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  • #1

Unterschiedliche Charaktere. Warum immer das Gegenteil?

Eine Freundin (29) von mir, die die letzten 10 Jahre in 2 Beziehungen lebte und sich jetzt die nächsten 2 Jahre mal austoben und ihr Singleleben nachholen möchte, hat richtig Erfolg bei den Männern und zieht dabei nur vernünftige, herzliche, bindungswillige junge Männer ohne Altlasten an. Sie will nur ihren Spaß und verhält sich den Männern gegenüber auch so (kühl, sehr bestimmerisch, oberflächlich, nimmt sich was sie will und geht dann sofort wieder). Der eine oder andere Mann hat sich dann in sie verknallt und möchte was ernstes von ihr als immer nur Sex.

Ich dagegen (28) genau umgekehrte Situation. Habe mich mit Anfang – Mitte 20 genug ausgetobt, mein Singleleben genossen und war länger nicht mehr in Beziehung (da viel gearbeitet, wenig Zeit). Seit einigen Monaten habe ich wieder mehr Zeit und bin gerne offen für die Liebe. Ich bevorzuge die positiven, lebensfrohen, herzlichen, bodenständigen Männer, da ich charakterlich selbst so bin. Stattdessen ziehe ich ständig nur das Gegenteil an. Männer mit zich Altlasten, nur negative Energien, keine guten Manieren, Drogen- und Geldprobleme, Hass auf die Ex, gespaltene Persönlichkeit und krasse Nähe/Distanz Probleme, Raucher und ungesunde Ernährung, kein guter Umgang zu sich selbst, nicht beziehungsfähig und und und.

Als ich mich mit meiner Freundin kürzlich darüber austauschte, mussten wir schon schmunzeln und fanden das sehr eigenartig. Sie würde gerne mal eine gestörte Persönlichkeit (an die ich immer gerate) kennen lernen bzw. jemand, der sich mal nicht in sie verguckt, da es ihr derzeit nur um oberflächlichen Fun geht und ich dagegen mal einen vernünftigen, herzlichen, bindungsfähigen Mann ohne x tausend Altlasten kennen lernen.

Warum ist das immer so? Hat man als Frau wirklich nur als kühle Zicke Erfolg? Warum verlieben sich die herzlichen, vernünftigen Männer offensichtlich lieber in das Gegenteil? Manchmal könnte alles so einfach sein, aber offensichtlich wollen es die meisten Menschen lieber kompliziert...
 
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  • #2
Es könnte an den Orten liegen, wo man einander begegnet. Viele Frauen neigen ja dazu, sich dort umzusehen, wo "die Männer" gerne hingehen: ins Stadion, auf den Rummelplatz, in die Kneipe, in die Disco usw.

Mich zum Beispiel (vernünftig, herzlich, bindungswillig, ohne Altlasten, leider nicht mehr ganz so jung wie Du) würdest Du dort niemals treffen, sehr wohl aber beim Fotografieren im Park, bevorzugt bei den Krokussen, Rosen, Dahlien oder Eisblumen, je nach Jahreszeit.

Frag Deine Freundin doch mal, wo ihr der eine oder andere über den Weg gelaufen ist.
 
  • #3
Ach, geht doch einfach zusammen weg und tauscht dann hinterher ..=)

ne im ernst wahrscheinlich kommen dir diese Männer nur so vor.. oder deine Freundin sieht wesentlich besser aus als du..

Das Gegensätze sich anziehen durfte ich gestern Abend mal wieder live erleben.. Nachdem ich mich wirklich mal über eine Kollegin geärgert hatte (weil ich durfte ihren Bockmist wieder grade biegen.. und dabei noch etliche Logiklöcher ertagen) bin ich nach der Arbeit noch Strassenbahn gefahren und war immer noch vollkommen "auf Krawall" gebürstet.. mit dem erfolg das eine Frau in in der (sehr mässig gefüllten) Strassen Bahn deutlich meinen Höflichkeitsabstand unterschritt und ihr Gesicht quasi wenige Zentimeter neben meines "parkte" und auf "Tuchfühlung" ging.. das war schon sehr deutlich.. (Es passiert zwar sehr selten aber immer WENN ich mal wirklich "dampfe" dann interessieren sich auf einmal Damen für mich auf eine sehr deutliche weise. ..k.a. warum)
 
