#5 20. 06. 09 Lisa
Zunächst ist ein Mann nichts weiter als ein gesellschaftliches Konstrukt das einen Gegenpart, die Frau benötigt, um als Mann überhaupt in Erscheinung treten zu können (umgekehrt gilt dies ebenso). Bedingt durch seine spezifische Sozialisation ist er darauf bedacht, sich in seinem Denken, Handeln, in seiner Rhetorik, Habitus, in seinem gesamten Auftreten, von Weiblichkeit abzugrenzen. Zeigt ein Mann typische (sozialisationsbedingte) weibliche Eigenschaften wie, Sanftmut, Einfühlsamkeit, Hingabe, Zurückhaltung, Geduld usw., gerät er leicht in Verdacht kein "richtiger" Mann zu sein. Homosexuelle Männer können hier als Beispiel dienen.
Ja, auf jeden Fall, Macht und Erfolg macht selbst den hässlichsten Mann attraktiv. Weitere männliche Attribute wie Durchsetzungsvermögen, Mut, Ehre, (sportlicher) Wettkampf usw. das alles macht einen "richtigen" Mann aus! Vor 100 Jahren als man(n) sich noch duellierte, wäre Mann lieber tot gewesen, als den geringsten Zweifel an seiner Ehre zuzulassen!
#1 Tja Fräulein Smilla, ein Mann der die Wirkung eines Felsen in der Brandung auf dich haben soll und der dir gleichzeitig ein paar Gänseblümchen von der Wiese pflückt, das ist aktuell noch nicht kompatibel. Man stelle sich vor, Ackermann, die Nr. 1 in der Hierarchie der Macht, bringt seiner Liebsten die selbstgepflückten Butterblumen...........Vielleicht kann frau sich dies ja in 100 Jahren nochmals ausmalen. Ebensowenig schmelzen Männer wenn sie eine halbnackte Frau vor sich sehen. Sie schmelzen nicht, sondern es erregt sie....... leidenschaftlich.............
Frauen schmelzen - sie schmeicheln, einem geschmeidigen Kätzchen gleich - dem Mann das vergrößerte Bild seiner selbst zurück - womit sie das idealisierte Bildnis seiner Identität verstärken. Holzhacken ist ok, das ist männlich - aber Wäschekörbe tragen? Wäschekörbe sind nicht so schwer, als dass frau sie nicht selber tragen könnte - zumal Männer eine Allergie gegen Hausarbeit haben! Hausarbeit ist mit Weiblichkeit konnotiert - so ist dies leider immer noch! Doch wünsche ich dir viel Glück, auch einen für das Körbchen zu finden.
Fragesteller: Klar, auch sexuelle Potenz, der Phalluskult - ein Symbol für Männlichkeit! Weiblichkeit dagegen wird symbolisch durch Mangel definiert. Ein Fragesteller in diesem Forum wollte wissen, ob er mit 68J. das erste Kind in seinem Leben zeugen darf!!!! Ich meine nein!
Welcher Mann im fortgeschrittenen Lebensalter könnte wohl zugeben, dass dies nicht mehr so gut funktioniert wie mit 30 J. ? Wenn ich meinem Schwiegersohn glauben darf, verkauft er mehr Viagra als Aspirin!
Ein wichtiges soziales Symbol von Männlichkeit schmilzt dagegen unaufhörlich: Mann hat seine Rolle als "Haupt" der Familie und als Alleinernährer schon längst eingebüsst.
Also, wenn du über Macht, Erfolg, Status, Geld, verfügst, dann wird die Optik zur Nebensache. Männer wissen das - und Frauen auch! Falls du dich ernsthaft mit dieser Thematik auseinandersetzen möchtest empfehle ich dir von Robert Conell "Der gemachte Mann" , Konstruktion und Krise von Männlichkeiten.
#1 und 4 Ich glaube, dass sich Frauen langfristig darauf einrichten müssen, dass sie Männern in Bezug auf Bildung und Intelligenz überlegen sein werden. Das bedeutet, dass die Ärztin auch mal mit einem Krankenpfleger vorlieb nehmen muss! Frauen haben in den vergangenen 20 Jahren zu stark aufgeholt und die Männer hinken hinterher. Das verändert auch das Angebot auf dem Heiratsmarkt.
So wünschenswert es auch wäre, einen Mann mit Sensibilität, Empathie, frei von Machtgehabe und Dominanzanspruch, zu finden - sie haben es nie gelernt! Hier tragen vorallem auch die Mütter eine Verantwortung.