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  • #1

Unzufrieden mit dem baldigen Schwiegersohn

Ich grüße alle im Forum,

Meine Tochter (33) wird bald ihren Partner heiraten, den sie seit gut 6 Jahren kennt. Es war schwierig ihn zu akzeptieren. Schließlich sind wir gläubige Christen und er ist Moslem. Er ist zwar nicht religiös. Wir kennen beide seine Eltern und keiner trägt Kopftuch bzw. ist er keinesfalls konservativ. Sie sind beide sehr gebildete und angesehene Akademiker und weitaus besser als das Umfeld, der letzten Partner meiner Freundin. Wir hatten erst unsere Bedenken als sie uns einen Moslem vorstellte. Er selber ist auch nicht gläubig. Er war noch nie in seinem Leben in einer Mosche oder einer Kirche und hat es auch nicht vor, da er sich nicht für den Glauben interessiert. Er interessiert sich nur für seine Arbeit und unsere Tochter (von seiner Liebe sind wir überzeugt), worüber wir sehr froh sind. Er ist mir sogar ein bisschen zu perfekt.
Er hat auch meiner Tochter versprochen, dass, wenn sie Kinder kriegen sollten, wir diese als Christen erziehen dürfen, sofern diese auch mitgeteilt bekommen, alle Religionen gleichermaßen zu respektieren.
Ich hätte kein Problem, wenn er ein leicht gläubiger Moslem wäre. Schließlich haben alle 3 Religionen dieselbe Wurzel.
Meine Angst ist aber, dass in seinem Haushalt die Religion komplett verloren geht, sei es das Christentum oder der Islam.
Seitdem unsere Tochter mit ihm zusammen ist, geht sie weniger in die Kirche. Wir sind sehr einfache Menschen. Er kommt aus einer ganz anderen Welt. Er arbeitet für Wirtschaftskonzerne und das einzige, was ihn interessiert, ist Geld zu vermehren.
Natürlich liebt er unsere Tochter, denn beide sind unglaublich glücklich miteinander.
Ich fürchte mich nur, dass die Tradition unserer Religion abhanden kommt und wir in den Atheismus verfallen.

Übertreibe ich hierbei?
 
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  • #2
Liebe FS

Als erstes ist es doch das Wichtigste, dass die beiden glücklich miteinander sind.

Im letzten Satz schreibst du "und wir dem Atheismus verfallen". Also, du wird ja wohl nicht wegen dem Schwiegersohn von deinem Glauben abfallen, oder?

Im Übrigen werden die Kinder wie mir scheint wohl getauft und den "normalen" Religionsunterricht besuchen. Der Vater hat nichts dagegen, wenn die Kinder christlich erzogen werden, solange die notwenige Toleranz da ist, was ich grundsätzlich für richtig halte.

Ich weiss nicht wie du das siehst. Aber für mich ist Christentum nicht gleichbedeutend mit "in die Kirche gehen", sondern hat mit dem Glauben generell zu tun. Es sind Werte und Moralvorstellungen, die den Christentum -auch- ausmachen. Und eine Tochter wird, auch wenn sie weniger zur Kirche geht, dass dennoch auch weiterhin Leben, den Kindern vorleben und ihnen mitgeben.

An deiner Stelle würde ich mich für deine Tochter freuen. Ihr die glückliche Beziehung zu "vermiesen" weil du ihr indirekt unterstellst, die Kinder -die sie noch nicht einmal hat- gottlos zu erziehen, finde ich nicht in Ordnung....

LG
 
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  • #3
Hallo FS:

als ich dein Titel gelesen habe, habe ich mit einem trinkenden, schlagenden, arbeitslosen und kriminellen Mann gerechnet.

Also zunächst einmal Glückwunsch zu deinem "perfekten" Schwiegersohn!

Dass Du schreibst, dass er Moslem sei verstehe ich nicht so ganz. Er praktiziert keine Religion aber wird von Dir trotzdem als Moslem wahrgenommen? Darf ich fragen aus welchem Land er stammt? Begründest du deine Vorurteile aufgrund seiner Herkunft?

