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  • #1

Von 0 auf 100 als langjähriger Single

Ich (m-41, nicht beziehungsunerfahren aber mittlerweile doch schon seit 7 Jahren Single) erlebe oft, daß es Frauen gerade in der wichtigen Kennenlern- plus BeziehungsANFANGSphase gar nicht erwarten können, soetwas wie den Turbogang einzulegen, warum ist das so?

Da ich beruflich selbständig, mit eigenen Haushalt, Tieren & Garten bin, kann ich beim besten Willen nicht von heute auf morgen vollkommen umschalten, aus rein wirtschaftlichen Gründen schon nicht und psyschisch (langes Singledasein) natürlich auch nicht.

Das sich das eigene Leben in einer Partnerschaft grundlegend ändert ist mir klar und natürlich auch explizit gewollt, jedoch allmählich.
Wenn man in den ersten 4 Wochen des "Kennens" nicht schon ein halbes Leben mit allem Drum und Dran gelebt hat, scheint man uninteressant zu werden und die Chance auf ein langfristiges, evtl. erfülltes Partnerdasein ist hin.

Wie macht ihr das bzw. erlebt ihr das auch, also ich meine hier vor allem meine männlichen "Kollegen".
Besonders in der Anfangsphase, gebt ihr dann eher schnell die Beziehung (so sie denn schon eine ist) auf und macht den gewohnten Trott weiter, Motto: Pech gehabt oder gibt es da "Tricks" schlußendlich beides unter einen Hut zu bekommen?
 
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  • #2
Lieber FS,

ich musste etwas schmunzeln beim Lesen deiner Worte. Mir geht es mit Männern gleichermaßen. Sie sprechen schnell von Liebe, von einem gemeinsamen Leben und mir kommt es so vor, als würde mich mein eigenes Leben ohne zu blinken überholen.
Ich fühle mich überrumpelt, weil ich es ein bisschen langsamer angehen möchte. Verliebtheit ist etwas Wunderschönes, dennoch schalte ich meinen Verstand nicht zur Gänze aus. Ich brauche Zeit, um Liebe und Vertrauen zu entwickeln.
Es heißt ja auch immer, dass man in der Phase der Verliebtheit keine weitreichenden Veränderungen vornehmen soll (Ortswechsel, Zusammenziehen, Arbeitsplatzwechsel). Normalerweise lege ich keinen Wert auf solche Phrasen, aber ein bisschen etwas kann ich dieser abgewinnen.
Weil ich mir Zeit lassen möchte, ist es schon vorgekommen, dass sich der vorher so interessierte und eher ungeduldige Partner wieder entliebt hat. Na bravo, denke ich mir dann. So wäre es gewesen, wenn ich mich völlig auf ihn eingelassen hätte.
 
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  • #3
Wow.. ein realistischer Mann!

Ganz ehrlich, so etwas vermisse ich, denn ich habe bisher fast ausschließlich Männer kennengelernt, die so handeln wie du es bei Frauen erlebst. Und mir sind 4 Wochen Kennlernphase auch zu kurz um Hochzeitsglocken läuten zu hören.
 
  • #4
Wenn schon in der Anfangszeit der Mann keine Zeit hat und kein Bedürfnis sich zu treffen, macht es kein Sinn. Weniger wird es ja von alleine. Das Bedürfnis mindestens das Wochenende und 1-2 Abende die Woche miteinander zu verbringen, gehört dazu. Dafür muss man nicht sein leben umstellen. Und wenn du nur einen Job hast und keine Kinderverpflichtung, wüsste ich nicht wo das Problem ist. Aber vielleicht hast du einfach noch nicht die richtige getroffen, wenn du nicht den Wunsch verspürt hast immer bei ihr zu sein.
 
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  • #5
Das mag eher die eigene einstellung sein. Liegt eventuell auch an unser schnelllebigen zeit. Die Leute setzen falsche Prioritäten. Job, Geld etc. sind wichtiger als der Mensch mit dem sie ihr Leben teilen. Viele Leben nicht mehr, sondern funktionieren nur noch.

Auch halte ich die angaben in SB für falsch. Leute die angeben, sie wünschen sich viel Freiraum um sich selbst zu verwirklichen, wollen eigentlich keine Beziehung. Als Single habe ich jede menge Freiraum. Eine Beziehung gehe ich doch ein um eben nicht alles alleine machen zu müssen. Auch hat eine Beziehung etwas mit verantwortung zu tun. Ich übernehme die verantwortung mich um meinen Partner zu kümmern. Immer nur Sonnenschein kann nur schlechtes Kino sein (Gaby Rückert).

Vielleicht bin ich die ausnahme. Aber meine Partnerin ist das wichtigste, und erst dann kommt der Rest. Viele kapieren einfach nicht, geht es meinem Partner gut, geht es auch mir gut.

