• #1

Unterschied Bauchgefühl/Misstrauen?

Hallo zusammen,
ich brauche mal eure Meinungen zum Thema Unterschied zwischen Bauchgefühl und Misstrauen.
Wie kann man das unterscheiden, insbesondere wenn man weiss, dass man sehr misstrauisch ist?
Hat "unbegründetes" Misstrauen nach einem Jahr überhaupt noch etwas in der Beziehung zu suchen oder ist das dann wirklich das Bauchgefühl, auf das man hören sollte?
 
  • #2
Liebe Lula. Das Bauchgefühl ist dann am besten, wenn man einer Angelegenheit emotional neutral gegenüber steht. Und ja, da hast Du völlig Recht, es kann massiv von eigenen Emotionen überlagert werden.

In Deinem Fall dürften es Ängste sein, die Dich misstrauisch machen. Und nun weisst Du nicht, ob sie berechtigte Ahnungen sind oder ob sie nur einfach die Kontrolle übernommen haben.

Ich kenne es nur zu gut. Wenn ich von Ängsten oder schlechten Erfahrungen getriggert werde, dann wird mein sonst so gutes Bauchgefühl überlagert und gestört und irgendwann bin ich dann völlig konfus und weiß nicht mehr, was ich glauben soll.

Du bist in einer neuen Beziehung und es kommen ständig schlechte Gefühle auf. Und Du willst herausfinden, welchen Ursprungs sie sind. Du hast vielleicht sogar Ängste, obwohl es überhaupt keinen plausiblen Grund dafür gibt?

Ja, Du tust gut daran, diese Gefühle gut zu hinterfragen, denn man kann sich jede Menge damit kaputt machen, wenn man sie regieren lässt.

Nimm Dir einen Zettel und schreib auf, was Du fühlst und was Du befürchtest. Und dann schreib auf, was dafür und was dagegen spricht. Suche nach Fakten. Auf diese Weise habe ich mich schon öfters wieder "runtergeholt". Und dann überlege Dir, welchen Ursprungs Dein Mißtrauen sein könnte. Dafür könnte es auch viele Gründe geben und die wirst Du vermutlich auch kennen. Viel Glück.
 
  • #3
Misstrauen kann sich z.B. aus einem Bauchgefühl ergeben bzw. ein Teil des Spektrums unterschiedlicher Bauchgefühle sein.

Misstrauen aber auch Bauchgefühle ergeben sich aus der kindlichen Konditionierung. Daher können solche Gefühle einen Menschen auch in die Irre führen.

Für detaillierte Antworten müsstest du ein konkretes Beispiel hier definieren.
 
  • #4
Meinst Du tatsächlich den Unterschied zwischen Bauchgefühl und Misstrauen?
Oder meinst Du den Unterschied zwischen berechtigtem Misstrauen und unberechtigten Misstrauen?
Oder meinst Du, wie gehe ich mit meinem unberechtigtem schlechten Bauchgefühl und Misstrauen um?
Bist Du Misstrauisch oder wird Dir nicht vertraut?

Ich halte es für sehr gesund, einem nicht vertrauenswürdigen Menschen zu misstrauen. Nur die Zeitdauer halte ich für keinen Indikator für das berechtigtsein von Misstrauen.
Hier im Forum sind doch viel mehr Fragesteller, die viel zulange glauben und vertrauen, als es nachvollziehbar ist.

Es ist schwierig die Grenze zwischen unberechtigten Misstrauen und berechtigtem Misstrauen zu ziehen. Diese Entscheidung ist immer nur im konkreten Fall möglich.
 
  • #5
Hat "unbegründetes" Misstrauen nach einem Jahr überhaupt noch etwas in der Beziehung zu suchen oder ist das dann wirklich das Bauchgefühl, auf das man hören sollte?

Ich denke das ist die falsche Fragestellung. Die sollte vielleicht eher lauten: Bin ich glücklich und fühle ich mich wohl ? Und danach entscheiden, wie es weitergeht.