Ich habe das Gefühl, dass Du eher Schwierigkeiten damit hast, dass er deine bislang vermeintlichen Klischees über "Ausländer" nicht erfüllt. Wenn sie zu gut sind, ist das auch nicht recht!

Wie steht eigentlich deine Tochter zu deinen Befürchtungen? Wie geht sie mit dem Thema Religion um?

Ich glaube, dass Problem müssten vielmehr seine Eltern haben, denn so wie Du ihn oder seine Familie beschreibst, erfüllt ihr nicht deren Standard.

Ich kann verstehen, dass Du dir einen anderen religiösen Weg für deine Tochter gewünscht hättest aber das hätte Dir auch bei einem christlich erzogenen Mann passieren können. Es ist die Entscheidung deiner Tochter und ihres zukünftigen Mannes, welche Ideologie sie leben möchten und welche Werte sie ihren Kindern vermitteln wollen- auch wenn Du lernen musst dies zu respektieren. Sei doch dankbar, dass deine Tochter eine stabile, glückliche und aufrichtige Partnerschaft lebt und mit einem Mann zusammen ist, der auch ökonomisch gut aufgestellt ist.

Ich bin auch Ausländerin und komme aus einem islamisch geprägten Land aber ich bin sehr liberal und nicht religiös aufgewachsen. Mein Umfeld ist akademisch und es sind viele Top Performer dabei. Als ich meinen deutschen Mann kennenlernte habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Er ist längst aus der Kirche ausgetreten, wir sind beide nicht besonders Religiös veranlagt aber wir glauben auf unsere Weise an Gott. Unsere Kinder sind noch zu klein aber wir werden sie aufklären und später steht es Ihnen frei selbst ihren Weg zu wählen.

Ich bin wie dein Schwiegersohn "perfekt". Ich sehe gut aus, habe ein super Uni Abschluss, 2 gesunde hübsche Kinder geboren, stets gepflegt und gestylt, kann gut kochen, spreche mehrere Sprachen, besitze gute Umgangsformen, mein Haushalt funktioniert usw.

Damit kommt meine "Schwiegerfamilie" und mein deutsches Umfeld nicht zurecht. Sie sind neidisch und sagen es sogar. Ich bin ihnen zu perfekt und erfülle ihre "Ausländerklischees" nicht. Ständig suchen sie vermeintlich nach Fehlern.

Dabei bin ich in meinem Umfeld ganz normal- so sind wir alle! Deswegen wundern mich auch diese ganzen Moslem und Ausländerklischees. Es gibt soooo viele von uns, die Top performen, liberal sind und dazu noch sehr Stilsicher.

Mein Rat an Dich: eine Garantie für eine glückliche Ehe (auch mit einem christlich orientierten deutschen Mann) gibt es nicht. Arbeite an deine Einstellung und unterstütze deine Tochter auf ihrem Weg. Und deine Religion kannst du nach wie vor praktizieren.
 
  • #4
Ich hatte bislang angeommen, dass Demut und Dankbarkeit zentrale Werte, wenn nicht sogar Grundvoraussetzungen des christlichen Glaubens sind.

Ich bin nicht gläubig (auch wenn ich formal noch zahlendes Mitglied bin), dennoch mache ich mir fast jeden Tag bewusst, welch schönes Leben ich doch habe. Ich bin gesund, habe keine materiellen Sorgen und einen Mann, den ich liebe, der mich liebt. Ein falscher Schritt zur falschen Zeit kann alles zerstören, daher bin ich froh, dass ich dieses unglaubliche Glück habe.
Ich bedanke mich dafür nicht bei einem Gott, aber ich bin demütig, weil ich weiß, dass es sehr vielen Menschen nicht so geht (und da muss ich nicht zu den „armen Kindern in Afrika“ schauen).

Deine Tochter hat einen Mann, der sie liebt, der solide ist und einem guten Umfeld entstammt. Sie hat ihn sogar im richtigen Lebensalter getroffen und kann, wenn sie möchte, eine Familie gründen. Das ist doch wunderbar und großartig. Nun frage ich Dich, was um „Himmelswillen“ reitet Dich dieses Geschenk überhaupt nur ansatzweise in Zweifel zu stellen?
 
