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  • #1

Wahnsinnig viele Alleinerziehende. War das im nachhinein richtig, die Beziehung scheitern zu lassen?

Alleinerziehende gelten hier als Partner zweiter Klasse. Sie tun sich schwer, neue Partner zu finden, wie man an den vielen Threads zu diesem Thema klar merkt. Umgekehrt gibt es solche Threads gar nicht. Die Kinder leider unermesslich. Die Kosten sind hoch: emotional, finanzielle, ein gescheiterter Lebenswegs. Wäre es im Rückblick nicht oft besser gewesen zusammenzubleiben? Wird da nicht nur viel schöngeredet? Ist das nicht vermeidbares Leiden?
 
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  • #2
Wenn man vom Finanziellen ausgeht, wäre es sicher für fast alle besser gewesen zusammenzubleiben.
Aber wenn daheim nur noch gestritten wird, leiden Kinder noch mehr.
Ich bin heute trotzdem froh mich getrennt zu haben. Ich lebe in Harmonie und Frieden.
Mein Ex-Mann hat jetzt eine Frau gefunden die als unterwürfiger Hausgeist mit ihm lebt und über wirklich jeden seiner Seitensprünge diskret hinwegsieht. Außerdem bewundert sie ihn egal was für einen Mist er wieder fabriziert.
Dafür musste er Abstriche machen was das Alter(10 jahre älter) und das Aussehen betrifft. Aber ich denke er ist ganz zufrieden.

Fazit: Ich habe meine Ruhe, ein harmonisches Leben, er endlich eine Frau die nicht diskutiert sondern gehorcht.
Den Mann des Lebens habe ich noch nicht wieder dauerhaft getroffen aber sehr viele aufregende Begegnungen, Kurzbeziehungen, Affären etc.

Mein Sohn und ich sind ein tolles Team. Für ihn ist es so ok wie es ist.

Klar wäre es besser gewesen es hätte funktioniert. Manches hat auch gepasst aber so haben wir Schadensbegrenzung gemacht und jeder ist nicht glücklich aber zufrieden.
 
  • #3
@#1: Um dieses Thema mal mit dem Parallelthread zu verknüpfen: Waren denn diese widerlichen Eigenschaften vorher nicht absehbar für Dich?

Gehorsam, Seitensprünge, Mist fabrizieren... alles erst später dazugekommen?

Ich kann das immer nicht so recht glauben, wenn Expartner in so einem negativen Licht dargestellt werden. War es für Dich vorher erträglich und wirklich nicht erkennbar oder übertreibst Du nicht vielleicht doch ein wenig?
 
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  • #4
Ja, könnten meine Zeilen sein. Der Vater meiner Tochter hat jetzt eine Freundin, die über 20zig Jahre jünger als er ist. Habe mich gar nicht gewundert darüber, dass er so "Einer" ist. Gut, die junge Frau ist nett, backt und kocht gut, behandelt mein Kind gut, lässt sich sicherlich gefallen, dass er, wie bei mir früher, regelmäßig ins Bordell geht (sogar während der Schwangerschaft), aber wenn sie damit glücklich ist, ist doch gut :).

Finanziell geht es mir gut, mein Kind ist gut drauf und gesund und ich bin mit meinem Leben als Single-Mama sehr zufrieden.

Das ist heutzutage schon sehr viel. Die Pfingsttage ist mein Kind beim Papa und ich kann tun und lassen, was ich will. Welche Ehefrau kann das schon ,-)?

w (46)
 
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  • #5
Ich kenne da eine, die hat sich immer gut mit ihrem Mann verstanden, nie gestritten, aber ansonsten gab es nichts weiter. Die beiden blieben zusammen bis das Kind erwachsen war, dann kam die längst fällig Trennung.
Erstrebenswert?

