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Gast
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- #31
Meiner Ansicht besteht eine reife Beziehung darin, dass jeder in sich selbst ruht und es nicht notwendig hat, den Partner einzuengen oder eifersüchtig zu sein, sondern möchte, dass es dem Partner gut geht. Auch wenn dazu mal ein Seitensprung gehört.
Da steckt ein Denkfehler drin. Beziehungen beschreiben sich, auch wenn das in realiter natürlich nicht immer zutreffen mag, durch Exclusivität und Verbindlichkeit. Und das nicht erst seit gestern. Das mag nicht jedem passen und möglicherweise wird es Zeit für eine Beziehungsreform, aber die deutliche Mehrheit assoziiert mit einer Partnerschaft eben jene Merkmale und die meisten willigen den Rahmenbedingungen mit dem Eingehen in eine Beziehung unausgesprochen ein. Das ist meiner Meinung nach eine Art "ungeschriebenes Gewohnheitsrecht". Möchte man diese Verbindlichkeiten nicht eingehen, so ist es an dem Querschläger, dies vor Eintritt in die Beziehung klar zu kommunizieren. Eben deshalb, weil er oder sie der/diejenige ist, der mit dem Üblichen, d.h. der Tradition brechen und einen neuen Weg einschlagen möchte (was grundsätzlich ja nicht schlecht sein muss).
Worauf will ich hinaus? Wer sich in dem Wissen um die üblichen Regeln einer Beziehung auf eben eine solche einlässt, kann unmöglich dem/der PartnerIn vorwerfen, ihn/sie einzuschränken. Denn ob nun richtig oder falsch, eine Beziehung wird mehrheitlich als verbindlich empfunden. Demnach schränkt sich diese Person, sofern sie ihre abweichenden Wünsche nicht vorab kommuniziert, selbst ein.
Folgerichtig kann man den im Forum häufig auftretenden Vorwurf des Besitzanspruchdenkens der Betrogenen nur müde belächeln.