PS. Die richtige schleppe ich sofort zum Standesamt.

m48
 
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  • #6
Hallo,
ich bin eine Frau und ich lerbe Männer immer so wie du Frauen erlebst.:-D Finde ich sehr witzig. Normalerweise scheitert bei mir alles daran, dass ich mich total überfahren fühle und wenn ich das erläutere auf vollkommenes Unverständnis stoße.
Ich warte halt einfach weiterhin, irgendwann kommt schon der Richtige. Tut mir leid, wenn ich dir da keinen besseren Tipp geben kann.
 
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  • #7
Lieber FS, ich bin überrascht, dass offensichtlich auch Frauen beim Aufbau einer Beziehung so ein rasches Tempo hinlegen. Gleichzeitig bin ich beruhigt, dass es Frauen und Männer gibt, die sich damit Zeit lassen wollen. Auch ich gehöre dazu.
Mein letzter Kontakt hat es überhaupt nicht auf die Reihe bekommen, dass es vor einer Beziehungsphase auch eine Kennenlernphase gibt. Er hat mich nach dem 2. Treffen bereits als sein "Dingi" okkupiert. Er hat mir überhaupt keine Zeit gelassen, Gefühle für ihn zu entwickeln. Klar, dass das nichts werden konnte. Vermutlich wollte er mich auch nur schnell ins Bett bekommen.

Grundsätzlich stelle ich also fest, dass jeder Einzelne verschiedene Ziele und, daraus resultierend, verschiedene Tempi hat. Bitte, lieber FS, bleib bei Deinem Tempo! Nur dies ist richtig für Dich(!) und ich bin mir sicher, Du wirst eine Frau finden, die damit zufrieden ist. Ich finde sowieso, dass ein langsames, aber dennoch zügiges Kennenlernen die beste Grundlage für eine tolle Beziehung ist.
Alle Liebe!
w/50
 
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  • #8
Ich kann als Mann (45) den FS ganz gut verstehen. Ich fand es eigentlich oft ziemlich ideal wenn es sich zu Beginn um eine Fernbeziehung gehandelt hat. Das kann zwar auch mitunter stressig werden (5 Std. am Stück nachts telefonieren), aber man kann doch die Lebenswelten zunächst ganz gut trennen und das WE hat man dann voll und ganz gemeinsam.
 
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  • #9
@SusanneHH

Genauso sehe ich es (w/35) auch! Wer richtig verliebt ist, will einfach immer zusammen sein (auch wenn dies nicht immer moeglich ist bzw. auch wenn man sich selbst da absichtlich etwas bremst). "Liebe muss wachsen" - klar, aber Verliebtheit ist entweder da oder nicht! Du bist keine 15 mehr und ich auch nicht, aber etwas "kopflos sein" spielt doch bei jedem Verliebtsein mit! Zumindest ich moechte nur ein Verliebtsein, wo beide "hin und weg" sind. Alles andere deute ich als "nicht richtig verliebt" und daran habe ich kein Interesse- ich will keine "Vernunftbeziehung", die muehsam waechst (oder eben auch nicht, wenn man Pech hat)! Wie immer so auch in diesem Fall: es muss halt passen!
 
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  • #10
Wenn schon in der Anfangszeit der Mann keine Zeit hat und kein Bedürfnis sich zu treffen, macht es kein Sinn. Weniger wird es ja von alleine. Das Bedürfnis mindestens das Wochenende und 1-2 Abende die Woche miteinander zu verbringen, gehört dazu. Dafür muss man nicht sein leben umstellen. Und wenn du nur einen Job hast und keine Kinderverpflichtung, wüsste ich nicht wo das Problem ist. Aber vielleicht hast du einfach noch nicht die richtige getroffen, wenn du nicht den Wunsch verspürt hast immer bei ihr zu sein.

absolut meine Meinung - heisst nicht dass man in 4 wochen schon heiraten sollte aber wenn ein Mann in die erste 4 Wochen keine Interesse zeigt dann in 4 Jahren wird er sich noch weniger Zeit nehmen !!!!

Alles andere ist nur Zeitvertreiber, die sein eigene Leben nur mit Flirten und evtl kennenlernen aufmotzen.
 
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  • #11
Für mich als Frau waren deine Zeilen sehr interessant, weil ich, so wie die Vorschreiberinnen hier, dachte, die beschriebenen Verhaltensweisen zeigen nur Männer. Es ist neu für mich, dass es auch Frauen gibt, die so sind. Ich habe öfter Männer kennen gelernt, die mich überrannt und überfahren haben und nach dem zweiten Treffen direkt eine Beziehung wollten, in der man sich täglich sieht. Den letzten musste davon abhalten, nicht in der zweiten Woche schon mit Sack und Pack bei mir einzuziehen.

So eine überstürzte Euphorie ist für mich auch nichts mehr, meiner Erfahrung nach ist dabei noch nie was Dauerhaftes und Ernsthaftes rumgekommen.

Aber: deine Zeilen lesen sich sehr nüchtern und sachlich. Ich stelle mir da einen Typ Mann vor, der von Anfang an ziemlich abblockt und auf Distanz geht. Da würde ich mich als Frau fragen, ob du wirklich Gefühle hast, ob du verliebt bist, ob du wirklich eine Beziehung möchtest und dafür auch Zeit hast. Keine Frau will dauerhaft einen Mann, für den alles andere wichtiger ist und der sie nicht so richtig in sein Leben lassen möchte.