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  • #5
Ja, du übertreibst absolut. Du schaffst Probleme wo keine sind.

Sie beiden entscheiden selbst für sich und auch für ihre Kinder welche Religion in die Erziehung einfließt bzw. ob überhaupt eine Religion zum Tragen kommt.

Hat dich daraus, es ist nicht deine Sache!
 
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  • #6
Wie Deine Tochter lebt und ob und wie oft sie in die Kirche geht ist ebenso ihr Leben und damit ihre Angelegenheit wie die Wahl des richtigen Partners.

Wenn der Partner kein Christ ist, wirkt es ihm gegenüber vielleicht aufdringlich und missionierend, wenn sie viel in die Kirche geht und betet.

Die Frage, ob Deine Tochter eventuell atheistisch wird, ist auch ihre Angelegenheit - und nicht Deine. Und wenn ? Es ist nicht Dein Verhältnis zu Gott sondern ihr Verhältnis zu Gott. Begreife, daß Deine Tochter ihr eigenes Leben lebt - den Glauben eingeschlossen. Es steht Dir nicht zu, Dich einzumischen.
 
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  • #7
Hallo??? Wir leben im Jahre 2014 und da kann jeder Leben wie er/sie will. Religion bringt eh nur Unglück und sei doch froh das er niemanden (so wie Du anscheinend) missionieren willst. Da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln bei deinen Ansichten!
 
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  • #8
Liebe FS!
Deine Überlegungen in allen Ehren, aber was bringt uns dann Christentum, wenn es eine Ausgrenzung und Ablehnung anderen Kulturen und Lebensformen herbeiführt und wenn dadurch eine Angst vor Andersartigkeit entsteht? Sollte Religion nicht da sein, um Menschen zusammenzuführen, um Verständnis und Toleranz - und einen liebevollen Umgang miteinander zu ermöglichen, um Grenzen zu überwinden und nicht um sie zu schaffen?
Dein zukünftiger Schwiegersohn geht liebevoll und respektvoll mit deiner Tochter (und seinen Umfeld) um und er liebt sie. Ihre Tochter und der zukünftiger Schwiegersohn müssen ihr Leben führen, wie es für sie als Einheit richtig ist.

Ist es nicht an der Zeit die Zentrale Botschaft des Christentums umzusetzen, nämlich Nächstenliebe und Menschlichkeit, und den Schwiegersohn liebevoll in der Familie aufzunehmen? Wenn das nicht möglich ist, was bringt es, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen?

Ist es nicht das wichtigste, dass die zukünftige Kinder als "guter Menschen" aufwachsen, egal in welcher Glaubensgemeinschaft sie erzogen werden? Geht es nicht hauptsächlich darum wie man sein Leben führt? (Allerdings hat der Schwiegersohn auch schon gesagt, dass er nichts dagegen hat, wenn man die Kinder als Christen erziehen...)
Ich habe das Gefühl, das es hier nicht um Religion geht sondern, dass keinen Mann für die Tochter Perfekt genug wäre. Jetzt wird der jetzige Abgelehnt weil er fast "zu Perfekt" ist! Vielleicht ist es an der Zeit, deine Tochter loszulassen und sie zu unterstützen, IHR Leben zu leben.

Alles Gute!
W 44
 
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  • #9
Hmm, wenn ich so deinen Beitrag lese, sollten sich eher die Eltern des Bräutigams sorgen um deren Sohn machen.
Er ist nicht streng gläubig und zwingt deine Tochter nicht seine Religion auszuleben oder sonst irgendwas.
Ich finde eher du bist strenggläubig und lässt deine Tochter nicht leben wie sie möchte.
Deine Ängste, dass sie wie Atheisten leben werden, geht dich auch nichts an.

Erst dachte ich oh je ein Islamist hat eine Beute, aber von wegen, der Schwiegersohn ist die Beute.

Das was du da schreibst, ihm geht es nur um´s Geld verdienen und deine Tochter sprich um seine zukünftige Familie. Worum soll es ihm denn sonst gehen? Soll er sich mit der Religion beschäftigen und das tun, was gerade auf der Welt passiert, wegen der RELIGION.

