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  • #1

Verliebt trotz glücklicher Ehe?

Kürzlich dachte ich noch: bin ich froh, das ganze Dating aus meinen 20ern hinter mir zu haben und glücklich in festen Händen zu sein, bis es jetzt anders kam (34 Jahre, sechs Jahre Beziehung, seit eineinhalb Jahren verheiratet). Ich liebe meine Frau und wir sind auch glücklich miteinander. Es gibt an der Beziehung eigentlich nichts, was mich stört, vielleicht in letzter Zeit vermehrt Allstagsstreitereien, aber wer kennt das nicht...Im Frühjahr dieses Jahres habe ich eine Arbeitskollegin (allerdings von einem anderen Standort) kennengelernt, die ich gleich attraktiv und süß fand. Ein paar Wochen später sind wir zu zweit zu einem Firmenevent gefahren und haben uns sehr gut verstanden. Auch danach habe ich mich immer gefreut, sie wieder zu sehen.

Letzte Woche hatten wir unsere Weihnachtsfeier und haben uns beim Essen schon einige Blicke zugeworfen. Wir haben angefangen zu flirten und auf der Taxifahrt ins Hotel haben wir es intensiviert. Mit uns gefahren ist nur noch ein betrunkener Kollege. Im Hotel hat sie ihn aufs Zimmer gebracht und als ich dann auf mein Zimmer bin (habe ihr nur einen Kuss auf die Wange gegeben) hat sie mir geschrieben, ob ich nicht an die Bar will, noch etwas mit ihr trinken. Das habe ich verneint. Dann ging der "dirty talk" los, von beiden von uns, und ich musste mich extrem beherrschen, nicht noch auf ihr Zimmer zu wollen. Ich habe das Handy aber dann ausgemacht und mich noch selbst beschäftigt...Am nächsten Tag haben wir uns nicht mehr gesehen, aber geschrieben, was dann ein bisschen ins Drama ging. Sie schrieb mir unter anderem, dass wenn ich Single wäre, ich schon eine ganz andere Seite von ihr kennengelernt hätte, ich aber aufgrund meiner Ehe ein nogo von Anfang war. Ich hatte ihr dann geschrieben, dass das so nicht geht, da ich ja fast fremdgegangen wäre. Sie meinte, es war doch nicht kurz davor und abgesehen von dem Abend hätte sie mich nie angemacht....aha...wenn das nicht kurz davor war, dann weiß ich auch nicht.

Was nun? Ich muss auf jeden Fall viel an Sie denken und war die letzten Tage verwirrt. Ich sehne mich nach ihr und würde Sie gern berühren und mit ihr schlafen....auf der anderen Seite habe ich aber ihr gestern geschrieben, dass ich einen kleinen crush habe und deswegen den Kontakt vorerst einstellen möchte. Da kam jetzt gar nichts mehr zurück, ist vielleicht auch besser so.

Ich weiß es nicht, ich habe große Lust auf ein Abenteuer, auf Sex mit ihr und das Ausleben meines Crushes... aber auf der anderen Seite liebe ich meine Frau und bei uns ist auch was die weitere Lebensplanung betrifft, alles klar.

Was meint ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und/oder Tipps, wie man mit der Situation umgeht? Auf jeden Fall habe ich noch ein "Kopfchaos", mal denke ich, ich will sie wiedersehen, dann wieder den Kontakt konsequent abzubrechen (der im Moment ja auch abgebrochen ist). Das ganze fühlt sich auf jeden Fall nicht gut an....
 
  • #2
Da hast du wohl die "Bremse" zu spät reingehauen. Wenn du dich ihr fern hältst wird das Gefühl wohl auch abklingen, mit der Zeit.

War deine Idee mit der Ehe auf Monogamie ausgelegt oder warum heiratet "Mann", wenn man nach so kurzer Zeit schon die Beine nicht mehr still halten kann bei einer interessanten Bekanntschaft?

Ich würde mich von der Dame fern halten, da euer Kontakt nur auf kurzfristiger Anziehung begründet ist und du damit deine Ehe ruinieren wirst. Nimm es als Weckruf jenseits von Neu=Geil und schau bei deiner Ehe genauer hin, wo drückt der Schuh, was macht deine Frau unattraktiv(er) im Alltag? Wovor würdest du ausbrechen?