Oder der eine Mann mit Frau und Kind, der eine andere unermesslich liebt, aber nicht zu ihr gehen kann, weil da die Familie, das Kind ist? Die andere Frau, die ihn genau so liebt, hat ihn gehen lassen, sie konnte nicht mehr . Nun hofft er, dass er SIE in einigen Jahren "wiedertreffen" wird, wenn das Kind dann bald erwachsen ist?
Erstrebenswert?

Leiden die Kinder nach einer Trennung?
Leiden die Kinder nicht mehr, wenn es nur noch Krach und Streit gibt?
Evtl. geht es den Kindern besser, wenn man nach der Trennung vernünftig umgeht? (Gut, es gibt Ex-Paare, die nach der Trennung nicht vernünftig umgehen können und alles über die Kinder austragen. Kinderkacke.) Ich kann hier nur von mir selbst sprechen und der Umgang mit dem Ex, dem Vater des Kindes ist entspannt. Dem Vater geht es gut, er ist sogar wieder verheiratet. Mir geht es auch gut, trotz dass ich immer noch nicht verheiratet bin und nicht einmal einen Partner habe. Aber ich bin entspannt.
Ist so etwas nicht erstrebenswert?

Was ist an diesem Bsp. ein gescheiterter Lebensweg?
 
  • #6
Ich glaube, dass viele junge Frauen dem Irrtum unterlaufen, bis da und da (je nach eigener Vorstellung) ein Kind zu bekommen haben. Der verinnerlichte Druck (nur eine junge Frau bekommt ein Kind leicht usw, was ich alles für völligen Unsinn halte) ist also so hoch, dass sie Abstriche bei dem aktuellen Mann machen. Die Folge ist Scheidung.
Deshalb glaube ich wäre es wichtig, dass den Frauen klar gemacht wird, dass sie bis ihre Fruchtbarkeit endet, Kinder gebären können. Im Grunde genommen klar, denn die Natur spricht die deutliche Sprache. Sollten Frauen mit fünfzig (oder sogar noch weit darüber hinaus!) keine Mütter mehr werden können, wären sie nicht mehr fruchtbar. So einfach ist das.
Diese Erkenntnis würde sie von dem Druck lösen und Raum schaffen, für eigene Entwicklung sowie die Chance für Männer die wirklich gute Väter und Ehemänner wären.

Abgesehen davon hätten wir mehr deutsche Nachkommen, wenn den Frauen ein bisschen mehr Mut zu einer Mutterschaft auch in späteren Jahren gemacht werden würde.
 
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  • #7
Lieber allein und zufrieden, als zu zweit und unzufrieden. Das gilt doch für Menschen mit und ohne Kinder. Das zweitere vielleicht mehr Schwierigkeiten haben, einen neuen Partner zu finden, mag sein. Andererseits sind die Familien von heute oftmals die Alleinerziehenden von Morgen. So ist das Leben.

Ich bin in einer Patchwork-Gesellschaft gross geworden und stehe dem positiv gegenüber. Ich habe mich von dem Vater meines Sohnes getrennt, weil wir weder miteinander kommunizieren können (wir sind beide von zwei völlig verschiedenen Planeten), weil der Sex absolut nicht stimmte und er mir zu phlegmatisch ist. Jetzt habe ich meinen Frieden, aber mehr Arbei und Stress. Das ist so. Aber ich freue mich auf mein neues Leben. Darum - nein, ich möchte das alte Leben auf keinen Fall zurück.

Herzlichst w, 39
 
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  • #8
<MOD: Signaturen sind nicht mehr gestattet. Bitte registrieren Sie sich!>
w/37

Es gibt leider viel zu viele Vorurteile gegenüber Alleinerziehenden. Meist haben die Leute ein ganz falsches Bild. Eine Trennung ist nie leicht, das ist klar. Aber die Kinder entwickeln sich nur in der - sagen wir - sozialen Schicht - zum negativen hin, aus der die Problemkinder auch aus 'intakten Familien' kommen. Ein großes Problem ist die finanzielle Seite.