Denn selbst wenn dein Misstrauen unbegründet wäre, empfindest du es und bist dadurch beeinträchtigt.
 
  • #6
Misstrauen ist, wenn man hinter jeder Möglichkeit, die eigentlich gut aussieht, sich gut anfühlt das schlechte sieht. Bauchgefühl ist, wenn man objektiv Chancen normalerweise nutzt auch mit dem Risiko das es eine Enttäuschung geben könnte.

Nach einem "Jahr" ist es dann schon ein Darmgefühl und hat mit Bauch nichts mehr zu tun, also Misstrauen.....
 
  • #7
Was heisst hat es was in der Beziehung zu suchen.

Dein Bauchgefühl ist die Summe deiner Erfahrungen. Wenn du kein Vertrauen schenken kannst, wird das immer so bleiben. Bleibt nur, dich "umzupolen", das geschieht im Geiste, dein Misstrauen kommt aus dem Unterbewusstsein.

Wenn du weiterhin misstraust, wirst du weiterhin Männer treffen, die dein Muster "Misstrauen" bedienen.
 
  • #8
Bauchgefühl kann auch Misstrauen beinhalten. Allerdings kann man auch ein gutes Bauchgefühl haben, sich mit einem Menschen oder einer Entscheidung sehr wohl fühlen.
Misstrauen kann Charaktereigenschaft sein, auf Bauchgefühl oder Fakten beruhen, gemachte Erfahrungen einbeziehen .... oder ein Mix sein.
Was bei dir vorliegt ? Weiss ich nicht. Denn ich kenne dich nicht. Frage mal im Freundeskreis, wie man dich einschätzt.
 
N

Nordlicht444

Gast
  • #9
Nimm Dir einen Zettel und schreib auf, was Du fühlst und was Du befürchtest. Und dann schreib auf, was dafür und was dagegen spricht. Suche nach Fakten.
Ich finde deinen Beitrag sehr gut. Das Bauchgefühl wird sehr stark durch Ängste beeinflusst. Wenn es so einfach wäre mit dem Bauchgefühl, hätten ja nicht mehrere Personen ein unterschiedliches Bauchgefühl in Bezug auf eine Person, sondern jeder das gleiche (richtige). Im Sinne der sich selbterfüllenden Prophezeiung kann sich das "Bauchgefühl" (Ängste) ja auch bewahrheiten, wenn Person X sehr eifersüchtig ist, weil sie meint Person Y gehe bestimmt fremd, kann die Eifersucht einen Keil zwischen beide treiben, der am Ende zur Trennung führt.
 
  • #10
Unterschied zwischen Bauchgefühl und Misstrauen.
Ich würde so definieren: Jemand, der misstrauisch ist, wird von seiner Angst geleitet und sieht überall Verrat oder hat zeitweise Phasen, in denen er sich in irgendwas versteigt.
Bauchgefühl heißt, dass man keine Angst hat, aber Unstimmigkeiten mitbekommt. Unstimmigkeiten im Verhalten des Partners, veränderte Gewohnheiten und Verhaltensweisen, irgendwie Abkehr, innere Abwesenheit des Partners, sowas wird registriert. Der Misstrauische braucht gar keine wirklichen Anzeichen, der ist beim kleinsten Huster schon am Rotieren, wo hier der Betrug lauern könnte (hat sich wohl angesteckt bei seiner Geliebten, wie sollte einer sonst Husten bekommen).

