• #1

Verhütung durch Sterilisation

Hallo zusammen,

das es bei Frauen immer noch ein großes Tabuthema ist, sich sterilisieren zu lassen würde ich gern mal Eure Meinung hören.
Sprecht ihr darüber oder ist es Tabu? Habt ihr es machen lassen?

In meinen Augen ist es leider zu sehr ein Tabuthema in Deutschland.

Ich habe mich vor ein paar Wochen bzgl. Sterilisation mit Endometriumablation beraten und diese danach auch durchführen lassen. Für mich war das (also diese Kombi) bis dato absolut unbekannt und in meinem Freundeskreis auch. Wenn ich jetzt im Nachgang aber darüber gesprochen habe, fanden es viele interessant und würden es in Erwägung ziehen.

Vielleicht etwas zum Hintergrund.
Ich wusste schon früh, dass ich keine Kinder will bzw. auch Angst vor einer Schwangerschaft hatte und daher immer die Pille genommen habe oder anders verhütet.

Meine Eltern haben meine Entscheidung von je her respektiert und meine Mutter mir auch schon früh eine Sterilisation nahegelegt, da sie es selbst auch schon vor 40 Jahren hat machen lassen.

War prinzipiell interessant für mich, aber da ich gerne im Urlaub oder sonst wann meine Pille auch durchgenommen habe, um eine Periode zu verschieben oder gar nicht zu haben, war das nicht wirklich eine Option.

Bei dem oben genannten Verfahren wird zusätzlich zur Sterilisation die Gebärmutterschleimhaut abgetragen. In 80% der Fälle haben die Frauen nie wieder ihre Periode. In meinen Augen und für meinen Fall eine win win Situation.

Mir ist klar, dass das ein sehr kontroverses Thema ist. Ich durfte mir von jeher anhören, dein Kinderwunsch wird sich noch einstellen, das ist doch nicht normal...
Und genauso werden viele auf diesen Beitrag reagieren.
Aber vielleicht gibt es ja jemanden unter Euch, dem es auch so ging und der vielleicht auch nach Alternativen gesucht hat, da er keinen Kinderwunsch hat.
Mir ist auch klar, dass es ein operativer Eingriff auch wenn nur minimal invasiv ist und dieser Risiken hinsichtlich Vollnarkose etc. birgt. Aber ich habe jetzt 20 Jahre lang hormonell verhütet, ob das soviel besser war...

Ich freue mich auf Eure Antworten.
 
  • #2
Ich habe zwei Kinder, bin Mitte 40 und verhüten die letzten 15 Jahre mit Spirale. Der Grund war nicht so sehr die Verhütung, sondern ich bekomme keine Tage mehr. Der Zyklus war immer unregelmäßig und mit viel Schmerzen verbunden. Ich habe oft gehört, dass die Hormone in der Spirale zwar gering sind, trotzdem ins Blut gelangen und wollte auf andere Methode umsteigen, nämlich Sterilization. Der Punkt war even, dass ich dann trotzdem meine Tage hätte und darauf habe ich null Bock, vor allem, wenn ich langsam in die Menopause rutschen soll. Ich wusste nicht, dass es neue Art von der Sterilisation gibt und toll, dass du es erwähnt hast, weil das wäre für mich auf jeden Fall eine Alternative!
 
  • #3
Ich bin zwar ein Mann, aber jede und jeder kann mit seinem Körper machen (lassen), was sie oder er will.
Solange niemand anderer dadurch zu Schaden kommt.
ErwinM, 52
 
  • #4
Für mich käme es nicht in Frage, da ich mir das Kinderthema immer offen halten wollen würde. Ich habe mit Ende 20 gar keinen Kinderwunsch, bei mir tut sich auch nichts, wenn ich süße Babys sehe, aber das sieht in 10 J. vielleicht anders aus.
 
  • #5
Finde ich eine fantastische Idee, seit wann gibt es das? War mir völlig unbekannt und hätte ich auf jeden Fall machen lassen wenn ich davon gewußt hätte, jetzt ist es nun nicht mehr nötig. Nicht mehr oder nicht schwanger werden zu können entspannt das Sexleben ungemein.
 
  • #7
es bei Frauen immer noch ein großes Tabuthema ist, sich sterilisieren zu lassen
Woher hast Du die Weisheit, dass es ein Tabuthema bei Frauen ist? Ich bin eine Frau und für mich ist es kein Tabuthema, war es auch nie.
Ich weiß, dass Frauen es nach der geburt in Verbindung mit einem Kaiserschnitt in einem Abwasch haben machen lassen, weil keine weiteren Kinder gewünscht waren und sie nicht mehr hormonell verhüten wollten.

Sprecht ihr darüber oder ist es Tabu? Habt ihr es machen lassen?
Sterilieren lässt sich wer sichere Verhütung will und keinen Kinderwunsch hat. Bei uns war das mein Exmann, dem war das mit Ende 20 klar.
Darüber hinaus ist der Eingriff beim Mann einfacher, geringere Nebenwirkungen, was für mich ein ganz wichtiger Aspekt zu dem Thema in einer bestehenden Partnerschaft wäre.