Untersuchungen belegen eindeutig, dass Kinder von Alleinerziehenden, die finanziell ausreichend versorgt sind, sich genau so gut oder schlecht entwickeln wie in 'normalen Familien' auch Ganz abgesehen davon, dass auch viele Zwei-Eltern-Familien finanziell nicht gut gestellt sind. Und das ist ein gesellschaftliches Problem!).

Ein großer Teil der Alleinerziehenden ist finanziell unabhängig, von denen redet nur keiner. Viele erhalten keinen Cent Unterhalt.

Die Medien prägen aber leider ein ganz anderes Bild von 'den Alleinerziehenden'. Wenn ich das überhaupt schon lese - es gibt genau so 'die Alleinerziehende' wie 'die Männer', 'die Frauen', 'die Deutschen' etc.pp.

Ich habe mich auf dem 'Partnermarkt' noch nie 'Zweiter Klasse' gefühlt. Und manche Frauen wurden auch ohne Kinder nicht 'umschwärmt', warum sollte das dann mit Kind anders sein?

Ich finde man kann und sollte das einfach nicht so platt pauschalieren.

Und 'wegen der Kinder' zusammenzubleiben ist feige und sonst gar nichts. Allein wenn man die Mannigfaltigkeit von Trennungsgründen überlegt. Ist ja nicht so, dass sich alle einfach auseinanderleben. Es gibt Themen wie häusliche Gewalt, Alkoholismus, Süchte von Spielsucht bis harte Drogen...

Klar geben viele einfach auf, weil sie im Kopf ein romantisches Ideal haben, aber ob das die Mehrzahl ist... wer soll das entscheiden?

Jeder Fall muss einzeln betrachtet werden, es gibt keine allgemeingültige Antwort!
 
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  • #9
Nachtrag von 6: und mein Kind leidet nicht - es ist erst zwei und kennt das Beziehungsverhalten seiner Eltern nicht anders. Finanziell geht es mir genauso wie vorher. Ich habe keine Einbussen, aber auch keinen Mehrgewinn. Man kann die Situation von AE nicht pauschalisieren: das sind ganz individuelle Ausgangslagen.
 
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  • #10
@2 bei mir gab es noch keine Seitensprünge, die macht er erst jetzt. Mein Ex-Mann war kein schlechter Mensch. Der soziale Hintergrund hat eben nicht gepasst und das sollte man nicht unterschätzen. Er kam aus einer Familie die noch nach ganz altem Muster gelebt hat.
Die Mutter war dem Manne untertan. Ich kam aus einer modernen Familie.
Als wir uns kennenlernten, habe ich sehr viel gearbeitet und er war am Anfang seiner
Karriereleiter (noch erfolglos). Ich habe mehr verdient als er.
Klar habe ich seine vorsintflutliche Denkweise bemerkt und drüber gelächelt. Er hat mich total geliebt und hätte alles für mich getan, für eine Frau ein tolles Gefühl. Ich konnte mich blind auf ihn verlassen. Dann bekamen wir unser Wunschkind. Ich blieb daheim. Er war inzwischen erfolgreich Macht/Status war ihm megawichtig. Er hat versucht mich aufs Putzen, Kochen,
Gartenarbeit zu reduzieren und das hat eben nicht funktioniert.
Es gab erbitterte Kämpfe weil ich mich nicht unterkriegen lassen wollte und er hat getobt weil er erleben musste was er in seinem Elternhaus nicht kannte - eine Frau die weiß was sie will - ! Irgendwann resignieren eben beide.
Ich sehe meinen Ex-Partner nicht im schlechten Licht - es hat eben nicht gepasst - heute bin ich schlauer-!
Wir können heute normal miteinander reden, schließlich haben wir uns mal sehr geliebt.

Liebe alleine,reicht eben nicht aus.
 
  • #11
@#9: Genau, "Liebe allein reicht nicht aus.", man muss auch zusammenpassen. In diesem Falle waren doch die Voraussetzungen gar nicht gegeben. Hier hätte man das Scheitern voraussehen können.
 