Ich denke auch, dass ein misstrauischer Mensch mehr damit zu tun hat, sich vom Pech verfolgt zu fühlen. Also die Vergangenheit, die ihn misstrauisch machte, holt ihn immer wieder ein, er ist und bleibt Opfer böser Menschen. Er schert auch alle über einen Kamm, wenn er bei JEDEM Menschen misstrauisch ist. Also hat nicht reflektiert, wo er sich wirklich mal getäuscht hat, sondern hat einfach seine Vorurteile und kann sich nicht vorstellen, dass ihm was Gutes passiert.
Das ist nun ein sehr krasses Bild, so muss das nicht sein. Ich denke aber, dass der Bauchgefühlkönner nicht so aus der Bahn geschmissen wird wie der Misstrauische, der sich sagen könnte "ich WUSSTE es. Die Welt ist schlecht, wird es immer bleiben und es gibt kein Glück".
Hat "unbegründetes" Misstrauen nach einem Jahr überhaupt noch etwas in der Beziehung zu suchen oder ist das dann wirklich das Bauchgefühl, auf das man hören sollte?
Worum geht es im Speziellen? Ein Jahr lang verschiedene diffuse Verdächtigungen, dass man mit einem schlechten Menschen zusammen ist, aber man findet keine Beweise, sondern interpretiert immer nur alles in eine Richtung?
 
  • #11
Ich hatte vor ca 1 Jahr einen ähnlichen Thread hier aufgemacht, weil meine damalige Beziehungsanbahnung mir ein schlechtes Bauchgefuehl machte.
Und ich damals dachte, das Problem könne auch an meinen schlechten Erfahrungen liegen.

Kurz: bei einem Treffen ca 1:2 Jahr später mit eben diesem Mann gab er selbst zu, massive Probleme zu haben, die er damals verborgen hatte. Möchte ich hier nicht näher drauf eingehen, aber mein Bauchgefühl lag goldrichtig.
Er war nicht vertrauenswürdig.

Bei meinem jetzigen Partner mache ich mir diese Gedanken nicht, denn er handelt kongruent.

Ich finde den Tip gut, die Gefühle einem Faktencheck zu unterziehen.
Gibt es realistische Gründe dafür?
Und sie nicht blind auszuagieren.
Vielleicht auch Vertrauen, dass wenn Du bereit bist, genau und ehrlich hinzuschauen, die Zeit dir entsprechende Infos liefern wird.

Du könntest auch konkreter hier im Forum werden um welche Situationen es geht, um Einschätzung von Außenstehenden zu erhalten...

Meerrettich
 
  • #12
Wenn du weiterhin misstraust, wirst du weiterhin Männer treffen, die dein Muster "Misstrauen" bedienen.

Ganz gefährlicher Rat.

Ein misstrauischer Mensch wird sich immer wieder bestätigt sehen, dass er Menschen nicht vertrauen kann. Das stimmt.

ABER das Misstrauen schützt Dich auch. Also schiebe es nicht einfach in den Müll.

Beispiel:
Wenn Du vorsichtig, misstrauisch und mit schlechtem Bauchgefühl am Straßenrand stehst und die Straße überqueren willst, retten Dir Deine Vorsicht und das Misstrauen Dein Leben!
Es macht jetzt keinen Sinn, aus Vorsicht und Misstrauen garnicht mehr am Verkehr teilzunehmen, oder im Gegenteil einfach vertrauensvoll über die Straße zu laufen. Nein. Besser ist, Du lernst die Regeln im Verkehr.
Dann weisst Du, dass Du z.B. die Autobahn (Red Flag!) nie per Fuß überquerst und wendest Dich von der Autobahn ab. Du weisst, dass Übergänge an der Ampel sicherer sind und auf einer leeren Nebenstraße nichts zu befürchten ist.

Genau das Wissen fehlt Dir vielleicht bei sozialen Kontakten?
Also Du siehst Red Flags beim Verhalten von Mitmenschen, erkennst die Red Flags nicht, oder erkennst sie zwar, aber kannst darauf nicht richtig reagieren

Menschen, die oft betrogen und enttäuscht werden, umgeben sich öfter mit Menschen, die enttäuschen und betrügen.

