Vom Alter würde ich eine Heirat nicht abhängig machen. Im Gegenteil, je älter und reifer, desto eher kann ein solches Wagnis klappen. Eine Heirat hat - ungeachtet der o.g. rationalen "gegen"-Gründe m. E. einen ganz anderen Sinn: es ist das öffentliche vor einer Gemeinschaft gegebene Versprechen FÜREINANDER, es ist das Bekenntnis sich füreinander zu ENTSCHEIDEN und in "guten sowie "schlechten Zeiten" zueinander zu stehen, sich zu achten, zu respektieren und zu lieben....
Dieses Versprechen BINDET, da es vor anderen sowohl standesamtlich als auch ggf.kirchlich gegeben wird - das ist etwas ganz anderes als heute das übliche Zusammenleben...welches schnell auseinanderbricht, sobald es schwierig wird...
Da die wenigsten Menschen ,nicht zuletzt aufgrund auch in diesem Forum vielfach diskutierten "Konsumbeziehungen" und "ich will alles-Mentalität" und sonstigen z.T. berechtigten rationalen Absicherungsgründen, heute kaum dazu in der Lage sind, eine solche lebenslange Bindung zu verantworten, wird eine Heirat immer mehr zur Farce - denn die Beteiligten halten sich sehr oft letzlich nicht wirklich an ihr Versprechen.
Es gehört schon eine gereifte und starke Persönlichkeit dazu, sich der Tragweite einer Heirat wirklich bewusst zu sein.