Ich durfte mir von jeher anhören, dein Kinderwunsch wird sich noch einstellen, das ist doch nicht normal...
Als erwachsene, nicht mehr ganz junge Frau solltest Du wissen was Du willst und unabhängig von solchem Geschwätz sein.
Ich hatte auch nie einen stark ausgeprägten Kinderwunsch, habe das Thema aber nie gänzlich ausgeschlossen - es hätte gewisse Bedingungen gebraucht.

Eine Quote von deutlich über 20% der Frauen bleibt kinderlos und die wenigsten davon gezwungermaßen, sondern aus eigener Entscheidung. So selten ist das also nicht, keine Kinder zu wollen.


Und genauso werden viele auf diesen Beitrag reagieren.
Warum. Ich finde Deine Gründe nachvollziehbar, so entscheiden zu haben.
Ich würde so eine OP nicht auf mich nehmen wegen solcher Nebensächlichkeiten wie Urlaub - meine Entscheidung. Andere sollen nach ihren Prioritäten entscheiden.

dieser Risiken hinsichtlich Vollnarkose etc. birgt. Aber ich habe jetzt 20 Jahre lang hormonell verhütet, ob das soviel besser war...
Sehe ich auch so - ist persönliche Risikoabwägung. Bei mir war die Pille dazu ein großer Lustkiller, also sehr wohl eine Beeeinträchtigung der Lebensqualität.
Allerdings war für mich diese Beeinträchtigung nicht so groß wie die Bereitschaft, das Risiko für so eine OP tragen zu wollen.
 
  • #8
Ich pflege einen offenen Umgang mit meinen Freundinnen. Natürlich reden wir auch über diese Themen.
Bisher verhüten wir alle unterschiedlich. Eine Sterilisation hat bisher keine machen lassen. Die meisten auf Grund von Kinderwunsch oder Sorge, was es hormonell mit ihnen macht. Würde sich eine Freundin von mir dafür entscheiden, würde ich sie unterstützen. Es ist ihr Körper und ihre Entscheidung! Ich würde sie aber bitten, sich ein, zwei Meinungen mehr einzuholen. Am Ende ist es ein endgültiger Eingriff und das sollte wirklich sehr gut überlegt sein. Da wir aber alle die 40 erreicht oder überschritten haben, wäre das wohl der Fall. Danke für deinen Beitrag, ich mag mich damit mal befassen, weil ich vorher nichts davon gehört hatte.
 
  • #9
Super Info, vor allem mit der Ergänzung.
Ich habe mich sterilisieren lassen, als das Thema Kinder abgehakt war.
Beste Entscheidung, weil danach alles völlig entspannt. Sex ist ganz anders mit der Sicherheit.
Für mich kein Tabu, wer keine Kinder (mehr) will, sorgt dafür.
Der Eingriff war ambulant, nur mit Wartezeit nachher wegen der Narkose, minimal invasiv. Empfand Ich als Kleinigkeit.
 
  • #10
Finde ich eine fantastische Idee, seit wann gibt es das? War mir völlig unbekannt und hätte ich auf jeden Fall machen lassen wenn ich davon gewußt hätte, jetzt ist es nun nicht mehr nötig. Nicht mehr oder nicht schwanger werden zu können entspannt das Sexleben ungemein.
Der Arzt der mich vor der OP aufgeklärt hat, hat gesagt seit ca. 15 Jahren.
Aber er hat auch erwähnt, dass viele Frauenärzte es gar nicht als Option anbieten, aus verschiedenen Gründen.. sind selbst zu altmodisch oder gegen Sterilisation. In USA und Australien wäre das verbreiteter.
 
  • #11
Woher hast Du die Weisheit, dass es ein Tabuthema bei Frauen ist? Ich bin eine Frau und für mich ist es kein Tabuthema, war es auch nie.
Ich weiß, dass Frauen es nach der geburt in Verbindung mit einem Kaiserschnitt in einem Abwasch haben machen lassen, weil keine weiteren Kinder gewünscht waren und sie nicht mehr hormonell verhüten wollten.


Sterilieren lässt sich wer sichere Verhütung will und keinen Kinderwunsch hat. Bei uns war das mein Exmann, dem war das mit Ende 20 klar.
Darüber hinaus ist der Eingriff beim Mann einfacher, geringere Nebenwirkungen, was für mich ein ganz wichtiger Aspekt zu dem Thema in einer bestehenden Partnerschaft wäre.


Als erwachsene, nicht mehr ganz junge Frau solltest Du wissen was Du willst und unabhängig von solchem Geschwätz sein.
Ich hatte auch nie einen stark ausgeprägten Kinderwunsch, habe das Thema aber nie gänzlich ausgeschlossen - es hätte gewisse Bedingungen gebraucht.

Eine Quote von deutlich über 20% der Frauen bleibt kinderlos und die wenigsten davon gezwungermaßen, sondern aus eigener Entscheidung. So selten ist das also nicht, keine Kinder zu wollen.