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  • #4
eine Frage, auf welchem Wege lernt Deine Freundin diese Männer kennen, und auf welchem Wege lernst Du "deine" Kandidaten kennen? Vielleicht macht das ja auch einen Unterschied.
Ansonsten - könnte es sein, dass es Männern generell oft irgendwie angst macht, wenn sie mit echten, starken Gefühlen konfrontiert werden in einer noch neuen Bekanntschaft?
Wenn man ernsthaft verliebt ist, ist man leider schwieriger im Umgang als wenn man es nicht nicht, man ist nicht so entspannt u locker, man nervt eher mal, man möchte vieles genauer wissen oder verstehen, man sagt auch mal etwas dämliches..... vielleicht ist es ja bei beidne Geschlechtern so: Sobald man sich selbst gerne an jemanden binden will verhält man sich eher so, dass es schief gehen kann. Weil es einem nicht egal ist. Aber vielleicht überfordert man damit den Anderen/ die Andere. Da muss es dann wirklich genau passen vom Ausmaß der Verliebtheit her: Beide müssen genau gleich stark verknallt sein - und genau zum gleichen Zeitpunkt.
Ist einem alles egal, dann passt es natürlich für Viele, man tritt nicht so leicht jemandem auf die Füße, der z.B. noch Bedenken hat oder "schwer entflammbar" ist.
w
 
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  • #5
Aus meiner Sicht macht ihr es beide nicht richtig.

Würde deine Freundin einen Playboy finden und hätte den Sex ihres Lebens kann ich mir schwerlich vorstellen, dass sie ihn gehen lassen wollte, ob ihrer misslichen Lage. Das könnte dann längerfristig zu einem einseitigen Verliebtsein führen.
Bei dir könnte es passieren, dass du eine totale Niete ziehst, die sich aber meisterlich verstellen kann die ersten Monate. Und erst nach 5 Jahren Beziehung feststellst, wie sehr du ins Klo gegriffen hast und wie sehr er dich die ganze Zeit runtergewirtschaftet hat.

Meiner Meinung nach solltest du weniger nett werden und die Männer mehr herausfordern und testen. Meistens reicht es sie zu ärgern und dann abzuwarten, wie sie reagieren. Werden sie aggressiv oder fühlen sie sich unverstanden und wollen sich erklären, kannst du sie vergessen. Die die locker bleiben und sich ärgern lassen oder über sich selbst lachen, da ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie mit sich selbst im Reinen sind.

Bei deiner Freundin sehe ich andere Probleme. Wenn sie nach eigener Aussage immer die beziehungswilligen Männer trifft, ihre letzten beiden Beziehungen aber auseinandergegangen sind, dann stellt sich die Frage: was stimmt mit ihr nicht ? Ist ein Wandel zur Frau, die sich jetzt "Ausleben" will, wirklich das Richtige für sie. Für mich gehen da eher alle Alarmglocken an und es entsteht für mich ein Bild von einer nicht so selbstbewußten Frau, die vielleicht ihre Ziele im Leben alle 2 Jahre ändert. Darüber hinaus glaube ich nicht, dass "Ausleben" unbedingt das Beste ist für sie. Offensichtlich hinterlässt sie eine ziemliche Blutspur und die Männer werden ihr dafür entsprechend ihre Meinung sagen. Ob das ihr langfristig hilft, wag ich zu bezweifeln.

Also wie gesagt, dir würde ich raten ein bißchen prüfender mit deinen Kandidaten umzugehen und gerne selbst etwas bestimmter aufzutreten und es vor allem den Männern nicht zu leicht zu machen. Damit sortierst du schon mal ne gehörige portion Nieten aus. Deine Freundin würde ich raten vom Thema Männer erstmal Abstand zu nehmen, da stimmt irgendwas anderes nicht. Sagt zumindest mein Gefühl :).

m.30
 
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  • #6
FS

@1.. da kann gut was dran sein.
Meine Freundin lernt die herzlichen Männer meistens bei ihren Hobbys (Instrument spielen, Aufführungen etc) oder durch andere männliche Kollegen kennen.
Ich die komischen Männer eher abends beim Ausgehen, Bar, Club/Tanzen, Sport und Internet Börsen.
Meine Firmen waren bisher leider viel zu klein oder ein viel zu großer Frauenanteil, um in meinem Job mal einen netten vernünftigen Mann kennen zu lernen. Und wenn dann mal einer dabei ist, ist er lange vergeben.

