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Unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis - übertreibe ich?
Liebe Forum-Mitglieder,
meine Freundin und ich (beide um die 30) sind momentan in einer komplizierten Situation, mit der sie besser bzw. gelassener umgehen kann als ich (sie ist eigentlich in allem gelassener als ich, ist ein sehr unabhängiger Mensch):
Wir sind seit zwei Jahren ein Paar, hatten von Anfang an (bis auf die ersten 4 Wochen) eine Fernbeziehung über 550 km, da ich beruflich die Stadt A, in der wir beide wohnten, verlassen musste (schlechtes Timing). Knapp 21 Monate haben wir eine Wochenend-Beziehung geführt, wobei ich meistens zu ihr gefahren bin (zum einen, weil sie fast jeden Samstag arbeiten musste, zum anderen, weil ich meine Heimatstadt A und meinen großen Freundeskreis sehr vermisst habe). Ihr war es von Anfang an zu viel, dass wir uns jedes Wochenende sehen, da sie auch mal Zeit und ein freies Wochenende für sich braucht. Habe es trotzdem sehr forciert und habe einfach haufenweise Tickets gebucht, sodass wir uns dann doch nahezu alle Wochenenden gesehen haben. Ich muss sagen, dass ich jedesmal, wenn es doch mal zwei Wochen ohne Sehen waren, die ganze Zeit über sehr traurig und sehnsüchtig war. Sie hat nach 21 Monaten dann ihren Job aufgegeben und ist in die Stadt B gezogen, in der ich aktuell arbeite (was ich ihr auch hoch anrechne; wir wohnen übrigens, von beiden Seiten gewollt, in zwei Wohnungen). Nun, nachdem wir drei Monate hier zusammen verbracht haben, endet mein Vertrag demnächst (das wusste sie auch). Ich habe nun einen neuen Job (Laufzeit acht Monate) in wieder einer anderen Stadt C gefunden. Sie möchte, da ihr die Arbeit sehr gefällt und die Entfernung "nur" 180 km beträgt, vorerst in Stadt B bleiben. Nach dem Ende meines Jobs wollen wir dann (endlich!) wieder beide nach Stadt A ziehen.
Mein Problem ist nun, dass mich der Gedanke an eine erneute Fernbeziehung schon jetzt nahezu in Depressionen stürzt. Sie sagt, dass wir das schon schaffen und es einfach auf uns zukommen lassen sollen. Sie sagt jedoch im gleichen Atemzug, dass sie ja in Stadt B niemanden kennt und deshalb an den Wochenenden öfter nach Stadt A fahren möchte, um Freunde zu treffen, sodass meine Angst nun ist, dass wir uns dann seltener sehen als in der vorigen Fernbeziehung. Dem entgegnet sie, dass wir uns ja auch unter der Woche eher mal sehen können, da es eine schnelle Zugverbindung (1,5 Std.) gibt. Ich halte das allerdings für unrealistisch. Sie machen meine ständige Traurigkeit und meine negativen Gedanken die nächsten acht Monate betreffend zunehmend unglücklich (Zitat: "Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte, dass du immer so negativ und pessimistisch bin. Ich kann nicht immer der stabile Part in dieser Beziehung sein"). Fakt ist: Wir sind, was unser Nähe-Distanz-Bedürfnis angeht, sehr unterschiedlich. Ich frage mich, ob ich total übertreibe und wie ich mit der Situation am besten umgehen soll. Wenn ich so weiter mache, dann geht die Beziehung kaputt, so viel steht fest. Bin ratlos ... Vielen Dank für's Lesen und für jeden Tipp!
meine Freundin und ich (beide um die 30) sind momentan in einer komplizierten Situation, mit der sie besser bzw. gelassener umgehen kann als ich (sie ist eigentlich in allem gelassener als ich, ist ein sehr unabhängiger Mensch):
Wir sind seit zwei Jahren ein Paar, hatten von Anfang an (bis auf die ersten 4 Wochen) eine Fernbeziehung über 550 km, da ich beruflich die Stadt A, in der wir beide wohnten, verlassen musste (schlechtes Timing). Knapp 21 Monate haben wir eine Wochenend-Beziehung geführt, wobei ich meistens zu ihr gefahren bin (zum einen, weil sie fast jeden Samstag arbeiten musste, zum anderen, weil ich meine Heimatstadt A und meinen großen Freundeskreis sehr vermisst habe). Ihr war es von Anfang an zu viel, dass wir uns jedes Wochenende sehen, da sie auch mal Zeit und ein freies Wochenende für sich braucht. Habe es trotzdem sehr forciert und habe einfach haufenweise Tickets gebucht, sodass wir uns dann doch nahezu alle Wochenenden gesehen haben. Ich muss sagen, dass ich jedesmal, wenn es doch mal zwei Wochen ohne Sehen waren, die ganze Zeit über sehr traurig und sehnsüchtig war. Sie hat nach 21 Monaten dann ihren Job aufgegeben und ist in die Stadt B gezogen, in der ich aktuell arbeite (was ich ihr auch hoch anrechne; wir wohnen übrigens, von beiden Seiten gewollt, in zwei Wohnungen). Nun, nachdem wir drei Monate hier zusammen verbracht haben, endet mein Vertrag demnächst (das wusste sie auch). Ich habe nun einen neuen Job (Laufzeit acht Monate) in wieder einer anderen Stadt C gefunden. Sie möchte, da ihr die Arbeit sehr gefällt und die Entfernung "nur" 180 km beträgt, vorerst in Stadt B bleiben. Nach dem Ende meines Jobs wollen wir dann (endlich!) wieder beide nach Stadt A ziehen.
Mein Problem ist nun, dass mich der Gedanke an eine erneute Fernbeziehung schon jetzt nahezu in Depressionen stürzt. Sie sagt, dass wir das schon schaffen und es einfach auf uns zukommen lassen sollen. Sie sagt jedoch im gleichen Atemzug, dass sie ja in Stadt B niemanden kennt und deshalb an den Wochenenden öfter nach Stadt A fahren möchte, um Freunde zu treffen, sodass meine Angst nun ist, dass wir uns dann seltener sehen als in der vorigen Fernbeziehung. Dem entgegnet sie, dass wir uns ja auch unter der Woche eher mal sehen können, da es eine schnelle Zugverbindung (1,5 Std.) gibt. Ich halte das allerdings für unrealistisch. Sie machen meine ständige Traurigkeit und meine negativen Gedanken die nächsten acht Monate betreffend zunehmend unglücklich (Zitat: "Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte, dass du immer so negativ und pessimistisch bin. Ich kann nicht immer der stabile Part in dieser Beziehung sein"). Fakt ist: Wir sind, was unser Nähe-Distanz-Bedürfnis angeht, sehr unterschiedlich. Ich frage mich, ob ich total übertreibe und wie ich mit der Situation am besten umgehen soll. Wenn ich so weiter mache, dann geht die Beziehung kaputt, so viel steht fest. Bin ratlos ... Vielen Dank für's Lesen und für jeden Tipp!
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