Warum. Ich finde Deine Gründe nachvollziehbar, so entscheiden zu haben.
Ich würde so eine OP nicht auf mich nehmen wegen solcher Nebensächlichkeiten wie Urlaub - meine Entscheidung. Andere sollen nach ihren Prioritäten entscheiden.


Sehe ich auch so - ist persönliche Risikoabwägung. Bei mir war die Pille dazu ein großer Lustkiller, also sehr wohl eine Beeeinträchtigung der Lebensqualität.
Allerdings war für mich diese Beeinträchtigung nicht so groß wie die Bereitschaft, das Risiko für so eine OP tragen zu wollen.
Danke für deine Antworten.

Tabuthema sage ich daher, dass viele Frauenärzte es nicht als wirkliche Option anbieten oder eine Sterilisation nicht durchführen, wenn du nicht schon Mal schwanger warst oder jenseits der 35/40 bist.
Vielleicht ist Tabuthema auch nicht das richtige Wort. Eventuell trifft es stiefmütterlich bei Ärzten besser.
Aber im Alltag finde ich es schon noch ein Tabu Thema, da kaum einer über eine Sterilisation spricht, während alle über Pille etc. reden. Vielleicht ist das auch nur in meinem Bekanntenkreis so, aber ich denke, da wenig darüber gesprochen wird, ist es für viele auch keine Option.
Bei Männern habe ich es schon öfter gehört im Bekanntenkreis.
 
  • #12
das es bei Frauen immer noch ein großes Tabuthema ist, sich sterilisieren zu lassen würde ich gern mal Eure Meinung hören.
Sprecht ihr darüber oder ist es Tabu? Habt ihr es machen lassen?
Ich habe noch nie mitbekommen, dass das so ein großes Tabuthema sein soll. Meine Mutter hat sich schon vor über 40 Jahren sterilisieren lassen.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben sich mehrheitlich die Männer sterilisieren lassen, weil viel einfacher und unbelastender.
Ich wollte nicht, weil ich nach jahrelanger Verhütung und Kinderaustragen nicht eingesehen habe, dass schon wieder ich zuständig sein soll und ich mich freiwillig nicht unters Messer lege, egal wofür. Mein Mann wollte auch nicht.

Bei dem oben genannten Verfahren wird zusätzlich zur Sterilisation die Gebärmutterschleimhaut abgetragen. In 80% der Fälle haben die Frauen nie wieder ihre Periode.
Die kannte ich auch noch nicht, klingt aber sehr interessant vor allem für Frauen mit zusätzlich großen Problemen während der Periode.

Ich durfte mir von jeher anhören, dein Kinderwunsch wird sich noch einstellen, das ist doch nicht normal...
Das ist halt ein Erfahrungswert. Ja, es gibt Frauen, die sich von Anfang an ganz, ganz sicher sind, nie Kinder zu wollen. Es gibt aber mehr, die nie Kinder wollten und auf einmal ganz dringend doch. Klar, dass da die Reaktionen eher skeptisch sind.

Und genauso werden viele auf diesen Beitrag reagieren.
Warum gehst du davon aus? Wir sind hier alle Fremde und kennen dich nicht. Warum sollte uns jucken, wie endgültig du verhütest? Uns wirst du nicht die Ohren volljammern, wenn du es irgendwann bereuen solltest. Also sind Menschen in deiner direkten Umgebung eher geneigt, dir das ausreden zu wollen.
 
  • #13
Aber im Alltag finde ich es schon noch ein Tabu Thema, da kaum einer über eine Sterilisation spricht, während alle über Pille etc. reden. Vielleicht ist das auch nur in meinem Bekanntenkreis so, aber ich denke, da wenig darüber gesprochen wird, ist es für viele auch keine Option.

Es ist für viele keine Option, weil eben endgültig und man sich das in der Regel gut überlegt, überlegen muss, weil nicht mal eben rückgängig zu machen.
Selbst Frauen ohne Kinderwunsch haben manchmal die Befürchtung, nach einer Sterilisation nicht mehr vollständig "Frau zu sein", wie irrational das auch sein mag. Fruchtbarkeit gehört zum Erwachsenenleben dazu. Wie man damit umgeht, ist höchst unterschiedlich.
 
  • #14
Wie alt bist du denn? Das halte ich hier für zentral zu wissen.

Wenn du unter 40 bist: Ich kenne einige Kolleginnen, die wollten nie Kinder. Und plötzlich mit Ende 30: Neuer Partner, erst kurz zusammen, sofort schwanger, glücklich.

Wenn du über 40 bist, spricht meiner Meining nach nichts dagegen. Wenn du zb 46 bist, wirst du eh keine Kinder mehr haben, ob mit oder ohne Sterilisation.