So, wie du ihn beschreibst gehört er anscheinend einer harmlosen Konfession des Islams an.
 
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  • #10
Gehe ins Kino und schaue dir den Film: "Monsieur Claude und seine Töchter" an. Da bekommst du auf unterhaltsame Weise aufgezeigt, dass es nicht von Relevanz ist, was sich die Eltern für ihre Kinder(in diesem Falle Töchter) wünschen.

"Monsieur Claude und seine Frau Marie sind ein zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz mit vier hübschen Töchtern. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben wie sie sind. Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem Muslimen, einem Juden und einem Chinesen verheiraten, geraten sie unter Druck. In die französische Lebensart platzen unvermittelt andere Welten hinein und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Da ist die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen - Gottseidank! - französischen Katholiken zu heiraten, Musik in ihren Ohren. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles, gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden. Geschwächt durch Beschneidungsrituale, Hühnchen halal und koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht. Aber auch Charles' Familie knirscht wegen dieser Partie mächtig mit den Zähnen. Die Eltern lassen sich auf ein Kennenlernen ein - weniger um bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen als sie zu sabotieren. Was folgt ist ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile. Bis das familiäre Federnrupfen dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht... Quelle, www.thalia.de, onlineshop, Produktbeschreibung

Ich würde sagen: Dein Thema sehr unterhaltsam verpackt!
 
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  • #11
Ich fürchte mich nur, dass die Tradition unserer Religion abhanden kommt und wir in den Atheismus verfallen.

Keiner meiner Partner war bisher religiös. Obwohl alle Christen.
Ich denke es liegt an der heutigen Zeit, dass es in westlichen Ländern immer mehr Menschen gibt, die sich nicht mehr für Religion interessieren.
Wir sind alle aufgeklärt genug heute um zu wissen, dass Eva nicht aus Adams Rippe geschaffen wurde, und an die "unbefleckte Empfängnis" von Maria glaubt auch keiner mehr.

Trotzdem vermitteln gute Eltern ihren Kindern immer noch Werte, die auf der christlichen Religion basieren, wie z.B. Ehrlichkeit, Treue und Nächstenliebe.
Auch christliche Traditionen werden an die Kinder weitergegeben, wie z.B. die Bedeutung von Weihnachten, alleine dadurch dass unsere Gesellschaft alljährlich Weihnachten feiert mit traditionellen Riten und Dekorationen, wie z.B. Krippen in den Schaufenstern der Kaufhäuser.

Ein Vater mit christlichen Wurzeln würde seine Kinder heutzutage sehr wahrscheinlich auch nicht religiös aufziehen, er wäre vermutlich genausowenig religiös wie dein zukünftiger Schwiegersohn.

Sei froh, dass deine Tochter so einen guten Mann gefunden hat.
Und wenn später einmal Kinder kommen sollten kannst du ihnen z.B. eine Kinderbibel schenken und ihnen die Religion Nahe bringen.
Ob sie sich dafür interessieren bzw. später als Erwachsene noch Interesse an dieser Religion verspüren, das werden sie sowieso für sich selber entscheiden müssen.
Religion ist immer eine freiwillige Entscheidung, und so wird es auch bei deinen Enkelkindern sein.

w, 45
 
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  • #12
Ja, natürlich ist der Glaube an Gott nur zu leben, wenn man(n, frau) in die Kirche rennt. Ansonsten gibt es ja keinen Gott. Und die wöchentliche Beichte ist auch gaaanz wichtig.
Liebe FS, meinst Du nicht, das Wichtigste ist es, die Liebe zu LEBEN? Sorry, aber Gottgläubigkeit und regelmäßige Kirchgänge haben für mich nichts gemeinsam.
Ich bin sehr gläubig, bin überzeugt, dass Gott überall ist. Dass jeder Mensch, jedes Wesen geliebt wird. Und geht dennoch nicht in die Kirche. Ich bete. Aber bin dennoch aus der ev. Kirche ausgetreten.
Lass Deine Tochter erwachsen werden. Das hat auch mit dem Glauben zu tun!
w, 40
 
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  • #13
Da bleibt nur zu hoffen, dass deine Enkelkinder nicht zu derselben Intoleranz erzogen werden, wie du sie an den Tag legst.
 
