• #1

Wäre eine Beziehung mit Kompromissen erfüllend für euch?

Hallo alle zusammen,

mit meiner Überschrift meine ich nun erstmal keine Kompromisse i.S.v, dass wir zB Aufgabenbereiche im Haushalt aufteilen (er spült, ich wasche usw), sondern solche, die eure angeeigneten Wertevorstellungen seit eurer Geburt etc betreffen

Folgende Situation:
Ich (w), bin bereits Ü30, meine letzte feste Beziehung ist schon einige Jahre her, in den letzten 5 Jahren habe ich keinen Mann kennegelernt bei dem es mehr als eine Affäre wurde. Ich möchte unbedingt heiraten und Kinder haben. Als ich meine Situation einem Kumpel von mir erzählte, sagte er, dass er einen auf seiner Arbeit kennt, der ebenfalls einen starken Wunsch hat Kinder zu haben. Er zeigte mir eine Foto von ihm und fragte mich, ob ich ihn kennenlernen möchte. Er gefiel mir, also stimmte ich zu. So kam es dazu, dass wir über meinen Kumpel in Kontakt getreten sind. Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass wir total unterschiedliche Wertevorstellungen, Ideale, religiöse Ansichten etc haben, was mich etwas kritisch machte. Er hingegen nimmt das Ganze total locker und meint, dass wir Kompromisse eingehen können. Ist das nicht einwenig leichtsinnig gedacht, wenn man grundlegend anders eingestellt ist? Er möchte auch nicht ewig bis zu einer Ehe warten, sondern schnell Nägel mit Köpfen machen. Mir passt das zwar, weil ich noch vor 40 Kinder haben möchte, aber irgendwie ist er von Einstellung her eher meine 3.Wahl und ich denke, dass ich für ihn auch eher die 3. Wahl bin, nur dass er genauso wie ich aktuell keine hoffnungsvollen Alternativen hat.

Einerseits habe ich die Befürchtung, dass ich letzendlich alleinerziehend werde, aber auf der anderen Seite habe ich die Befürchtung, dass ich die Chance Mutter zu werden verpassen werde. Ich habe sehr viel über solche Ehen in den Foren gelesen und festgestellt, dass es nur sehr wenige Fälle gibt, wo es geklappt hat (oder gerade noch klappt). Ich habe daher die große Befürchtung, dass er zu vereinfacht nachdenkt und dass sich die Anzahl der Kompromisse im Laufe der Ehe vermehren werden und es nicht mehr bei den Grundwerten bleiben wird. Und wenn hier die Anziehungskraft mit drr Zeit verfliegen wird, dann wird es wohl vollkommen karastrophal, oder?

Die bisherigen Dates endeten alle damit, dass ich dem jenigen, der mir gefallen hat, nicht gefallen habe und andersrum und dass oft die Anziehungskraft gefehlt hat. Ich finde Anziehungskraft ist einer der wichtigsten Dinge, die überhaupt eine Beziehung von einer Freundschaft unterscheidet. Alternativ könnte ich mit einem Mann versuchen, wo es sonst passt, mit dem ich mich super verstehe, aber den ich weniger anziehend finde und darauf hoffen, dass mit der Liebe er für mich anziehender wird? Was sagt ihr dazu? Man sagt ja, wenn die Liebe da ist, dann sieht man die Makeln der Person nicht mehr und findet sich anziehender und verbunder. Für was sollte ich mich entscheiden?
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #2
Grundsätzlich: ja, Beziehungen mit Kompromissen sind erfüllend. Ich glaube nicht, dass es Beziehungen ohne Kompromisse gibt. Die Frage ist, warum gehe ich Kompromisse ein und auf welchen Gebieten.

Ich (w), bin bereits Ü30, ...in den letzten 5 Jahren habe ich keinen Mann kennegelernt bei dem es mehr als eine Affäre wurde.

Klare Torschlusspanik. Verbunden damit, dass sich seit Jahren kein passender Mann findet. Auch mit Kompromissen nicht? Kompromisse einzugehen, nur um Kinder zu bekommen, ist einer dauerhaft glücklichen Beziehung nicht verträglich.

Ich möchte unbedingt heiraten und Kinder haben.

Bedeutet: ohne Bedingung. Ist einfach zu erfüllen. Heiraten, am besten irgendeinen Asylanten, der eine Aufenthaltsgenehmigung braucht, Kinder bekommen, scheiden lassen. Dann hast Du nach wie vor Kinder. Willst Du ernsthaft "unbedingt" Kinder?

...total unterschiedliche Wertevorstellungen, Ideale, religiöse Ansichten etc haben, was mich etwas kritisch machte.

Geht in Bezug auf die Beziehung schief, aus eigener und nicht mal so weitgehender Erfahrung. Im Grunde heiratest Du dann "irgendwen".
 
  • #3
Ein Kind verbindet dich ewig mit dem Mann. Willst du ihn als Vater? Wohl eher nicht...
Es käme schnell zu einer Trennung, wie Du schreibst.
Alleinerziehend kannst du werden, aber auch auf anderen Wegen kannst du Mutter werden. Wie ist es mit künstlicher Befruchtung? Dann bist du nicht auf ewig mit jemandem verbunden, der dir gar nicht passt.
 
  • #4
... Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass wir total unterschiedliche Wertevorstellungen, Ideale, religiöse Ansichten etc haben, was mich etwas kritisch machte. Er hingegen nimmt das Ganze total locker und meint, dass wir Kompromisse eingehen können....

