruchen. Genauso ist es bei Pflegekosten im Alter. Der andere Partner hängt da massiv mit drin. Wer in höherem Alter heiratet verliert seine Witwer-/Witwenrente.

Zur Heirat bereit sind diejenigen, die das alles nicht wissen (davon gibt es erschreckend viele) und eine Eheschließung mit Romantik, Verbindlichkeit und Liebe verbinden, dabei handelt es sich hauptsächlich um "mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen".
 
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  • #9
Ein Mann dürfte erst heiraten, wenn die Frau nicht mehr fruchtbar ist und ihm kein Kind mehr unterjubeln kann. Dann auch nur mit Ehevertrag, in dem klar geregelt ist, dass er NIE für sie zahlen wird, sollte sie - aufgrund der Ehe - plötzlich die Arbeit aufgeben und ihm auf der Tasche liegen - was bei einer Scheidung dann erhebliche Zahlungen bei Zugewinn und Versorgungsausgleich für ihn bedeuten würde. w/43

Super, dann bin ich genau im richtigen Alter. Keiner sollte dem Anderen nach der Trennung auf der Tasche liegen dürfen, sollen, müssen.

w 49
 
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  • #10
Aber wer seine akademisch perfekt ausgebildete Frau zur Hausfrau degradiert, obwohl die das gar nicht wollte, der muss dann eben zahlen...

Gehören zum Degradieren aber nicht Zwei? Gut, in diesem Fall sehe ich es auch so, dass der Mann eine Wahl hatte und sich für seine Wahl entschieen hat und dementsprechend auch zahlen muss.

Fazit ist aber auch, dass oft eine akademische Bildung einer Frau nicht nützt, wenn es in diesem Bereich keine oder nur sehr wenige Teilzeitstellen gibt.

Dann lieber doch nur studierte kaufmännische Angestellte mit kleinem Gehalt, aber super flexible Arbeitszeiten mit viel Zeit für Kind und für sich.

w
 
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  • #11
I Ich hingegen (sowie einige meiner Freundinnen) bin nur zu einer Heirat/Kinder bereit, wenn mein Partner sich anteilig an der Kinderbetreuung beteiligt und auch Abstriche macht.

Das wäre schon, wenn es so wäre. Eine solche Frau würde einem, wenn man klarstellt, dass man sich niemals mit um Kinderbetreuung kümmern würde, wohl auch kein Kind unterschieben. In der Realität gibt es dann aber doch zu viele Frauen, bei denen irgendwann die innere Uhr tickt.

m (33)
 
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  • #12
Ohne die Kinder wäre ich beruflich mindestens in einem Nettoeinkommen von 5000,-€, könnte Vollzeit arbeiten und hätte wesentlich weniger Ausgaben (Sportunterricht, Musikstunden, täglich frisch kochen, ...)

Dann sag doch, dass Du die Kinder auf keinen Fall nimmst, sondern Vollzeit arbeiten willst. Wo steht denn geschrieben, dass die Mutter gezwungen ist, die Kindererziehung zu übernehmen. Du kannst doch auch einfach ausziehen und dann muss Dein Mann eben sehen, wie er die Kindererziehung hinkriegt. Ins Heim geben wird er sie schon nicht.
 
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  • #13
...und eine Heirat drückt Verbindlichkeit nicht mehr aus.

Eine Heirat drückt viel mehr aus:
Das JA zur Partnerschaft öffentlich gemacht - mit Ring und gleichem Namen!
Das JA zur Familie, denn oft ist mit der Heirat ja auch der Wunsch nach einer Familie da.
Eine Heirat ist immer auch ein Geschäftsvertrag. Denn v.a. wenn Kinder dazukommen, muss einer von beiden Partnern zurückstecken. Das muss ausgeglichen werden. Ganz klar. Rententechnisch und finanziell.
Das Wir-Gefühl steigt ganz klar an, wenn man seinen Partner als "Das ist mein Mann!" vorstellen kann oder "Das ist meine Frau!"
Mit einer Heirat drückt man aus, dass man gerne den Rest seines Lebens mit diesem Menschen verbringen will - in guten und in schlechten Zeiten zueinander stehen will.
Ich kenne viele Leute, bei denen das durchaus funktioniert. Wichtig ist aber, dass keiner von beiden auf der Strecke bleibt und beide eben auch des anderen zuliebe etwas zurückstecken.
Damit tun sich vor allem Männer ja sehr schwer.
Die wollen weder beruflich noch im Bereich ihrer Hobbies zurückfahren.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis die Beobachtung gemacht, dass eine Ehe nur dann gut funktioniert, wenn auch der Mann viele Aufgaben in Küche, Haushalt und Kindererziehung übernimmt. Ansonsten wird das nichts! Es ei denn, die Frau ist glücklich als Nur-Hausfrau und der Mann findets toll als Alleinernährer.
Viele Männer sind nicht sehr teamfähig, haben auf die lästigen Alltagsaufgaben keine Lust, verstecken sich hinter ihrem Beruf und meiden ihre zunehmend unausgeglichene Ehefrau zusehends, weil sie auf "Zieh die Schuh aus, bring den Müll raus, pass aufs Kind auf"-keine Lust haben.
So wird das aber nichts!