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  • #14
Ach, die Klischees… Es ist ungewöhnlich, dass er fast perfekt ist, nicht wahr?

Freue Dich einfach für Deine Tochter, dass sie glücklich ist, und verschone sie mit Deiner womöglich selbsterfüllenden Prophezeiung.
 
  • #15
Na da gratuliere ich doch mal zum ersten Schritt auf dem Weg zur Erkenntnis und zur Besserung und das ausgerechnet durch einen Moslem in einer Christenfamillie..


Wir haben es übrigens 2014 und da sollte so langsam (ausser evtl in der USA) die Erkenntnis Einzug gehalten haben das Religion nicht unbedingt das erstrebenswerteste Gut ist.. (nicht das es schlecht wäre nur) Persönliche Liebe, Zuneigung, Respekt und Achtung sind nun mal wesentlich mehr wert als Religiösität.. Und ein Sonntag mit jemanden den man liebt anstatt auf harten Kirchenbänken ist wesentlich besser verbracht..

Ergo: willkommen im Atheismus oder zumindest im Agnostizismus.. Nochmals: Gratulation, sie haben den Sprung zum vollwertigen Individuum geschafft..
 
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  • #16

Ja... Du hast wenig Toleranz und hast wahrscheinlich nie mal im Ausland gelebt. Viele in meiner Generation waren ein Jahr auswärts arbeiten, Au pair etc... Man wächst mit wesentlich mehr Offenheit für andere Kulturen auf.

Aber keine Sorge meine Eltern haben ebenfalls ein paar Schwierigkeiten, weil mein Freund nicht im Ausweis "deutsch" drin stehen hat. Sie hätten auch schon ein Problem wenn er ein zB. Bayer wäre...
Mir selbst ist es egal, sie müssen einfach damit leben und Du auch.

w33
 
  • #17
Du wärst der fleischgewordene Alptraum als Schwiegermutter für mich. Kleingeistig, engstirnig und unzufrieden, wenn die eigenen vorhandenen Klisches nicht zutreffen. Dein zukünftiger Traumschwiegersohn hätte deutlich mehr Vorbehalte Euch gegenüber haben sollen als umgekehrt.

Was - um Himmels Willen - ist für Dich der Inhalt des Christentums? Sollte es nicht Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Mitgefühl sein? Oder besteht es für Dich daran, sonntags neben der Kirchentür zu stehen und aufzuschreiben, ob auch alle pünktlich zum Gottesdienst da sind?
Was mich auch in Deinen Sätzen massiv stört ist Deine Ansicht über Atheisten. Glaubst Du, die fressen sonntags kleine Kinder? Glaubst Du, daß das bösartige verdorbene Charaktere sind?
Ich lach mich tot. Im gelebten Alltag und bezüglich Charaktereigenschaften gibt es keinerlei Unterschiede zwischen einem Christen und einem Atheisten. Ich finde es geradezu dreist von einigen Vertretern zu meinen, das Christentum hätte sämtliche positive Eigenschaften und Werte erfunden und/oder gepachtet. Was dabei beiläufig übersehen wird, ist, daß alle Weltreligionen nahezu identische Grundwerte vertreten.

Constanze, die davon überzeugt ist, daß es definitiv keinen Gott gibt (schon allein die Idee ist albern)

Wenn ich mich so umsehe bringt übermäßige Religionsausübung nur Unheil über die Welt. Sei deswegen froh, wenn das jemand so problemlos und unkompliziert handhabt.
 
