Die Frage ist sehr allgemein gestellt. Ich möchte mal auf den Aspekt der Zivilcourage eingehen, so wie #1 das auch getan hat, weil mir dieses Thema in den Medien immer viel zu oberflächlich und politisch korrekt diskutiert wird.
Wenn man Zeuge einer sexuellen Belästung einer Frau wird, ist es natürlich leicht gesagt, dass man da als Mann zu Hilfe eilen kann. Aber als betroffener Mann denkt man auch darüber nach, was passiert, wenn der Typ jetzt eine Schusswaffe aus der Tasche zieht, sie dir an die Schläfe hält und einfach abdrückt. Und da gibt es einfach Grenzen, bis zu denen ich bereit bin, mich für das Opfer selbst zu opfern.
Die Fragen, die in den Medien nie angesprochen werden, sind zum Beispiel, inwieweit sich das Opfer durch dummes Verhalten selbst in gefährliche Situationen gebracht hat. Und in den Fällen, in denen so eine "Rettungsaktion" tatsächlich gelungen ist - wie fiel der Dank des Opfers gegenüber ihrem Retter eigentlich aus?
Ich persönlich habe mir für solche Fälle eine Art groben Plan ausgedacht, nach dem ich vorgehen würde. Ich denke, ich würde insgesamt schon mutiger zu Werke gehen als der Durchschnittsbürger, denn ich habe den Vorteil, dass ich schneller laufen kann als die allermeisten anderen Menschen. Das garantiert mir zumindest eine hohe Fluchtsicherheit.