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  • #1

Verdirbt Schönheit den Charakter?

Hier wurde das Thema ja schon rauf und runter diskutiert, ob nun schöne Menschen mehr Vorteile haben oder Nachteile. Auch der typische Character wurde schon geklärt, was ich persönlich nicht richtig finde.

Natürlich liegt Schönheit nicht nur im Auge des Betrachters, es gibt Sachen die finden die meisten Menschen schön. So ist es auch bei Menschen, die meisten haben ein recht ähnliches Ästhetisches -Empfinden. Klar hat jeder seine kleinen und großen Vorlieben aber die weichen eher wenig im schön und hässlich ab, bei einer Einteilung von 0 bis 100. Ich würde sagen nicht mehr als 20%.

Ich habe etwas gelesen: Unsere Ansprüche in Sachen Schönheit steigen
Das sagen Evolutionsbiologen wie Karl Grammer. Schönheit fasziniert uns zwar schon seit Jahrtausenden. Doch wir bekommen heute viel mehr Menschen zu Gesicht als unsere Vorfahren. Weil wir so mehr Vergleichsmöglichkeiten haben, sind wir anspruchsvoller geworden.

Natürlich wer viel Auswahl hat, kann sich auch etwas mehr erlauben aber Menschen gleich als oberflächlich und hol zu bezeichnen, nur weil sie das und das Aussehen haben, ist falsch. Klar reagieren Menschen auch genervt, wenn sie von Hans und Kunz belagert werden ABER darum ist doch ihr Character nicht gleich schlecht.

Warum wird an das Aussehen automatisch der Character geknüpft? Warum darf ein Mensch einen anderen nicht auch ablehnen, wenn er ihn nicht mag UND dafür gleich mit einem schlechtem Character betitelt werden, wenn man etwas besser aussieht?

Was ist ein guter Character?
 
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  • #2
Klar reagieren Menschen auch genervt, wenn sie von Hans und Kunz belagert werden ABER darum ist doch ihr Character nicht gleich schlecht.

Ich, m, bin der Meinung, wenn eine schöne Frau auf einen Mann genervt reagiert aufgrund von schlechten Erfahrungen mit unpassenden Männern, sie sehr wohl ein charakterliches Defizit hat.
Sie schreibt nämlich allen Männern Attribute zu, die sie nicht kennt.
Weiterhin zeigt sie damit, dass sie nicht zu differenziertem Denken fähig ist und sich dadurch als potentielle Partnerin disqualifiziert.
 
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  • #3
Schönheit verdirbt nicht den Charakter! Schönheit verringert die Notwendigkeit charakterlich zu wachsen. Das sieht man in vielen Lebensbereichen. Schönheit ist vorteilhaft in beinahe jeder Situation. Dadurch muss man sich mit einigen Problemen gar nicht beschäftigen. Beschäftigt man sich mit einigen Facetten des menschlichen Lebens nicht, hat man in diesem Bereich wenig Entwicklung durch gemacht. D.h. für mich, einige Eigenschaften sind bei schönen Menschen eher schlecht entwickelt...
 
  • #4
Ich, m, bin der Meinung, wenn eine schöne Frau auf einen Mann genervt reagiert aufgrund von schlechten Erfahrungen mit unpassenden Männern, sie sehr wohl ein charakterliches Defizit hat.

Hmmm... hat denn ein intelligenter Mensch charakterliche Defizite, wenn er nicht mit jedem dahergelaufene dummen Menschen reden möchte? Wenn er immer wieder gefragt wird, was ist das, was ist dis... dann muss er auch immer brav antworten.

Verdirbt Intelligenz auch den Charakter!

Was alles so den Character verdirbt, Geld, Macht, Erfolg.

Warum suchen dumme Menschen nicht krampfhaft den Kontakt zu intelligenten Menschen? Warum wird von intelligenten Menschen nicht erwartet, dass sie sich mit dummen Menschen beschäftigen!

Überspitzt gesagt: Würden nicht so attraktive Menschen unter ihres gleichen bleiben und nicht versuchen bei deutlich attraktiveren Menschen zulanden, dann gebe es dieses Problem auch nicht.