Und noch wichtiger: Was meint dein Partner dazu? Will er keine Kinder? LG w32
 
  • #15
Ich pflege einen offenen Umgang mit meinen Freundinnen. Natürlich reden wir auch über diese Themen.
Bisher verhüten wir alle unterschiedlich. Eine Sterilisation hat bisher keine machen lassen. Die meisten auf Grund von Kinderwunsch oder Sorge, was es hormonell mit ihnen macht. Würde sich eine Freundin von mir dafür entscheiden, würde ich sie unterstützen. Es ist ihr Körper und ihre Entscheidung! Ich würde sie aber bitten, sich ein, zwei Meinungen mehr einzuholen. Am Ende ist es ein endgültiger Eingriff und das sollte wirklich sehr gut überlegt sein. Da wir aber alle die 40 erreicht oder überschritten haben, wäre das wohl der Fall. Danke für deinen Beitrag, ich mag mich damit mal befassen, weil ich vorher nichts davon gehört hatte.
Hi,
danke für deine Antwort.
Ja, ich denke es ist für alle wichtig die verschiedenen Optionen zu kennen und vielleicht trägt, der Beitrag hier auch dazu bei.
 
  • #16
Ich habe noch nie mitbekommen, dass das so ein großes Tabuthema sein soll. Meine Mutter hat sich schon vor über 40 Jahren sterilisieren lassen.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben sich mehrheitlich die Männer sterilisieren lassen, weil viel einfacher und unbelastender.
Ich wollte nicht, weil ich nach jahrelanger Verhütung und Kinderaustragen nicht eingesehen habe, dass schon wieder ich zuständig sein soll und ich mich freiwillig nicht unters Messer lege, egal wofür. Mein Mann wollte auch nicht.


Die kannte ich auch noch nicht, klingt aber sehr interessant vor allem für Frauen mit zusätzlich großen Problemen während der Periode.


Das ist halt ein Erfahrungswert. Ja, es gibt Frauen, die sich von Anfang an ganz, ganz sicher sind, nie Kinder zu wollen. Es gibt aber mehr, die nie Kinder wollten und auf einmal ganz dringend doch. Klar, dass da die Reaktionen eher skeptisch sind.


Warum gehst du davon aus? Wir sind hier alle Fremde und kennen dich nicht. Warum sollte uns jucken, wie endgültig du verhütest? Uns wirst du nicht die Ohren volljammern, wenn du es irgendwann bereuen solltest. Also sind Menschen in deiner direkten Umgebung eher geneigt, dir das ausreden zu wollen.
Danke für deine Antwort.
Ich denke ich bin davon ausgegangen, da es bisher immer so war. Sobald man sagt man will keine Kinder bekommen, dann geht es lost mit den Fragen/Vorwürfen, was stimmt mit dir nicht, oder das ändert sich noch. Ich habe ein paar Freundinnen, sie haben sich auch so entschieden und es geht ihnen gleich mit ihrem Umfeld.

Ich habe das erste Mal gesagt, dass ich keine Kinder wollte da war ich 15 oder so.
Ich gehöre zu den Personen, die nicht entzückt in jeden Babywagen schauen oder aus dem Häuschen geraten, wenn jemand schwanger ist. Ich kann leider mit Babys nicht viel anfangen und finde sie dann interessant, wenn man etwas mit Ihnen anfangen kann und sie einen verstehen.
 
  • #17
Super Info, vor allem mit der Ergänzung.
Ich habe mich sterilisieren lassen, als das Thema Kinder abgehakt war.
Beste Entscheidung, weil danach alles völlig entspannt. Sex ist ganz anders mit der Sicherheit.
Für mich kein Tabu, wer keine Kinder (mehr) will, sorgt dafür.
Der Eingriff war ambulant, nur mit Wartezeit nachher wegen der Narkose, minimal invasiv. Empfand Ich als Kleinigkeit.
Hi Max-i-mum,

ja, das war hier auch nur ambulant. Nach dem Aufwachen muss man noch kurz bleiben und dann darf man wieder heim. Drei kleine Schnitte und eigentlich keine Schmerzen.
Ca 30-40min OP und dann noch Aufwachen und Nachgespräch. Also in Summe so ca. 3-4h, je nachdem wie lange man davor da ist und wie lange man braucht um wieder zu sich zu kommen.
 
  • #18
Wie alt bist du denn? Das halte ich hier für zentral zu wissen.

Wenn du unter 40 bist: Ich kenne einige Kolleginnen, die wollten nie Kinder. Und plötzlich mit Ende 30: Neuer Partner, erst kurz zusammen, sofort schwanger, glücklich.

Wenn du über 40 bist, spricht meiner Meining nach nichts dagegen. Wenn du zb 46 bist, wirst du eh keine Kinder mehr haben, ob mit oder ohne Sterilisation.

Und noch wichtiger: Was meint dein Partner dazu? Will er keine Kinder? LG w32
Hallo MissComso,

ich bin jetzt 40 Jahre. Allerdings hab ich schon mit ca. 15 Jahren gesagt, dass ich keine Kinder möchte und mich konnte auch kein Mann oder die Kinder von Freunden mich umstimmen.
Wenn ich von der Methode aber früher gewusst hätte, hätte ich es definitiv früher gemacht. Ich habe auch Freunden mit 25 und 30 Jahren, die sich da auch ganz sicher sind und sich gerne beraten lassen wollen.

