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Doch, er trifft Entscheidungen, welche die Familie betreffen. Die Familie/seine Frau wird aber nicht einbezogen, wegen seiner Feigheit.Der Eindruck wird aber in der Geschichte so gar nicht erzeugt.
Was für eine Schuld woran? Sie will sich trennen. Das ist ein gezogenes Fazit aus ihrer Erkenntnis über ihn, keiner Frage von: wer ist schuld woran.Du neigst dazu ihm weger seiner erheblichen charakterlichen Defizite die Gesamtschuld an der Situation aufzudrücken.
Ich habe mit keinem einzigen Wort eine Schuldfrage thematisiert. Er ist auch mit Mitte 40 immer noch so wie er bereits mit 13 war, als sie sich in ihn verliebte: ein feiger Duckmäuser.
Mit 13 hat sie es nicht erkannt, mit 18/19 als sie zusammenkamen auch nicht.
Das erste mal geht ihr erkennbar ein Licht auf, als das 3. Kind geboren ist und ihre Freundin zu Besuch war. Seine Mutter macht beim Abendessen eine Bemerkung über seine W**** mit dem Foto der Freundin. Da erkennt man einen Haarriss bei ihr. Zur Freundin sagte sie am Tag zuvor, dass sie ihn immer noch über alles liebt.
Dann ist da noch die Szene der Taufe, wo auch die Freundin zu Besuch ist und er wieder so richtig auflebt. Auch das bemerkt sie und es belastet sie erkennbar, denn kaum ist die Freundin weg, ist er wieder schlecht drauf.
Das liegt am despotischen Vater - ist auch nicht ihre Schuld, dass er den bequemen Weg in das elterliche Heim und die väterliche Kanzlei gegangen ist. Auch mit 3 Kindern und als Volljurist muss das nicht sein - ist aber unbequemer. Und bequem ist der Mann.
Richtig, sie fügt sich zu lange aus Liebe in alles was er vorgibt - ist auch für sie bequem. Die Bruchstellen sieht man erst so richtig bei der Taufe.In der Familienbeziehung kommt dieser Faktor aber weniger zum Tragen.
Eine Änderung für die ganze Familie war möglich als sein Vater sich erhängte weil er die Wahrheit über den Unfall erfuhr. Just in dem Moment kommt die Familie des Transportunternehmers in seine Kanzlei und das Unheil nimmt seinen Lauf - die Vergangenheit holt ihn ein und er trifft Fehlentscheidungen.