• #1

Wann soll ich einem Mann erzählen, dass das Kind bei Großeltern lebt?

Hallo!
Ich würde eure Meinung zu dem oben genannten Thema gern hören.

Ich bin mit 19 ungewollt von meinem Jugendfreund schwanger geworden und war damals noch nicht reif genug und wollte abtreiben. Meine Eltern haben mich aus ethischen Gründen dazu überredet den Kleinen zu bekommen und er wächst jetzt sozusagen als kleiner Bruder bei meinen Eltern auf. Bitte keine Vorwürfe, das war zur damaligen Zeit (bin jetzt 27) das beste für den Kleinen und sowohl der Vater des Kleinen, als auch ich haben eine gute Bindung zu ihm. Derzeit sehe ich ihn ca 1-2 mal die Woche.
Mittlerweile ist er 7 Jahre alt und ich war bis vor kurzem noch mit einem Vater der ebenfalls eine Tochter hatte liiert. Derzeit lerne ich in meinem Alter aber viele Männer ohne Kinder kennen.

Meine Frage ist, wann würdet ihr einer neuen Bekanntschaft von dem Kleinen erzählen? Ich will keinen unverantwortlichen Eindruck vermitteln, oder denjenigen gleich abschrecken nachdem ich mittlerweile sehr viel reifer geworden bin und mir eine intakte Familie wünsche.

Danke für eure Meinungen.

LG:)
 
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  • #2
Meine Frage ist, wann würdet ihr einer neuen Bekanntschaft von dem Kleinen erzählen? Ich will keinen unverantwortlichen Eindruck vermitteln, oder denjenigen gleich abschrecken nachdem ich mittlerweile sehr viel reifer geworden bin und mir eine intakte Familie wünsche.
Ich finde dieses Thema gehört an den Anfang eines Kontaktes, ich wäre sehr verwundert, im negativen Sinne, wenn ich das später erfahren würde und würde dabei denken, dies absichtlich erstmal verheimlicht zu haben, was ja stimmt. Keine gute Grundlage für Vertrauensbildung.
 
  • #3
Rechne damit, dass der Mann ein schlechtes Bild über die als Mutter hat, weil dein Kind bei deinen eigenen Eltern aufwachsen muss. Was sind die Gründe dafür? Argumetne? Du wirst dich erklären müssen und der Mann wird nichts Gutes über dich denken!

Es sind 7 Jahre vergangen, warum siehst du dein Kind nur 1-2 mal pro Woche? Das ist doch nicht gut, wenn dein Kind nur von den Großeltern erzogen wird, die völlig andere Werte haben.

19 ist nicht zu früh, um ein Kind zu bekommen! Ich habe zwei entfernte Freundinnen, die eine ist mit 15 schwanger geworden und eine mit 13. Und es war genau gut, denn sie haben viel Lebenserfahrung früh gesammelt. Also stell dich nicht so an und lass dich nicht so von der Gesellschaft verbohren, was "zu früh" ist! So ein Quatsch! Und bitte sorg dafür, dass du dein Kind erziehst!
 
  • #4
Also ich würde in das Profil beim Online-Dating reinschreiben, dass ich ein Kind habe.

Damit sortierst du gleich die Kandidaten aus, für die eine Frau mit Kind ein No-Go ist. Das spart dir Zeit mit den Falschen.

Über die Lebenssituation mit dem Kind würde ich beim ersten Date sprechen, wenn man über die eigenen Zukunftsvorstellungen spricht.

en Eindruck vermitteln, oder denjenigen gleich abschrecken nachdem ich mittlerweile sehr viel reifer geworden bin und mir eine intakte Familie wünsche.

Dann sag das doch genau so, dass DU (!) zunächst entschieden hast, dass das besser ist, wenn das Kind bei deinen Eltern lebt und du nun aber planst mit dem Kind zusammenzuziehen. Und dass du dich freuen würdest, einen Partner zu finden, der zu euch passt.

Das zeigt Verantwortung. Das Kind dauerhaft bei Oma und Opa leben zulassen hingegen nicht unbedingt.
 
  • #5
Ich bin mit 19 ungewollt von meinem Jugendfreund schwanger geworden ... und er wächst jetzt sozusagen als kleiner Bruder bei meinen Eltern auf.

Hallo Verena,

der elterliche Kontakt und eine gute Bindung zu dem Kind ist sehr wichtig. Demnach weiß dein Sohn, wer seine richtigen Eltern sind. Mich irritiert etwas, dass du erwähnst, er würde bei deinen Eltern "als dein kleiner Bruder" aufwachsen?

Unabhängig davon, ob du einen Mann mit Kindern oder einen Mann ohne Kinder kennenlernst, wäre es nicht richtig deinen Sohn zu verschweigen. Wer nicht versteht, wie es dir damals ergangen ist und wieso du diesen Schritt getan hast, ist dann wohl auch nicht der Richtige für dich.

Wenn du einmal eine feste Beziehung hast, wirst du dann dein Kind bei dir aufnehmen?
 