W37
 
  • #3
Es gibt an der Beziehung eigentlich nichts, was mich stört, vielleicht in letzter Zeit vermehrt Allstagsstreitereien, aber wer kennt das nicht...
Das ist bei dir so und vielleicht noch bei einigen anderen! Bei mir ist das nicht so, bin seit 7 Jahren in einer sehr glücklichen Liebes-Beziehung, wir hatten niemals Streit oder ähnliches gehabt, weil es einfach passt, wir glücklich sind!
Im Frühjahr dieses Jahres habe ich eine Arbeitskollegin (allerdings von einem anderen Standort) kennengelernt, die ich gleich attraktiv und süß fand. Ein paar Wochen später sind wir zu zweit zu einem Firmenevent gefahren und haben uns sehr gut verstanden. Auch danach habe ich mich immer gefreut, sie wieder zu sehen.
Wärst du in einer glücklichen Liebesbeziehung, du würdest dich nicht nach anderen Frauen umschauen und du würdest hier nicht schreiben, da machst dir selber und deiner Frau etwas vor!
Letzte Woche hatten wir unsere Weihnachtsfeier und haben uns beim Essen schon einige Blicke zugeworfen. Wir haben angefangen zu flirten und auf der Taxifahrt ins Hotel haben wir es intensiviert. Mit uns gefahren ist nur noch ein betrunkener Kollege.
Blicke zugeworfen, das sagt alles!
Ich weiß es nicht, ich habe große Lust auf ein Abenteuer, auf Sex mit ihr und das Ausleben meines Crushes... aber auf der anderen Seite liebe ich meine Frau und bei uns ist auch was die weitere Lebensplanung betrifft, alles klar.
Sei ehrlich zu dir und zu deiner Frau, du liebst deine Frau nicht, du bist aus Gewohnheit und im Zweck mit ihr zusammen! Hand aufs Herz! Was würde deine Frau sagen, wenn du ihr das alles erzählen würdest?
Das ganze fühlt sich auf jeden Fall nicht gut an....
Schade dass du nicht ehrlich, nicht aufrichtig, nicht authentisch bist!
 
  • #4
Die Titelfrage ist schon komplett daneben: Du bist nicht verliebt, sondern geil auf sie. Außerdem ist Deine Ehe nicht glücklich.

Was Deine Ehe betrifft, so können Alltagsstreitigkeiten (warum bloß?) schon wie Gift für die Liebe wirken. Liebst Du Deine Ehefrau jetzt nur rein schriftlich, oder wird das auch noch gelebt, mit Paarzeit und gutem Sex für beide und so weiter?

Sie schrieb mir unter anderem, dass wenn ich Single wäre, ich schon eine ganz andere Seite von ihr kennengelernt hätte, ich aber aufgrund meiner Ehe ein nogo von Anfang war. Ich hatte ihr dann geschrieben, dass das so nicht geht, da ich ja fast fremdgegangen wäre. Sie meinte, es war doch nicht kurz davor und abgesehen von dem Abend hätte sie mich nie angemacht
Himmel, ihr schenkt euch wohl beide nichts?
ErwinM, 53
 