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  • #18
Ganz egal, ob du übertreibst oder nicht: Deine Tochter und ihr zukünftiger Mann sind erwachsene Menschen und entscheiden selbst, ob und wie wichtig ihnen Religion ist. Deiner Tochter wurde alles mitgegeben, was sie nach Meinung ihrer Eltern braucht. Was sie nun daraus macht, ist ihre Sache.
Ich denke auch, man sollte nicht nach der Anzahl der Kirchgänge urteilen, sondern darüber, wie christlich oder muslimisch oder jüdisch oder... ein Mensch lebt. Überlege doch einmal: Deine Tochter hat sicher christliche Werte verinnerlicht und lebt diese (Ehrlichkeit, Nächstenliebe, Treue usw.). Ist es da wirklich noch wichtig, ob sie irgendwo ein Kruzifix hat oder in die Kirche geht oder betet? Es gibt sehr viele gläubige Menschen, die aus der Kirche sogar ausgetreten sind.
Außerdem finde ich es schön, wenn Menschen unterschiedlicher Religion so harmonisch zusammenleben können und nicht kategorisch auf ihrer eigenen Religion beharren, sondern tolerant sind.
Jeder muss für sich seinen Weg mit oder ohne Religion finden. Lass die beiden selbst entscheiden.
w
 
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  • #19
"Unzufrieden mit dem baldigen Schwiegersohn".

Darf man jetzt fragen, warum du mit ihm noch unzufrieden bist? Er ist in äußerst hohem Maße tolerant und unterwürfig und wird immer noch mit eurer Undankbarkei bestraft. Mehr Toleranz kann er euch auch nicht mehr entgegenbringen. "Euch" die Erziehung des Kindes in die Hand zu legen, ist schon enorm und mehr als gut ist. Dabei behandelt ihr den Mann ziemlich abwertend, minderwertig, genauso wie seine Religion, und habt Angst um "eure" Religion. Schon mal dran gedacht, wie sehr ihr ihn überhaupt damit verletzt? Warum nehmt ihr euch so wichtig und so wenig Rücksicht auf ihn? Warum haltet ihr euren Christenglauben für besser, als seinen? Erkäre mir das bitte mal!

Ehrlich, solches Kasperlestheater gäbe es bei mir gar nicht. Wäre ich der Mann, ich würde darauf bestehen, dass das Kind lieber zum Moslem erzogen wird. Als Mann wäre ich schon längst über alle Berge und würde mir so etwas ignorantes gar nicht antun. Leute, die nur an sich und ihre Vorzüge denken. Die Tochter ist dann meist auch nicht besser sondern von genau dem selben Schlag.

Sage doch gleich, dich stört die Tatsache, dass deine Tochter einen Ausländer heiratet und keinen Deutschen. Weil so ist es meist. Mit der Bildung hat es ja nichts zu tun, da er Akademiker ist. Mit der Religion hat das auch nichts zu tun, da Moslem und Christen und Atheisten für dich ja scheinbar auch alles das gleiche mit gleichen Wurzeln ist. Du hast dich selbst entlarvt.
 
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  • #20
Ob WIR in den Atheismus verfallen, spielt hier keine Rolle. Es ist das Leben eurer Tochter - Sie muss wissen, was sie will und was nicht. Das ihr euch Sorgen macht ist normal - aber stell Dir die letzte Konsequenz vor.

Ihr habt Angst vor Atheismus und verbietet eurer Tochter den Umgang. Sie wird unglücklich und ihr seid Schuld? Das kannst Du vor allem als Gläubiger Christ nicht wollen.

Gottes Wege sind unergründlich ! Und wenn Deine Tochter glücklich ist, dann lass sie glücklich sein.
Wenn Ihr das ehrliche Gefühl habt, dass die Beiden sich lieben, dann ist das In Ordnung, denn Liebe steht über allem anderen !

Haltet zu eurer Tochter, begleitet sie auf ihrem Weg und seid da, wenn man euch braucht.

m37
 
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  • #21
Kann es sein, dass Du den üblichen Wunsch hast, mit der neuen Familie zu verwachsen?
Die Schwiegerelternpaare, die Kinder und vielleicht auch mal Enkel. Und da ist etwas für Euch
Fremdes, die Prägung und Verbindung durch die gemeinsame Kultur und Religion fehlt. Vielleicht ein Stück Familiengeborgenheit, gemeinsame Kirchgänge usw.,die christlichen, vertrauten Rituale, die ja
auch Halt geben. Im Leben müssen wir immer mal wieder loslassen, so ist das. Alles Gute, ich kann
Dich verstehen.
w
 