Sie und ich sehen uns beide sehr ähnlich und könnten glatt (Zwillings)schwestern sein, also an der Optik liegt es nicht. Scheinbar liegt es eher an den Plätzen wo man sich begegnet...
 
  • #7
Deine Freundin würde ich raten vom Thema Männer erstmal Abstand zu nehmen, da stimmt irgendwas anderes nicht. Sagt zumindest mein Gefühl :).

Nee, das ist ein anderes, nicht leicht durchschaubares Muster. Als ich wegen diverser Probleme klar kommunizierte, dass ich eine "richtige", enge und auf Zusammenleben angelegte Beziehung zur Zeit einfach nicht anstreben konnte, haben sich diverse, sehr bindungswillige Herren in mich verliebt. Ich habe schon (natürlich im Scherz) im Forum hier angeboten, ob die Damen nicht interessiert wären...

Keine Ahnung, woran das liegt. Jedenfalls bin ich nicht bindungsunfähig, der Meinige hat mich ja nun auch überzeugt...
 
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  • #8
Die FS:

Vielen Dank für eure Beiträge.
@4.. Bei mir und den komischen Männern. Ich erkenne ja sein Verhalten an seinen Worten, Taten, Körpersprache etc., lasse es mir nicht gefallen und beende den Kontakt dann konsequent meistens nach spätestens 4-6 Wochen, wo dann endlich seine Maske fällt und sein wahrer Charakter durchkommt, denn anfangs sind sie alle super charmant, herzlich, aktiv, gentleman like etc. und können sich offensichtlich sehr gut verstellen.

Durch meine bodenständige Erziehung und gute Kinderstube habe ich es nunmal gelernt immer höflich und freundlich zu sein (auch in anderen Situationen, z.B. im Lokal zu den Bedienungen etc), meinem Gegenüber aktiv zuzuhören und einfach gute Manieren zu haben.
Dennoch kann ich auch mal sehr impulsiv, laut und richtig aggressiv werden, aber wirklich nur in Situationen, bei denen ich mich provoziert fühle und nicht gut behandelt werde. Ansonsten sehe ich keinen Anlass im Alltag einfach laut und zickig zu werden, ohne einen guten Grund.

Soll ich meine positive, herzliche Art jetzt etwa komplett verstellen? Das wäre in meinen Augen nicht richtig, da es dann nicht mehr authentisch ist.
In wie weit meinst du die Männer herausfordern? Wie würdest du es handhaben?
 
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  • #9
Die Wahrheit liegt ja bekanntlich in fast allen Bereichen des Lebens in der Mitte. So auch bei der Charakterwahl - von allem etwas, aber nichts zu extrem, damit es zwar spannend, aber grundsätzlich harmonisch bleibt. Ich denke mal, darauf können sich die Meisten einigen und ich behaupte auch einfach mal, daß viele Männer jedenfalls nicht so schwarz-weiß in gut/böse-Kategorien denken. Von daher glaube ich auch nicht, daß gut ausbalancierte Männer auf kühle Zicken stehen, die scheinbar zu nichts anderem fähig sind, als an sich zu denken und sich über Sex und Äußerlichkeiten zu definieren. Ich behaupte weiter, daß ausbalancierte Männer auch auf ausbalancierte Frauen stehen, weil die ausbalancierten Männer erkannt haben, daß sie so mit sich im reinen sind - also wollen sie diese in sich bestehende Harmonie auch gerne in einer Frau wiederfinden, damit man glücklich bleibt - auch innerhalb einer Beziehung und nicht nur mit sich selbst. Weil : WARUM auf eine Frau stehen, die nicht mit sich im reinen und unumsichtig mit sich und der Welt und ausschließlich egoistisch ist oder warum auf eine Frau stehen, die sich nur um Andere kümmert, Blumen und Pflanzen fotografiert und in allem nur das positive sieht und kein Ego hat ? Das will man überhaupt nicht, wenn man mal darüber nachdenkt. Das Problem ist nur, daß die Meisten nicht alleine sein können und deswegen in Sachen Beziehungsanbahnung viel zuviele Kompromisse eingehen und sich dabei mittel-bis langfristig überhaupt nichts gutes tun und dann landet man bei Threads wie diesen hier.

