wenn man Lust aufeinander verspürt, warum soll man nicht miteiander schlafen. Zum Glück leben wir in einer Zeit der sexuellen Freizügigkeit, die ich mein Leben lang genossen habe. Es gibt Begegnungen im Leben da ist die Anziehung so stark, da setzt auch der Verstand aus.
Mal ehrlich gesagt, ich bin auch nicht für künstliche Zurückhaltung. In jungen Jahren habe ich den Verstand auch mal gerne zum Teufel geschickt, wenn es glutheiss knisterte. Ich hatte dann vorübergehend meine Spass, doch langfristiges Glück erreicht man so selten.
Oft habe ich also in den letzten Jahren trotz emotionalen Feuers verzichtet, WEIL ich wusste, es bliebe bei dem einen Mal (Wohnort des alten Freundes zu weit weg für eine Beziehung), oder er war gebunden (hatte die Erlaubnis von seiner Frau - doch er wollte uns beide und ich wäre so etwas wie eine Nebenfrau gewesen) oder es war ganz klar, wir wären auf Dauer nicht kompatibel.
Das Leben ist dadurch nicht aufregender geworden. Manchmal habe ich auch daran gezweifelt, ob meine Entscheidung gegen spontane Leidenschaft richtig war. Ich fühlte mich so ausgebremst und zurück blieb auf beiden Seiten Frust. Trotzdem kann ich mit denjenigen unbefangener umgehen als mit den Exen. Vielleicht ist allein das der Verzicht wert gewesen.
Sex verwässert meist eine Freundschaft, oder macht sie ganz unmöglich. Es bleibt zwar eine schöne Erinnerung, doch um welchen Preis?
Auch neuen Partnern gegenüber tritt man ganz anders auf - falls man überhaupt vorgestellt wird , wenn es mal ein kleines Techtelmechtel gab.
Insofern bin ich heute der Versuchung gegenüber skeptisch geworden. Die Nachteile der ach so schönen sexuellen Freizügigkeit liegen klar auf der Hand.
Freizügig bin ich lieber gegenüber meinem Partner im Bett...