Da ich nie ein Geheimnis daraus gemacht habe, dass ich keine eigenen Kinder will, wussten meine Partner immer direkt Bescheid.
Mein Freund hat bereits einen erwachsenen Sohn und will auch definitiv keine weiteren Kinder mehr, er will nicht für den Opa gehalten werden und auf Enkel würde er auch lieber noch etwas warten.
 
  • #19
Ich bin dem gegenüber bei anderen neutral eingestellt -- wer will, der soll es gerne machen, warum nicht?
Aber ist es nicht so, dass gerade junge Frauen, die noch keine eigenen Kinder geboren haben, gar nicht ohne weiteres eine Sterilisation durchführen lassen können ohne medizinische Notwendigkeit, eben aufgrund der Endgültigkeit der Entscheidung? Ist das bei Männern eigentlich genau so, geht das auch erst ab einem bestimmten Alter bzw. nachdem die Familienplanung abgeschlossen ist? Wie streng sind die Regeln tatsächlich? Ich kenne das Argument, dass man selbst über seinen Körper bestimmen können will, finde es aber richtig, dass nicht jede und jeder das "einfach so" machen kann, im Bekanntenkreis gab es einen Mann, der wollte keine Kinder und hat eine Vasektomie durchführen lassen, dann später aber eine neue Frau kennengelernt, mit der er plötzlich doch Kinder wollte, dann hat er lange versucht, das rückgängig zu machen, aber es hat leider nicht geklappt. Auch wenn man sich sicher ist, kann man später seine Meinung ändern, das hat nichts damit zu tun, dass man den Menschen keine Entscheidungen zutraut, aber es kann sich halt immer so viel ändern, da verstehe ich, dass Ärzte vorsichtig damit sind, völlig gesunde Menschen zu "verstümmeln", um es krass zu formulieren, es muss halt durchdacht und begründet sein und ist was grundlegend anderes als ein Kondom oder so was. Ich persönlich würde es nicht machen, weil es mir zu endgültig wäre, aber ich hatte auch nie Probleme mit Verhütung oder Menstruation, ja, ich habe sogar gerne meine Tage und es gehört für mich dazu und stört mich nicht, deswegen sehe ich keine Notwendigkeit. Ich würde ehrlich gesagt auch meiner Schwester oder Tochter, solange sie noch jung und ohne Kinder sind, davon abraten, damit sie es nicht einmal bereuen, aber finde es trotzdem gut und in Ordnung, dass es die Möglichkeit gibt. Wie gesagt: Wer es braucht und will, soll es ruhig machen, interessiert mich eigentlich nicht weiter, solange es mich selbst nicht betrifft.
w26
 
  • #20
Meine Ex hat sich auch sterilisieren lassen. Ich wusste es, auch erst als wir eine Zeit lang zusammen waren. Dass die Beziehung damals in die Brüche gegangen ist hatte übrigens überhaupt nichts damit zu tun.
 
  • #21
Tabuthema sage ich daher, dass viele Frauenärzte es nicht als wirkliche Option anbieten oder eine Sterilisation nicht durchführen
Naja, Du sprachst ja auch davon, dass Sterilisation unter Frauen ein großes Tabuthema ist. Der Frauenarzt gehört ja eher bei den wenigsten zur Frauenrunde.

Aber im Alltag finde ich es schon noch ein Tabu Thema, da kaum einer über eine Sterilisation spricht, während alle über Pille etc. reden.
Teils, teils. Sterilisation ist halt kein Thema für alle Frauen, die noch Kinder wollen.

In meinen Frauenrunden wurde das Thema sehr offen diskutiert, als die Familienplanung abgeschlossen war. Davor war es naturgemäß halt kein Thema.

Der allgemeine Tenor bei den Frauen in langfristigen Beziehungen war: soll der Mann machen, ist bei ihm weniger aufwendig und die Frauen haben nun genug zur Verhütung beigetragen, jetzt ist er dran.
Übrigens setzten viele dann auch mit 40 die Pille ab weil ihnen das gesundheitliche Risiko zu groß wurde und die Männer durften entscheiden: die nächsten 10-15 Jahre mit Kondom oder sie lassen sich sterilisieren.

Aber ist es nicht so, dass gerade junge Frauen, die noch keine eigenen Kinder geboren haben, gar nicht ohne weiteres eine Sterilisation durchführen lassen können ohne medizinische Notwendigkeit, eben aufgrund der Endgültigkeit der Entscheidung?
Es ist ein normaler ärztlicher Eingriff. Frauen sind genau wie Männer in der Regel mit der Volljährigkeit voll geschäftsfähig und können sowas selber entscheiden.
Nein - Frauen sind nicht erst erst geschäftsfähig, wenn sie Kinder haben. Wie kommst Du bloss auf so einen Gedanken?

Die medizinische Indikation für eine Sterilisation entscheidet lediglich über die Kostenübernahme.