Typische Beispiele sind Frauen, die sich einen Schürzenjäger angeln. Der Schürzenjäger hatte immer mehrere Eisen im Feuer. Eine war nie genug... und dann wundern sich diese Frauen und klagen, dass der Schürzenjäger auch in der Beziehung andere Frauen hat.
Jetzt würde eben eine "normal vorsichtige" Frau die Red Flag erkennen. Der Schürzenjäger ihr nicht treu genug ist? Die normal vorsichtige Frau wendet sich von ihm ab und geht. .

Die übervorsichtige Frau sieht nur Schürzenjäger und lehnt alle Männer ab.

Die misstrauische Frau dagegen bleibt beim Schürzenjäger, sie "fühlt", dass er ein Schürzenjäger ist, ist misstrauisch. Sie sucht, spioniert, klagt an, schimpft, weint, verursacht Dramen, sucht Beweise. Trotzdem bleibt sie beim Schürzenjäger und sieht ihr Misstrauen am Ende bestätigt, wenn der Schürzenjäger tatsächlich tut, was ein Schürzenjäger eben tut.
Während alle anderen daneben nicht verstehen, warum sie sehenden Auges in die Red Flag läuft.
 
  • #13
Für mich ist mein Bauchgefühl in vielen Situationen sehr wichtig, denn das kommt ausschließlich von mir selbst, was mein Kopf nicht unbedingt macht, denn da ist zuviel gelerntes Zeug mit Konditionierungen drinnen und abgespeichert, das bin ich größtenteils nicht selbst, meist sind dies eben Fremdbestimmungen die abgespeichert sind.!
Denken und Fühlen lassen sich zwar nicht immer voneinander trennen, doch beides sollte entsprechend benutzt und angewendet werden.
Jeder Gedanke, jede Erinnerung, jede Wahrnehmung wird von Gefühlen begleitet - ob wir wollen oder nicht. Viele Dinge, gerade in und bei Beziehungen laufen unbewusst über Gefühle ab, daher sollte das Bauchgefühl stets beachtet werden!

Wie unterscheidest du dein echtes Bauchgefühl von negativer Konditionierung?

Ich bin der Meinung, dass negative Konditionierung sich nicht nur in falschen Gedanken sondern auch in einem falschen Bauchgefühl, wie z.B Beklemmung in Folge Beziehung ausdrücken kann.

Ist das nach deiner Meinung nicht möglich?
 
  • #14
Wie unterscheidest du dein echtes Bauchgefühl von negativer Konditionierung?
Die wichtigste Frage für mich stellt sich dabei wie folgt, bin ich ehrlich, aufrichtig und authentisch zu mir, oder rede ich es mir nur schön ein, weil ich es so seit Kindheit durch mein konditioniertes Umfeld gelernt habe? Die meisten Menschen gehen den einfachsten Weg des geringsten Widerstandes, wollen mit anderen gleich sein, anderen damit gefallen, hören auf andere, dieser Weg war für mich immer bis dato der falsche Weg, denn er ist nicht mein persönlich gewählter Weg!
Ich stelle mir schon ein Leben lang und immer wieder dieselben Fragen, wie:
Passt meine Entscheidung zu dem, was ich erreichen will? Habe ich ausreichend Alternativen geprüft? Habe ich alle Konsequenzen berücksichtigt? Was sagt mein Bauchgefühl dazu?
Das Bauchgefühl zeigt mir genau, was für mich passt und wertet vor allem meine eigenen, inneren Informationen aus, nicht die äußeren, das ist der wunde Punkt bei diesem Thema. In Kulturen, die sehr naturwissenschaftlich orientiert sind, ist es anfangs ungewohnt auf die Intuition zu vertrauen. Wir können auch lernen Lösungen nicht immer schon komplett per konditioniertem Kopf vorweg nehmen zu wollen, denn der Weg des Gestaltens ist Genuss pur.
Erfolg gelingt optimal, wenn Verstand und Intuition genutzt werden, weil wir dann die Kapazitäten unseres Geistes und unserer Erfahrungen bündeln.
Ich bin der Meinung, dass negative Konditionierung sich nicht nur in falschen Gedanken sondern auch in einem falschen Bauchgefühl, wie z.B Beklemmung in Folge Beziehung ausdrücken kann.
Ist das nach deiner Meinung nicht möglich?
Wer im laufe seines Lebens mehr oder weniger unbewusst sein Bauchgefühl vernachlässigt hat, an seinen wichtigen “S“ wie Selbstwert, Selbstwertschätzung, Selbstachtung nicht arbeitet, wird ein solches Problem mit sich haben. Besonders clever ist hingegen, sich der Verbesserung seiner Beziehung zu sich selbst zu trainieren, das ist nach meiner Einschätzung ein sehr großer Mangel sehr vieler Menschen!
Eben genau DAS zu üben, um somit wirklich sich bewusst zu machen, was Können und Wollen für mich überhaupt bedeutet!.
Mir muss bewusst sein, wer ich bin, was ich kann, was ich will! Damit stärke ich mein Selbstbewusstsein, mein
Selbstvertrauen, meine Selbstsicherheit und lebe in der Selbstreflektion mit Selbsterkenntnis!
 