M,29
 
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  • #10
Meine Freundin lernt die herzlichen Männer meistens bei ihren Hobbys (Instrument spielen, Aufführungen etc)

Ich die komischen Männer eher abends beim Ausgehen

Manchmal verstehe ich es einfach nicht! Die Änderung Deiner Verhaltensweise liegt doch auf der Hand:

Lerne in der Zeit, in der Du bisher abends ausgegangen bist, ein Instrument!

Das ist nur ein Beispiel, aber so ungefähr müsstest Du es machen. Wenn Dir das zu aufwändig ist, dann sind die Dinge eben so, wie sie sind!

Du wirst übrigens die Erfahrung machen, dass Du, wenn Du in Deinem Internet-Börsen Profil angibst, dass Du ein Instrument spielst, auch dort ganz andere Männer kennenlernen ...womit wir wieder beim Thema sind, dass RL und Internet nicht besser, oder schlechter, sondern nur anders sind!

m43
 
  • #11
Vielleicht liegt es auch daran:

Die FS scheint leicht zu bekommen/zu erobern sein. Also lockt es die Männer an, die sonst schwerer oder unmöglich bei anderen Frauen landen können.

Während die Freundin vielleicht eher schwierig zu erobern ist. Flirt ok - aber Weiteres schwierig.
Und das den "Jagdtrieb" dieser Männer anstachelt. Denn je schwerer was zu bekommen ist, desto wertvoller scheint es zu sein.

Ich habe mich in meinen Mailkontakten etwas rar gemacht, um nicht aufdringlich zu wirken.
Und siehe da, zwei Frauen mailten mich nun heute wieder an.
 
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  • #12
Man kann sich nicht so verändern wie Du es beschreibst.

Erst total bieder, dann die S.....heraus lassen, dass sind total zwei paar Schuhe und ich glaube es bei keinem, der mir so was erzählt.

Man ist entweder oder aber erst total brav und dann geht die Post ab - kenn ich nicht von mir und auch von anderen, es sei denn, man zwingt sich dazu ein anderer Mensch zu werden, betrügt sein innerstes und schauspielert. Das geht eine zeitlang noch, aber dann bricht der ursprüngliche Charakter doch durch.

Deine Freundin kann tun und lassen was sie will, sie zieht die Männer unbewusst an, d.h. ihr biederes Unterbewusstsein strahlt aus und genau diese Männer werden angezogen.

Bei Dir umgekehrt, Du willst jetzt auf bodenständig machen, aber Dein unstetes Unterbewusstsein zieht unstete Männer an.

Unsere Entscheidungen werden meist vom Unterbewusstein gefällt, das Bewusstsein ist nur sekundär.
 
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  • #13
Lerne in der Zeit, in der Du bisher abends ausgegangen bist, ein Instrument!

Wenn sie aber nicht ausgeht, lernt sie doch keine Männer kennen!

Es ist wie in der Geschichte von dem Mann, der sich erfolglos mit einer stumpfen Säge abplagt, und ein anderer ruft ihm zu: „Du mußt erst mal deine Säge schärfen” - „Dafür hab ich keine Zeit, ich muß diesen Baum fällen!”

Genauso ist es mit dem Kennenlernen: die FS bewegt sich vorwiegend dort, wo sie Männer treffen kann. Sie sollte sich stattdessen mehr in Kreisen bewegen, wo nicht so sehr das Kennenlernen im Vordergrund steht, wo es um ganz andere Dinge geht. Dort trifft sie auf einen Menschenschlag, der sich für mehr interessiert als nur für das andere Geschlecht.
 
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