w,40
 
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  • #14
Ich würde auch gerne mal heiraten. Ich würde aber auch auf Gütertrennung bestehen. Da ich nicht meinen ExMann nicht ausnehmen möchte. Ich stehe lieber auf eigenen Beinen.

Wenn es um Kinder geht: ich erwarte von einem Mann, dass er auch reif genug sein kann um nach einer Scheidung sich um die Kinder zu kümmern. Wenn die Kinder bei mir leben sollten, wäre es nur logisch, dass er auch einen Teil für deren Unterhalt zahlt.

Wenn ich Kinder bekommen sollte, würde ich gerne wieder arbeiten. Ob dies mir alles so gelingt wie ich es mir in meiner jetzigen Situation ausdenke ist was anderes. Falls ich gezwungen bin zu Hause zu bleiben, dann hoffe ich mal, dass mein Partner mich nicht als Last empfindet, sondern, dass ich eben um das GEMEINSAME Kind kümmere, welches man schlecht alleine zu Hause lassen kann. (Oma und Opa meinerseits, arbeiten selbst und seine leben nicht in der Nähe - also diese Option fällt aus).
 
  • #15
Nachdem Frauen zumindest theoretisch - praktisch sah das vor Gericht ja immer anders aus - ein Hauch Eigenverantwortung "zugemutet" worden war, ist die Gesetzgebung jetzt wieder zurückgerudert und öffnet bei "langjährigen" Ehen wieder Tür und Tor für ewigen Unterhalt.

Nach wie vor verstehe ich die künstliche Erregung mancher Männer nicht.

1. Männer sind nicht per se unterhaltsverpflichtet. Meistens ist es allerdings so, dass sie mehr Geld verdienen als Frauen. In vielen Fällen sogar für diesselbe Arbeit (Deutschland ist kein rühmliches Beispiel in dieser Frage) Hier liegt ein Hauptgrund der Problematik, warum Frauen dann häufiger Teilzeit arbeiten, teilweise aussteigen etc. Deswegen sollten sich auch Männer "Equal pay" auf die Fahnen schreiben, das bringt sie gesamtgesellschaftlich am ehesten aus der Versorgerrolle!

2. Wenn wie oben geschildert eine "langjährige" Ehe vorliegt, in der die Frau nicht oder nur geringfügig erwerbstätig war, dann war das doch eine Entscheidung der beiden erwachsenen Menschen. Viele Männer genießen in der Ehe die Annehmlichkeiten, die sich mit einer Hausfrau verbinden und hinterher wollen sie ohne Altlasten neu durchstarten. Wer ein solches Modell wählt, der muss auch die Konsequenzen tragen.

Also: wenn ein Mann die Familien- und Erwerbsarbeit mit einer Frau gleichberechtigt teilen will, dann sorgt er auch dafür. Aber 15 Jahre und mehr das Alleinverdienermodell leben und sich dann hinterher als Opfer der Verhältnisse zu inszenieren, ist einfach nicht ehrlich (vor allem dem eigenen Leben gegenüber!).
 