  • #15
In Kulturen, die sehr naturwissenschaftlich orientiert sind, ist es anfangs ungewohnt auf die Intuition zu vertrauen.
Intuition ist eine natürliche Konditionierung. Wir lernen aber im Laufe des Lebens auf bestimmte Reize zu reagieren. Zum Beispiel: Du sieht ein rotes Ampel und bleibst stehen. Das ist die angelernte Konditionierung. Punkt.
Wir können auch lernen Lösungen nicht immer schon komplett per konditioniertem Kopf vorweg nehmen zu wollen, denn der Weg des Gestaltens ist Genuss pur.
Das bedeutet, dass man sich auf ihre Instinkte und Intuition beschränken soll? Du propagierst somit für eine Art "Buschmann-Mentalität"?
Das Bauchgefühl zeigt mir genau, was für mich passt
Unser gesamtes Leben ist auf Konditionierung basiert. Diese Konditionierung ist entweder angeboren oder angelernt.
Für mich ist Bauchgefühl das gleiche wie Mistrauen und Angstzustände. Ich höre fast nie auf mein Bauchgefühl und es ist auch gut so. Dadurch bin ich offen für viele neue Ideen und bin mutig auch andere Wege zu gehen. Ohne diese Fähigkeit konnte ich nicht mit Stoltz sagen, was ich alles in meinem Leben erreicht habe. Bauchgefühl behindert Menschen in ihrer Entwicklung.
 
  • #16
Das Bauchgefühl zeigt mir genau, was für mich passt und wertet vor allem meine eigenen, inneren Informationen aus, nicht die äußeren, das ist der wunde Punkt bei diesem Thema. In Kulturen, die sehr naturwissenschaftlich orientiert sind, ist es anfangs ungewohnt auf die Intuition zu vertrauen.

Wow... Bauchgefühl über alles. Jeder Drogensüchtiger hört auf sein Bauchgefühl, das ihm ganz klar eine Sache sagt, bis er an der letzten Spritze stirbt.

Im Arbeitsleben ist das Bauchgefühl von Personalern in Studien getestet worden. Das Bauchgefühl ist auch dort ein schlechter Grund für Personalentscheidungen.
 
  • #17
Das Bauchgefühl ist meist der bessere Ratgeber, doch häufig missachten wir
Wenn man schon abschreibt bzw einfach kopiert (sagt dir Sinnsucher etwas?) wäre es nett, die Quelle anzugeben. Schaffen andere Foristen doch auch .....

Besonders gut geht es mir, wenn Bauch und Kopf der selben Meinung sind. Ist dies der Fall sind die Erfolge zumeist in greifbarer Nähe. Ich persönlich habe mir abgewöhnt, nur auf eines zu hören. Kopfentscheidungen sind meist gut - aber wenn man nicht dahinter steht, geht es dennoch schief.
 