Mein Tipp wäre, es an deiner Stelle mal mit dem gesunden Mittelweg zu versuchen. Langsam angehen lassen, das der Frau signalisieren, aber deutlich machen und auch zeigen, dass du eine Beziehung möchtest, dass dir die Frau wichtig ist und du dir gerne Zeit für sie nimmst und mit ihr zusammen sein möchtest.
 
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  • #12
Bisher wird mir ein bissel zu wenig berücksichtigt, dass der FS ein langjähriger SIngle ist (7Jahre). Das bin ich auch und auch ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass ich mich quasi "überfahren" fühlte - obwohl ich den Mann total toll fand und mächtig verknallt war. Was dieses Vorpreschen problematisch macht für mich Langzeitsingle, ist, dass ich mit den Jahren, nachdem ich mein Singledasein dann auch beenden wollte, natürlich den ein oder anderen Versuch startete und sich auch die ein oder andere enttäuschte Hoffnung ansammelte. All das macht mich nicht unbedingt offener, d.h. also eher vorsichtiger und skeptischer. Dazu kommt, dass ich mich in meinem Singleleben natürlich auch irgendwie eingerichtet habe, einrichten musste - so dass die Umstellung auf das Leben in einer Partnerschaft gar nicht so leicht ist, wie man anfangs denkt. Vielleicht geht es dem FS ähnlich.
Ich wollte mich auf den Mann, in den ich mich verknallte, auch einrichten, und hab die Umstellung eher auch als spannend empfunden, aber das Vorpreschen seinerseits, das mir eine behutsame und schöne Umstellung ermöglicht hätte, hat mich eher unter Druck gesetzt und mich verunsichert, als dass es mir Sicherheit gegeben hätte (was er wahrscheinlich vorhatte).
 
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  • #13
Wenn schon in der Anfangszeit der Mann keine Zeit hat und kein Bedürfnis sich zu treffen, macht es kein Sinn. Weniger wird es ja von alleine.

Was bitte soll denn dieser Unsinn?
Dieses "kopflose" Verliebtsein mit alles stehen und liegen lassen haben wir mit 17 gemacht, genauso schnell ist es dann wieder verraucht, da fühle ich mich nunmehr etwas reifer - bin übrigens der FS.

Es geht nicht darum keinerlei Zeit zu haben, selbstverständlich wird sich das genommen - vor allem am WE aber ich suche eine Partnerschaft möglichst für bis das der Sensenmann spricht.
Da braucht es Entwicklung ohne jede Oberflächlichkeit, vor allem mit dem Hintergrund der wirtschaftlichen Gegebenheiten, die ja schließlich für BEIDE genügen sollen.

Bin aber positiv überrascht, daß das anscheinend eher ein Frauenthema/problem mit ihren zukünftigen Partnern ist und bin beruhigt, daß die werten Damen das ähnlich vernünftig mit dem allmählichen Wachsen sehen.
Wohl tatsächlich noch nicht die Richtige dabei gewesen und einen guten Filter gefunden, also wenn sie Druck macht:
= Wohl nix für die Dauer und aus dem Alter der schnellen Betthoppserei bin ich längst raus ;-)
 
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  • #14
kann ich beim besten Willen nicht von heute auf morgen vollkommen umschalten

Natürlich kann man, in Verantwortung stehend, nicht alles stehen und liegen lassen, nur weil man gerade jemand kennengelernt hat. Und wird es deshalb auch von seinem Gegenüber nicht erwarten. Beides wird aber gerne als Mangel an Interesse gedeutet.

Auch in dieser Beziehung haben es die geübten Affärensucher wieder einmal deutlich leichter.
 
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  • #15
aber das Vorpreschen seinerseits, das mir eine behutsame und schöne Umstellung ermöglicht hätte, hat mich eher unter Druck gesetzt und mich verunsichert, als dass es mir Sicherheit gegeben hätte (was er wahrscheinlich vorhatte).

Wie man es macht, ist es verkehrt. Ich bin auch jemand der versucht, einer Frau Sicherheit zu geben, damit sie sich nicht selbst unter Druck setzt. Wie gibt man ihr Sicherheit? Indem man ihr sagt, daß es noch nie mit einer Frau so gut gepaßt hätte wie mit ihr. Und was tut sie? Empfindet das als Vorpreschen ("kennst mich doch kaum") und ist verunsichert. Ja, wie denn nun?
 
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  • #16
Im Grunde geht es doch nur darum, sich am Anfang immer und immer wieder zu treffen, gemeinsam Zeit zu verbringen und sonst gar nichts. Eine ernsthafte Beziehung daraus entsteht oder entsteht nicht. Fertig! Und ob es den Versuch wert ist, weiß mann/frau schon nach den ersten paar Treffen.
 
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