1.) Ich glaube ja, dass man immer Kompromisse machen muss - es gibt keine zwei Menschen, die komplett auf der gleichen Wellenlänge sind - und falls doch, finden sich die vermutlich schnell langweilig.
So gesehen finde ich es nicht verkehrt, wenn du dich mit ihm triffst und ihr über diese Themen sprecht. Dann lernt ihr euch beide kennen, und auch die Diskussionskultur, die jeder von euch mitbringt, zeigt sich. Beobachte ihn da genau - gilt nur seine Meinung oder respektiert er, dass du eine andere Sicht auf diese Dinge hast? Hat er einfach eine andere Meinung oder eher eine radikale Einstellung zu gewissen Themen? (Menschen, die sehr überzeugt von einer Sache sind, haben oft Schwierigkeiten mit Kompromissen)

2.) Überlege, wo du selbst vor zehn Jahren warst. Hat sich deine Einstellung gewissen Themen gegenüber verändert? Bei mir ist das jedenfalls so - ich habe mich in manchen Dingen weiterentwickelt und mich z.B gelöst von problematischen Einflüssen meiner Kindheit (religiöses Elternhaus) - Menschen verändern sich, du genauso wie er. Ob euch der Weg zusammenführt oder auseinander, kann ich nicht beurteilen.

3.) Mit einem Partner, den ich nicht anziehend finde, wäre jede zärtliche/sexuelle Handlung für mich abstoßend. Ich persönlich kann zwar noch nachvollziehen, wenn jemand das kurzfristig macht um etwas zu erreichen (trotz Ekelgefühl), von einer Beziehung kann ich in diesem Fall jedoch nur abraten. Ihr müsst euch schon anziehend finden, sonst wird das garantiert nix.
 
  • #5
Die bisherigen Dates endeten alle damit, dass ich dem jenigen, der mir gefallen hat, nicht gefallen habe und andersrum und dass oft die Anziehungskraft gefehlt hat. Ich finde Anziehungskraft ist einer der wichtigsten Dinge, die überhaupt eine Beziehung von einer Freundschaft unterscheidet. Alternativ könnte ich mit einem Mann versuchen, wo es sonst passt, mit dem ich mich super verstehe, aber den ich weniger anziehend finde und darauf hoffen, dass mit der Liebe er für mich anziehender wird? Was sagt ihr dazu? Man sagt ja, wenn die Liebe da ist, dann sieht man die Makeln der Person nicht mehr und findet sich anziehender und verbunder. Für was sollte ich mich entscheiden?
Zwei Dinge fallen mir bei dir auf, erstens du machst dir unheimlich Druck, und mit Druck kommt garantiert nichts Gutes für dich raus und zweitens, habe ich den Eindruck dass du irgendwann Alleinerziehend sein wirst, die optimalen Voraussetzungen dafür sind gegeben!
Eine Beziehung und Ehe einzugehen ohne Anziehungskraft würde ich niemals tun, denn die Befriedigung und die Erfüllung fehlt und wenn das fehlt, ist meistens die Trennung angesagt!
In einer Beziehung sollte es um eine ausgeglichene Beziehung gehen, meist sind Kompromisse einseitig und einseitige Kompromisse können einer Beziehung langfristig mehr schaden als sonst gut sein kann!
Das Problem dabei: Paare kommunizieren häufig nicht auf Augenhöhe. Meist gibt es einen dominanteren Part, der die Diskussion anführt. Der Schwächere wiederum gibt immer und oft über kurz oder lang nach und zeigt sich um der Harmonie Willen großzügig. Selbst, schuldig, denn langfristig wird eine solche Beziehung nicht halten können!
Ein einzelner Kompromiss tut nicht weh. Gut, gehen wir heute Abend z.B. eben zum Chinesen, okay!" (Obwohl ich chinesisches Fastfood hasse!) Auf Dauer macht dieses Ungleichgewicht in der Beziehung aber total unzufrieden. Wer ständig nachgibt - bewusst oder unterbewusst -, verbiegt sich für den Partner und verliert sich dabei selbst. Und DAS ist ganz und gar nicht gesund für die Beziehung. Ich kenne einige Beispiele, die daran gestolpert sind!
 
  • #6
Hallo Immerwieder,
ich persönlich finde es vom Grundsatz her okay, wenn man sich mit jemandem zusammentut, der kein Feuerwerk in einem auslöst...
So wie sich dein Beitrag liest, findest du ihn aber nicht sonderlich sympathisch. Magst du ihn überhaupt?
Diese Frage solltest du für dich beantworten, bevor du die Familiengründung angehst. Es ist ja nicht einmal gesichert, dass du schnell schwanger werden würdest. Dann müsstest du ja irgendwas mit ihm machen....
Lieber Gruß
Vielfalt
 
  • #7
Hallo,

ja da hast du recht. Anziehungskraft ist überhaupt das, was Mann und Frau zusammenbringt.
Ich vermute, ihr habt unterschiedliche Wurzeln.
Beide leben wahrscheinlich nicht unbedingt eine Religion, aber der Backround ist da. Dir ist das alles fremd und du hast Angst.
Ich nenne mal ein Beispiel. Wenn nun einer der Partner sagt, "ich möchte dass mein Sohn mal die gleiche Erziehung bekommt, wie ich sie genossen habe". Dann ist das eigentlich ein legitimer Wunsch, der auch nichts Schlechtes beinhalten muss. Der Partner selbst ist ja auch wohlerzogen. Wenn nun aber dem anderen Partner es völlig abstrus vorkommt, dass sein Kind z.B. religiös erzogen werden soll, dann wird es schwierig. Ich denke, in so einer Konstellation, ist es sehr wichtig viel miteinander zu reden und sich die Ansichten darlegen. Es wäre auf jeden Fall besser, man käme da auf einen Nenner bevor man ein Kind zusammen zeugt. Sonst wird dann noch an dem kleinen Zwerg gezerrt. Ich bin da immer der Meinung, Kinder sollten das selber entscheiden dürfen. Aber höre dir doch seine Kompromisse in Ruhe an.

Alles Gute.
 
