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  • #1

Vertrauen in Beziehungen falsch verteilt?

Viele Frauen haben eine allerbeste Freundin mit der sie wirklich alles besprechen, was ihnen so durch den Kopf geht. Da gibt es absolutes Vertrauen und keine Grenzen. Würde es öffentlich, z.B. am Arbeitsplatz, wäre es extrem peinlich, das ist also wirkliches Vertrauen, dass es nicht missbraucht wird. Bei ihrem Partner hingegen tun sie genau dies nicht so unbegrenzt. Kann ihre Partnerschaft überhaupt langfristig wirklich glücklich bleiben? Entzieht solche Frau ihrem Partner nicht etwas, was als höchstes Vertrauen in die Partnerschaft gehört?
 
  • #2
Es gibt nichts was ich meinem Mann nicht sage und niemandem dem ich mehr vertraue. Daher trifft diese These für mich nicht zu.
 
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  • #3
Ich habe zu keinem Menschen absolutes Vertrauen, nicht mal zu mir selber .-).

Viele Männer wollen auch gar nicht alles hören bzw. es ist ihnen zu anstrengend, bzw. interessiert sie nicht, was Frau ihrer besten Freundin alles erzählt und anvertraut.

Vertrauen zum Freund, Partner, Ehemann ist wichtig, aber die richtige Dosis muss jeder für sich selbst finden und bestimmt auch immer wieder anpassen.

w 48
 
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  • #4
Eine solche vermeintlich "beste Freundin" gibt es bei mir nicht mehr.
 
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  • #5
nun, diese beste freundin steht nicht in einem emotionalen bindungsverhältnis zur besagten frau. von daher ist dies schon mal ein gewichtiger hintergrund.

auseinander zu "rechnen" wäre noch, wo der unterschied von vertrauen zu offenheit beginnt. nicht jeder verträgt gleich viel offenheit, auch wenn ich diesem menschen über alle massen vertraue und er mir auch. aus meiner sicht muss hier auch geschaut werden, mit wieviel offenheit ich mein gegenüber schlicht überfordere, verunsichere. nicht jeder mann (da ich w) mag alles hören. so wie ich nicht alles hören mag aus seiner vergangenheit. sowas hat mit der eigenen persönlichen vergangenheit zu tun, mit daraus resultierenden ängsten, die man projiziert, nicht mit meinem gegenüber. ich denke jedoch sehr wohl, das volles vertrauen schliesslich dazu führt, dass man alles miteinander besprechen kann, aber nicht muss.

w 45
 
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  • #6
Nun, ich habe natürlich beste Freundinnen, die ziemlich viel von mir wissen, sicherlich mehr als mancher Partner. Das liegt allerdings daran, dass sie alle schon wesentlich länger in meinem Leben existieren, als es jemals ein Partner getan hat. Sie haben eben schon einige Höhen und Tiefen miterlebt.

Ich finde, man sollte Vertrauen nicht damit gleichsetzen, um jeden Preis alles vom anderen wissen zu müssen. Meine beste Freundin weiß natürlich auch viel banalere Dinge als es mein Partner tun würde (wenn ich einen hätte bzw. als ich einen hatte), weil ich mit ihr einfach über ganz andere Dinge spreche, nämlich unter anderem über so genannte Frauenthemen. Es sind Dinge, die meine bisherigen Partner schlichtweg nicht interessiert haben. Meine Freundin weiß sicherlich über meine vergangenen Partner viel mehr als dies mein zukünftiger Partner tun wird - schon allein deshalb, weil sie sie persönlich gekannt hat und die Höhen und Tiefen inkl. Trennung miterlebt hat. Natürlich habe ich mit meinen besten Freundinnen über die Trennungen gesprochen, mit wem denn sonst? Mit meinem zukünftigen Partner werde ich diese sicherlich nicht im Detail rekapitulieren.

Ich befürchte, bei frischen Beziehungen ist dies eine Tatsache, mit der du dich abfinden musst. Vertrauen aufbauen dauert eben ein bisschen Zeit. Es wird am Anfang einer Beziehung immer Menschen geben, zu denen deine Freundin mehr Vertrauen hat als zu dir, wenn du Vertrauen mit Wissen gleichsetzt. Es wäre auch ziemlich arm, wenn sie bis dahin niemanden gehabt hätte, dem sie vertrauen kann.

Was du jedoch in einer Beziehung erwarten kannst, ist, dass deine Freundin ihrer besten Freundin keine Intimitäten oder Vertraulichkeiten aus Eurer Beziehung weiterträgt, dir gegenüber loyal ist und zu dir steht. Was ebenfalls nicht geht, ist, dass sie dir Wünsche, Sehnsüchte, große Probleme, Dinge, die sie nachhaltig beschäftigen, verheimlicht, diese aber dann mit der Freundin bespricht.

Vielleicht solltest du mal genauer differenzieren, was du unter Vertrauen verstehst. Vertrauen ist nicht zwingend "alles wissen".

w, 40
 
  • #7
Wer vertraut wirklich "absolut"?

Ich nicht. Es gibt einen elementaren Kern meiner Selbst, der nur mir gehört. Dazu stehe ich auch. Aber meinem Partner öffne ich mich schon außerordentlich weit, erheblich weiter als einer Freundin- wobei ich bemerke, dass ich in den beiden vorherigen, sehr langen Beziehungen noch deutlich zurückhaltender war. Vielleicht habe ich mehr Vertrauen zu dem Mann, vielleicht bin ich einfach mutiger geworden- keine Ahnung...
 
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  • #8
Ich vertraue zuerst mal mir selbst, meiner Intuition.
Freundinnen ja, aber sehr Intimes bespreche ich da nicht.Über andere nicht und über mich nicht.Jedoch , wenn ich ein Problem habe weiss ich, sie wäre für mich da-ich für sie.
Ich bin alleinerziehend, viele Freundinnen auch, da geht es um Kinder, Alltagsprobleme, Probleme mit den Vätern unsrer Kinder, Schulprobleme, Freizeitdinge, Urlaub.
Meine heutige " beste" Freundin ist 70 Jahre alt, sehr lebenserfahren und ich kann ihr alles , was ich möchte sagen, und wenn ich es möchte , rät sie mir.
Sie weiss sehr viel über mich.Sie hat mir sehr viel geholfen schon durch ihr offenes Haus,
ihr offenes Ohr.Sie ist auch Vorbild für mich.
Meinen Partnern gegenüber war ich immer sehr offen, immer schon.
Klar, eigentlich ja der mir am nahe stehende Mensch in meinem Leben.
Da will ich gut verstanden werden, und das erfordert Vertrauen-Ehrlichkeit-Offenheit.
w51
 
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  • #9
Mein Vertrauensverhältnis zum Partner ist deutlich stärker ausgeprägt als das zu Freundinnen, obwohl auch diese absolut zuverlässig sind. Aber mit dem Partner ist es noch etwas anderes. Man teilt ja auch Intimitäten miteinander, wozu ja schon einmal eine ganze Menge Vertrauen gehört (bei mir zumindest).

w/27
 
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