  • #5
Kürzlich dachte ich noch: bin ich froh, das ganze Dating aus meinen 20ern hinter mir zu haben
Wieso? Was ist so schlimm am Dating in den 20ern?
bis es jetzt anders kam (34 Jahre, sechs Jahre Beziehung, seit eineinhalb Jahren verheiratet).
Seit 6 Jahren zusammen ist noch nicht so lange, aber auch nicht kurz. Aber es ist nicht mehr so aufregend wie am Anfang.
Ich liebe meine Frau und wir sind auch glücklich miteinander.
Ja, der Alltagstrott kann auch Gefühle töten.
Wir haben angefangen zu flirten und auf der Taxifahrt ins Hotel haben wir es intensiviert. Dann ging der "dirty talk" los
Da hast du anscheinend gar nicht mehr nachgedacht.
Sie schrieb mir unter anderem, dass wenn ich Single wäre, ich schon eine ganz andere Seite von ihr kennengelernt hätte, ich aber aufgrund meiner Ehe ein nogo von Anfang war. Ich hatte ihr dann geschrieben, dass das so nicht geht, da ich ja fast fremdgegangen wäre. Sie meinte, es war doch nicht kurz davor und abgesehen von dem Abend hätte sie mich nie angemacht....aha...wenn das nicht kurz davor war, dann weiß ich auch nicht.
Na ja, sie wusste, dass du verheiratet bist und wärest du weitergegangen, wärest du wohl fremdgegangen.
Was nun? Ich muss auf jeden Fall viel an Sie denken und war die letzten Tage verwirrt. Ich sehne mich nach ihr und würde Sie gern berühren und mit ihr schlafen....
Tja.
ich einen kleinen crush habe und deswegen den Kontakt vorerst einstellen möchte. Da kam jetzt gar nichts mehr zurück
Blöd ist auch, dass ihr in der gleichen Firma arbeitet und sie auch weiß, du bist verheiratet. Was ist, wenn sie den Chat mit " dirty talk" deiner Frau zuschickt? Du kannst vllt froh sein, wenn sie sich nicht mehr meldet, andererseits ist das immerhin eine Arbeitskollegin, mit der du einen ganz normalen Umgang haben solltest.
Ich weiß es nicht, ich habe große Lust auf ein Abenteuer, auf Sex mit ihr
Ich vermute, dass du für die Ehe nicht reif warst, wahrscheinlich doch nicht so viel gedatet in den 20-ern.
aber auf der anderen Seite liebe ich meine Frau und bei uns ist auch was die weitere Lebensplanung betrifft, alles klar.
Das klingt nicht nach Liebe, sondern nach Vernunft.
Auf deine Ehe schauen und dich fragen, ob du diese Frau wirklich liebst.

W37
 
V

vondraußen

Gast
  • #6
Da Liebe auch eine Sache der eigenen Entscheidung für einen Partner ist und man nicht nur zu einer Person passt, kann das passieren, was du beschreibst. Jetzt juckt es dich und das Abenteuer lockt. Kann ich verstehen, ging mir auch mal ähnlich bzw bin ich gut aufgehoben bei meinem Liebsten, aber denke immer wieder mal an einen, den ich von vorher kenne. Weil da die Leidenschaft und Sinnlichkeit so aufregend war.
Aber die Kehrseite ist eben: Du hast dich entschieden. Beides geht nicht, außer man vereinbart die offene Ehe. Kopfkino geht ne Weile, aber mehr würde nur sehr viel kaputt machen. Wenn es zu lange dauert, solltest du dir bewusst machen, dass Du nach Auswegen aus der Bindung suchst. Und da wäre die Frage, warum.
 
M

Meereszauber

Gast
  • #7
Ich frage mich wirklich, was hier so schiefgelaufen ist, das man nach so einer frischen Ehe solche Gedanken hat ? Was hat diese Frau, was Deine Ehefrau nicht bieten kann? Hast Du mit Deiner Ehefrau Sex? Findest Du deine Ehefrau attraktiv? W41
 
  • #8
Mache Kommentare finde ich schon recht hart. Ich liebe meine Ehefrau auf jeden Fall, wir haben eine tiefe Verbundenheit, genießen unsere Zweisamkeit und haben regelmäßig Sex (auch wenn nicht mehr so viel wie früher). Ist ja nicht so, dass ich ständig in der Situation bin, das war das erste Mal. Vielleicht habe ich das auch ein bisschen provoziert…

Dennoch habe ich Lust auf Sex mit anderen Frauen zuweilen. Das hat ja nichts mit der Hochzeit zu tun, zusammen waren wir davor auch schon lange.

Mit Zeit in den 20ern meinte ich, dass Single sein und Dating auch zermürbend sein kann und ich froh war, dann meine Ehefrau kennengelernt zu haben. Vielleicht vermisse ich jetzt auch manchmal die „wilden Zeiten“, ich weiß es nicht genau. Sonst hätte ich hier nicht un Rat gefragt.

Danke für die Hinweise, mir ist schon bewusst geworden, dass ich an manchen Dingen arbeiten muss. Ich habe auch ein schlechtes Gewissen und fühle mich nicht gut aufgrund meiner Begierden und Gedanken. Weiß nicht, warum das unehrlich oder unauthentisch sein soll.
 
  • #9
Was heißt denn jetzt : "wir sind auch glücklich miteinander?" Irgendwie stösst mir dieses "auch" auf. Das hat so etwas Rechtfertigendes. Wem gegenüber rechtfertigst Du Dich?

Bist Du wirklich glücklich?
Redest Du Dir selbst Deine Ehe schön?