  • #8
Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass wir total unterschiedliche Wertevorstellungen, Ideale, religiöse Ansichten etc haben, was mich etwas kritisch machte.
Leider schreibst Du überhaupt nicht, worum es dabei geht. Welche unterschiedlichen Wertevorstellungen sind es, welche religiösen Ansichten und Ideale? Das sind für mich die entscheidenden Infos, ob ich Kompromisse überlegen könnte oder nicht. Denn die eigene Sichtweise ist ja nun nicht immer die einzig wahre und es gibt eine Grenze, hinter der der andere eben auch noch Individuum ist und man gar nicht verlangen kann, dass das nun auch noch zu stimmen hat.

Religiöse Ansichten sind ein heikles Ding. Aber wenn Du nur meinst, dass Du an Gott glaubst und er nicht, und Dein Glaube nicht bedeutet, dass sein Leben beeinflusst wird davon, finde ich das machbar.

Wenn Wertevorstellung meint, dass Du mal irgendwann ein Haus haben willst und er heute noch nicht darüber nachdenkt, und noch gar keine Finanzierung in Aussicht ist, seh ich auch nicht, wo das ein Problem sein sollte.
Wenn er Treue nicht wichtig findet, Du aber schon, hätte sich das gleich erledigt.

Also es wäre hilfreich, wenn Du genaueres dazu schreibst.
 
  • #9
Hallo TE
über die Hintergründe mach ich mir am besten keine Gedanken.

Eine Zweckbeziehung in Eurem Falle wegen Kinder baut gerade auf gemeinsame Wertvorstellungen, Ideale. Dann kann man vielleicht fehlende Liebe kompensieren, aber so?

Einerseits habe ich die Befürchtung, dass ich letzendlich alleinerziehend werde,
Warum glaubst Du das? Wenn er auch sehr gern Kinder möchte, wird er das Kind vielleicht behalten und Du gehst. Besonders wenn Eure religiösen Ansichten so auseinanderklaffen.

Also Finger weg und nein für mich wäre sowas gar nichts.
 
  • #10
Hallo FS,

ich kann mich persönlich nicht in Dich hineinfühlen, da bei mir (ü40) noch niemals eine (Baby) "Uhr" getickt hat und ich nie den Wunsch hatte, eine Familie zu gründen, deshalb verzeihe mir ggfs. meine Empathiebefreitheit... nur denke ich, dass Deine Frage eigentlich schon "falsch" ist und nicht zu einer Antwort für Dein wirkliches "Problem" führt...

Du schreibst, er ist Deine 3. Wahl (und Du seine). So weit, so gut. Nur hast Du ja gar keine 1. und auch keine 2. Wahl, weil kein anderer Mann mit Dir eine Familie gründen möchte! Ihm geht es offenbar ähnlich...

Also geht es doch für Dich (Euch) nur noch darum, ob Ihr Euren "Traum" von Familie und Kindern "auf den letzten Drücker" realisiert oder ob Du ohne Familie und Kinder bleiben wirst...

Da mußt Du abwägen, was DIR wichtiger ist, dieser Lebenstraum oder das big "L"...

Dieser Mann scheint wohl so ziemlich Deine letzte Chance zu sein... demnach würde ich entscheiden. Und dabei berücksichtigen, dass in Deutschland fast jede 2. Ehe mit Kindern, die aus vermeintlich romantischer "Liebe" (1. oder 2. Wahl) geschlossen wurde, geschieden wird (und sehr, sehr viele traurige kleine Kinder zurückbleiben...) , und in vielen anderen Kulturkreisen, die auch zivilisiert sind, Ehen, die nicht unbedingt aus romantischer Liebe/Verliebtheit eingegangen werden, gut sind, nicht geschieden werden und daraus dauerhafte, stabile Familienverbunde auch über die eigene Generation hinaus entstehen (können)...

Your choice...
 

Laleila

Cilia
  • #11
Ich denke es wäre nicht unwichtig zu wissen um welche Werte es sich bei den Differenzen handelt und die Frage einschätzen und einen Tipp geben zu können.
Ich persönlich könnte eher bei Optik und sexueller Passung größere Kompromisse eingehen als sei entscheidenden Werten wie generelle Weltanschauung, sozialpolitischer Einstellung, Religiosität, etc.
Gerade wenn man gemeinsam Kinder erziehen möchte, könnte Ich keine Kompromisse in diesen Themen eingehen.
Erzähle uns doch bitte etwas mehr über Eure unterschiedlichen Weltanschauungen.
 
  • #12
Ich finde Anziehungskraft ist einer der wichtigsten Dinge, die überhaupt eine Beziehung von einer Freundschaft unterscheidet.
Das sehe ich auch so, denn aus »Anziehungskraft« kann Liebe werden.
Aber in deinem Fall geht es ja nicht um einen tragbaren Kompromiss, es scheint wenig, bzw. gar nichts zu stimmen, zwischen dir und dem Freund deines Kumpels. Das hieße doch, offenen Auges in eine Beziehung zu gehen, die vermutlich scheitern muss?!

Du selbst solltest dir erst einmal klar darüber werden, was du wirklich suchst: ein Kind oder Liebe? Natürlich wäre die Kombination von beidem der Idealfall, doch scheinst du - bisher - ja der Liebe noch nicht begegnet zu sein, gleichzeitig setzt du dich unglaublich unter Druck, weil du meinst, dem Ticken deiner biologischen Uhr nachgeben zu müssen. Auch das kann schon ein Grund sein, warum eine (mögliche) Liebesbeziehung bisher einfach nicht geklappt hat.

Falls du - wenn du ganz ehrlich zu dir bist - in erster Linie das Kind haben möchtest, solltest du eine künstliche Befruchtung in Erwägung ziehen. Dann besteht nicht die Gefahr, dass der biologische Vater irgendwann, im Fall einer Trennung, Anspruch auf das Kind erhebt. Er wird keine Bindung zu dem Kind aufbauen, da alles anonym abläuft. Allerdings wirst du, Jahre später, deinem Kind schmerzliche Fragen beantworten müssen.

