G

Gast

Gast
  • #1

Wann seit ihr euch sicher jemanden nicht mehr zu lieben, was ist da passiert?

Was empfindet ihr dann wenn ihr den anderen seht, oder hört?
 
G

Gast

Gast
  • #2
Ich habe mich kürzlich entliebt, als ich entdeckte, daß jemand, er mir ursprünglich gefiel, ein Geizhals ist und auf Kosten Anderer lebt bzw. sich durchschnorrt. Jetzt bin ich immer genervt, wenn ich ihn sehe. Morgen will ich mit ihm darüber reden. Er wird sich nicht ändern, aber ich möchte ihn fragen, ob er sich nicht schämt, sich 10 Jahre lang bei seinen netten Freunden durchzuschnorren (Mittagessen) und für diese nie zu kochen aber häufig mit den Kochkünsten anzugeben.

Mir ist schon klar, dass er sich nicht schämen wird - sonst hätte er sich anders verhalten - aber ich möchte sein Gesicht sehen, wenn ich das sage.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Immer wenn ich nach einigen Wochen in Deutschland nach Hause zurück kam, holte mich mein Mann am Flughafen ab. Schon wenn ich durch den Zoll kam, konnte ich ihn von weitem sehen und es kaum glauben, dass der attraktivste Mann im ganzen Flughafen ausgerechnet auf mich wartet.
Als dann alles vorbei und ich sehr enttäuscht und verletzt war, kam er vorbei, um einige Sachen zu holen. Da stand es dann vor mir, dieses kleine mickrige Männchen mit den dünnen Haaren, und ich konnte beim besten Willen nicht mehr verstehen, was ich in ihm gesehen hatte.
Ich glaube, es waren einfach die Erfahrungen, die ich mit ihm gemacht hatte. Er war einfach nicht mehr mein Freund, mein Geliebter, mein Held, einfach nur noch einer von denen, mit denen ich nicht zusammen sein wollte.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Irgendwann wird das Zusammensein neutral bis unangenehm. Man mag die Nähe des anderen nicht mehr spüren - bitte mind. 50 cm Abstand, kein Hautkontakt mehr. Jetzt, nach der Trennung ist alles wieder ok. Keine zärtlichen Gefühle, klar, aber wieder die Möglichkeit, sich auch mal freundschaftlich zu drücken. Ok - ich weiß, das ist nicht für jeden nachvollziehbar, bei uns wird es jedoch gelebt.

Bei mir ist es kein Groll oder Haß, sondern einfach, wir haben uns auseinander gelebt und passen als Paar nicht mehr zusammen. Das hat mit dem Menschen an sich aber nichts zu tun! Denn er ist charakterlich einwandfrei, nur eben nicht mehr kompatibel mit mir!
 
G

Gast

Gast
  • #5
@#2 Tja, dann hast Du die ganze Zeit Deinem Mann Dein Vaterbild übergestülpt. Irgendwann
hast Du erkannt, dass es nicht Dein Vater war und hast ihn abgewertet.
 
A

AnnaHH83

Gast
  • #6
Ich merke es daran, dass mir Verhaltensweisen und Aussagen, über die ich früher hinwegsehen konnte, mir merklich und immer mehr auf die Nerven gehen.

Auch #2 kann ich gut verstehen, aus dem Helden wird ein ganz normaler Mann, der nichts "zauberhaftes" mehr an sich hat.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Ich stimme 3 zu. Ich bin nicht mehr wütend, manchmal noch ein wenig traurig. Er wollte nach 10 Jahren wieder frei sein und nur noch mit mir befreundet.
Das kann er jetzt haben, aber nach meinen Regeln. Denn ich war immer diejenige die sich angepaßt hat und fast verloren gegangen wäre. Mißen möchte ich die Zeit niemals, dafür haben wir viel zuviel aufregendes erlebt.
Zurückhaben möchte ich ihn jetzt nicht mehr, mene Gefühle für ihn hat selber um die Ecke gebracht. Es war, als hätte ich kein Herz mehr, einfach tot. Wo ich mich gefragt habe wer dieser Fremde eigentlich ist.
Ich bin heilfroh, dass ich nach 3-5monatiger Trennung jetzt damit umgehen kann und brauche ihm nicht ausweichen, Davon abgesehen ist er mal wieder allein verreist.
Habe gestern mal den EP-Test nur zum Spaß gemacht. Ich bin wieder frei und offen für ein neues Leben und eine neue Beziehung.
Freue mich auch über Feedback
 
  • #8
Ich hatte gemerkt, daß er überwiegend nahm und darauf achtete, daß er selbst wenig gab. Es zog sich durch alle Bereiche zog und v.a. steckte Berechnung dahinter. Es war einfach sehr ernüchternd, nach langer Zeit zunächst wachsam zu werden um es dann anhand immer mehr Beispiele festzustellen. Ich wollte nicht mehr mit jemandem zusammensein, der in einer Partnerschaft für sich egoistisch handelt. Meine innerliche Distanz wuchs, nachdem Gespräche fruchtlos blieben und zeigte sich dann auch mehr und mehr in meinen Taten. Er hatte x Chancen, die er nicht nutzte. Irgendwann war er mir nicht mehr gut genug.

Mary - the real
 
G

Gast

Gast
  • #9
Nach meiner Trennung war da nur ein grosser Schock, ein Loch, eine Leere. Ich habe lange Zeit nichts gegessen.
Die Zeit verging, Wir mussten uns ordentlich auseinander streiten und wir brauchten zwei Jahre bis zur Scheidungsrichterin. Ich hatte das dringende Bedürfnis mich an diesem Tag aussergewoehnlich schön zu machen und gut anzuziehen. Als ich ihn sah, in seinen "alten" Klamotten, die irgendwie durcheinander waren, da kam er mir so falsch vor. Als er mich dann auch noch belehrte, weil ich angeblich am falschen Ende des Gebäudes war, da wußte ich meine Zeit mit ihm ist vorbei. Und es fühlte sich falsch an hinter ihm den Gang zum Richterzimmer hinunter zu gehen.
Nach meiner Ehe hatte ich Beziehungsversuche und jedesmal sah ich hinterher, was nicht passte, Zu mir und von mir zu ihm. Ich lernte mehr über mich dazu. Ich merkte, was mir fehlte und was nicht stimmig war.
Freundschaften - eine ist daraus entstanden. Tief und ehrlich. Freundlich und freundschaftlich im Umgang.
 
Top