Wenn ich glücklich wäre in meiner Ehe, würde ich hier in diesem Forum jubeln, wie glücklich in bin, und wie wurst-egal mir war, irgendwen getroffen zu haben, der mich total getriggert hat. Und die Moderation würde den Eintrag vermutlich hinterfragen mit dem Hinweis, "Was ist denn jetzt die Frage in diesem Forum?"

Eineinhalb Jahre verheiratet, 34 J., sechs Jahre Beziehung und dann kommt diese Frau daher und bringt Dich zum Brennen.
Interessant, Deine Interpretation von "glücklich sein".

Ich glaube, Du bist eher zufrieden, gesättigt, versorgt. Und nun diese Flamme. Ja, woher kommt die? Denke mal nach. Sei ehrlich mit Dir.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #10
Trotz glücklicher Beziehung kann man andere Frauen noch attraktiv finden, das halte ich für weitgehend normal. Es ist nichts schiefgelaufen.
Aber man behält eben die Finger bei sich, das hast Du ja auch getan. Also, alles gut.
 
  • #11
Was ist, wenn sie den Chat mit " dirty talk" deiner Frau zuschickt?
Dann gibt es richtig dirty talk.
Dennoch habe ich Lust auf Sex mit anderen Frauen zuweilen. Das hat ja nichts mit der Hochzeit zu tun, zusammen waren wir davor auch schon lange.
Sag ihr das. Danach bist du auf der fairen Seite wenn du deine Lust auslebst bzw. Es versuchst.
Mit Zeit in den 20ern meinte ich, dass Single sein und Dating auch zermürbend sein kann und ich froh war, dann meine Ehefrau kennengelernt zu haben.
Tja der sichere aber auch (zu) ruhige Hafen von dem aus man ab und zu einer Abenteuerfahrt machen kann.

Aber ok. Ganz unbekannt ist mir das Szenario auch nicht.
 
  • #12
Du musst wissen, was du willst. Eine stabile Beziehung oder immer wieder Abenteuer? Beides geht nicht.
 
  • #13
Die sind nicht hart, sind eben realistisch und mit mehr Lebenserfahrung bei den Usern als du es hast.
Dennoch habe ich Lust auf Sex mit anderen Frauen zuweilen.
Nicht nur, sondern du bist auch aktiv, siehe die Situation mit der Kollegin. Und ich denke, es wird nicht die letzte sein! Du bist definitiv ein Mann, der sich noch die Hörner abstoßen muss.
Das hat ja nichts mit der Hochzeit zu tun, zusammen waren wir davor auch schon lange.
Das sind doch 6 Jahre zusammen. Ist das schon lange?
Mit Zeit in den 20ern meinte ich, dass Single sein und Dating auch zermürbend sein kann und ich froh war, dann meine Ehefrau kennengelernt zu haben.
Hast du in deinen 20-ern vielleicht Probleme gehabt beim Frauen kennenlernen?
Vielleicht vermisse ich jetzt auch manchmal die „wilden Zeiten“
Ich verstehe nicht, war es "zermürbend" oder "wilde Zeiten"?
Danke für die Hinweise, mir ist schon bewusst geworden, dass ich an manchen Dingen arbeiten muss
Also anhand deiner Antworten verstehe ich nicht, was du denn genau machen willst?
Ich habe auch ein schlechtes Gewissen und fühle mich nicht gut aufgrund meiner Begierden und Gedanken.
Das ist die schlechteste Ausgangslage. Es geht nicht darum sich schuldig zu fühlen wie ein kleiner Junge, der etwas falsch gemacht hat. Es geht um Reflexion und Reife, die dir wohl noch fehlen.
Weiß nicht, warum das unehrlich oder unauthentisch sein soll.
Zu dir selbst bist du unehrlich und nicht authentisch, deswegen. Aber du wirst deine Lebenserfahrungen noch machen müssen. Ihr habt noch eine ganz junge Ehe und schon willst du Sex mit anderen Frauen und hast einen "Crush". Und wenn dann Kinder kommen, Probleme usw. was glaubst du, was dann passiert?

Gruß
W37
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Dennoch habe ich Lust auf Sex mit anderen Frauen zuweilen.
Das sagt alles über deine Beziehung in deiner Ehe aus, mehr braucht man da nicht diskutieren!
Weiß nicht, warum das unehrlich oder unauthentisch sein soll.
Du willst dir nicht eingestehen, dass in deiner Beziehung was nicht stimmt, das meinte ich, mit nicht ehrlich, nicht aufrichtig, nicht authentisch sein!
 