Ich kann nicht wirklich nachfühlen, was deinen Kinderwunsch antreibt, da ich eine solche Situation für mich nie erlebt habe. Aber ich habe einige (kinderlose) Freundinnen, die dieser Wunsch auch umgetrieben hat. Keine hat hier nachgegeben, sich am Ende »nur« für einen Samenspender entschieden. Der Kinderwunsch ließ bei der einen irgendwann nach, die andere adoptierte mit ihrem späteren Mann zwei Kinder. Beide Freundinnen erlebe ich heute glücklich und ausgeglichen.

Vielleicht versuchst du herauszufinden, ob du mit deinem unstillbaren (?) Kinderwunsch nicht dabei bist, dir selbst eine Lebensfalle zu stellen. Vielleicht begegnet dir eines Tages doch der Mann, der DIE Anziehungskraft für dich (und du für ihn) hat, die dann in einer Schwangerschaft (oder Adoption) endet? Weil du lockerer geworden bist ... bekanntlich gelingt dann oft mehr, als in den Jahren des MUSS und des Eigendrucks.
 
  • #13
Kompromisse JA. Überhaupt keine Schnittmenge NEIN.

Ich behaupte man muss nicht zwingend ineinander verliebt sein. Aber auf keinen Fall darf nur einer den anderen abstoßend finden. Prinzipiell müsst ihr in der Lage sein Freunde zu und miteinander intim zu sein. Da eine intensive Freundschaft aus meiner Sicht auch eine Variante von Liebe ist, können Teilnehmer einer solchen Gemeinschaft sich auch lieben lernen.

Ich denke aber der dir vorgestellte Kandidat ist dafür ungeeignet. Es gibt wohl keine Brücken zwischen dir und ihm.

Gibt es aus Deiner Sicht überhaupt Männer mit denen du dir so einen Kompromiss vorstellen kannst ohne, dass sie deinem Beuteschema entsprechen?

Wie sieht dein Beuteschema überhaupt aus? Männer Marke einsamer Wolf?
 
  • #14
Ich beschreibe das Ganze am besten noch genauer. Es ist eigentlich eher die Frage, ob ich eine Vernunftehe eingehe (das wäre der Mann, den ich weniger anziehend finde, aber dafür haben wir dieselbe Religion, Kultur, dieselbe Weltanschauung, Muttersprache, Herkunft usw) oder ob ich eine Ehe mit einem eingehe, der total anders ist als ich aber dafür finde ich ihn heißer.

Die Frage ist also auch, welche der beiden Formen erfolgsversprechender ist für eine langfristige Ehe?

Bei dem letzteren Mann is es im Moment noch aufregender, weil er andere Herkunft und Religion hat und wir so viel Gesprächsstoff haben über die wir uns austauschen. Nur denke ich, dass ich irgendwann gesättigt bin. Es sind erstmal die Grundwerte, die anders sind und mit der Zeit werden sicherlich noch viele Gewohnheiten und Charaktereigenschaften dazukommen, die anders sind. Es passt eigentlich von vorn bis hinten nicht. Es würde dann zB so sein, dass wir zu Hause nur das kochen, was wir beide essen und auf vieles verzichten müssen oder er kocht für sich und ich koche für mich. Denn wir beide wollen nicht unsere Werte abgeben und auch nicht konvertieren. Ich bin mir nicht sicher, ob man hier eine harmonische Beziehung aufbauen kann, denn es harmoniert von Anfang an nicht. Hinzu kommen die ganzen negativen Erfahrungsberichte über solch eine Konstellation, was mich abschreckt. Mein Ziel ist es natürlich nicht Kinder auf die Welt mit unpassenden Familienverhältnissen und Konflikten zu bringen. Auch dann nicht, wenn mein Kinderwunsch so stark ist.

Bei dem zweiten Mann will es irgendwie nicht funken. Habe ihn aber nur paar Mal bis jetzt gesehen mit großen Abständen (mehrere Wochen dazwischen) und noch gar nicht was richtiges unternommen. Wir waren bis jetzt nur was trinken und essen (für ca 2,5 Stunden). Ich stelle mir die Frage, ob es daran liegt, dass wir noch nicht viel Zeit miteinander verbringen konnten. Den anderen habe ich hingegen in deutlich kürzeren Abständen hintereinander getroffen (hat sich so ergeben: weil er kommt aus meiner Stadt, während der andere ca 35 km weiter weg wohnt). Sympathish sind mir beide.
 
  • #15
Hallo FS,

nein unterschiedliche Wertvorstellungen sind nicht gut. Kannst du hier vielleicht mehr darauf eingehen, was bei euch beiden hier unterschiedlich ist. Wie findest du den Mann von der Anziehung her? Kannst du dir vorstellen ihm näher zu kommen?

Man sagt immer, dass Gegensätze sich anziehen, aber Gemeinsamkeiten in Sachen Lebensplanung und Wertvorstellungen ähnlich/gleich sein müssen, damit die Beziehung bestand hat. Was ich z.B an Werten wichtig finde: Treue, Ehrlichkeit, Authentizität, Offenheit/Neugierde, Gerechtigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung

Wenn Werte nicht übereinstimmen, dann ist andauernd Konfliktpotential vorhanden.

Hier ein Beispiel zu:
Macht/Status: wenn jemand hier Wert darauf legt und der andere nicht. Dir ist z.B.: Freizeit/Lebenszeit wichtiger, ihm der Status: dann hast du einen Karrieretypen an der Backe, der Geld schaufelt, ein schickes Auto fährt und tolle Markenklamotten trägt (alles Selbstdarstellung, um Anerkennung zu bekommen). Du meckerst, weil er wenig Zeit für dich hat und auch am Wochenende arbeitet. Das führt zu Unzufriedenheit und Konflikten. Aber ändern wirst du ihn nicht können, weil er nach seinen Werten lebt.

anderes Beispiel:
Treue: dir ist Treue wichtig, ihm nicht. Hier geht es defintiv nicht gut

Ich z.B bin beim Thema Ehrlichkeit sehr konsequent. Falls mein Partner diesen Wert nicht schätzt, so verliere ich den Respekt vor ihm.
 