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  • #16
An deinem Bild von einer Ehe ist durchaus was dran:
Eine Heirat drückt viel mehr [als nur Verbindlichkeit] aus:
Das JA zur Partnerschaft öffentlich gemacht - mit Ring und gleichem Namen!
Das JA zur Familie, denn oft ist mit der Heirat ja auch der Wunsch nach einer Familie da....
Das Wir-Gefühl steigt ganz klar an, wenn man seinen Partner als "Das ist mein Mann!" vorstellen kann oder "Das ist meine Frau!"
Mit einer Heirat drückt man aus, dass man gerne den Rest seines Lebens mit diesem Menschen verbringen will - in guten und in schlechten Zeiten zueinander stehen will.

Man muss aber auch ganz ehrlich sagen, das ist ein Bild aus einer vergangenen Zeit - und diese Zeit ist rum!
Auf der normativen Ebene mögen solche Vorstellungen in der Gesellschaft (und gerade unter Frauen) noch weit verbreitet sein. Das Familienrecht hat sich jedoch in einer Weise weiterentwickelt, so dass diese Vorstellungen dort keine Berücksichtigung mehr finden.

Realistisch gesehen, bietet es sich eher an, eine Parallele von Familienrecht und Vertragsrecht zu ziehen (wie Du es auch tust):
Eine Heirat ist immer auch ein Geschäftsvertrag. [Das finanzielle Opfer der Frau] muss ausgeglichen werden. Ganz klar. Rententechnisch und finanziell.

Wie im Vertragsrecht auch, können Verbindungen problemlos wieder gelöst werden. Wenn man die rechtliche Praxis betrachtet, kann eine Ehescheidung druchaus schneller laufen, als beispielsweise das Kündigen eines Zeitungsabos oder einer BahnCard. Die Voraussetzungen, die für eine Beendigung der rechtlichen Beziehung erforderlich sind, sind auch in allen drei Fällen ähnlich hoch.

Es mag wohl sein, dass die Ehe eine sinnvolle Institution war, als sich Gesellschaft, Moralvorstellungen und Familienrecht auf einer anderen Entwicklungsstufe befanden. Heute muss die Sinnhaftigkeit einer Ehe jedoch ganz klar verneint werden. Sie ist zu einfach aufzulösen und der finanzielle Vorteil liegt einseitig auf Seiten der Frau (gerade wenn sie auch noch nach oben geheiratet hat).

Es hat Zeiten gegeben, da war der Feudalismus eine sinnvolle Form, um das Zusammenleben zu organisieren. Germanische Stammesverbände waren auch einmal zweckmäßig. Gleichsam mag die Ehe früher einmal eine sinnvolle Institution gewesen sein.

Kein Mensch braucht heute mehr Feudalismus, Germanenstämme oder die Ehe. Wenn Frauen hier mit solchem Eifer der Ehe eine Lanze brechen, mögen da auch pekuniäre Erwägungen eine Rolle spielen.

m (49)
 
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  • #17
Wie es bei den jüngeren Männern aussieht, kann ich nicht sagen. Bei Männern meines Alters (43) sehe ich in meinem Umfeld die Situation, er hat sich für die Familie (Ehe) aufgerieben, hat sie geliebt und steht jetzt faktisch ohne alles da. Haus weg, Kinder weg, Familie weg. Da hat es mich noch vergleichbar harmlos getroffen. Ich habe das Haus noch und mein Kind lebt bei mir. Dennoch hat sich meine Ex ihren jahrelangen Betrug mit einer 6-stelligen Summe vegolden lassen. Irgendwie hat meine Ex das mit den guten und den schlechten Zeiten nicht so ganz verstanden. Mit Ehevertrag wäre das nicht passiert. Schlimmer als das finanzielle ist jedoch der Vertrauensbruch.

Ob ich noch einmal jemand das Vertrauen schenke und heirate, weiß ich nicht. Ich habe inzwischen wieder eine Partnerin gefunden die ich sehr liebe. Aber heiraten... Ich möchte es nicht ausschließen aber derzeit wäre es nicht möglich. Dazu steckt der Betrug meiner Ex noch zu tief.

Könnte ich die Zeit zurückdrehen und müsste mit ca. 25 noch einmal entscheiden, ohne Ehevertrag würde ich nicht heiraten. Und gegen den Vertrauensbruch gibt es leider keinen Schutz. Von den Frauen, die ich nach meiner Trennung kennenlernte, hatten 80% ihren Mann in der Ehe betrogen und damit die Familie zerstört. Der Mann war in diesen Fällen treu. Das sollte zu denken geben.
 