  • #15
Vielleicht bist du nicht für die Ehe gemacht , soll es geben . Rede mit deiner Frau . So oder so , sie sollte schon wissen was los ist . Bisher ist ja nichts Schlimmes passiert .
Überlege sehr gut ob sie wirklich die Frau fürs Leben ist , bevor ihr Kinder bekommt . Eine Trennung ohne Kinder finde ich weit weniger dramatisch .
Dass man andere Frauen sexy findet finde ich ok , aber du vermisst sie und würdest gerne mit ihr Sex haben , das ist schon eine Nummer mehr als jemanden anziehend finden .
 
  • #16
Ich verstehe nicht, war es "zermürbend" oder "wilde Zeiten"?
Beides! 😁 bei Liebeskummer eher zermürbend..

Hast du in deinen 20-ern vielleicht Probleme gehabt beim Frauen kennenlernen?
Kennenlernen nicht, aber ich war längere Zeit Single. Als fühle mich überhaupt nicht so, irgendetwas verpasst zu haben, mich nicht ausgelebt oder zu wenig Zeit für mich gehabt zu haben.
Das ist die schlechteste Ausgangslage. Es geht nicht darum sich schuldig zu fühlen wie ein kleiner Junge, der etwas falsch gemacht hat. Es geht um Reflexion und Reife, die dir wohl noch fehlen.
Zum Glück habe ich noch ein schlechtes Gewissen. Ich hoffe, du hast das mit 37 auch noch. Ist m.E. altersunabhängig, schließt Reflexion aber nicht aus.

Ich finde, deine Meinungen sind sehr absolut und bringen mich nicht wirklich weiter. Wo du aber definitiv recht hast: mit Kinder etc., sehen viele Dinge nochmal ganz anders und da muss ich noch lernen, meine Bedürfnisse mehr zurückzustecken und zu „Reifen“.
 
  • #17
hat sie mir geschrieben, ob ich nicht an die Bar will, noch etwas mit ihr trinken. Das habe ich verneint. Dann ging der "dirty talk" los, von beiden von uns,
Ich finde den Übergang von „Nein Danke“ zu „Dirty talk“ (was auch immer du darunter meinst) sehr krass.
Irgendwie muss ja über die Monate sehr viel Distanz abgebaut worden sein.
Mein Rat an dich ist, in dich zu gehen und schauen, ob du mit deiner Frau zusammen bleiben möchtest und wenn ja, dann lass einfach das Spielchen mit der Kollegin. Arbeite Professionell und bleibe sachlich. Die Ehe ist letztendlich eine Entscheidung. Also entscheide dich.
 
  • #20
Zum Glück habe ich noch ein schlechtes Gewissen.
Das reicht nicht für eine glückliche Beziehung, du fühlst dich im Gefängnis, an Ketten gelegt, hättest du eine glückliche Beziehung wäre das nicht! Und du bist auch nicht fair deiner Frau gegenüber, sie lebt im Glauben, von was anderem!
Daran, an dem erotischen Schreiben, habe ich mich beteiligt, bin aber wie beschrieben in meinem Zimmerlein geblieben.
Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, für mich ist das ein klares Fremdgehen, das wirst du auch deiner Frau nicht erzählen, damit spielst du nicht nur mit dir, sondern ein schreckliches Spiel auch mit deiner Frau! Deine Frau würde dir das nicht zutrauen!
 
  • #21
"Auch glücklich" meint wohl, dass ihr eben "auch nicht glücklich" miteinander seid.
Da solltest Du genauer hingucken, was das ist.

was mich stört, vielleicht in letzter Zeit vermehrt Allstagsstreitereien
Verständlich. Wen stört Streit nicht, wenn es lediglich um Alltagstrivialitäten geht und dann mit negativer Tendenz, d.h. zunehmend? So geht "Ehe schreddern".

Zunehmende Alltagsstreitigkeiten nach 6 Jahren heißt, dass ihr im Alltag nicht gut miteinander harmonisiert.
Wahrscheinlich hat die Ehe einem oder beiden von Euch die Sicherheit gegeben, sich nicht mehr bemühen zu müssen, weil die Sache nun dingfest gemacht ist. Das mangelnde Bemühen führt zu diesen zunehmenden Alltagsstreitigkeiten welche die Liebe zersetzen. Und dann liegt der Blick zur Seite nahe, wo die Begegnung frei vom Alltag ist.