  • #16
Mir ist es einmal in meinem Leben passiert, dass ich mich in einen Mann verlieb habe, der noch nicht mal mein Typ gewesen ist und mit der Zeit wurde er mir durch die Liebe anziehender. Nur sind das schon über 10 Jahre her. Ich weiß nicht, ob so etwas nochmal eintreten wird.

Habt ihr euch schon mal auf einen Menschen eingelassen, der nicht euer Typ war (weil er/sie zB etwas übergewichtig ist) aber mit der gemeinsamen Zeit ihr euch doch verliebt habt? Optimal wäre es natürlich, wenn ich einen Mann aus meinem Land (selbe Religion, Sprache, Küche etc) habe, den ich auch noch anziehend finde, denn diese Konstellation ist mir mit wenigen Konflikten verbunden und absolut erfolgsversprechender für eine langfristige, glückliche Ehe, aber diese Auswahl habe ich nicht. Daher: Entscheide ich mich für Vernunft oder für die Anziehung? Meine Freundinnen sind alle für die Vernunft. Sie sagen für was langfristiges sollte man nach der Vernunft gehen und sie kennen viele Vernunftehen, wo Partner nicht heiß und Flamme sind und es klappt. Weiteres Argument ist, dass mit der Zeit die Anziehungskraft bei dem einen sowieso abnehmen wird, dann habe ich nur noch eine Ehe mit sehr sehr vielen Kompromissen und damit verbundenen Konflikten übrig und wir haben bereits Konflikte gehabt, weil wir anders sind und anders denken. Was wäre eure Entscheidung: Kopf oder Anziehung? Beides zusammen steht mir leider nicht zur Auswahl. Mir ist die Anziehungskraft eben sehr, sehr wichtig, was mich so unsicher macht. Wenn ich Glück habe kommt die Anziehung bei dem anderen noch mit der Zeit und Liebe, dann wäre er vollkommen perfekt für mich und absolut zu mir passen. Ich möchte wissen, ob ihr euch schon mal auf einen Menschen eingelassen habt, der wenig anziehend für euch war und mit der Zeit und der Liebe euch die Anziehungskraft egal wurde, es euch nicht mehr interessiert hat, dass die Person zB übergewichtig ist. Meine Freundin sagt zB: Jeder Mann bekommt irgendwann mal Bierbauch und eine Glatze und wenn du ihn liebst, dann achtest du nicht darauf. Sie selbst hatte sich damals auf eine Vernunftehe eingelassen und hat mit dem Mann mittlerweile 2 Kinder. Was denkt ihr darüber? Sollte ich vielleicht mit dem anderen einfach mal paar mal schlafen und ausprobieren, denn Sex verbindet ja auch enorm, vielleicht wird er dann mir anziehender?
 
  • #17
Hallo FS,

es ist eigentlich ganz leicht. Du musst gucken, zu welcher "Sorte" Frau Du gehörst:

Typ 1: Du willst unter keinen Umständen als AE enden. Um das Risiko als AE zu enden (ganz ausschließen kann man das ja eh nie) so gering wie möglich zu halten, bist Du darauf angewiesen, weiter zu suchen bis Du Deinen Traumprinzen, der die 1. Wahl ist, gefunden hast. Für mich deutet es darauf hin, dass Du hierzu gehörst, da Du ja schreibst, auch unbedingt heiraten zu wollen. Wenn Du hierzu gehörst, würde ich die Finger von der 3. Wahl lassen, besser zumindest eine 2. Wahl suchen, die durch Zuverlässigkeit, Treue, gemeinsame Erlebnisse, Solidität irgendwann ggf zu No 1 wird.

Typ 2: Dir geht es primär darum, dass Du noch rechtzeitig Kinder kriegst, dieses Gefühl der Mutterschaft erleben darfst. Und traust Dir auch zu, es allein zu schaffen im Notfall. Für mich war immer klar, ich setze nur ein Kind in diese Welt, wenn ich es auch allein schaffen kann - egal, ob es von meiner großen Liebe kommt oder nicht. Dann kannst Du auch auf die Heirat verzichten, Dir einen netten Mann suchen, der Dir zusagt, bei dem aber nicht das Feuerwerk der Gefühle bei Dir abgeht. Wichtig ist dabei aber, dass es ein Mann ist, der Dir auch im Falle einer Trennung nicht das Leben vermiest, denn bis das Kind 18 ist und aufwärts wirst Du Dich mit dem Mann auseinander setzen müssen, sofern ihm nicht alles mit dem Kind scheißegal ist. Ich hatte schon was mit Typen, bei denen ich froh bin, kein Kind von ihnen zu haben, weil ich diese Personen nicht dauerhaft in meinem Leben ertragen könnte.

w30
 
  • #18
Hi,

also ich war mehr als einmal in der Situation dass ein Mann unbedingt und schnell Familie mit mir wollte..torschluss hatte..aber es eigentlich nicht passte.

Da ich Eltern hatte, die aus Torschlusspanik und Familien Sehnsucht nach einer Woche kennenlernen! das erste von uns Kindern zeugten und ich zwanzig Jahre alle dramatischen Folgen als Kind zu spüren bekam (Kinder als Partnerersatz, emotionaler Missbrauch, Kinder als Erpressungsgut, Entführung, Sex. Missbrauch, Vernachlässigung und AE, fehlender Unterhalt..)..was passiert wenn zwei unreife Menschen die sich weder kennen noch schätzen auf Teufel komm raus Familie wollen...

