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  • #1

Verpassten Chancen nachtrauern?

Geht es euch manchmal auch so, dass man als Dauersingle manchmal an Chancen zurückdenkt, die man verpasst hat, weil man evtl. zu distanziert war, das falsche sagte oder tat, oder jemand einen Korb gab, den man später evtl. doch nicht so übel fand? Oder steht ihr auf dem Standpunkt, wenn etwas in der Vergangenheit nicht geklappt hat, hatte es wohl seinen Grund, er wäre sowieso nicht der Richtige gewesen und man sollte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden?
 
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  • #2
Ich kann das, was Du beschreibst, sehr gut nachvollziehen. Wer ist schon der Richtige? Der Richtige ist immer auch eingebettet in einen passenden Kontext von Ort und Zeit. Und wenn das eben nicht stimmt... Aber was bringt es Vergangenem nachzutrauern, wenn die Chancen längst verstrichen sind.
 
  • #3
*g* das passiert wohl nur Frauen..
 
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  • #4
@1
Stimmt, aber kann man aus der Vergangenheit nicht Schlüsse ziehen, bzw. lernen?
Aber Du hast schon recht - Der wenn ich und Der hätt ich - das waren zwei arme Brüder sagt man
ironischerweise.
 
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  • #5
Wenn es der Richtige ist, passt es und dann ist es keine verpasste Chance: Dann wird auch was daraus.

Wenn es nicht der Richtige war, sollte man nicht der Vergangenheit nachtrauern. Hilft sowieso nicht sondern blockiert nur. Die "Trauerzeit" ist lang genug, auch ohne Selbstvorwürfe.
 
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  • #6
Alten Geschichten nachzutrauern bringt nichts. Was vorbei ist ist vorbei, das Leben geht weiter. Die Kunst des Lebens besteht darin im heute zu leben, zu geniessen und die wertvollen Erfahrungen mitzunehmen. Wer ständig in der Vergangenheit lebt verpasst den Moment. Jeder Tag bringt neue Chancen und neues Glück wenn wir bereit sind offen durch das Leben zu gehen.
 
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  • #7
@2
Wieso nur Frauen?
Heisst das Männer haben überhaupt keine Chancen gehabt?
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Männer gibt, die Angst vor einer Abfuhr hatten und eine tolle Frau nicht angesprochen haben, diese tolle Frau aber irgendwann später mit einem völlig unscheinbaren Typen Hand in Hand durch die Stadt schlendern sehen und sich gedacht haben...
und ich Blödmann hatte ich damals nicht getraut.....

Also verpasste Chancen bei Männern gibt es auch und zwar jede Menge.
 
  • #8
@ 6# ich habe es eher so verstanden: , mit jemanden zusammen und dann getrennt weils irgendwie nicht geklappt hatte und dann Jahre später nachtrauern..

ich kenne einen Haufen Mädels die zu vorgerückter Stunde von mindestens einem "Traummann" Schwärmten.. Hübsch, reich, erfolgreich etc. den sie aber sausen liessen wegen diversen Dinge wie "neben ihm konnte ich nicht glänzen", "ich wollte frei und unabhängig sein.." etc.. und sich im nach hinein in den A**llerwertesten beissen ..
 
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  • #9
ich (36) habe meiner Jugendliebe jahrelang nachgetrauert, mir fiel abschließen schon immer schwer. Aus uns wurde nie etwas, weil wir irgendwie nie den richtigen Moment erwischten. Mal wollte er, und ich war zu doof, um zu reagieren, dann wollte ich, und er war vergeben, dann wieder umgekehrt...
Mittlerweile habe ich dem verklemmten Mädchen, das ich einst war, verziehen und denke, es sollte halt nicht sein, und es war auch besser so. Letztes Jahr habe ich ihn beim 15jährigen Klassentreffen wiedergesehen. Ein Langeweiler vor dem Herrn...
 