  • #6
Ich will keinen unverantwortlichen Eindruck vermitteln, oder denjenigen gleich abschrecken nachdem ich mittlerweile sehr viel reifer geworden bin und mir eine intakte Familie wünsche.

Ich verstehe, dass du das nicht möchtest. Was könntest du nun dazu beitragen?
1. Ins Profil schreiben/ehrlich sagen, dass du ein Kind hast.
2. Deine Situation zum Kind klären. Du bist die Mutter, nicht die Schwester - und nun alt genug, um das Kind zu dir zu nehmen. Viele Frauen mit 27 haben Kinder und leben (natürlich) mit ihnen zusammen. Warum lässt du es bei deinen Eltern? Gerade, wenn du doch nun reifer geworden bist, wie du schreibst. Übernimm die Verantwortung, damit vermittelst du zugleich einen verantwortungsvollen Eindruck.
3. Wenn du dir eine intakte Familie wünschst, dann sei eine :) Auch das Kind plus du, ihr seid eine eigene kleine Familie. Und wenn du mit einem neuen Mann neue Kinder möchtest, dann zeig, dass du eine geeignete Mutter für seine Kinder wärst, indem du eine gute Mutter für dein eigenes Kind bist.

Falls du beim Mutter-Sein Unterstützung brauchst, lass dich beraten, es gibt sehr gute Stellen, die das leisten, auch nicht kirchliche.

Alles Gute
w55
 
  • #7
Schreib in das Profil: ein Kind, lebt nicht bei mir.

Dann kommt das Gespräch frühzeitig zu dem Punkt.

Wen Du damit verschreckst, der wird auch nicht passen.
 
  • #8
Liebe Verena,

sei von Anfang an ehrlich und dann sollte es kein Problem sein. Willst du denn weitere Kinder oder keine Kinder mehr? Kinder sind für Männer kein Problem.

Viel Glück bei der Suche.
Marcus
 
  • #9
Ich würde es auch zeitnah sagen. Du HAST ein Kind. Ob das nun schiefgelaufen ist mit der Jugend und dem Zufall oder nicht, ist doch egal. Ich würde es nicht unterordnen bzgl. eigener Vorstellungen und Mainstreamdenke. Es ist doch egal, ob es hauptsächlich bei Deinen Eltern lebt. Das Wichtige ist, dass es da ist.

Und dann kannst Du weiter sortieren. Es gibt auch Männer, die ein Riesenproblem damit haben, dass das Kind nicht von ihnen ist, und das am Kind auslassen. Die willst Du hoffentlich nicht als Partner.
Und ansonsten musst Du gucken, wie der neue Mensch in Deinem Leben Dir guttut.
Ich denke nicht, dass Du auf Familie machen willst, weil Du diesen Idealbild im Kopf hast und dafür das Wohlbefinden Deines Kindes opferst.
nachdem ich mittlerweile sehr viel reifer geworden bin und mir eine intakte Familie wünsche.
Dann guck auf das, was Dein Kind will, es ist das schwächste Glied in Deiner Kette. Es ist keine Werbung zu sagen, "ich hab kein Kind und bin dienstfertig bereit für einen Mann" und zu meinen, es sei ja mehr bei den Eltern. Ich weiß nicht, was Du Dir vorstellst, aber auch ein Kind rauszureißen aus seinem gewohnten Umfeld, so es lieb ist, ist eine Grausamkeit. Also wenn Du auf intakte Familie machen willst, dann integriere, dass Dein Kind nicht einfach zu Dir zu holen ist, nur weil Du meinst, einen passenden Mann gefunden zu haben.

Deine Situation ist nicht die eines Singles. Sie ist auch nicht die einer AE. Aber trotzdem würde ich DAS nicht als Werbemittel nehmen für mich als Partnerin und nicht als Voraussicht für das, was den Mann erwartet, dh. obwohl Du Dir ne intakte Familie wünschst, nicht meinen, das Kind wie ein Ding zu behandeln und zu Dir zu holen, nur weil Du meinst, den richtigen Mann getroffen zu haben.

Sage gleich, dass Du Mutter bist, und konzentriere Dich darauf was Du in Bezug auf Dein Kind willst. Wenn es bei den Eltern bleiben soll, ist es ja was anderes, als wenn Du es bei Dir haben wolltest. Das solltest Du wenndann auch ohne Mann wollen und so handhaben.
 