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  • #18
Für mich ist "Heirtat" ein Synonym für einen schriftlichen (Trennungs-)Vertrag, der mehr die Trennung sebst regelt, als die Zeit der Ehe. Also, warum sollte ich mit einer Partnerin einen beglaubigten Vertrag über eine Wirtschaftsgemeinschaft und deren Auflösung abschließen?

Zuerst würde ich mich deshalb fragen wofür wir als Paar überhaupt einen schriftlichen Vertrag bräuchten, und ich würde mich sehr detailiert mit den möglichen Regelungen und deren Konsequenzen auseinander setzen. Ich würde mir alles sehr genau erklären lassen was ich nicht verstehe, und ich würde mir überlegen ob alle Regelungen meinen Vorstellungen entsprechen, oder vielleicht doch nicht. Verträge schließt man schließlich nur zum beiderseitigen Vorteil ab, alles andere wäre weder partnerschaftlich, noch klug.

Solange mir also niemand glaubhaft darlegen kann, welche handfesten Vorteile sich aus einem Ehe-Vertrag ergeben, solange gibt es für mich auch keinen Grund darüber nachzudenken ob ich einen solchen Vertrag abschließen möchte.

m
 
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  • #19
Ein Heirat ist sehr sinnvoll bei Vererbung im Falle des Ablebens des Partners wegen der Freibeträge. Ohne Ehe geht sehr viel in die Staatskasse. Ebenso im Krankheitsfall was Einfluss auf Behandlung und Pflege angeht.
 
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  • #20
Sind Männer überhaupt noch bereit, zu heiraten? Wie soll ihre künftige Frau in diesem Fall sein? Schützen die Männer sich .........................

Bin (m-41) es (verheiratet) nie gewesen und werde es nach jetziger "Rechtslage" zumindest mit einer einheimischen Dame auch nicht sein.

Die "Kollegen" die ich kenne haben da bis auf eine Ausnahme allesamt schlechte Erfahrungen und da die meisten dieser ehemaligen Frauen gleich nahezu alle MEHRERE derart Katastrophen vorzuweisen haben, kann es irgendwie nicht immer an den Ex-Männern liegen - sorry aber die Welt ist etwas größer als sich hierzulande selbst mit einer Ehe zu begraben.
 
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  • #21
Nein. Heirat kommt für mich als Mann nicht in Frage.

Ich brauche keine 'amtliche Bestätigung' um zu wissen das ich für eine Frau etwas empfinde - vor allem wenn mir diese 'amtliche Bestätigung' im Fall der Trennung nichts als Ärger bereitet.

M, 32
 
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  • #22
Für mich kommt eine Heirat nicht in Frage! Warum? Die Ehen taugen nichts mehr, (es sind später eh die Frauen, die die Scheidung einreichen!) und ich lasse mich von Frau, die biologisch geführt ist, nicht unter Druck mit Nachwuchs setzen, so einfach ist das! Für Sex brauche ich keine Ehe. Erst wollen sie heiraten um später sich wieder scheiden zu lassen! Dieses Spiel umgehe ich sehr wohl mit Köpfchen, so einfach ist das! m/32
 
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  • #23
Eine Heirat drückt viel mehr aus:
Das JA zur Partnerschaft öffentlich gemacht - mit Ring und gleichem Namen!
Das JA zur Familie, denn oft ist mit der Heirat ja auch der Wunsch nach einer Familie da.
Eine Heirat ist immer auch ein Geschäftsvertrag. Denn v.a. wenn Kinder dazukommen, muss einer von beiden Partnern zurückstecken. Das muss ausgeglichen werden. Ganz klar. Rententechnisch und finanziell.
Das Wir-Gefühl steigt ganz klar an, wenn man seinen Partner als "Das ist mein Mann!" vorstellen kann oder "Das ist meine Frau!"
Mit einer Heirat drückt man aus, dass man gerne den Rest seines Lebens mit diesem Menschen verbringen will - in guten und in schlechten Zeiten zueinander stehen will.
Ich kenne viele Leute, bei denen das durchaus funktioniert.