Worum also streitet ihr und warum? Von wem geht der Streit aus?

Ich streite mit meinem Mann überhaupt nicht und wir sind länger zusammen als ihr das seid.
Mit meinem Exmann hatte ich Streit, wenn ich bereit war mich darauf einzulassen. Ursache der Streits war: wir passten nicht zueinander und darum sind wir geschieden.

haben regelmäßig Sex (auch wenn nicht mehr so viel wie früher).
Kein Wunder. Wer hat bei Streit schon Lust auf Sex?

bei uns ist auch was die weitere Lebensplanung betrifft, alles klar.
Bevor Du Planungen vorantreibst, die euch langfristig aneinander binden und Pflichten schaffen, beseitige die Ursachen der Alltagsstreitigkeiten, denn die lassen Dich nach anderen Frauen gucken, mit denen es schöner zu sein scheint.
 
  • #22
Dennoch habe ich Lust auf Sex mit anderen Frauen zuweilen. Das hat ja nichts mit der Hochzeit zu tun
Hängt davon ab ob Deine Frau das weiß und ob es für sie ok ist. Andernfalls könntest Du ein unerfreuliches Erwachen erleben.
Ideal ist, wenn beide zu dem Thema die gleiche Meinung haben und sich das gegenseitig einräumen. In der Realität ist das eher nie der Fall.

Dirty Talk dient zum sich selber anheizen und die Folgen davon hast Du: die Frau/den Abenteuerwunsch in Deinem Kopf festgeklebt.

Ich hatte ihr dann geschrieben, dass das so nicht geht, da ich ja fast fremdgegangen wäre. Sie meinte, es war doch nicht kurz davor..... . aha...wenn das nicht kurz davor war, dann weiß ich auch nicht.
Offensichtlich weißt Du es nicht. Eines vergisst Du bei der Sache: auch sie hat einen Willen - ihren, nicht Deinen. und kann den besser steuern als Du.
Als Single einen verheirateten Mann anzumachen und sich darüber zu amüsieren, ihn anspitzen zu können ist eine Sache - sich auf ihn einlassen eine ganz andere. Da sagen Frauen (die es sich leisten) können öfter "nein, komm wieder wenn Du getrennt bist".

Weiß nicht, warum das unehrlich oder unauthentisch sein soll.
Unehrlich bist Du zu Dir
- über den Zustand Deiner Ehe und auch über "war doch nichts".
- Du weißt warum Du Deiner Frau eine schöngefärbte Story erzählen willst,vermutlich weil sie Dich dirty talkend mit anderen Frauen nicht mehr so gut findet.

da muss ich noch lernen, meine Bedürfnisse mehr zurückzustecken und zu „Reifen“.
Ich denke nicht, das eine monogame Ehe dauerhaft funktioniert, wenn Du Sehnsucht nach anderen Frauen hast und meinst, diese Bedürfnisse zurückstecken zu müssen. Wer das so sieht, geht fremd, wenn sich die Möglichkeit bietet.
 
  • #23
erzählen (in sicherlich etwas abgeschwächter Form), wenn ich wieder ganz klar im Kopp bin
Darüber würde ich an Deiner Stelle vielleicht doch noch etwas länger sinnieren. Du weißt, manchmal ist Reden Silber und Schweigen Gold.

. Daran, an dem erotischen Schreiben, habe ich mich beteiligt, bin aber wie beschrieben in meinem Zimmerlein geblieben
😊Humor hast Du ja.

, dass sie mich gern geküsst hätte und sich es jetzt selbst besorgen müsse.
Ist aber auch ein heißer Feger, Deine Angebetete. Also, wenn ich Dich richtig verstehe, gab es bis dato nur heiße Blicke, dann fragt sie relativ unverfänglich 🤷‍♀️, ob Du noch zur Bar anrückst und dann gehts voll in die Offensive, dass sie Dich gern geküsst hätte und es sich jetzt selber besorgen müsse? Hui. War sie nüchtern? Aber es ging am nächsten Tag ja lustig weiter.