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  • #12
Wenn ich die Trennungs - und Scheidungsraten sehe und die Folgen für die Kinder dann grausst es mir. Ich frage mich dann ob es wirklich keine Möglichkeit gab sich in der Partnerschaft irgendwie zum Wohl der Kinder zu arrangieren. Mindestens ein "Waffenstillstand", besser ein Friedensabkommen. So lange bis die Kinder 18 Jahre alt sind.
Was die Kinder erleben müssen, haben das deren Eltern selber erlebt ?
Denken sie sich in deren Situation hinein ?--
"Alleinerziehende gelten hier als Partner zweiter Klasse"
Dem widerspreche ich. Wer das gut meistert ist häufig besser als 2 zusammen.
Und persönlich bin ich wohl zu alt, suche aber trotzdem eine alleinerziehende Frau.
M 53J
 
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  • #13
Ich habe ausgeharrt, ich bin bei meinem Mann geblieben, obwohl wir beide unglücklich waren. Den Kindern zuliebe.
Als ich mich dann endlich (die Kinder waren 18 und 16) von meinem Mann getrennt habe und es den Kinder schonend beibringen wollte, sagten sie "Mami, darauf warten wir schon seit vielen Jahren, warum bist du so lange geblieben". Kinder sind doch nicht blöd, sie merken sehr wohl, wenn eine Beziehung nicht mehr stimmt und leiden sicher mehr als durch eine Trennung.
 
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  • #14
Die Kosten sind hoch: emotional, finanzielle, ein gescheiterter Lebenswegs.
...das war dein Satz, liebe(r) FS+

Da wir gerade am Rechnen sind:

emotionale Kosten: die könnten auch entstehen, wenn man mit jemandem zusammenbleibt, der einen eigentlich garnicht möchte und einem das auch dauernd zeigt. Doch mein Kind ist das Beste, was mir in meinem Leben jemals passiert ist. Ein emotionaler Bonus!

finanziell: na gut. dieser "Schaden" ist tatsächlich da. Andererseits kann man sich auch in Kämpfen um Geld, Unterhalt, etc aufreiben und die Nerven noch kaputter machen als sie sind.

Wenn man seinen Frieden hat, ist dann der Lebensweg wirklich gescheitert?
 
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  • #15
ja,das war die richtige Entscheidung die Beziehung zu brechen, ich war todungluecklich mit diesem mann. ich fuehle mich jetzt als alleinerziehende mutter freier, ich war aber schon vor der beziehung und der geburt meines kindes finanziell unabhaengig, mir geht es phantastisch. hab meine kleine familie, viele freunde,einen tollen job und einen neuen partner an meiner seite, der absolut kein problem mit einem 'kuckuckskind' hat.
 
  • #16
Wer sagt denn, daß hier gelitten wird?

Ich muß Frederika widersprechen. Nein, nicht immer kann man in jungen Jahren alle Facetten einer Persönlichkeit sehen und man kann auch schlecht in die Zukunft sehen. Je jünger die Beteiligten sind und je weniger Lebenserfahrung sie haben, um so mehr werden sie in Zukunft reifen und sich weiterentwickeln. Was, wenn diese Weiterentwicklung auf zwei verschiedenen Straßen passiert? Was, wenn die Weiterentwicklung des einen Partners für den anderen unerträglich ist? Was, wenn bei der Kontaktanbahnung wichtige Aspekte absichtlich verschleiert wurden (z.B. Spielsucht, Alkoholismus)?
Niemand ist Hellseher. Und alle sind im nachhinein schlauer.
 