Ich habs überlebt und heute gehts mir gut. Wenn aber n Mann mich gleich als Mutter seiner Kinder funktionalisieren will ohne mich als Mensch! richtig kennen gelernt und lieben gelernt zu haben.
Bin ich schnell weg.
Ich mute das umgekehrt ja auch keinem Mann zu.

Und habe es nie bereut.
Mit dem, der mich als Mensch und Partnerinmeint! mache ich dann vllt mal n Kind.
Ausschliessen tue ichs nicht.

Ich beobachte auch die besten Eltern sind die, die s nicht unbedingt!, mit Druck! um jeden Preis werden in meinem Umfeld.
 
  • #19
Habt ihr euch schon mal auf einen Menschen eingelassen, der nicht euer Typ war (weil er/sie zB etwas übergewichtig ist) aber mit der gemeinsamen Zeit ihr euch doch verliebt habt?

nein das würde bei mir niemals gehen. Ich hatte vor einiger Zeit ein Date mit einem netten Kerl (Onlinedating). Das Treffen war auf den ersten Blick enttäuschend, weil er mehr Gewicht hatte als auf den Bildern. Nett und lieb war er, aber das hilft mir nicht weiter. Ich habe dem ganzen nochmal eine Chance gegeben, weil ich es probieren wollte. Nach dem 2. Date wars das dann aber. Es geht einfach nicht, wenn man sich keine Berührungen etc. mit jemandem vorstellen kann. Ich bin zudem eher eine die sofort merkt, ob Potential da ist.

Ehrlich gesagt denke ich, dass beide nix für dich sind.
Mit dem einen verstehst du dich ja gut, aber das wird nix langfristiges. Der andere ist für dich uninteressant. Wenn du überlegst, dann ist es keiner...ist meine Meinung. Hätte dich einer vom Hocker gehauen, hättest die Frage hier nicht gestellt. Sei ehrlich mit dir selbst und warte, date weiter.
 
  • #20
Ich möchte wissen, ob ihr euch schon mal auf einen Menschen eingelassen habt, der wenig anziehend für euch war und mit der Zeit und der Liebe euch die Anziehungskraft egal wurde, es euch nicht mehr interessiert hat, dass die Person zB übergewichtig ist.
Ja, habe ich, doch es ist keine Anziehung daraus entstanden nur Ekel und Abneigung. Nie wieder mache ich sowas und gehe mit einem für mich unattraktiven Mann ins Bett, nur weil die Gesellschaft einem weis machen will, man sei sonst oberflächlich usw... Hör auf Deine innere Stimme.

w30
 

Laleila

Cilia
  • #21
Habt ihr euch schon mal auf einen Menschen eingelassen, der nicht euer Typ war (weil er/sie zB etwas übergewichtig ist) aber mit der gemeinsamen Zeit ihr euch doch verliebt habt?

Ja, ich fand schon einige Männer anziehend, obwohl sie äußerlich nicht mein Typ waren.
Und einen von ihnen liebe ich von ganzen Herzen. Er hatte keinen optischen NoGos, dafür stimmten andere äußerlich Rahmenbedingungen wie z.B. Körpergröße, Augen..
Charakterlich war und ist er dafür perfekt. Also könnte ich ihn lieben lernen.
Hätte ich danach ausgewählt wen ich heiss fand... nun ich kenne die Beziehungskarrieren 3 dieser Kandidaten und kann nur sagen, ich habe absolut alles richtig gemacht.
 
  • #22
Sollte ich vielleicht mit dem anderen einfach mal paar mal schlafen und ausprobieren, denn Sex verbindet ja auch enorm, vielleicht wird er dann mir anziehender?

Liebe FS, du kannst dich für einen Moment in etwas hineinduseln und wenn der Sex läuft, trotz mangelnder Anziehung, hältst du vielleicht eine Weile durch. Aber dann....
Wäre das tatsächlich in deinem Sinne, ganz abgesehen davon, dass du diesen Mann eigentlich nur instrumentalisierst, mit dem Zweck, dich besamen zu lassen, damit du rechtzeitig Mutter werden kannst. Ich finde das nicht fair, was für ein Trauma für diesen Mann, dass Kind und für dich.
Was vielleicht bei deinen Freunden funktioniert, muss es nicht bei dir. Überlege genau, was du tust. Du trägst auch Verantwortung für den Partner, den du dir aussuchst. Wenn, sei wenigstens ehrlich und schenke ihm reinen Wein ein, damit er für sich den Notausgang wählen kann, wenn er es möchte und keine Lust auf so etwas hat.
 
  • #23
Auf menschlicher Ebene verstehe ich mit beiden gut, was wohl auch daran liegt, dass ich ein sehr verständnisvoller Mensch bin. Bei dem einen ist die Beziehungsanbahnung so, dass wir kaum über schöne Dinge reden, sondern fast nur noch über unsere verschiedenen kulturellen Hintergründe reden und diskutieren und wie wir das Ganze bewältigen können. Keine schöne Beziehungsanbahnung also. Ganz gewiss werden später in der Ehe noch andere Gewohnheiten und Charaktereigenschaften sich bemerkbar machen, die noch mehr Kompromisse erfordern werden. Hinzu kommen eben die vielen negativen Erfahrungsberichte über Ehen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen.

Bei dem anderen ist es nicht so, dass ich ihn ekelig finde. Aber er wollte zB mich beim ersten Date küssen und ich konnte mich überhaupt nicht darauf einlassen. Ich wollte ihn einfach nicht küssen, warum auch immer. Ich bin dazu nicht abgeneigt einen Mann beim ersten Date zu küssen. Habe schon Dates gehabt, wo ein Kuss beim ersten Date schön war, weil die Chemie stimmte. Nur bei ihm ging das nicht, obwohl er besser aussieht als mein Ex-Partner.