Ne, tut mir leid, kenne ich nicht. Weder die eine noch die andere Rolle. Ah doch, von einer Freundin, da gabs mehrmals mehr als nur dirty talk. Ich tippe mal darauf, ihr Mann ( damaliger Freund) weiß bis heute nix davon. Nächstes Jahr feiern sie ihre Silberne Hochzeit. Es besteht also Hoffnung. Das damalige Objekt ihrer Begierde blieb auch die Ausnahme, in mittlerweile immerhin fast 30ig jährigem Zusammensein. Mir ist jedenfalls nichts anderes bekannt. Den fast Silbernen Hochzeitsehemann hätte sie damals aber verlassen, wenn das Objekt der Begierde nicht die Bestandsfreundin vorgezogen hätte. Verheiratet war sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. Falls dies von Belang sein sollte.
h. Die Ehe ist letztendlich eine Entscheidung
Eben.

Aber liest sich nicht so wirklich gesund bei Dir - rein ehetechnisch gesehen.
W,57
 
  • #24
Verliebt würde ich das nicht nennen, du bist einfach scharf auf sie. Kann passieren und hat auch nicht viel damit zu tun, ob du deine Ehefrau liebst oder nicht. Ist eben reine Biologie bzw. Chemie. Dass man nur einen Menschen sexuell begehren kann ist Quatsch. Dieses Modell wird in unserer Gesellschaft eher aus praktischen (und emotionalen) Gründen bevorzugt.
Wenn deine Ehe glücklich ist, würde ich hier nichts riskieren und mich von der Arbeitskollegin in Zukunft fern halten.
 
  • #25
Rede mit deiner Frau . So oder so , sie sollte schon wissen was los ist
Das wäre zwar ehrlich, aber wahrscheinlich das Aus für die Ehe, weil die Frau nicht mehr vertrauen kann. Dirty Talk mit einer anderen Frau, da wäre meine Toleranz bei Null, ein deutliches Maß zu viel.
Das Problem muss er für sich lösen, entweder sich entscheiden, die Ehe zu einer guten Ehe zu machen und die Gedanken beiseite zu schieben, oder sich eingestehen, dass er für eine monogame Ehe nicht gemacht ist, dann hilft nur Offenheit, klären, ob die Frau mit einer Öffnung der Ehe einverstanden wäre, oder ggf. Trennung.
Über das Konkrete, was war, würde ich schweigen, so oder so, das ist die Aufgabe für Dein Gewissen, an eine glückliche Ehe glaube ich nicht wirklich, denn dann passiert es so nicht. Gedanken können vorkommen, sie kommen und man lässt sie ziehen, und geht nicht weiter.
 
  • #26
Lieber @Gast77777, mal dir einfach mal aus (und das bis zum Ende) wie es mit der neuen Kollegin laufen könnte. Betrachte euch in all deinen Fantasien, lebe deine Lust in Gedanken aus.

UND DANN???

Wenn es vorbei ist, selbst nach ein oder zwei Wiederholungen, wirst du gähnen. Der Reiz lässt schnell nach, zurück bleibt ein schales, leeres Gefühl ... und ein verdammt schlechtes Gewissen!
Dazu kommt die Sorge, das Abenteuer könnte auffliegen, Kollegen könnten es erraten, der Info-Weg zu deiner Frau wäre nicht weit. Schrecklich!
Und nein: ich befürworte nicht, den oder die Partner/in in vorauseilendem Gehorsam zu informieren; nicht einmal über die Tatsache, »dass du dir mehr verkniffen hast«. Denn das ist verletzend für deine Frau und dient nur deiner eigenen, scheinbaren »Erleichterung« - also ziemlich eigennützig.

Ich an deiner Stelle (und nach einigen schlechten Erfahrungen in meinen jüngeren Jahren) würde gezielt die frühere Verliebtheit zu meiner Frau suchen. Wieder entdecken, was euch in euren Anfangsjahren Spaß gemacht hat. Vielleicht ein tolles Wochenende in einem romantischen Hotel? Vielleicht eine Bahnfahrt auf einer alten, historischen Eisenbahnstrecke (gibt es in der Schweiz) mit Übernachtung? Irgend so etwas, dir wird schon was einfallen.
Alleine die Planung eines solchen Events wird dich ablenken - von einem SEHR flüchtigen Abenteuer!
 