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  • #22
Hallo,
deine Frage finde ich ehrlich gesagt sehr nervig. Deine Tochter ist 33 Jahre alt, nicht 3 und auch nicht 13! Du solltest endlich akzeptieren, dass deine Tochter erwachsen ist, ihr eigenes Leben führt und die Religion ausüben darf, die sie möchte und so, wie sie es möchte, genau wie sie die freie Wahl ihres Partners hat und ihre Familienplanung geht dich auch nicht wirklich etwas an, außer dass du sagen könntest, du würdest dich freuen, irgendwann Oma zu werden.
Wenn du dich weiter so grenzüberschreitend in das Leben deiner Tochter einmischst, riskierst du, dass sie sich das nicht mehr gefallen lässt, dich irgendwann mal in die Schranken weist und die Grenze zieht, den Kontakt zu dir abbricht oder wesentlich weniger eng gestaltet.
Christ sein heißt doch auch tolerant sein, oder?
 
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  • #23
Trotzdem vermitteln gute Eltern ihren Kindern immer noch Werte, die auf der christlichen Religion basieren, wie z.B. Ehrlichkeit, Treue und Nächstenliebe.

Ehrlich, Treue und Nächstenliebe basiert nicht nur auf den Christenglauben. Das sind allgemein gültige Dinge, die man auch ohne Religion ausführen kann und genauso von allen anderen Glaubensformen praktiziert wird. Wenn nicht sogar noch mehr bei den Moslems, als bei den Deutschen. Übrigens sind nicht wenige Christenmänner untreue Bordellgänger.

Ich finde, du solltest deine 33 jährige Tochter in Ruhe lassen und sie kann selbst entscheiden, welche Religion sie folgen will.
 
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  • #24
Du schreibst:
Seine Eltern, sehr angesehene und gebildete Akademiker/ wir sind sehr einfache Menschen.
Er drängt nach Geldvermehrung/wir hängen an den religiösen Werten.
Passen tun die Familienhintergründe ja nicht wirklich.
Mir als Mutter wäre allerdings wichtiger, wird die Tochter gut behandelt, hat der Mann einen
aufrichtigen Charakter, wird sie sich wohlfühlen mit ihm.
Nicht gut finde ich, wie Du hier teils angegriffen wirst. Da entlarven sich manche durch eigene
Intoleranz, die Dir unterstellt wird. Mit Hohn und Spott sollten Ängste nicht beantwortet werden.
w
 
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  • #25
Wenn er aus einer Familie angesehener, gebildeter Akademiker stammt und ihr nur einfach Leute seid, darfst Du Dir ruhig auch die Frage stellen, ob es ihm nicht vielleicht unangenehm sein könnte, mit Euch zu verkehren.

Religiöse Eiferer mit überschaubarem Horiziont, schlichtem Gemüt und einem gerüttet Maß Intoleranz wären nicht gerade die Schwiegereltern, die ich mir wünschen würde und auf die ich stolz wäre. Solche Schwiegereltern wären mir eher peinlich.

Denk mal drüber nach.

M 49
 
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  • #26
Trotzdem vermitteln gute Eltern ihren Kindern immer noch Werte, die auf der christlichen Religion basieren, wie z.B. Ehrlichkeit, Treue und Nächstenliebe.

Mit Verlaub, diese Behauptung ist grober Unfug und spiegelt lediglich den anmaßenden Alleinvertretungsanspruch christlicher Kirchen in Sachen Ethik und Moral wider.

Was Du aufzählst, sind humanistische Werte. Die sind allerdings bedeutend älter als das Christentum und keineswegs von ihm abhängig. Das ändert sich auch nicht, wenn man diese unsägliche Behauptung noch so oft wiederholt.

M 49
 
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  • #27
Bei Deiner Fragestellung dachte ich zunächst an einen fundamentalistischen Islamisten, der in den Dschihad ziehen will.