Wer gut ausschaut, der macht auch fast immer etwas für sein Aussehen. Warum wird gutes Aussehen als Gottgegeben dargestellt! Natürlich hat es was mit den Genen zu tun, so wie auch Intelligenz. Aber wenn jemand nicht lernt, dann bringen die Gene auch nichts.

So jetzt nochmal; was ist bitte ein guter Character! Hat ein Mensch einen guten Character, wenn er weiß und es sieht, der andere ist deutlich attraktiver und man geht da hin und versucht bei dem Menschen zulanden? Zeugt es von einem gutem Character, wenn man überdurchschnittlich Aussehen vom Partner erwartet und selber wie ein Schluck Wasser ausschaut.

Kaum ein Mensch nimmt sich mehr heraus als es ihm erlaubt wird.

Gast 1, wie oft bist Du bereit verschiedenen Menschen immer wieder zusagen, nein danke, 1 und 1 ist nicht 3, es ist 2. Ich denke, beim 101 bist Du dann auch genervt und fragst Dich, was soll der Scheiß! Aber Du erwartest, Nettigkeit und Freundlichkeit von einer Frau, die von Männern belagert wird, die ausschauen wie Quasimodo. Ich finde, diese Erwartungshaltung, ist ein Zeichen für einen schlechten Character und nicht die Abwehr.
 
  • #5
Die Frage, was guter Charakter ist, ist mir zu weitläufig.
Was die Schönheit betrifft, das kann man so einfach nicht sagen... Ich hatte im Beruf oft mit schönen Menschen zu tun Models, Schauspielerinnen, Celebrities. Viele hatten eine prägende soziale Erfahrung gemacht: Sie wurden einfach so akzeptiert und mit bevorzugter Aufmerksamkeit behandelt. Manchmal ging das über die Grenze, da ist Belästigung nicht weit. Aber sie alle mussten nie großartig etwas tun, um gesellschaftlich erfolgreich zu sein. Es hat aber auch seinen Preis.
Beispiel: Meine ehemalige Assistentin, ein hübsches junges Mädchen aus Sachsen-Anhalt, ehemaliges Techno-Kid, jetzt eine sehr attraktive Frau Ende 30. Gute Gene, ihre Mutter ist genauso schön. Als sie als 23jährige nach einer Trennung umgezogen ist, war sie superentspannt, denn sie hat keinen Finger krummgemacht. Fünf oder sechs junge Männer rissen sich den A... für sie auf. Sie war es gewöhnt, irgendwo hinzukommen und alles drehte sich um sie. So sehr, dass ich es oft dosieren musste, wo sie mit mir unterwegs war, denn es sollte außer Gebalze noch um Fachliches gehen.
Sie mußte sich mal einen Stalker per Gerichtsbeschluß vom Hals halten, das war die Kehrseite.
Sie hatte ganz ok. die 10. Klasse geschafft und eine Lehre geschmissen, ansonsten war sie ein nicht so erfolgreiches Model, denn sie war zu klein und eine unbegabte Schauspielerin, die so Sache wie "nackte Leiche" oder Käsewerbung machte. Im Privatleben standen ihr alle Türen offen. Sie ist mit einem sehr bekannten amerikanischen Popstar bei einer Tournee um die halbe Welt gejettet, Luxus-Hotel-Suiten, 1Class-Flüge, da hat sie auch den nächsten Popstar kennengelernt, mit dem sie zwei Jahre zusammen war. Irgendwie ist sie immer benutzt worden. Popstar Nr. 1 kannte sie irgendwann nicht mehr, sie war eine von vielen hübsche Mädels an seiner Seite.
Von einem weniger erfolgreichen New Yorker Musiker hat sie dann zwei Kinder bekommen und seit der Trennung von ihm hat sie keinen Mann mehr und arbeitet für den Lebensunterhalt immer noch als Fotomodell. Sie ist Projektionsfläche für alle möglichen Typen. Der eine ist fast 70 und der Meinung, sie und ihre Milchkaffeekinder würden wunderbar sein französisches Schloss zieren, der nächste will, dass sie sich die Brüste runderneuern lässt und mit ihm zu Poolparties geht, die nächsten sind nur hilflos verliebt. Sie hat absolut dicht gemacht, weil sie kein Glück gefunden hat.
Von Charakter verderben kann da keine Rede sein. Es ist eine Chance und ein Fluch zugleich.
 