  • #18
Wow... Bauchgefühl über alles. Jeder Drogensüchtiger hört auf sein Bauchgefühl, das ihm ganz klar eine Sache sagt, bis er an der letzten Spritze stirbt.
Im Arbeitsleben ist das Bauchgefühl von Personalern in Studien getestet worden. Das Bauchgefühl ist auch dort ein schlechter Grund für Personalentscheidungen.
Du darfst gerne so weiter leben, wie bislang, wie du es möchtest, da habe ich absolut nichts dagegen, ich mach es ja auch!
Mir geht es dabei nicht ausschließlich um Personalentscheidungen, sondern vielmehr um ein glückliches und zufriedenes Leben mit sich selbst zu leben, als Grundlage, es auch in der Beziehung sein zu können, was ja bei den allermeisten Menschen nicht der Fall ist, das lesen wir doch auch täglich hier. Und übrigens auch Personalentscheider haben dieselben Probleme wie die anderen!
Meine Erkenntnis lautet: Kopfmenschen können niemals glücklich werden, dazu stehe ich zu 100%!
Eins bleibt immer gleich, egal in welchem Land, egal auf welchem Kontinent, die Leute die wirklich glücklich sind und nicht nur so tun, sind viel mehr am Körper, als im Kopf und das erklärt sich einfach, denn der Kopf kann dich nicht glücklich machen! Ein Kopf voller, meist fremden Gedanken bedeutet immer Stress und Anspannung und genau darum geht es, außer natürlich man macht den Kopf zwischendurch leer, denn je mehr man im Kopf rum eiert, umso mehr Probleme bekommt man, umso mehr man im Körper ist, desto weniger Stress, Verspannungen und negative Gedanken hat man.
Nur über den Körper findet und kommt man zu sich selbst, nicht über den Kopf!
Wir Menschen haben glücklicherweise beides von der Natur als Geschenk bekommen, deswegen können wir je nach Situation beides nutzen und einsetzen, genau da, wo es für einen passt
 
  • #19
Meine Erkenntnis lautet: Kopfmenschen können niemals glücklich werden, dazu stehe ich zu 100%!
Ich denke nicht, dass es ausschließliche Kopf- und ausschließliche Bauchmenschen gibt.
Es mag Menschen geben, die (auf den ersten Blick!) ihr Bauchgefühl nicht immer zulassen oder scheinbar in der Lage sind, es zeitweise auszublenden.
Ich glaube jedoch, dass es nur unterschiedlich ist, was bei wem zuerst anspringt. Erst Kopf, dann Bauch?
Wir verfügen alle über eine gewisse Intuition. Wenn Bauch etwas suggeriert, dann sortiert es schließlich der Kopf.
Was ist, wenn man gefühlsmäßig falsch lag? Dann war es vermutlich doch eine Kopfentscheidung und Hirn hat dann wieder nur halbe Arbeit geleistet?
Wie oft ist unsere Gefühlslage tagesformabhängig?
Auch Gefühlsentscheidungen dienen übrigens nicht immer dem Wohl der Allgemeinheit. Also auch kein Grund zur Verherrlichung.

Bauch kann Hilfe sein, aber nur in Summe mit dem Kopf.

Du @INSPIRATIONMASTER schreibst
"... umso mehr man im Körper ist, desto weniger Stress, Verspannungen und negative Gedanken hat man."
Das kommt erst später, wenn ich feststelle, dass mein Tun richtig war und ich in Zufriedenheit suhle.

Zur Ausgangsfrage:
Bauchgefühl kann positiv und negativ sein.
Misstrauen ist negativ.
Unbegründetes Misstrauen gibt es mMn nicht. Es hat seinen Ursprung. Wenn es in Paarbeziehung aufkommt wird es getriggert oder es stimmt irgendetwas anderes nicht.