Es gibt keine andere Regel als Volljährigkeit. Wohl aber gibt es Ärzte, welche den Eingriff verwiegern, weil sie wie Du Frauen für nicht zurechnungsfähig halten.

finde es aber richtig, dass nicht jede und jeder das "einfach so" machen kann
Na, das wäre ja noch schöner. Wo soll Deines Erachtens denn die Entscheidungsfreiheit für welchen Sachverhalt anfangen und aufhören?

Auch wenn man sich sicher ist, kann man später seine Meinung ändern.... aber es kann sich halt immer so viel ändern..... es muss halt durchdacht und begründet sein
Es muss kein bisschen anders durchdacht und begründet sein als jede andere Entscheidung, die ein volljähriger Mensch treffen kann. Wer fehlentschieden hat weil nicht zuende gedacht, muss wie bei jedem anderen Sachverhalt mit den Folgen leben.
Warum soll es ausgerechnet hier anders sein?
 
  • #22
Der allgemeine Tenor bei den Frauen in langfristigen Beziehungen war: soll der Mann machen, ist bei ihm weniger aufwendig und die Frauen haben nun genug zur Verhütung beigetragen, jetzt ist er dran.
Übrigens setzten viele dann auch mit 40 die Pille ab weil ihnen das gesundheitliche Risiko zu groß wurde und die Männer durften entscheiden: die nächsten 10-15 Jahre mit Kondom oder sie lassen sich sterilisieren.

Haha, ja, genau, das hab ich auch so gemacht. :D
Unfassbarerweise hat er sich lieber für Kondome entschieden ...
Aber gut, Hauptsache, es war nicht mehr mein Problem.

Allerdings hab ich schon mit ca. 15 Jahren gesagt, dass ich keine Kinder möchte und mich konnte auch kein Mann oder die Kinder von Freunden mich umstimmen.

Ich habe mit 15 gesagt, ich würde in der heutigen Zeit keine eigenen Kinder bekommen wollen und lieber welche adoptieren ... Zehn Jahre später war ich zweifache Mutter.
Also, was 15-jährige sagen und später tun, können zwei sehr verschiedene Paar Stiefel sein.
Insofern - wie weiter oben schon geschrieben - ist die Reaktion der Umgebung für meine Begriffe nachvollziehbar, wenn auch für dich sicherlich lästig bis nervig.
Da würde ich mich, wie bei anderen Themen auch, auf "ist meine Sache, geht euch nichts an" zurückziehen.
 
  • #23
Meine Erfahrung ist auch sehr gut, obwohl mein Eingriff bereits im Jahr 2003 stattgefunden hat und ich ihn auch nur deshalb machen ließ, weil ich ohnehin eine OP brauchte zur Entfernung einer Zyste. Und so hat es mich nichts gekostet. Ansonsten wäre ich für eine OP vielleicht zu wehleidig gewesen.

Beim Eingriff war ich 37 Jahre alt und frisch getrennt. Kinder wollte ich noch nie. Und zu diesem Zeitpunkt erst Recht nicht.

Es war eine Befreiung von der monatlichen Sorge, ob alles gutgegangen ist, denn hormonelle Verhütungsmittel kommen für mich aus mehreren Gründen nicht in Frage.

Ich habe das nicht groß rumposaunt. Ich war im KH wegen einer Zyste. Das war`s. Und der Rest ging kaum jemanden etwas an. Andere Leute fragen mich auch nicht, wie sie verhüten sollen. Und jetzt bin ich 56 Jahre alt. Da hat sich dieses Thema ohnehin erledigt. Ich bin frei. Inzwischen auch von den monatlichen Blutungen, für die ich nie Verständnis aufbringen konnte. Eine Endometriumablation war damals, glaube ich, noch nicht üblich, wäre aber eine interessante Zusatzoption gewesen.
 
  • #24
Ich habe auch beides (Endometriumsablation plus Sterilisation) machen lassen. Beste Entscheidung überhaupt. Aber ich habe auch schon zwei Kinder. Wurde auch bezahlt weil eine weitere Schwangerschaft gesundheitlich gefährlich gewesen wäre.
 