  • #10
Ich kenne das auch und habe mir auch schon in jede Richtung das Hirn zermartert. Nachdem ich aber des öfteren schon habe feststellen dürfen, wie hart manche Wege für mich hätten werden können, die ich dann zum Glück doch nicht eingeschlagen habe, setzte sich bei mir der Gedanke durch, daß es - wenn auch aus einem mir unerfindlichen Grund - bestimmt das Beste für mich war, daß es in der Verfangenheit für mich so lief, wie es eben lief. Das gilt auch dann, wenn es bedeutete, nicht mit einem Menschen der einem sehr wertvoll war und vielleicht noch ist, zusammen zu kommen. Wer weiß, was für Erfahrungen man mit diesem Menschen hätte machen müssen. Nur weil man etwas im Nachhinein mit Bedauern sieht muß es nicht heißen, daß etwas wirklich durchweg positiv für einen gelaufen wäre. Man meint nur, es wäre alles angeblich besser, als es momentan der Fall ist oder der in der Vergangenheit der Fall war. Oft aber weiß man zu wenig als daß einem bewußt werden könnte, was alles noch eine Rolle gespielt hätte und wie sich die Dinge entwickelt hätten. Dann ist es besser, etwas positiv in Erinnerung zu haben und sich eine mögliche Entwicklung ein wenig rosa oder wehmütig zu erträumen als manch bittere Erfahrung machen zu müssen.
Aus irgendeinem Grund bin ich genau an dieser Stelle in meinem Leben, an der ich mich momentan befinde, genau richtig - ob es mir nun so gefällt oder nicht. Und es ist hier ein offenes Geheimnis, daß ich liebend gerne eine verheiratete Frau und Mutter von Kindern wäre anstatt Single zu sein. Aber es hat tatsächlich alles etwas Positives für einen selbst. Und vielleicht sollen wir herausbekommen, was es ist? Überhaupt glaube ich daß wir die Vergangenheit eher als Basis fürs Lernen, Weiterentwickeln und Wachsen sehen sollten, als fürs Wehmütig sein und Trauern.
 
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  • #11
Ich habe mich zwar schon oft geärgert, zu zögerlich gewesen zu sein und eine Frau nicht angesprochen zu haben, obwohl die Gelegenheit da gewesen wäre. Das ist für mich aber noch keine verpasste Chance, der ich nachtrauern könnte.

In anderen Fällen habe ich meinen Teil getan. In denen haben also die Frauen jeweils die Chance verpasst. Ich bin natürlich nicht so vermessen anzunehmen, dass die das alle auch so sehen, dass die also alle auch von einer "Chance" sprechen, die sie "verpasst" haben. Bei einer, die mich anderthalb Jahre später an einem Freitag um Mitternacht angerufen hat, war mir aber so... Eine zweite Chance gab's für sie nicht, und dass ich die zweite, die SIE mir geben wollte, nicht genutzt habe, bedaure ich nicht: Ich hätte ihr schon die erste nicht geben sollen.
 
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dauersingle-m

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  • #12
Ich bin single seit Geburt; als ich angefangen habe, mir eine Partnerin zu suchen, da hatte ich kein Selbstvertrauen und konnte nicht einschätzen, was üblich ist bei der Partnersuche und hatte entsprechend kein Selbstbewußtsein, war engagiert, wollte etwas erreichen.

Nach vielen Jahren der Suche bin ich es einfach gewohnt, daß die meisten Kontakte, dates und Telefonate zu keinem Ergebnis führt. Darauf, den Zustand zu ändern, verschwende ich keine Zeit, weil wenn etwas ist, dann ist es so - c'est comme ca.

Aber das führt dazu, daß man sich auch weniger begeistern kann und Verliebtheit entsteht durch Begeisterung für jemand - ob es ihre schönen Augen, ihre wohl proportionierte Brust oder ihre tolle Art ist.

und manche sind auch single weil sie sich nicht begeistern können - deswegen würde ich mich nicht reinstressen, den Fehler nicht bei mir suchen, aber dennoch aktiv sein, offen sein, und die Begeisterung in maßen zulassen.
 
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  • #13
Drei Dinge kann man nicht Rückgängig machen : das gesprochene Wort , den verschossenen Pfeil und die verpasste Situation. Mit dieser Erkenntnis ist angemerkt, dass es absoluter Humbug ist- sich mit dem Vergangenen noch weiter auseinander zu setzen. Also ein Rückschritt!! Natürlich ist es angenehmer in dem Trott sich selbst zu bemitleiden . Das ist Stagnation -Aber es geht eben weiter-alles-
Daher ist Dein letzter Satz absolut gültig.
w/57
 
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  • #14
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es keine zweite Chance gibt - in jeder Hinsicht.
Natürlich kann man als Mann nie ernsthaft einer Gelegenheit nachtrauern, die nie real war (d.h. man versäumte eine Frau anzusprechen). Als Frau hat man es deutlich schwerer, dem Letzten gab man einen Korb und jetzt meldet sich nichts mehr Gleichwertiges bzw. Brauchbares.
Selbst früheren Partnerschaften kann man nicht nachtrauern, die Frau hat immer irgendwie die Beziehung beendet/vergiftet und das Ganze hat nur noch einen fahden Beigeschmack.
Nunmehr empfindet man eher ein Glücksgefühl nicht mehr in dieser damaligen "verstaubten" Welt gefangen zu sein, sondern frei für neue Erfahrungen.
Das Leben ist sicherlich zu kurz um Trübsal zu blasen.
 