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  • #17
1. nicht alles ist vorhersehbar - menschen entwickeln sich auch in verschiedene richtungen
2. kinder verändern menschen - dies wissen natürlich nur menschen die kinder haben
3. die finanzielle seite ist nicht jedem soo wichtig
4. welches beziehungsmuster erlernen kinder aus einer "ausgehaltenen" beziehung
5. menschen die kinder zeugen (ja natürlich nicht alle) haben mut und übernehmen verantwortung
6. ein mann der um die 45 noch einen kinderwunsch hat - dem sind wohl gleichaltrige frauen zu taf
7. lieber ein lebensweg um die ecke als ein steriler typ ohne mum
8. lieber einen mann der bereits eigene kinder hat - der weis wo von er spricht (meistens)

frau 43 jahre mit 2 kindern 4 und 8 jahre und glücklich
 
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  • #18
Ja, es war im nachhinein richtig, diesem Gefühl ein Ende zu machen.
Es gibt keine Sicherheit. Ein Teil Leiden ist immer, ob mit oder ohne Partner. Man/frau kann eben nicht alles zur selben Zeit haben.
 
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  • #19
zu #11

Wie willst du dich arangieren, wenn Mann oder Frau ständig fremd geht?

Wie willst du dich arrangieren, wenn Mann oder Frau an der Beziehung nicht arbeiten will?

Wie willst du dich arrangieren, wenn Mann oder Frau in der Entwicklung einfach stehen bleibt oder an Problemen nicht arbeiten will?

Ich plädiere eher dafür, einen Art Führerschein für Ehen einzuführen. Nur wer denn abgeleitstet hat, bekommt dann beim Standesamt einen Hochzeitstermin. So ne Art TüV-Schein :).

Ich plädiere dafür, frühstens mit 30zig zu heiraten und auch ab dann ein Kind zu bekommen. Schützt zwar nicht vor Trennung, aber ich hatte wenigstens so gute berufliche Möglichkeiten, um finanziell bis heute gut über die Runden zu kommen.

Ich bin mir sicher, wäre ich meinen Weg nicht gegangen, wäre ich ein Scheidungs-Opfer und mir würde es in viellerlei viel schlechter gehen als heute. Übrigens habe ich nie geheiratet. Früher war ich sehr traurig darüber, aber mein Bauchgefühl hat mich gewarnt und heute kann ich ganz gelassen und mit mir in Reinem auf die vielen Geschiedenen schauen.
 
  • #20
@#12: Stimmt! Kinder merken es ganz genau, wenn in der Beziehung der Eltern nicht mehr stimmt.
Auch ich war ein Kind solcher Eltern und verstand lange Zeit nicht, warum die beiden beieinander blieben. Die Krise dauerte (gefühlte) Jahre an, aber meine Mutter hielt durch. Sie wollte, wie so viele Mütter, die Familie erhalten.

Aber das Leben ging weiter: Die Lage beruhigte sich mit der Zeit wieder, und das ganz ohne Ehetherapie! Die beiden wurden gelassener miteinander, mancher Kompromiss wurde geschlossen und gemeinsame Lebensziele rückten wieder in den Mittelpunkt des Zusammenlebens.
Heute bin ich total glücklich, dass ich bis ins Erwachsenenalter meine beiden Eltern ZUSAMMEN erleben durfte. Was für ein Segen, dass ich "heimkommen" konnte, und beide waren für mich da. Ganz zu schweigen vom Glück meiner Kinder, wenn wir alle mit Oma und Opa gemeinsam Unternehmungen planten.

So, wie meine Eltern ihre Krise gemeistert haben, hätte ich es mir für meine Ehe auch gewünscht.
Welche Vorbilder haben die Kinder aus gescheiterten, oder nie da gewesenen Beziehungen??
 
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  • #21
zu #19

Angela, du siehst aber selber, dass ein angebliches gute Vorbild von den Eltern, so wie du es mit Glück beschrieben hast, dich selber davor nicht bewahrt hat, dass deine Ehe gut lief. Es gehören halt immer zwei dazu. In deiner Ehe war nur 1 da, der die Krise meistern wollte bzw. vielleicht auch noch konnte. Das Vorbild deiner Eltern hat also letztendlich nichts genützt.