  • #6
Ich bin ganz hingerissen von den ersten beiden Beiträgen, weil sie so weit entfernt vom Klischeehaften herrlich differenziert auf die Frage eingehen.
Wie immer ist jedoch ein gewisser Wahrheitsgehalt im Klischee nicht von der Hand zu weisen.

Zuminderst die besonders hervorstechend schönen Menschen, die ich kenne, suchen sich grundsätzlich Freunde und Partner, die sie blind vergöttern.
Eine dieser Freundinnen stößt damit jedoch bei ihrem neuen Mann auf Granit. Er ist der erste, der offen von ihr mehr Ecken und Kanten fordert. Ich unterstütze ihn gerne dabei und werde diesem kuhäugigen Wesen mit Kulleraugen, Wallemähne, sanftem Gemüt und perfektem Körper ein paar Herausforderungen mit auf den Weg geben. Es geht nicht an, dass alle springen, wenn sie mit dem Finger schnipst. Mal sehen, ob sie sich dann neue Freunde sucht, oder ob sie die Kritik annehmen kann.

Man muss schon eine spezielle innere Stärke entwickeln, wenn man nicht auf den ersten Blick alle Herzen zum Schmelzen bringt. Schöne Menschen müssen wiederum mit dem Neid und der Missgunst klarkommen, die ihnen wegen ihrer Schönheit oder ihrem Erfolg entgegengebracht werden. Es sind einfach unterschiedliche Lernprozesse, die man zwangsweise durchläuft.
Andere Gutaussehende suchen sich wiederum aus freien Stücken entsprechende Herausforderungen, weil sie gerade wegen ihrer inneren Qualitäten geschätzt werden wollen und denen die oberflächliche Anhimmelei egal oder unangenehm ist.
 
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  • #7
Schönheit muss nicht unbedingt den Charakter verderben, macht aber das Leben um einiges angenehmer. Alles sehr individuell. Es gibt aber auch weniger schöne Menschen oder sogar häßliche, die keinen guten Charakter haben, von daher muss die Optik nicht zwangsläufig den Charakter ändern oder bestimmen.
 
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  • #8
Zu Gast 1+2 möchte ich anmerken:
Auch eine schöne Person wächst charakterlich. Sie wächst spätestens sobald sie feststellt, dass Schönheit nicht ausreicht, nicht unendlich andauert, jede Menge andere Schönheiten nachkommen und einfach weitere Qualitäten nötig sind um ein erfüllendes Leben zu haben. Hierzu kommt es freilich auf den umgebenden Personenkreis und die Erziehung an. In einer oberflächlichen Partywelt wird das wahrscheinlich weniger erkannt werden wie in einer spirituellen und intellektuellen Umgebung. Sicherlich sind manche Personen auch reflexionsresistent und sicherlich ist dies zwischen Mann und Frau unterschiedlich.

Schönheit ist auch keinesfalls in jeder Situation vorteilhaft, denn schöne Frauen müssen teilweise härter arbeiten um ernstgenommen zu werden. Ebenso kann lt. einer Studie weibliche Eifersucht der Job-Bewerbung einer schönen Frau und somit einer künftigen Konkurrentin den Garaus machen.

Weibliche Genervtheit hat nichts mit irgendwelchen früheren schlechten Erfahrungen oder mangelndem Differenzierungsvermögen zu tun. Wer alle 10 Minuten von einem Mann angesprochen wird und nicht mal ohne Begleitung auf die Toilette gehen kann, wird einfach irgendwann unwirsch. Zu Beginn ist man gern noch freundllich, irgendwann schaut man weg und gilt eben als arrogant, ok.
Wenn Gast 1 mit den Baggerern nicht in einen Topf geworfen werden möchte, möge er sich also eine andere Vorgehensweise einfallen lassen, sodass man ihn von jenen Männern überhaupt differenzieren kann! Denn auch schöne Menschen können nicht hellsehen und jemandem ehrenhafte Absichten von der Stirne ablesen.