Es ist mir klar, dass beide keine optimalen Partner sind. Die letzte Alternative wäre jedoch, meinen Traum Mutter zu werden, platzen zu lassen.

Ich wünsche mir eine stabile Ehe, deshalb versuche ich möglichst wenig oberflächlich zu sein. Hier auf Elitepartner habe ich ebenfalls einen Artikel gefunden, wo es um eine rationale Ehe geht, die auch schön geendet hat. Die Euphorie vefliegt ja sowieso immer irgendwann mal, was übrig bleibt sind gemeinsam geteilte Werte auf die man aufbauen kann, was bei dem Mann mit der anderen Herkunft kaum vorhanden ist (da kaum Schnittstellen in den Grundwerten und deshalb zu viele Kompromisse und gezwungene Anpassung im hohen Alter). Diese Form der Ehe kann ich mir nicht erfüllend vorstellen, was auch die vielen negativen Erfahrungsberichte bestätigen, dann doch lieber einen Mann, wo es besser passt von Grundwerten her, aber nur die fehlende Anziehung stört? Der erste Mann punktet aktuell nur damit, dass er anziehender ist und interessanter wirkt, weil er eben Neuland für mich ist mit seiner anderen Herkunft. Der zweite Mann ist dafür gebildeter und auf alle Fälle intelligenter, er ist auch sehr einfühlsam, es passt alles, das einzige was stört ist, dass er nur weniger anziehend auf mich wirkt. Ich vermisse eine starke Anziehungskraft.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #24
Es ist eigentlich eher die Frage, ob ich eine Vernunftehe eingehe oder ob ich eine Ehe mit einem eingehe, der total anders ist als ich aber dafür finde ich ihn heißer.

Aus meiner Sicht wird beides schiefgehen. Grundlegend andere Kulturen Bergen Konfliktpotential, ähnliche Werte geht noch eher, aber ist auch nicht so richtig prickelnd. Ich würde keinen von beiden nehmen, aber ich bin ein Mann und keine Frau mit Torschlusspanik. Nimm den, der mehr für die Kinder bezahlt, sobald ihr getrennt seid, rein pragmatisch. Realistisch aber: lass es.
 
  • #25
Sollte ich vielleicht mit dem anderen einfach mal paar mal schlafen und ausprobieren
Sorry, aber das finde ich jetzt nicht gerade erfrischend.
Du weisst schon, dass dieser Mann auch Gefühle haben könnte oder?
Ausprobieren....
Nein lass es einfach. Er ist eben nicht "passend", wenn er dich nicht juckt. Ich denke nicht, dass dieser Mann Bock auf einen Frau hat, die ihn so abgeklärt betrachtet. Vielleicht gefällst Du ihm ja auch nicht besonders.

Zum anderen Mann. Wenn du mit kulturellen Unterschieden nicht klar kommst, dann lass es. Auch dieser Mann wird keine Lust auf deine Vorurteile haben und sich ständig deine Ängste anhören wollen. Wenn es schon zum Problem wird, dass man z.B. Schweinefleisch aus der Nahrungskette herauslässt, dann wird das nichts. Ich persönlich fände das zum Beispiel überhaupt nicht schwierig.
Oder isser Frutarier?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #26
Ich habe hier zwar schon einmal (#11) geantwortet ... doch nachdem ich weitere Statements von @immer.wieder und auch Gedanken einiger anderer Teilnehmer/innen gelesen habe, bin ich doch etwas entgeistert:

Hier wird mit Männern (und möglichen Vätern) umgegangen, als wären sie auf dem Wochenmarkt im Angebot: ist mein Typ / ist nicht mein Typ. Charakterlich perfekt / aber nicht attraktiv. Vernunftentscheidung / oder doch lieber einen ganz heißen ...

Und all das, WEIL EIN KIND HER MUSS.

Ich kann auch diese Prämienvergabe (»... der ist überhaupt nicht mein Typ!«) nicht nachvollziehen - konnte ich nie. Wie wäre es denn mal mit näher hinschauen, jemanden über längere Zeit erleben, herausfinden, wo seine positiven (oder negativen) Seiten stecken? Eventuell entdecken, dass der »so-gar-nicht-mein-Typ-Mann« am Ende DER KNALLER ist, weil er dich liebevoll und respektvoll behandelt, sich Gedanken um dein Wohl und Weh macht, für dich da ist, wenn die Zeiten mal nicht nur rosarot sind? Warum nicht herausfinden, dass eine Glatze (und andere hier immer wieder angeführte »Mängel«) sehr sexy sein können, weil ein damit einhergehender, liebevoller Blick des Mannes dich einfach umhaut?

In diesem Thread hier wird gefeilscht, gepokert, abgewogen, dass es kracht. Also ich finde das absolut unwürdig und hoffe sehr für den männlichen »Gewinner«, der als solcher ausgelotet wurde, dass er es rechtzeitig merkt und sich nach einer Partnerin mit Empathie umschaut.
 

Laleila

Cilia
  • #27
Der erste Mann punktet aktuell nur damit, dass er anziehender ist und interessanter wirkt, weil er eben Neuland für mich ist mit seiner anderen Herkunft. Der zweite Mann ist dafür gebildeter und auf alle Fälle intelligenter, er ist auch sehr einfühlsam, es passt alles, das einzige was stört ist, dass er nur weniger anziehend auf mich wirkt. Ich vermisse eine starke Anziehungskraft.
Aufgrund Deiner Worte:
Wenn es denn einer der Beiden sein muss, nimm den Zweiten. Aber dann lass Dich auch auf ihn ein, betrachte ihn nicht als Kompromiss sondern als die deutlich bessere Wahl. Lass Dir Zeit ihn kennenzulernen, finde seine kleinen Schönheiten, konzentriere Dich auf sie.
Liebe ihn dafür was er ist und wie er mit Dir umgeht und trauere nicht der sexuellen Anziehung des Anderen nach.

