Ich, die ich zweimal geschieden bin, d.h. Verlobung, kirchliche Trauung, standesamtliche Trauung etc. hinter mir habe, möchte mein Statement gerne mal dazu abgeben:
1. Ich fühlte mich nach der Heirat meinem Partner nicht näher als vorher - und ich hatte auch das Gefühl, man bemüht sich nicht mehr so um den Partner (beidseitig, als Mann wie Frau), weil man den anderen hat fest hat (vermeindlich, aber so wird oft gedacht)
2. Damals, auch noch aus tiefstem Glauben und Überzeugung heraus, mussten Verlobung und kirchl. Trauung unbedingt sein, auch weil man das in dieser Reihenfolge so macht und die Feiern natürlich sehr schön waren. Aus der Kirche ausgetreten zu sein aber voraussetzen, dass eine kirchl. Trauung sein muss finde ich heuchlerich und nicht ehrlich.
Ich bin beide Ehen im Bewusstsein und der Überzeugung eingegangen, dies ist fürs Leben - musste mich dann jedoch nach langen Jahren eines Besseren belehren lassen. Heute sage ich, ich brauche keine Ehe mehr, das Vertrauen und die Ehrlichkeit meines Partners sowie das ständige an der Beziehung arbeiten ist mir viel wichtiger, als Ring und Stempel auf dem Papier. Doch manchmal muss man eben lange Umwege, Kosten und Erfahrungen in Kauf nehmen, um zur eigentlichen Erkenntnis zu gelangen.