Zum Abschluss muss ich bemerken, dass es Menschen gibt die gar nicht wissen, dass sie schön sind. Andere die als "schön" gelten, sind es nicht für jeden. Es kann auch passieren, dass Personen nur schön sind, solange wir nicht mehr über sie wissen und solange sie nicht den Mund auftun. Pauschalurteile sind also nie stichhaltig.
 
  • #9
@ 2 Gewagte Theorie. Mich würden konkrete Beispiele interessieren.
Umgekehrt muss man nicht alle Erfahrungen machen. Manche können auch schaden.

Nein, es gibt schöne unangenehme Menschen und hässliche unangenehme Menschen. Schöne nette und hässliche nette. Und eine ganze Menge dazwischen.
 
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  • #10
Natürlich verdirbt "Schönheit" nicht den Charakter, im Sinne von: es gibt keinen Automatismus, dass dies so sei. Aber die Gefährdungen sind sehr viel höher bei gleichzeitig viel geringerem Reflektionsbedarf. Sprich: ein schöner Mann kann sich vielmehr erlauben, als ein weniger schöner. Er/ sie hat weniger Druck sich zwischenmenschlich korrekt zu verhalten.
 
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  • #11
... Beschäftigt man sich mit einigen Facetten des menschlichen Lebens nicht, hat man in diesem Bereich wenig Entwicklung durch gemacht. D.h. für mich, einige Eigenschaften sind bei schönen Menschen eher schlecht entwickelt...

Ehrlich gesagt sehe ich das aber bei den meisten Menschen so. Völlig unabhängig von der Optik weigern sich besonders die jüngeren sich mit irgendwas anderem als Job oder materiellem auseinander zu setzen und benehmen sich voll daneben und meinen das wäre "Karriere". Schön scheinen die sich alle sowieso zu finden. Ich würde also noch weitergehen und sagen, es gibt nicht nur eine objektiv messbare Schönheit die wenige besitzen. (Wären es viele, hätte man ja mit einem Massenphänomen zu tun mit dem man sich ohne Diskutiererei auskennt) Deutlich unangenehmer sind die, die sich für ganz toll/schön halten und sich in den Vordergrund drängen. Die meisten wirklich schönen würden lieber im Hintergrund verschwinden. Aber das geht leider nicht. Ebenso kann man ich China meinen nicht als Ausländer erkannt zu werden. Und wenn man sich nicht aktiv an die Menschen ran wagt, lernt man sie sowieso nicht kenne. Die schönen haben ja schon alles. Die brauchen keine Freunde und unterhalten kann man sich mit ihnen auch nicht.
Wer diskutiert eigentlich mal das unattraktive Menschen noch unattraktiver und egoistischer sind, wenn sie dazu auch noch bildungsfern sind?
 
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  • #12
Schöne (oder gutaussehende) Menschen werden sich ihrer Wirkung und ihrer Auswahlmöglichkeiten meistens bewusst sein und deswegen tendenziell stärker zu negativen Charaktereigenschaften wie Arroganz oder Oberflächlichkeit neigen. Aber im Einzelfall ist das natürlich nicht immer so.
 
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  • #13
Schöne (oder gutaussehende) Menschen werden sich ihrer Wirkung und ihrer Auswahlmöglichkeiten meistens bewusst sein und deswegen tendenziell stärker zu negativen Charaktereigenschaften wie Arroganz oder Oberflächlichkeit neigen. Aber im Einzelfall ist das natürlich nicht immer so.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters und wer will darüber Recht sprechen, was schön ist und was nicht?

Somit kann ich auch keine Aussage treffen, ob eine schöne Frau wirklich arrogant ist, oder ob ich es mir unfair und unreif leicht mache, so einer für mich attraktiven Frau Dinge zu unterstellen, wozu ich das Recht einfach nicht habe. Denn für andere Menschen mag diese Frau nicht attraktiv sein.