  • #28
Was meint ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und/oder Tipps, wie man mit der Situation umgeht?
Ja, und das war rückblickend betrachtet ein Versuch aus der Beziehung zu gelangen. Zum damaligen Zeitpunkt wollte ich ihn allerdings auch auf gar keinen Fall verlassen, weil ich ihn liebte; wir Kinder miteinander haben usw. Die übliche Auflistung eben, weshalb man mal nicht so einfach aus einer Beziehung aussteigt. Menschlich nachvollziehbar, aber der Verstand begreift eben nicht alles und manches kündigt sich irrational schon eine Weile im Vorfeld an.

Würde ich auch sagen. Die Streitigkeiten sind ja auch nur ein Nebenschauplatz für grundlegende Themen, die in der Ehe nicht rundlaufen im Moment.

Die Nummer mit der Kollegin einfach abzutun, wird das Problem nur in die Zukunft verlagern und es größer werden lassen. Die nächste hübsche Versuchung kommt bestimmt.

Diese Selbstbeschwichtigung bringt leider wenig.


und da muss ich noch lernen, meine Bedürfnisse mehr zurückzustecken und zu „Reifen“.
Ne, das ist die ganz falsche Richtung. 😁 eine erfüllende Beziehung basiert darauf, dass die zumindest das Essenzielle an Bedürfnissen bei dir abdeckt. Und da gehört auch Wachstum/Abwechslung/Abenteuer dazu. Mal mehr, mal weniger - das schwankt zu Individuum.

Wobei wenn man die (Alltags)Streitigkeiten in Betracht zieht, dann kann es gut sein, dass die dir näher gehen, als du es dir eingestehen möchtest. Könnte sich um verkappte Verlustängste handeln, die du damit in Schach halten willst.

Könnte aber auch sein, dass du dich in deiner Autonomie/deinem Ich sehr beschnitten von deiner Frau fühlst und dich mit einer Affäre unbewusst etwas freischwimmen möchtest.

Das lässt sich aus der Ferne nicht sagen. Nicht ohne dich, deine Ehefrau und eure Beziehungsdynamik zu kennen.
 
  • #29
Ich werde den Kontakt zu meinem „Schwarm“ konsequent abbrechen und weiter reflektieren und dann es in ein paar Wochen meiner Frau erzählen (in sicherlich etwas abgeschwächter Form), wenn ich wieder ganz klar im Kopp bin.
Warum willst du es deiner Frau erzählen? Was genau möchtest du damit bezwecken? Bevor du es tust, frag dich, ob eine solche Handlung Gutes bewirkt und für wen. Und spiele im Kopf mögliche Reaktionen und deinen Umgang damit durch. Welche Reaktion und Folge konkret erhoffst du dir warum und wie wahrscheinlich ist es, dass das erhoffte Szenario eintritt? Was soll dadurch passieren bzw. bewirkt werden?
w27
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #30
Welche Reaktion und Folge konkret erhoffst du dir warum und wie wahrscheinlich ist es, dass das erhoffte Szenario eintritt? Was soll dadurch passieren bzw. bewirkt werden?
w27
Ich denke, dass - wie er selber schon sagt - ihn das schlechte Gewissen plagt. Eine „Beichte“ bei der Ehefrau hätte eine Entlastung für ihn zur Folge. Zumindest malt er sich das so in seinem Kopf aus. Was er damit aber bei seiner Frau anrichtet, ob das eine „gute Handlung“ oder nicht ist, und welche Folgen das für die komplette Ehe haben wird, scheint ihm gerade nicht ganz so klar zu sein und soweit wird er auch gar nicht denken vermutlich.
Es geht bei dieser ganzen Geschichte eben komplett nur um ihn und seine Bedürfnisse. Ich finde überhaupt, dass die ganze Schilderung der Ereignisse und auch die Preisgabe seiner Gedankenwelt sehr ICH - zentriert ist. Es geht um die Befriedigung seiner Bedürfnisse, wieso die in seiner glücklichen Ehe überhaupt existieren, stellt er gar nicht in Frage, das hält er für völlig normal. Er kommt ja nur in inneren Konflikt (was ja auch diese Frage ans Forum verursacht hat), weil er sich nun - jemand anders hat das weiter oben schon treffend formuliert - fühlt, wie ein kleiner Junge, der vom verbotenen Kuchen genascht hat, es aber so hinbekommen hat, dass es von außen keiner sieht. Da er aber weiß, dass es „verboten“ ist, kann er mit der „Last“ seines „Vergehens“ nicht leben und muss sich erleichtern.
 
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