  • #25
Wieso ist das ein Tabuthema? Ich denke, es gibt einfach nicht sooo viele Frauen, die das machen lassen und mit ca. 40 Jahren ist es dann auch nicht so ein Problem, einen Arzt zu finden. Ich weiß, dass das bei jungen Frauen anders aussieht, aber es gibt aber eine Studie, von 2016 glaube ich, dass 30% der Frauen die Sterilisation später bereuen bzw. das Risiko, es zu bereuen, ist umso höher, je früher der Eingriff vorgenommen wird. Wenn das stimmt, selbst wenn es nur 15% wären, dann verstehe ich, dass Ärzte bei jüngeren Frauen/Frauen ohne abgeschlossene Familienplanung davon abraten oder das nicht gern durchführen wollen. Wer möchte dann später vorgeworfen bekommen, dass er das Leben einer Frau zerstört hat, weil sie doch noch Kinder wollte - die Menschen suchen dann ja gern einen Schuldigen im Außen. Bei älteren Frauen oder Frauen, die bereits Kinder haben, ist es sicher viel seltener, dass sie das noch bereuen, und soweit ich weiß, ist es da auch nicht so schwer, einen Arzt zu finden.
Man kann sich total sicher sein mit Mitte 20, dass man keine Kinder möchte. Das kann sich ändern oder auch nicht, aber das weiß man halt vorher nicht. Ich wäre trotzdem dafür, dass die Frauen sich selbst entscheiden können; dann müssen sie eben mit den Konsequenzen später leben. Bei Männern ist der Eingriff eben einfacher rückgängig zu machen in vielen Fällen.
Ich selbst wollte es mir offenhalten und hab darüber deshalb nie nachgedacht. Ich kenne sonst nur lesbische Frauen, die auf keinen Fall Kinder wollten - aber die brauchen natürlich keine Sterilisation.
Disclaimer: Das klingt jetzt, als ob ich jungen Frauen nicht abnehme, dass sie sicher keine Kinder wollen, das meine ich nicht. Nur manche ändern ihre Meinung noch, manche nicht, und man selbst weiß das eben zu dem Zeitpunkt nicht. Ich finde es völlig verständlich und okay, wenn jemand keine Kinder möchte!
w, 38
 
  • #26
Ich bin dem gegenüber bei anderen neutral eingestellt -- wer will, der soll es gerne machen, warum nicht?
Aber ist es nicht so, dass gerade junge Frauen, die noch keine eigenen Kinder geboren haben, gar nicht ohne weiteres eine Sterilisation durchführen lassen können ohne medizinische Notwendigkeit, eben aufgrund der Endgültigkeit der Entscheidung? Ist das bei Männern eigentlich genau so, geht das auch erst ab einem bestimmten Alter bzw. nachdem die Familienplanung abgeschlossen ist? Wie streng sind die Regeln tatsächlich? Ich kenne das Argument, dass man selbst über seinen Körper bestimmen können will, finde es aber richtig, dass nicht jede und jeder das "einfach so" machen kann, im Bekanntenkreis gab es einen Mann, der wollte keine Kinder und hat eine Vasektomie durchführen lassen, dann später aber eine neue Frau kennengelernt, mit der er plötzlich doch Kinder wollte, dann hat er lange versucht, das rückgängig zu machen, aber es hat leider nicht geklappt. Auch wenn man sich sicher ist, kann man später seine Meinung ändern, das hat nichts damit zu tun, dass man den Menschen keine Entscheidungen zutraut, aber es kann sich halt immer so viel ändern, da verstehe ich, dass Ärzte vorsichtig damit sind, völlig gesunde Menschen zu "verstümmeln", um es krass zu formulieren, es muss halt durchdacht und begründet sein und ist was grundlegend anderes als ein Kondom oder so was. Ich persönlich würde es nicht machen, weil es mir zu endgültig wäre, aber ich hatte auch nie Probleme mit Verhütung oder Menstruation, ja, ich habe sogar gerne meine Tage und es gehört für mich dazu und stört mich nicht, deswegen sehe ich keine Notwendigkeit. Ich würde ehrlich gesagt auch meiner Schwester oder Tochter, solange sie noch jung und ohne Kinder sind, davon abraten, damit sie es nicht einmal bereuen, aber finde es trotzdem gut und in Ordnung, dass es die Möglichkeit gibt. Wie gesagt: Wer es braucht und will, soll es ruhig machen, interessiert mich eigentlich nicht weiter, solange es mich selbst nicht betrifft.
w26
Das ist eine gut Frage. Ich glaube bei Männern wird das auch schon deutlich früher gemacht. Bei Männern besteht, aber glaube ich, wenn ich mich richtig erinnere, die Option die Sterilisation wieder rückgängig zu machen.
 
  • #27
Ich habe auch beides (Endometriumsablation plus Sterilisation) machen lassen. Beste Entscheidung überhaupt. Aber ich habe auch schon zwei Kinder. Wurde auch bezahlt weil eine weitere Schwangerschaft gesundheitlich gefährlich gewesen wäre.
Ja, wenn keine Notwendigkeit besteht, muss es leider selbst bezahlt werden.
Wobei ich das ehrlich gesagt auch nicht ganz verstehe, auch bei der Pille nicht, denn Abtreibungen würden wiederum bezahlt werden. Aber das ist ein anderes Thema.
 