W, 46
 
  • #20
Ich denke nicht, dass es ausschließliche Kopf- und ausschließliche Bauchmenschen gibt.
Stimme deinem gesamten Beitrag zu, es gibt jedoch Kopfmenschen, bei denen das Bauchgefühl ziemlich weg ist, verkümmert ist, und somit dieauch keine emotionale Intelligenz zu erkennen ist!
Mangelnde emotionale Intelligenz/Kompetenz hingegen stören Beziehungen zu Menschen, egal welcher Art.
Menschen mit emotionaler Intelligenz sind ausgeglichener und erfolgreicher als hochintelligente Kopfmenschen.
 
  • #21
Bauchgefühl ist aber nicht gleichzusetzen mit emotionaler Intelligenz.

Was Du beschreibst sind wohl eher Charaktereigenschaften wie Empathie oder Vertrauenswürdigkeit etc. Auch sogenannte Charakterschweine haben sicher Bauchgefühl (nicht immer zum "Wohl der Allgemeinheit").

Mangelnde emotionale Intelligenz/Kompetenz hingegen stören Beziehungen zu Menschen, egal welcher Art.
Sofern mangelhafte Charaktereigenschaften damit gemeint sind - definitiv ja.
Bei nur geringem Bauchgefühl - jein.
Bauchgefühl kann mich warnen, kann mich aber auch täuschen!
Nimm mal das von Dir beschriebene im Kopf rum eiern... Das findet mE nicht statt, weil der Kopf zu viel arbeitet, sondern eher, weil Kopf- und Bauchgefühl nicht im Einklang sind.

Ich persönlich mag beides in gesunder Dosis. Ich möchte auch nicht zwingend und immer Kopf- oder Bauchgefühl heraufbeschwören!!
Gerade in Beziehung oder Anbahnung von Beziehung. Es hemmt mE doch auch!
Ich möchte mir doch unvoreingenommen eine Meinung von anderen Menschen bilden können. Bestenfalls sollte man mir auch unvoreingenommen begegnen.
Ich denke da an Personen, die ich kennengelernt habe und von denen ich im Nachhinein sagen konnte, "hätte ich nicht gedacht". Wäre schade drum gewesen, hätte mich Oben oder Unten am Kennenlernen gehindert.
 
  • #22
Bauchgefühl ist aber nicht gleichzusetzen mit emotionaler Intelligenz.
Da stimme ich zu, deshalb auch zwei Begriffe, wobei das miteinander sehr eng verbunden ist, ganz trennen lässt sich das nach meiner Meinung nicht!
Danke für deine weiteren Erklärungen, jedoch müssen wir nicht derselben Meinung sein. Es könnte jedoch auch sein, dass wir das nicht so kompatibel erklärt haben und dennoch gleicher Meinung sind, deshalb melde ich mich noch einmal um meine persönlichen Erfahrungen mit Erkenntnissen weiter zu formulieren und auch auszutauschen, solche und ähnliche Themen beschäftigen und begleiten mich schon mein ganzes Leben lang, ist also nicht Neuland bei mir, das fing bei mir schon als Kind sehr früh an, da ich nicht alles blind hin nahm, wie das die meisten taten und tun und ich auch nicht alles glauben konnte, was ich mit meinem Kopf lernen und begreifen sollte.
Das Bauchgefühl ist für mich mein inneres Navi, das mich mit Hilfe seiner aktiven und lebendigen Intuition und allen Sinnesorganen vor persönlichen Enttäuschungen schützt. Ich glaubte und glaube immer noch an mein Bauchgefühl, das mich nie versetzt hat, kann mich nicht erinnern, bin überzeugt, mein Bauch weiß mehr, als mein Kopf zu denken mag, das ist ganz einfach so, zumindest bei mir, auch bei anderen Menschen gab es mir sehr oft und immer wieder schon sehr früh Signale, dass etwas unangenehmes und etwas negatives für diesen Menschen kommen wird.
Für mich bedeutet emotionale Intelligenz die Fähigkeit zu haben, eigene und fremde Gefühle sicher wahr zu nehmen, zu verstehen und auch zu beeinflussen.
 
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