Ich bin froh, dass endlich auch mal jemand den romatischen, ideellen Wert einer Ehe erwähnt ...
Bei meinem Mann und mir funktioniert das auch, bei fast allen unseren Freunden, Bekannten und Verwandten ebenso. Die meisten sind verheiratet.
Vielleicht liegt das daran, dass wir Ü50 sind und andere Vorstellungen haben als viele jüngere Leute.
Übrigens: mein Mann wollte heiraten, nicht ich.
Bisher hat er es nicht bereut.
Wir haben keinen Ehevertrag.
Und ich finde immer noch: Wenn man den will, sollte man gar nicht erst heiraten.
 
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  • #24
In meinem Umfeld (Ü50) kenne ich keinen Mann der bereit ist nochmal (!) zu heiraten - Vorteile einer Ehe hin oder her.

Wer sich an dieser heißen Herdplatte schon die Finger verbrannt hat, fasst sie kein zweites mal mehr an.

(M)
 
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  • #25
Nein. Heirat kommt für mich als Mann nicht in Frage.

Ich brauche keine 'amtliche Bestätigung' um zu wissen das ich für eine Frau etwas empfinde - vor allem wenn mir diese 'amtliche Bestätigung' im Fall der Trennung nichts als Ärger bereitet.

M, 32

Eine Heirat ist keine 'amtliche Bestätigung' um zu wissen, das man(n) für eine Frau etwas empfindet. Eine Heirat ist schlicht nichts anderes als Existenzsicherung. Heiraten kommt für mich nur in Frage, wenn Kinder da sind.

Denn für denjenigen Partner, der den Grossteil der Kinderbetreuung übernimmt, sind die Konsequenzen im Falle einer Trennung ohne Trauschein fatal. Altersvorsorge, Karriere, Vermögen etc, alles im Arsch. Gleichzeitig empfehle ich all meinen männlichen Kollegen im Falle einer Heirat, soll ihre Frau ja immer zu mind. 20% arbeiten, da diesenfalls im Falle einer Scheidung ihr ein hypotetisches Einkommen angerechnet wird und er nicht zu einer lebenslangen Zahlung verdonnert werden kann.

Weil Fakt ist: Kinder sind ein wirtschaftliches Armutsrisiko, welches durch die Institution "Ehe" für denjenigen Teil, der Mehrheitlich die Kinderbetreuung übernimmt (was nach wie vor oft die Frau ist.... aber an alle Männer: Ein 20% Pensum solltet mit einer Frau doch vereinbar sein, oder?) abgefangen wird. Für mich ist eine Ehe sozusagen der "Deal" den man eingeht, wenn man Kinder haben möchte. Wenn man es einigermassen schlau anstellt, blutet im Falle einer Trennung keiner wesentlich mehr als der andere. Aber so Rational denken die Meisten nicht, da sie von der Materie nichts verstehen.....

Nunja, und was ich hier erzähle wird wohl für die meisten nicht stimmen, da ich einer anderen Recht unterstellt bin, als die Mehrheit hier. Aber dennoch: WEnn ihr die Möglichkeit habt, informiert Euch vorab, ist einiges besser als Plötzlich vor einem emotionalen UND(!) finanziellen Scherbenhaufen zu stehen. Ersteres reicht ja wohl.
 
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  • #26
In meinem Umfeld (Ü50) kenne ich keinen Mann der bereit ist nochmal (!) zu heiraten - Vorteile einer Ehe hin oder her.

Wer sich an dieser heißen Herdplatte schon die Finger verbrannt hat, fasst sie kein zweites mal mehr an.

(M)

Mein Mann hat mit 56 ein 3. Mal geheiratet. Mich. Weil ER es wollte.

Fast alle unsere Freunde in dem Alter haben in den letzten Jahren (wieder) geheiratet.
Es geht dabei AUCH um Dinge wie gemeinsames Haus, Hinterbliebenenrente, das Recht, im Krankheitsfall des Partners Auskünfte vom behandelnden Arzt zu bekommen und Entscheidungen treffen zu dürfen und vieles andere mehr.

Und die meisten Menschen in dem Alter wissen auch, was sie wollen, treffen weniger Fehlentscheidungen und sind bereit, Verbindlichkeiten einzugehen und Verantwortung zu übernehmen.
 
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  • #27
In meinem Umfeld (Ü50) kenne ich keinen Mann der bereit ist nochmal (!) zu heiraten - Vorteile einer Ehe hin oder her.