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  • #15
Darüber nachzudenken, was man im Leben falsch gemacht hat oder vielleicht falsch gemacht hat, lohnt sich immer nur dann, wenn man wissen will, wie man es in Zukunft richtig macht.
 
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  • #16
Das kann man nicht so pauschal sagen. Aber ich habe schon viele Menschen kennengelernt, die am Leben vorbeilaufen, indem sie Gelegenheiten nicht wahrgenommen haben, weil es gerade nicht in den Kram gepasst hat. Das wurde schon oft bedauert und da vorbei, vorbei bleibt, ist das schon traurig, wie ich finde. Ich für meinen Teil möchte nicht eines Tages feststellen müssen, dass ich nicht gelebt habe. Daher immer schön mit offenen Augen durchs Leben gehen, um selbst nie etwas bedauern zu müssen.
 
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  • #17
doch doch, ich denke schon des öfteren darüber nach ob es nicht einige
verpasste chancen gab - allerdings würden die partnerinnen die mir damals
wichtig und wertvoll waren nicht zu dem Menschen passen der ich heute bin und umgekehrt - für die Damen natürlich auch ein Glück, denn beruflich lief es oft nicht immer so gut und die Pumpe musste zwischenzeitlich auch mehrfach repariert werden (alle Frauen möchten nur stets kerngesunde und erfolgreiche Partner für stets kerngesunde und erfolgreiche Kinder). m 44
 
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  • #18
Vielleicht ist man auch deshalb noch Single, weil man immer dachte, da kommt noch was besseres, aber irgendwann stellt man im Alter dann fest, oder nach jahrelangem alleinesein, dass nichts besseres mehr nachkam, deshalb kommen diese Gedanken schon ab und an.
Aber letztendlich weiß man wirklich nicht, ob es, wenn es geklappt hätte mit diesem Menschen auch gutgegangen wäre.
 
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  • #19
Also ich kann heute nur sagen, wen ich damals nicht wollte, den wollte ich auch heute nicht.
Es gab einen Mann in meiner Vergangenheit, der sicherlich eine gute Partie, wie man so sagt, gewesen wäre, optisch war er jedoch nicht mein Fall, er bemühte sich relativ lange um mich, umsonst.
Heute ist er natürlich längst verheiratet hat zwei Kinder und ein wunderschönes Haus am Waldrand mit riesigem Garten - klingt nach Klischee - ist aber so.
Ich bin Single geblieben und bei mir hat sich auch nicht viel geändert - bin zufrieden, wenn auch nicht himmelstürmend selig, aber es tut mir nicht leid, dem werben dieses Mannes nicht nachgegeben zu haben. Es war auch aus heutiger Sicht - die richtige Entscheidung.
 
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  • #20
Manche lernen aber aus vergangenen Fehlern nicht, sie verhalten sich immer noch so wie einst und wundern sich warum es in der Liebe nicht klappt, sind evtl. abweisend, zu kühl, herablassend, arrogant, was weiß ich, merken es vielleicht selbst auch garnicht.
Tchja und dann im Alter und jeder Menge vertaner Chancen steht man alleine da und ich sag dann selbst schuld.
 
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  • #21
nett, wiel lange ist 11 dauersingle? wäre mal ganz interesssant zu wissen evtl. hoffnugnsloser fall?
schon über 30j. altlediger- oder doch nicht? dann ist es halb so schlimm!
zum fs nachtrauern ist nicht sinnvoll, man merkt irgendwann das es sein sollte, oder halt, war
wohl eine blöde entscheidung, aber man kann ja seine lehre daraus ziehen; also im grunde positiv!

finde es immer nur lustig, wenn es menschen gibt, die "nie" den oder die richtige finden, aber immer
sind die anderen "schlud" selbtszweifel -ne warum auch!
die sollten sich mal im spiegel ansehen, das wer sehr interessant!
w42
 
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  • #22
Nachtrauern nenne ich das nicht.
Ich frage mich nur manchmal, ob es in dieser 1 Minute, wenn ich genau in dieser anders gehandelt hätte, wenn ich meinen Stolz runter geschluckt hätte, ich in dieser Minute, ihn um Verzeihung gebeten hätte ... was ich aber doch nicht tat, obwohl ich das Gegenteil wollte, ich drehte mich um, und ging. Und dann nahm das vermeindliche Schicksal seinen Lauf. Direkt am nächsten Tag, geschah etwas, das wir nicht mehr rückgägnig machen konnten, und danach war ich Single und bin es bis heute noch.
Irgendwann nach der Trennung habe ich ihm von diesem Moment erzählt, und er sagte, er habe so darauf gewartet, dass ich zu ihm komme, aber ich tat es nicht.