In diesem Thread hier wird gefeilscht, gepokert, abgewogen, dass es kracht. Also ich finde das absolut unwürdig
Was ist daran unwürdig? Es geht um Ihre Zukunft und die ihrer späteren Kinder.
Es ist, im Gegenteil, sehr verantwortungsvoll, sich nicht blind, hormongesteuert also fremdbestimmt, zu Verhalten, sondern alle Aspekte einer solch weitreichenden Entscheidung abzuwägen.
 
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Lionne69

Gast
  • #28
Nun, so der Grundtenor stört mich auch. Denn es geht hier sich um den Mann und das /die Kind(er), die da entstehen sollen.

Wenn Anziehung schon am Anfang fehlt, wird es nicht besser, irgendwann wird daraus Abneigung.

Und wenn ich schon am Anfang mehr über Trennendes diskutiere als Verbindendes genieße, wo soll dann etwas positives entstehen.

Ich begegnete auch mal einen Mann, der so gar nicht mein Typ war. Nett, sympathisch, angenehm... Mehr nicht. Fand ich sehr erleichternd, auf Partnerfindung war ich nicht. Und so konnte man ganz entspannt etwas miteinander unternehmen. Tja, und ganz schleichend wurde er zu einer ganz großen Liebe... Mit ihm war es genauso, wie ich mir Partnerschaft vorstelle. Zugewandt, liebevoll, Nähe, wortloses Verstehen, so etwas ganz tiefes, Selbstverständliches.

Ich glaube, dieses Erleben einer Partnerschaft macht es mir heute schwer - weniger möchte ich nie wieder haben.

Tu es Dir nicht an, sie sind es beide nicht.
 
  • #29
Daher: Entscheide ich mich für Vernunft oder für die Anziehung? Was wäre eure Entscheidung: Kopf oder Anziehung? Beides zusammen steht mir leider nicht zur Auswahl. Mir ist die Anziehungskraft eben sehr, sehr wichtig, was mich so unsicher macht. Wenn ich Glück habe kommt die Anziehung bei dem anderen noch mit der Zeit und Liebe, dann wäre er vollkommen perfekt für mich und absolut zu mir passen. Ich möchte wissen, ob ihr euch schon mal auf einen Menschen eingelassen habt, der wenig anziehend für euch war und mit der Zeit und der Liebe euch die Anziehungskraft egal wurde, es euch nicht mehr interessiert hat, dass die Person zB übergewichtig ist. Meine Freundin sagt zB: Jeder Mann bekommt irgendwann mal Bierbauch und eine Glatze und wenn du ihn liebst, dann achtest du nicht darauf. Sie selbst hatte sich damals auf eine Vernunftehe eingelassen und hat mit dem Mann mittlerweile 2 Kinder. Was denkt ihr darüber? Sollte ich vielleicht mit dem anderen einfach mal paar mal schlafen und ausprobieren, denn Sex verbindet ja auch enorm, vielleicht wird er dann mir anziehender?

Liebe FS,

nach meiner Ansicht sollte eine Verbindung nur aus gegenseitiger Liebe, bzw. aus einer tiefen Zuneigung heraus geschlossen werden, ganz besonders, wenn daraus Kinder entstehen sollen. Alles andere wäre für mich indiskutabel.

Es gruselt mich, wenn ich lese, dass Frauen und auch Männer sogar bei Abneigung aus Vernunft ein Paar werden, um sich damit den Wunsch nach Familie und Kindern zu erfüllen.

Vor deinen Beiträgen wusste ich nicht wie verzweifelt Frauen sein können, wenn sie mit ü30 noch keinen Partner und keine Kinder haben und was sie aufgrund dieser Verzweiflung zu tun bereit sind.

Ich hoffe, in deinem Interesse, dass du ein Fake bist und aus Langweile diesen Thread eröffnet hast.
 
  • #30
Liebe FS

Du bist auf der Suche nach einem Heiratskandidaten und wägst nun ab, welche Verbindung besser auszuhalten wäre! Ist dir das klar?

Ich lese nichts von "Verliebtheit, Liebe, Anziehung". Nein, du fragst sogar ob du einen Mann den du nicht attraktiv findest (das ist ein schmaler Grad zu abstoßend finden!), der zB. übergewichtig ist (ist er, stimmst?), irgendwann mit anderen Augen siehst und der Abschuss ist einfach mal zum testen miteinander zu schlafen. Was geht denn bitte in deinem Kopf vor! Ist Famile gründen um jeden Preis das was du willst?

1. Sollte das mindeste was es braucht um miteinander Sex zu haben da sein und zwar "erotische Anziehung"! Es muss nicht gleich Liebe sein, aber was glaubst du kommt für dich dabei heraus, wenn du mit einem Mann schläfst, den du nicht einmal atraktiv findest? Nichts! Wird sich anfühlen wie sich zu prostituieren.

2. Eine Ehe geht man mit einem Mann ein, den man liebt! Und am besten noch begehrt. Kinder verbinden einen ein Leben lang miteinander!
Man kann natürlich immer Kompromisse eingehen, es gibt wahrscheinlich kaum eine Ehe in der man keine eingehen muss, aber die Basis, das Grundgerüst sollte stimmen.

Deine Männerauswahl passen beide nicht zu dir! Glücklich wirst du mit keinem von beiden werden. Guten Sex gäbe es nur mit dem, den du auch atraktiv findest, der aber von den Werten her nicht zu dir passt.

Ich möchte dich schütteln und dich vor dieser Dummheit bewahren mit egal wem von den beiden eine Ehe einzugehen.
Tue dir das nicht an! Du machst dich selbst unglücklich. Lass nicht zu dass deine Torschlusspanik dir dein ganzes Leben versaut.

Der Richtige wird noch kommen! Und du wirst es sofort fühlen und musst dir nicht (wie hier gerade) solche schwachsinnigen Fragen stellen.
 
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