Und ich stelle exakt das Gegenteil fest, dass sich die Älteren ganz bewusst entscheiden, noch mal zueinander "Ja" zu sagen, oft zum Entsetzen der Kinder, die um ihr Erbe fürchten und auch sehen, dass die späte Ehe massive Veränderungen bringt. Die "Alten" wollen reisen, verprassen die Kohle beim ausgehen, machen sich echte Qualitytime.
Sie haben aus vergangenen Fehlern gelernt. und machesn es jetzt besser Oft sind es Männer, die nach unten geheiratet haben und dann nach einer bequemen Versorgerehe vermeintlich "abgezockt" wurden und Frauen, die nach unten heiraten mussten bzw. garnicht geheiratet haben, mangels geeigneter Masse. Diese Faruen waren immer wirtschaftlich eigenständig und so unbegehrt wie sie in jungen Jahren waren, sind sie plötzlich als Pertnerin auf Augenhöhe gewünscht. So legen diese älteren Ehepaare Grundlagen, mit soliden Eheverträgen und eigenverantwortlichen Finanzen, die gemachte Fehler verhindern, sind andererseits aber auch bereit, füreinander einzutreten und wollen das WIR auch nach außen zeigen.


.... und ich lasse mich von Frau, die biologisch geführt ist, nicht unter Druck mit Nachwuchs setzen, so einfach ist das! Für Sex brauche ich keine Ehe..... .

Hauptsache Du beherrschst dann auch die hohe Kunst der Verhütung. Damit tun sich ja die Männer eher schwer, wie frau hier des öfteren liest. Frauen brauchen für Kinder zunehmend auch keine Ehe.

w, 55
 
  • #28

Also du brauchst für Sex keine Ehe!?! Ist okay, was brauchst du für Sex dann? Auch ein dickes Bankkonto, denn solche Männer wie du sind zum sich übergeben. Bist mit einer Frau zusammen damit du jederzeit gratis Sex bekommst? Das oder so einen Mann brauch keine Frau.

Wenn du bei einer Frau nur auf Sex aus bist, dann mach es doch ganz einfach und gehe zu einer Nutte, da weiß jeder was er bekommt^^
 
  • #29
Kein Standesamt - kein Standesbeamter - kein Trauschein - kein Eintrag der Ehe beim Staat - keine Kirche.

z.B. als private Zeremonie im Freundeskreis. Und dann ist man auch daran gebunden.
"Aber das ist keine richtige Ehe" - Doch ! - Denn Ehe ist nicht Trauschein + zwei Ringe. Sondern eine innige Partnerschaft, die jeden Tag aufs Neue bewiesen wird.

Wer Standesamt will, der will die deutschen Gesetze. Und damit deren ganze Härte = abkassieren ! Sowohl für den Ehepartner, für die Rechtsanwälte, als auch der Staat selber. Tlw. und ggf. sogar lebenslang zahlen müssen, auch nach der Scheidung. Nur weil man verheiratet war.

Jeder Ehepartner kann jederzeit die Scheidung einreichen. Der andere Ehepartner kann nichts dagegen tun, und ist ggf. auch gegen seinen Willen nach zwei Jahren geschieden = zahlen.

Der Anwaltszwang bei Scheidung gehört abgeschafft. Das ginge auch ohne Anwälte, z.B. nur via Mediator.
Politiker, die Gesetze machen = ein deutlicher Teil sind Anwälte = Gesetze zugunsten ihres Berufsstandes ?

Ein Bekannter (Handwerker), mußte nach 17 Jahren kinderloser Ehe -> Scheidung 5.000 Euro an seinen Anwalt zahlen. Das ist für ihn sehr viel Geld. Und steht m.E. in keiner Relation.
3.500 Euro für das außergerichtliche Verfahren, der Rest gerichtlich.
Keine genaue Begründung vom Anwalt, sondern m.E. Ausreden.

Eine Frau sollte zwölf Jahre nach der Scheidung plötzlich Unterhalt für ihren ex-Ehemann an den Staat zahlen. Solange der Sozialhilfe bezieht, also unbefristet.
Bei ihrer Scheidung mußte sie 120.000 DM Ausgleich an ihren Ehemann zahlen. (Ehe war kinderlos)

Eine Scheidung sollte so einfach und preisgünstig sein, wie ein Auto abmelden.
Und Unterhalt an den ex-Ehepartner nur, wenn er wirklich aufgrund der Scheidung nötig ist, aber begrenzt.