Ich kann diese obige Aussage gar nicht treffen, weil ich so viele schöne Menschen nicht kenne. Ich finde es sehr vermessen, wie hier viele Gäste immer wieder verallgemeinern und Dinge behaupten, die realistisch betrachtet, keinen Sinn machen.

w 50
 
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Gast

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  • #14
hier die #2
Klar ist die Theorie gewagt, weil durch Nichts belegt außer meiner Wahrnehmung. Aber ich sehe es als übertragbares Prinzip aus allen Lebensbereichen. Muss man sich mit einem Problem beschäftigen, lernt man damit umzugehen. Gibt es kein Problem, gibt es auch keine Notwendigkeit für eine Lösung. Sich mit Problemen/Aufgaben zu beschäftigen halte ich für das Kernprinzip persönlicher Entwicklung!
In dem Zusammenhang glaube ich einfach, dass Schönheit einem viele Probleme ersparen kann im Leben.
 
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Mooseba

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  • #15
Natürlich verdirbt "Schönheit" nicht den Charakter, im Sinne von: es gibt keinen Automatismus, dass dies so sei. Aber die Gefährdungen sind sehr viel höher bei gleichzeitig viel geringerem Reflektionsbedarf. Sprich: ein schöner Mann kann sich vielmehr erlauben, als ein weniger schöner. Er/ sie hat weniger Druck sich zwischenmenschlich korrekt zu verhalten.
Ganz genau. Siehe Causa Brüderle. Ein äußerlich deutlich attraktiverer Mann hätte wohl nie so einen Skandal ausgelöst (außer man wollte unbedingt einen Promi ans feministische Messer liefern). Die Dame hätte sich beim selben Wortlaut des Mannes wohl anders verhalten.
Aber: Wenn ich mal mit einer äußerlich attraktiven (und somit mir unbekannten) Frau ins Gespräch, wurde ich zumindest nie unfreundlich, von oben herab oder ignorierend (ignorant hat eine andere Bedeutung, liebe Elite) behandelt. Näher habe ich sie aber nicht kennengelernt.
 
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  • #16
Von Charakter verderben kann da keine Rede sein. Es ist eine Chance und ein Fluch zugleich.

Ist das nicht vielleicht doch ein herausragendes Fallbeispiel für schwerwiegende Defizite in der Persönlichkeitsentwicklung (um dieses C-Wort besser zu vermeiden)?

(Und vielleicht auch für die möglichen Folgen eines - von mir hier früher einmal so apostrophierten - "hedonistischen" Lebensstils?)

Ein gelingendes Leben sieht (aus meiner Perspektive) anders aus.

M50
 
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  • #17
Ich vermute, schöne Menschen können es sich eher leisten ihren Charakter auszuleben, weil man ihnen eher positiv begegnet. D.h. der Charakter ist schon verdorben.

Ebenso gehe ich davon aus, dass nicht Geld den Charakter verdirbt, sondern Reiche es sich genauso wie die Schönen eher leisten können, ihre Art auszuleben.

Auch Alkohol hat ja was offenbarendes, die Menschen werden enthemmt und sagen auch mal eher das, was sie denken.
 
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  • #18
Schöne (oder gutaussehende) Menschen werden sich ihrer Wirkung und ihrer Auswahlmöglichkeiten meistens bewusst sein und deswegen tendenziell stärker zu negativen Charaktereigenschaften wie Arroganz oder Oberflächlichkeit neigen.

Ich halte diesen Eindruck für subjektiv und behaupte: Schönheit und Charakter gibt es in allen denkbaren Kombinationen, aber wie beim Würfeln sind ungleiche Paarungen deutlich häufiger als gleiche (um genau zu sein 6x so häufig). Auf diese Weise entsteht der Eindruck, daß die eine Eigenschaft der anderen fast immer hinterher hängt. Ist aber reine Mathematik, nichts weiter.
 
  • #19
Wenn ich dann eine Schönheits-OP mache, operiere ich dann auch an meinem Charakter herum? w52
 
  • #20
ich weiss ja nicht, aber grade Beitrag #3 und Beitrag #4 haben es doch wirklich perfekt dargelegt warum das so ist und welcher Mechanismus dahinter steckt..

Hmmm... hat denn ein intelligenter Mensch charakterliche Defizite, wenn er nicht mit jedem dahergelaufene dummen Menschen reden möchte? Wenn er immer wieder gefragt wird, was ist das, was ist dis... dann muss er auch immer brav antworten.
[...].