  • #28
Wieso ist das ein Tabuthema? Ich denke, es gibt einfach nicht sooo viele Frauen, die das machen lassen und mit ca. 40 Jahren ist es dann auch nicht so ein Problem, einen Arzt zu finden. Ich weiß, dass das bei jungen Frauen anders aussieht, aber es gibt aber eine Studie, von 2016 glaube ich, dass 30% der Frauen die Sterilisation später bereuen bzw. das Risiko, es zu bereuen, ist umso höher, je früher der Eingriff vorgenommen wird. Wenn das stimmt, selbst wenn es nur 15% wären, dann verstehe ich, dass Ärzte bei jüngeren Frauen/Frauen ohne abgeschlossene Familienplanung davon abraten oder das nicht gern durchführen wollen. Wer möchte dann später vorgeworfen bekommen, dass er das Leben einer Frau zerstört hat, weil sie doch noch Kinder wollte - die Menschen suchen dann ja gern einen Schuldigen im Außen. Bei älteren Frauen oder Frauen, die bereits Kinder haben, ist es sicher viel seltener, dass sie das noch bereuen, und soweit ich weiß, ist es da auch nicht so schwer, einen Arzt zu finden.
Man kann sich total sicher sein mit Mitte 20, dass man keine Kinder möchte. Das kann sich ändern oder auch nicht, aber das weiß man halt vorher nicht. Ich wäre trotzdem dafür, dass die Frauen sich selbst entscheiden können; dann müssen sie eben mit den Konsequenzen später leben. Bei Männern ist der Eingriff eben einfacher rückgängig zu machen in vielen Fällen.
Ich selbst wollte es mir offenhalten und hab darüber deshalb nie nachgedacht. Ich kenne sonst nur lesbische Frauen, die auf keinen Fall Kinder wollten - aber die brauchen natürlich keine Sterilisation.
Disclaimer: Das klingt jetzt, als ob ich jungen Frauen nicht abnehme, dass sie sicher keine Kinder wollen, das meine ich nicht. Nur manche ändern ihre Meinung noch, manche nicht, und man selbst weiß das eben zu dem Zeitpunkt nicht. Ich finde es völlig verständlich und okay, wenn jemand keine Kinder möchte!
w, 38
Danke für deine Antwort.

Ja, das mag ein Grund für die Ärzte sein.
Auf der anderen Seite unterschreibt man ja, das man alles genau zur Kenntnis genommen hat, dass es nicht reversibel ist und sich den Konsequenzen bewusst ist.
Aus genau diesem Grund wird in den USA und Australien auch oft bei einer Sterilisation nicht durchtrennt sondern nur der Durchgang mit einem Clip reversibel verschlossen. Aber das führt leider oft zu Eileiterschwangerschaften.

Leider gibt es auch die andere Variante. Frauen bekommen Kindern und bereuen es im Nachhinein. Auch wenn das wahrscheinlich selten vorkommt oder zumindest publik wird. Ich weiß nur von zwei Freundinnen, die gesagt haben, sie wurden es nicht noch mal so machen.
 
  • #29
Bei Männern besteht, aber glaube ich, wenn ich mich richtig erinnere, die Option die Sterilisation wieder rückgängig zu machen.
Die Frau meines Hausarztes hat sich nach dem 4. Kind die Eileiter durchtrennen lassen. Mit Ende 30 wollte sie noch mehr Kinder und hat es rückgängig machen lassen. Danach wurde sie auf natürlichem Wege noch zweimal schwanger, darunter Zwillinge.
 
  • #30
Leider gibt es auch die andere Variante. Frauen bekommen Kindern und bereuen es im Nachhinein. Auch wenn das wahrscheinlich selten vorkommt oder zumindest publik wird. Ich weiß nur von zwei Freundinnen, die gesagt haben, sie wurden es nicht noch mal so machen.
Klar, das gibt es auf jeden Fall auch.
Trotzdem, wenn 30% wirklich die Sterilisation bereuen, wäre das ein Grund, es selten bei jungen Frauen zu machen. Und man kann ja auch anders verhüten; also schwanger werden muss man ja nun wirklich nicht, nur weil man nicht sterilisiert werden kann. Daher finde ich den Sprung davon bis zu Müttern, die ihre Kinder bereuen, etwas gewagt. Abgesehen davon, dass es auch genug Mütter gibt, die bereuen, aber vorher Kinder wollten - auch da weiß man es eben erst, wenn das Kind da ist.
Wenn man in einer festen Beziehung ist und keine Kinder will, wäre es außerdem am leichtesten, der Mann lässt sich sterilisieren; viel einfacher und auch einfacher reversibel. Aber das wollen viele Männer aus Männlichkeitsgründen dann wahrscheinlich auch nicht.
Es gibt auch andere elektive Eingriffe, die nur vorgenommen werden nach vorheriger genauer Abwägung und psychologischer Beratung, wie z.B. Geschlechtsumwandlungen (und idealerweise auch größere Schönheits-OPs, gut wärs jedenfalls), oder Menschen, die sich gern ein Bein abnehmen lassen wollen. Die genaue Prüfung, ob das wirklich langfristig zum Vorteil des Operierten gereicht und nicht nur ein momentaner Wunsch ist, der vielleicht eine andere Ursache hat, ist da immer ein Bestandteil in der Medizin; denn es soll ja langfristig helfen und einen gesunden Menschen zu operieren ist immer ein Risiko.
Wie gesagt, ich selbst hab da keine Aktien drin; meinetwegen können das alle Frauen gern machen lassen. Ich finde es aber z.B. schwierig, dass bei Reue später die teuren in-vitro-Behandlungen bezahlt werden. Und das kommt wohl gar nicht so selten vor.
 
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