Ich tauere dennoch nicht dieser Chance nach. Ich bin am Ende nicht romantisch genug. Es wäre dann eben doch später sicher dennoch zum Ende gekommen.
Wenn etwas sein soll, dann ist es auch so.

Darum bin ich wohl heute Single und damit auch sehr zufrieden. D.h. ja nicht, dass man nicht auch andere Lebensphasen sehr schön gefunden haben kann. Alles hat sein Zeit und irgendwann endet es.
 
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  • #23
Ich bin 45 Jahre alt und hatte meine erste Beziehung mit fast 38 Jahren. Seit 01/2010 bin ich nun wieder alleine. Bevor ich diese Beziehung hatte, lief bei mir gar nichts. Also vom schönen Singledasein habe ich so ziemlich genug, da ich davon reichlich bekam. Es ist ja nicht nur, daß man keine Partnerin hat, auch der Freundeskreis wird immer kleiner. Verständlichweise haben diese Familie, Partner und Kinder, um die sich dann alles dreht und man als Single das 5 Rad am Wagen ist. Eigentlich kann ich mich sehen lassen, habe keine Altlasten (Scheidung, Kinder usw.), dennoch wenn ich jemand kennenlerne reicht es komischerweise nie. Die Damen zwischen 36 und 43 Jahren wollen immer nur Mr. Right/Mr. Perfect. Das zieht einen ganz schön runter.
 
  • #24
@22
nicht alle zwischen 36 und 43 wollen nur Mr. Perfect
Meine meinung nach, Es gibt kein "Idealen Partner" der für alle passt..... unter Mr.Perfect oder Ideal verstehe ich nur einen:
Der mit dem ich so viel wie möglich gemeinsam habe und ich mit seinem "Makel", unser unstimmigkeiten leben kann....ich rede hier als Frau und das gilt auch für Mann!....
also Mrs. / Mr.Perfect ist individuell und kein allgemein!

@FS
Dieses Gefühl hat mann ab und zu, wird aber immer wieder mit dem Argument gefolgt " wäre der richtige gewesen, hätte auch geblieben, gewartet oder überhaupt hätte gepasst!"
Es trübt einbisschen wird aber wieder schnell vorbei.

an alle alles gute;-)
 
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  • #25
Das Problem bei solchhen Gefühlen ist eine veränderte Perspektive und eine selektiven Speicherung von Gefühlszuständen.

Sicher kann es sein, dass man nach längerer Zeit den Eindruck hat, das hätte doch interessant werden können. Allerdings bringt der zeitliche Abstand auch eigene Veränderung und neue Erfahrungen mit sich. Die Perspektive ist somit eine (zumindest leicht) veränderte.

Es ist nun mal so, dass positive Empfindungen leichter abgespeichert und erinnert werden als negative, ein durchaus sinnvoller Mechanismus. D.h. nach einiger Zeit (können ja auch Jahre sein) verblassen negative Gefühle und Situationen erscheinen positiver, als sie es zum Zeitpunkt des tatsächlichen Erlebens waren.

Tagebuchschreiben kann da übrigens weiterhelfen, ist allerdings ziemlich aus der Mode gekommen.
 
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  • #26
Lieber #22,

ich gestehe, bei der Vorgeschichte wäre ich auch skeptisch.

Du müsstest einen Freund/Bruder/Vertrauten fragen können, welche Marotten Du Dir im Laufe dieser Jahre zugelegt hast und die Dir die Partnersuche erschweren könnten.

Das bedeutet nun nicht, dass Du jede lieb gewordene Gewohnheit ablegen musst. Aber Du solltest schon einmal ein paar Schritte zurück treten und Dich selbst kritisch betrachten, Dich ironisch lächelnd hinterfragen.

Einen Mann, der so souverän mit sich und seinen Macken umgeht, akzeptieren auch Frauen leichter- sie haben ja auch ihre Eigenheiten und, wenn sie intelligent sind, hinterfragen sie sich auch.

Aber dennoch solltest Du und auch FS nicht so sehr zurück schauen. Wenn eine Beziehung an einer einzigen verpassten Gelegenheit scheitert, dann hat die Basis nicht gestimmt.
 
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