Grade dieser Satz ist doch die Quintessenz des Widerspruchs.. genau DAS ist doch Charakter.. das man eben nicht genervt rummotzt sondern mit diesen "Problem" Charmant umgeht. Es gegebenenfalls clever und mit Humor löst.

Ich kenne ein paar schöne Frauen die sind auch charakterlich so schön das sie damit souverän umgehen können . Und Ja, mich fragen andauernd Leute "dumme" Fragen deren Antwort sie wissen müssten. Jeden Tag.. und ich werde jeden Tag versuchen ihnen diese Fragen zu beantworten oder sie auf die Lösung verweisen.

und das was Bärbel da beschreibt , das IST ein verdorbener Charakter, sicherlich kann man Mitleid mit dem Wesen haben, (meins hält sich in Grenzen) aber sie hat es sich ausgesucht und jahrelang auf Jetset gelebt ohne irgendwas dafür getan zu haben..

"Schönheit ist ein göttlicher Kredit" sage ich immer, es ist keine Rente.. Man KANN mit Schönheit viel erreichen, wenn man sie nutzt und nicht nur verbraucht..
 
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  • #21
Wenn ich dann eine Schönheits-OP mache, operiere ich dann auch an meinem Charakter herum? w52

In gewissem Sinne ja: Du gleichst Deine Schönheit Deinem Charakter an und veränderst dabei auch gleich die Passung: weg von Männern, die eine Frau so haben wollen wie sie die Natur geschaffen hat, und hin zu solchen, denen ein straffer und wohlgeformter Busen das wichtigste an ihr ist.
 
  • #22
Sie ist Projektionsfläche für alle möglichen Typen.

Ja ganz genau das ist eins der größten Probleme, gerade bei Frauen. Es geht nicht darum, wer Du bist, was für Wünsche Du hast. Es geht Deinem Gegenübern nur darum, dass Du seine Sucht nach Schönheit befriedigst. Man hat bitte nett und höflich zu sein, auch wenn dabei die eigenen Grenzen verletzt werden. Schöne Frauen werden als Allgemeingut betrachtet, es wird ihnen zwar vieles zur Füßen gelegt ABER dafür auch eine Gegenleistung erwartet.

Nein Hellekeen, für mich gehört es zu einem gutem Character, dass man die Grenzen seines Gegenüber respektiert und sie nicht für die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse immer wieder umreist. Wenn ich für einen anderen was mache, ohne das er mich noch nicht mal darum gebeten hat und dafür dann von diesem Menschen für die eigene Tat was verlange, dann ist das kein Zeichen für einen guten Character.

Ich glaube nicht, dass das Aussehen selber etwas verderben kann. Es ist das Verhalten, was andere Menschen dem schönem Menschen entgegen bringen, das Problem. Es ist die Unterschätzung, der Neid, die Missgunst.

Ich würde nie im Leben sagen, dass nicht so attraktive Menschen es viel leichter haben. Denn das stimmt so nicht. Aber an solche Menschen wird keine solche Erwartungshaltung gestellt, sie müssen zuerst was tun und dann bekommen sie das was sie möchten. Bei attraktiven Menschen ist es etwas anders, sie bekommen was und dann wird von ihnen etwas erwartet, erfüllen sie diese Erwartung nicht, dann sind sie gleich arrogant und oberflächlich. Schönen Menschen wird oft vieles ungefragt nach geschmissen und dabei an die Tat eine Erwartung gekoppelt.

Wenn ich jemanden anspreche oder ihn anschreibe, dann ist der andere nicht dazu verpflichtet positiv auf meine Handlung zureagieren, er kann und darf das ablehnen. Das Ablehnen selbst wenn es unfreundlich ab und zu passiert ist nicht gleich mit einem schlechtem Character gekoppelt.
 