Ja, ich denke bei der Hochzeit bereits an Scheidung. So wie man vor jedem Projekt Chancen und Risiken kalkulieren muß. Denn mit der standesamtlichen Hochzeit erteilt man die Macht zur Scheidung.

Kein Ehevertrag kann davor schützen. Ein Gericht kann den Ehevertrag für ungültig erklären.
z.B. wenn der Ehevertrag nicht notariell geschlossen wurde. Oder wenn darin nachehelicher Unterhalt ausgeschlossen wurde.
Und wenn Notar, dann unbedingt vorher fragen, wieviel es bei ihm kostet.

Wenn die Ehefrau während der Ehe Kind/er von anderen Männern empfängt = schwanger wird, dann soll der Ehemann für diese Kind/er aufkommen + diese Kind/er sind an ihm erbberechtigt.
Ein Ehemann mußte drei Jahre lang teuer prozessieren + drei Vaterschafts-Tests, bis ein Gericht ihn aus der "Zwangs-"Vaterschaft entließ. Obwohl Ehefrau + Kindsvater sofort die leibliche Vaterschaft bekundeten.

Die einzigen Argumente für eine standesamtliche Ehe:
Erbschaftssteuer = wesentlich höhere Freibeträge. So das der überlebende Ehepartner nicht Haus+Hof verkaufen muß, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen.
Rente: Falls man eine bedeutende Rente hat, die man anteilig "vererben" könnte, via Trauschein.

(m,52 - nie verheiratet)
 
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  • #30
Gestern Abend war ich mit einer Freundin essen und habe 2 junge Paare mit ihren Kleinkindern im Restaurant gesehen - einen unfassbar fürsorglichen liebevollen Umgang miteinander, wunderschön anzusehen. Die von Geiz, Kleingeistigkeit, Aufrechnung & Co sowie Freiheit von jeglicher Sachkenntnis geprägten Beiträge zu diesem Thema finde ich daher umso erschreckender.

In erster Linie hat eine Ehe und wenn sie scheitert, die Scheidungsfolgen was mit Intelligenz und den sozialen Kompetenzen der Beteiligten zu tun.
Wer schon vor einer Beziehung Angst hat, dass er später zur Kasse gebeten wird, zeigt in erster Linie, dass er nicht klug genug ist, sich über einen relativ preiswerten notariellen Ehevertrag ausreichend absichern zu können, sozial inkompetent, um mit der Partnerin die Inhalte zu klären und zu geizig, um darein zu investieren.
Er zeigt weiterhin, dass er sozial nicht ausreichend kompetent ist, um eine gute Partnerwahl zu treffen, die nur ein geringes Risiko zu scheitern hat, sowie einen Partner zu finden, der mit dem Begriff Eigenverantwortung etwas anfangen kann.
Darüberhinaus zeigt er eine soziale Inkompetenz eine Partnerschaft zu führen und weiterzuentwickeln, dass beide sich in Anstand un Fairness trennen können.

Das schreibt eine Frau, die als Gutverdienerin nach einer langjährigen Ehe an einen Mann zahlen musste - sicherlich ein etwas ungewöhnliches Muster. Hey, mein Mann war Sh.... zu mir, hat mich schlecht behandelt und war ein chronischer Fremdgänger. Deswegen können sozial kompetente Menschen sich trotzdem vernünftig trennen. Wir hatten keinen notariellen Ehevertrag - braucht man auch nicht. Bei Trennungsabsicht, macht man eben eine notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung und vereinbart darin Unterhaltszahlungen, Befristungen, Versorgungsausgleich und was immer zu vereinbaren ist. Natürlich hat man keine vollständige Vertragsfreiheit, resp. nicht, wenn wegen Kindern die Berufstätigkeit eines Partners eingeschränkt war. Und es ist richtig so, wir haben eine gute Rechtsordnung.

Fazit: wir haben eine Sheidungsfolgevereinbarung gemacht, war garnicht teuer, wir hatten einen gemeinsamen Anwalt, war auch nicht teuer - alles in allem weniger als ein gebrauchter Kleinwagen. So trennen sich sozial kompetente Menschen. Wer sozial inkompetent ist, der finanziert eine Scheidungsschlacht vor Gericht - jeder so, wie er es kann.

w, 55
 
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