My goodness. Ich stelle mir gerade vor, ich hätte jemanden wie #1 zu Hause auf der Couch sitzen, der dermaßen hasserfüllt und voller Frust seine Meinung herausspeit.....! Ich denke auch, dass die nicht mehr vorhandene Abhängigkeit der Frauen sicherlich vielen den Mut gibt, eine Ehe, die nur noch auf dem Papier besteht, zu beenden. Nicht immer muss man im Hass und mit Streit auseinander gehen. Ich war 38 Jahre lang verheiratet, aber irgendwann hatten wir uns auseinandergelebt/ -entwickelt. Da ich sehr gut für mich alleine sorgen kann, hatte ich auch keine Zukunftsängste. Sicherlich hängt es auch damit zusammen, dass die Lebenserwartung der Menschen heute höher ist als früher. Wer früh starb, war eben auch keine 40 Jahre verheiratet. Und als geschiedene Frau ist man heute auch nicht mehr stigmatisiert. Ganz im Gegenteil, man wird eher von denen beneidet, die aus Zweckmäßigkeit und alter Gewohnheit noch zusammen bleiben. Ich habe schon oft gehört: "Am liebsten würde ich alles hin schmeissen und weg laufen". Auf meine Frage: "Und warum machst Du's nicht?" kommt dann nur ein Schulterzucken und eine wegwerfende, resignierte Handbewegung. Ja, ich habe es sehr genossen, alleine Entscheidungen treffen zu können, Urlaubsziele selbst zu bestimmen, keine Kompromisse eingehen zu müssen, den Tag so zu gestalten, wie es mir gefiel, zu kochen, wann und worauf ich Lust hatte usw. Heute genieße ich es, an einigen Tagen in der Woche meinen Partner zu verwöhnen und an den anderen Tagen das zu tun, was ich möchte. Ich freue mich sehr, wenn wir zusammen sind, genieße aber auch sehr die Tage, an denen ich alleine bin oder mit meinen Freundinnen was unternehme. Eigentlich bedaure ich nur, dass das nicht immer so war....., obwohl ich in meiner Ehe auch nicht unglücklich war. Aber so genieße ich die Annehmlichkeiten einer harmonischen Partnerschaft, ohne die sonst dazu gehörende (Arbeits-) Verpflichtung. So macht das Leben Spaß!