Es könnte aber sein, dass Kinder aus getrennten Beziehungen (gescheitert klingt negativ und abwertend), mehr daraus gelernt haben und besser "geschult" sind für eine Ehe, als du mit einem angeblich guten Vorbild. Da gibt es zu viele Faktoren, die unterschiedliche Auswirkungen haben und man muss jedes Paar/Ehe m.E. individuell und differenziert betrachten.

Wir lesen doch hier so viele Beiträge von erwachsenen Menschen, wo ich nur den Kopf schütteln kann, weil ich da ganz viel emotionale Reife vermisse. Und manchmal kommen diese Schreiber (ich kenne es auch aus anderen Foren) aus "normalen" Verhältnissen, wo die Eltern eine gute Ehe führen sollen....(angeblich :)

Wenn die nicht mal da ist, geht eine Beziehung/Ehe so oder so über kurz oder lang schief, wenn da nicht nachgereift wird, entweder alleine oder mit Hilfe eines Fachmannes.
 
  • #22
@#20: Ja,leider haben wir es nicht miteinander geschafft, aber immerhin hatten wir über 30 gemeinsame Jahre.
- Und außerdem: Doch, das Vorbild meiner Eltern (und seiner) hat uns damals über manche Krise hinweg geholfen und wir sind heute zufrieden, dass unsere Kinder in einer guten Familienlsituation aufwachsen konnten. Als wir uns trennten, waren sie längst erwachsen!
 
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  • #23
@ 20
Es ist erwiesen, dass Kinder aus gescheiterten Beziehungen viel öfters selbst k e i n e dauerhafte Beziehung zustande bekommen. Deine Theorie, Kinder könnten aus dem Scheitern ihrer Eltern lernen, und es dann besser machen, ist reines Wunschdenken. Das Gegenteil ist der Fall!
 
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  • #24
zu #22

Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sicherlich ist das was dran, aber man kann nicht alles pauschalisiren.

zu Angela:

Kinder aus gescheiterten Beziehungen haben auch Vorbilder. Diese müssen nicht unbedingt schlechter sein, als ein Vorbild aus einer angeblich guten Beziehung? Es gibt keine Beziehungsfreiheit. Wir stehen immer in Beziehungen. Es ist auch nicht erwiesen, dass einer 3er Beziehung= Vater, Mutter, Kind/er immer gut ist, egal wie die Elternbeziehung ansich ist.

Oft ist eine "nur" Mutter/Kind beziehung 1000mal besser, weil diese Beziehung gesund ist, aber sie kann auch nicht gesund sein. Oft ist eine nur Vater/Kind Beziehung auch eine gute und gesunde Alternative. Was sollen die Elternteile machen, die Witwe/Witwer sind?

Wir leben alle irgendwie in einer Form von Beziehung. Wer hat das Recht zu urteilen, zu bewerten, welche Beziehung die gesündeste für ein Kind ist?

Was ist mit den Frauen, die Frauen lieben oder Männer, die Männer lieben? Die wünschen sich auch oft Kinder und haben sie auch. Sind das gleich schlechte Vorbilder?

Ja, jetzt kann es leicht politisch werden :). In Berlin, wo ich lebe, ist das alles kein Problem.
 
  • #25
Ich denke da vielleicht etwas schlicht:
Die NATUR gibt vor, was für ein Kind das Gesündeste ist!
 
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  • #26
Zur Eingangsfrage muss ich sagen, dass es nicht besser sein kann mit meinem Ex zusammen zu sein.
Ich war 21 als ich Mutter wurde. Mein Ex hatte einen guten Status, gute Arbeit. Nur gab es da ein Problem: Er war bzw. ist Trinker und das schon seit jeher. Es gilt als überdurchschnittlich intelligent und begründete darin seine Trunksucht. Er könne anders nicht abschalten.
Menschlich habe ich viel von ihm gelernt und ich achte ihn nach wie vor.
Nun habe ich ihn aber nicht mehr geliebt und es immer wieder probiert. Unter den Fuchteln meiner Mutter musste ich mir immer wieder ihren Standpunkt anhören, mit Kind wäre ich nun mein Leben lang an diesen Mann gebunden (mit all seinen tragischen Folgen für mich und das Kind). Das war natürlich falsch und heute geht es uns prima. Ich studiere im 4. Semester und mir gelingt nahezu alles ohne Hilfe (auch ohne seiner).
An die "alten Zeiten" mag ich gar nicht mehr denken. Die Sorgen und das Unglücklichsein hätte ich nicht kaschieren können.