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  • #23
Ich habe das an meiner ehemals besten Freundin wunderbar beobachten können. Einerseits hat sie darunter gelitten, dass sie so viele auf ihr schönes Aussehen reduziert haben, wusste nie ob ein Mann nur ihr Aussehen toll fand- andererseits kam dieses, wann immer sich ihr ein Problem in den Weg stellte geübt zum Einsatz. Klimper-Klimper, lieb lächeln, Rehaugen usw. Hat natürlich nicht immer funktioniert, aber dennoch oft genug. Gerade in zwischenmenschlichen Belangen hat sie sich so einigen Konflikten entzogen, selbst mir gegenüber kam dieses Verhalten zum Einsatz. Ihr fiel das noch nicht mal auf, war in Fleisch und Blut übergegangen. Sie hat gerne andere für sich eingeteilt und hat gebockt wie ein kleines Kind wenn sie ihren Willen damit mal nicht bekommen hat. War am Ende mit ein Grund wieso ich die Freundschaft beendet habe.

Wirklich vorwerfen kann ich ihr das Verhalten aber nicht. Der Mensch macht es sich grundsätzlich gerne leicht und ich hätte wohl, wäre ich so "schön" wie sie gewesen, ebenso gehandelt sobald ich bemerkt hätte wie gut das funktioniert. Jedoch hat es nun mal den bedauerlichen Nebenefekt, dass sich gewisse, als positiv gewertete Charaktereigenschaften nicht sonderlich ausbilden können wenn sie denn nie gefordert werden. Schönheit mag den Charakter nicht verderben- aber reifen tut er unter solchen Bedingungen auch nur schwer.

w,30
 
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  • #24
Hallo Belladonna
Wir sind hier nicht in Indien und leben in vorgegebenen Kasten, Gott sei Dank! Da dürfen sich "Schöne" mit "Hässlichen" unterhalten, "Intelligente" mit "Dummen" (wie ich diese Klischees liebe!) Menschen eben...Warum immer dieser Stress und die Klassifizierungen? Menschen sollen sich anderen gegenüber "einfach" mit Respekt und Anstand verhalten, das ist das Geheimnis! Oder wie meine Mutter zu sagen pflegt: Alle Menschen stinken beim K........

w, 38
 
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  • #25
Mir sind sympathische schöne Menschen begegnet im Leben mit angenehmen Charakter und mir sind schöne Menschen begegnet, die hochnäsig und eingebildet waren. Auch habe ich häßliche Menschen kennen gelernt mit tollem Charakter und andere Häßliche, welche charakterlich alles andere als angenehm waren.

Schönheit verdirbt keinen Charakter und weniger schöne Menschen sind nicht automatisch die tollen "Gutmenschen".

Aber was ich immer wieder erlebe - schöne Menschen können sich viel mehr erlauben und werden trotzdem weiter angehimmelt. Häßliche Menschen mit schlechtem Charakter dagegen, auf die verzichtet jeder nur zu gerne in seinem Umfeld.

Es ist wohl eher so, dass schöne Menschen mit schlechtem Charakter lediglich weniger dazu gezwungen sind diesen zu verstecken als weniger schöne, wenn sie denn charakterliche Defizite haben. Aber diese haben ihren Ursprung dann nicht in der Schönheit sondern sind wohl eher das Produkt der elterlichen Erziehung.

w, 44
 
  • #26
Hallo Belladonna
Wir sind hier nicht in Indien und leben in vorgegebenen Kasten, Gott sei Dank! Da dürfen sich "Schöne" mit "Hässlichen" unterhalten, "Intelligente" mit "Dummen" (wie ich diese Klischees liebe!) Menschen eben...Warum immer dieser Stress und die Klassifizierungen? Menschen sollen sich anderen gegenüber "einfach" mit Respekt und Anstand verhalten, das ist das Geheimnis! Oder wie meine Mutter zu sagen pflegt: Alle Menschen stinken beim K........

w, 38

Also über Indien musst Du mir nichts erzählen, ich kenne eine Inderin und das System da funktioniert weder nach Aussehen, noch nach Intelligenz.

Es verbietet keiner einem Menschen mit einem anderem zureden aber man sollte sich anderen nicht aufdrängen UND darum geht es mir.

Gast 22 hat es sehr schön beschrieben. Man kommt als etwas besser aussehender Mensch nicht automatisch bei jedem mit allem durch ABER das Verhalten ist fast schon einprogrammiert wie man sich verhalten muss, um das oder das zubekommen UND das Verhalten hat jeder Mensch, nur die Taktik unterscheidet sich. Nicht so schöne Menschen setzen auf was anderes.