Sei froh, dass Deine längst erwachsene Tochter einen Partner heiratet, der "gut" zu ihr ist und freu Dich mit ihr. Zudem kennen sich die Beiden nicht erst seit drei Wochen. Ich habe das Gefühl, dass es Dich einfach nur stört, dass er kein Deutscher ist. Oder hast Du Bedenken, dass Deine Tochter irgendwann zum Islam konvertiert und Kopftuch trägt, weil er dann Jahre nach der Eheschliessung sein angeblich "wahres" Gesicht zeigt wie im Film "Nicht ohne meine Tochter"?

w
 
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  • #28
Sorry ??? Wo ist eigentlich dein Problem ? Deine Tochter hat einen tollen Mann kennen und lieben gelernt. Wo ist das Problem ? Der Mann ist gebildet, hat einen Job, ist fleissig und aufgeschlossen gegenueber der westlichen Kultur. Er ist kein Terrorist, er misshandelt deine Tochter nicht und fuer ihn ist es sogar okay, dass ihre zukuenftigen Kinder eine christliche Erziehung erhalten. Einen perfekteren Schwiegersohn kann man sich doch eigentlich gar nicht mehr wuenschen. Ich bin mir sicher, dass die meisten Eltern froh waeren, wenn ihre Tochter einen solchen Mann als Lebenspartner haette.

Vergiss deine ethnischen Vorurteile !!! Freue dich doch fuer deine Tochter !!! Ausserdem ist der Islam keine schlechte Religion, er ist nur im Laufe der Geschichte leider oft "unreligioes" interpretiert worden. Das Gleiche gilt uebrigens fuer das Christentun, wenn man nur an die zahlreichen Kreuzzuege denkt. Und waeren die Menschen zu Lebzeiten von Jesus wirklich tolerant gewesen, waere Jesus niemals gekreuzigt worden. Also versuche endlich, ein aufgeschlossener und toleranter Mensch zu werden.

Wenn deine Tochter ihren muslimischen Freund heiratet, wird sie sicherlich nicht "unchristlich" werden. Vielleicht wird sie etwas seltener in die Kirche gehen, aber die christlichen Werte wird sie sicherlich nicht aus den Augen verlieren.
 
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  • #29
Liebe FS,

ich kann deine zwiespältigen Gefühle verstehen: einerseits hat deine Tochter einen Mann gefunden, der sie aufrichtig liebt und einen guten Beruf hat, andererseits macht dir als praktizierender Christin der atheistische Schwiegersohn Sorgen.
Ich kann das nachvollziehen, da ich selbst einen christlichen Background habe und ungefähr weiß, worum es geht: im Zentrum des Lebens von deinem Schwiegersohn steht eben nicht Gott, sondern deine Tochter und seine Karriere.
Und Kinder christlich zu erziehen bedeutet eben mehr als sie taufen zu lassen, an die Feiertage in die Kirche zu gehen etc, sondern es bestimmt den Alltag in einer christlichen Familie. Dies weiterzuführen ist schwierig wenn der Partner nicht gläubig ist.

Trotzdem würde ich den Schwiegersohn mit offenen Armen empfangen, da deine Tochter und er sehr glücklich sind und Ablehnung nur dazu führen würde, dass sich deine Tochter distanziert oder du sie sogar verlierst. Außerdem ist deine Tochter erwachsen und du kannst sie nicht zum Glauben zwingen. Als Großmutter kannst du versuchen deinen Enkeln das Christentum nahe zu bringen.
 
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  • #30
Hallo Fs,

bei Heirat Deiner Tochter hast Du zwei Möglichkeiten. Du kannst einen Schwiegersohn gewinnen oder Deine Tochter verlieren. So, wie Du mit Deinem Schwiegersohn umgehst, wird es eher auf letzteres hinauslaufen, denn er wird merken, dass Du ihn nicht magst. Menschen wie Du landen, wenn sie alt sind im Pflegeheim, lamentieren über ihre undankbaren Kinder und verstehen nicht,dass die Familie der Tochter sie nicht um sich haben möchte, weil sie an allem etwas auszusetzen haben und meinen, sie müssten über den Lebensweg ihrer Kinder entscheiden, statt sie ihren Weg finden zu lassen.

Wie viel christliches Denken steckt in Deiner Sichtweise? Religiösität wirst Du nicht erzwingen.

m, 46
 
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