Prognosen über die (nennen wir es) Beziehungskompetenz möchte ich keine abgeben.
Ich nehme aber an, dass in so manch einem Alleinerziehendenhaushalt die Unzufriedenheit (mglw. über das Alleinsein) Vorreiter ist- und man sich aus diesem Habitus als Kind wohl nur schwerlich zu befreien vermag. Zufriedenheit ist ja bekanntlich nur schwer lernbar, umso glücklicher sehe ich mein Kind mit seiner glücklichen Mutter.

W (26)
 
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  • #27
@Angela: Dann denke das mit der Natur mal zu Ende (bzw. zur Höhlenzeit zurück): Der Vater wurde nur in den ersten Jahren als Beschützer und Ernährer benötigt. Im Übrigen war die Gemeinschaft da...
Da gab es weder Ehe noch AE!
w35
 
  • #28
@#26: Deine Klarstellung bestätigt doch geradezu meine Gedankengänge!

Eine Familie hatte normalerweise mehrere Kinder und der Vater sorgte für seine Familie. Er war anwesend und Vorbild für seine Kinder - wie auch immer, und das für viele Jahre!

Falls er starb, war die Gemeinschaft da. Stimmt! - So wie heute auch. Nur wird diese eventuell inzwischen überstrapaziert.

(Was garantiert NICHT an den AE hier im Forum liegt, die sich finanziell und liebevoll selbst um ihre Kinder kümmern. Aber das zitierte Berlin (#23), wo scheinbar alles "kein Problem" sei, erstickt schon in der Flut der Sozialausgaben AUCH an AE ausbezahlt werden müssen.)
 
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  • #29
Ich w wollte nur eine vorübergehende Auszeit und hatte vorgeschlagen nur die Schlafzimmer zu trennen und vorerst für die Kinder zusammenzubleiben. Er war die Wochen zuvor mehrere Abende verschwunden, ohne zu sagen wo er hingeht, angebliche Weiterbildungen usw.

Was ich in diesem Moment noch nicht wußte:
mein Ex hatte mehrere Internetbekanntschaften, war ein halbes Jahr zuvor beim Anwalt, um sich zu informieren was er tun (!) muß um die Kinder zu bekommen (zum Beispiel schnell alles Bargeld zur Seite schaffen und alle Anschaffungen auf andere Namen umzuschreiben). Das Ende vom Lied: Rosenkrieg.

Keiner hat gewonnen, die Richterin hat die Geschwister getrennt, jeder hat dank Schmutzwäsche waschen seinerseits nun ein Kind, mir und meinem Anwalt ist die Sprache weggeblieben aufgrund der Verleumdungen.

Aber: er hat jetzt endlich die Frau mit Anhang ( nun nicht mehr in Hartz, sondern in großem Haus lebend ) bekommen, die er schon immer verdient hat. Ich habe übrigens fast die ganze Zeit selbstständig gearbeitet, die Kinder großgezogen und den Haushalt gemacht.

LG von AE, voll berufstätig, in 60 qm Mietwohnung, nun ohne Haus und ohne Unterhalt.
 
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  • #30
Als alleinerziehender Vater von 2 Söhnen kann ich dem nur zustimmen das man es schwerer hat eine neue Partnerin kennenzulernen, wer aber meine Kinder nicht akzeptiert, für den ist bei mir auch kein Platz vorhanden.
Meinen Jungs geht es besser denn jeh, es ist hier alles viel ruhiger und harmonischer als vorher.
Mann hat weniger Zeit als vorher, zugegeben aber das ist es mir wert.
 
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