Was mich wirklich auf die Palme treibt, ist die Behauptung; die Menschen die sich im laufe der Zeit zu schönen Menschen entwickelt haben, die sind die tollsten, denn sie bilden sich auf ihr Aussehen nichts ein UND haben alle Vorteile für einen Partner. Also es geht immer dabei um die anderen und wie sie alle Vorteile bekommen, einen schönen Menschen zu haben und dabei einen, dem das eigene Aussehen nicht bewusst ist.

Der Respekt und Anstand gebietet dass man auch den persönlichen Freiraum einer anderen Person akzeptiert und sich ihr nicht aufdrängt.
 
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  • #27
Ich, m, bin der Meinung, wenn eine schöne Frau auf einen Mann genervt reagiert aufgrund von schlechten Erfahrungen mit unpassenden Männern, sie sehr wohl ein charakterliches Defizit hat.
Sie schreibt nämlich allen Männern Attribute zu, die sie nicht kennt.
Weiterhin zeigt sie damit, dass sie nicht zu differenziertem Denken fähig ist und sich dadurch als potentielle Partnerin disqualifiziert.

Darum ging es im Post der Fragestellerin aber nicht. Es ging der FS darum, dass schöne Menschen, die Hinz und Kunz, also optische inadäquate Durchschnittsmenschen, zurückweisen, häufig aus genau diesem Grund mit völlig ungerechtfertigten negativen Zuschreibungen auf den Charakter konfrontiert zu werden.
Dabei ist es ja wohl kein Charaktermangel, als schöner Mensch einen schönen Partner zu verlangen. Vielmehr ist es ein Zeichen von Charakterschwäche, wenn man sich als Durchschnittsmensch einer Schönheit aufdrängt.
 
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  • #28
Dabei ist es ja wohl kein Charaktermangel, als schöner Mensch einen schönen Partner zu verlangen. Vielmehr ist es ein Zeichen von Charakterschwäche, wenn man sich als Durchschnittsmensch einer Schönheit aufdrängt.

Danke für dieses Musterbeispiel.
Aus der immer wiederkehrenden Erfahrung, dass man wegen seinem Aussehen (oder was auch immer) bevorzugt wird, scheint sich offenbar hin und wieder die Geisteshaltung zu entwickeln, dass einem dieses Entgegenkommen per se zustünde, man in der Position wäre dies verlangen zu können. Überheblich nennt man das. Bekanntlich einem "guten" Charakter nicht gerade zuträglich.
 
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  • #29
Schon mal eine häsliche oder einfache Frau in Werbezeitschriften, Katalogen, Plakaten, Fernsehassistentinnen, Fernsehsendungen wo es irgendwie um Schönheit geht gesehen?[mod]

Nein, nicht weil die Menschen früher keine Vergleichsmöglichkeiten hatten sondern weil unser Schönheitsideal von den Medien und der Gesellschaft von Baby ab beeinflusst wird..

Unser Wert richtet sich mehr und mehr nach einem "Marktwert" und der steigt mit Attraktivität.

Ausserdem hatte man früher auch nicht die technisch-operativen Möglichkeiten seine Schönheit

zu verändern.

m47
 
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  • #30
Mir sind sympathische schöne Menschen begegnet im Leben mit angenehmen Charakter und mir sind schöne Menschen begegnet, die hochnäsig und eingebildet waren. Auch habe ich häßliche Menschen kennen gelernt mit tollem Charakter und andere Häßliche, welche charakterlich alles andere als angenehm waren.

Gibt es alles, unbestritten. Dennoch erkenne ich eine deutliche Tendenz. Ich glaube schon, dass es langfristig Auswirkungen auf den Charakter hat, wenn einem alles zufliegt - denn attraktive Menschen haben ja nicht nicht nur bei der Partnersuche Vorteile, sondern z.B. auch im Job und sogar vor Gericht. Charakter wird ja geprägt durch den jahrelangen Umgang mit dem sozialen Umfeld. Es wäre doch sehr blauäugig zu glauben, dass es einen Menschen im Laufe der Jahrzehnte nicht verändert, wenn einem überwiegend mit Ablehnung begegnet wird oder einem vieles ohne Anstrengung zufält.
 
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