  • #10
Hast du denn vor, dein Kind bald zu dir zu nehmen, oder ist das nicht geplant? Wenn nein - warum nicht? Wenn du mit 27 immer noch nicht "reif" genug bist, dein Kind bei dir aufwachsen zu lassen, vermute ich, es gibt bei dir noch andere Probleme, z.B. eine psychische Erkrankung?
Fall es aber grundsätzlich in absehbarer Zeit geplant ist, dass dein Kind zu dir zieht, würde ich mich erst einmal auf das neue Leben mit deinem Kind konzentrieren und wenn das stabil ist, einen Partner suchen.
Ich würde es ganz schlecht finden, wenn du z.B. mit einem neuen Mann noch ein Kind bekämst und dein schon vorhandenes Kind weiterhin nicht zu dir nehmen würdest. Ich würde es ebenfalls nicht gut finden, wenn du eine neue Beziehung aufbaust und dann später erst dein Kind zu dir (euch) zieht.
Aber so aus der Ferne, ohne weitere Informationen über die gesamte Situation, kann man das auch nicht wirklich beurteilen. Es kann auch sein, dass es begründeterweise die beste Lösung ist, dein Kind weiterhin bei seinen Großeltern aufwachsen zu lassen.
Wenn es so ist, würde ich, an deiner Stelle, einem neuen Mann trotzdem recht früh mitteilen, dass du ein Kind hast. Ein Mann, mit dem du eine glückliche gemeinsame Zukunft haben möchtest, muss sowieso deine Geschichte erfahren - die solltest du nicht verheimlichen, sondern offen auf den Tisch legen.


w53
 
  • #11
Dann sag das doch genau so, dass DU (!) zunächst entschieden hast, dass das besser ist, wenn das Kind bei deinen Eltern lebt und du nun aber planst mit dem Kind zusammenzuziehen. Und dass du dich freuen würdest, einen Partner zu finden, der zu euch passt.

Das zeigt Verantwortung. Das Kind dauerhaft bei Oma und Opa leben zulassen hingegen nicht unbedingt.

Diese Aussage, zB auch bei @Hauself , finde ich befremdlich. Das Kind der FS ist sieben Jahre alt, also in der 1. oder 2. Klasse. Es hat bei seinen Großeltern sein stabiles Lebensumfeld. Noch wichtiger: Die Großeltern sind seine Hauptbezugspersonen, seine "gefühlten Eltern". Sollte es keine absolut triftigen Gründe (Krankheit/Gebrechlichkeit der Großeltern - davon gehe ich nicht aus, da die FS nichts davon schreibt) geben, würde ich es für das Kindeswohl definitiv nicht für förderlich halten, es da herauszureißen und ohne Not in eine neue, potentiell instabilere (Mutter auf Partnersuche) Lebenssituation zu bringen.

Diejenigen, die der Meinung sind, das solle so sein - würdet Ihr diese Ansicht auch vertreten, wenn das Kind bislang beim Vater als Hauptbezugsperson aufwachsen würde?

An @Verena_1991 : Ich würde es auch gleich in der Kennenlernphase sagen, das ist am unkompliziertesten! Alles Gute für dich, dein Kind und eure ganze Familie!
 
  • #12
Naja, nun glaube ich nicht, aber die Sache mit der Schuld und dem Stein finde ich hier mehr als angebracht.

Mich stört an Deinen Worten am meisten, dass Dir Schein mehr wert ist als sein. Du stehst weder zu Dir noch zu Deinem Kind. Das ist nicht gut.

Kinder brauchen Wurzeln und Flügel. Wer diese ihnen verleiht ist meiner Meinung nach völlig wurscht, nur jemand sollte es tun.

Ich habe sehr viel und gerne mit Kindern zu tun und es überflutet mein Herz, wenn ich merke wie gut es ihnen tut, wenn jemand da ist, zuhört, sie aufmerksam ernst nimmt in all ihren Facetten und dieses unglaubliche Urvertrauen spürbar wird.

Dein Kind gehört von Anfang an zu Dir. Ein Mann, der das nicht versteht, ist nicht der Richtige. Details können warten.
 
  • #13
Meine Frage ist, wann würdet ihr einer neuen Bekanntschaft von dem Kleinen erzählen? Ich will keinen unverantwortlichen Eindruck vermitteln, oder denjenigen gleich abschrecken nachdem ich mittlerweile sehr viel reifer geworden bin und mir eine intakte Familie wünsche.

Direkt am Anfang. Da dieser Umstand nicht nur in der Vergangenheit liegt sondern ein wesentlicher Faktor in Deiner Beziehung sein wird, solltest Du hier von Anfang an klar Schiff machen.

Mich würde allerdings Folgendes stören und abschrecken: Wenn Du von Dir sagst dass Du reifer geworden bist und Dir eine (intakte) Familie wünscht - warum lebt Dein Sohn inzwischen nicht bei Dir bzw. warum unternimmst Du keine Schritte das zu ermöglichen?
 
  • #14
Deine Erklärungen mir gegenüber könnte ich vermutlich verstehen - die Dich mit 19 betrafen. Was für mich jedoch unerklärlich ist, warum er jetzt nicht bei Dir lebt. Gibst du dich als Schwester aus?

M 49
 
  • #15
Warum ist es falsch, dass die Großeltern das Kind aufziehen? Die Großeltern könnten jetzt Ende 40, also theoretisch auch die Eltern des Kindes sein. Klar kann man darüber diskutieren, dass die TE das Kind hätte aufziehen sollen etc.! Aber wir alle wissen nicht, warum die Entscheidung so getroffen wurde, es wird einen guten Grund haben. Man sollte den Wechsel des Kindes von der einen in eine andere Familie nicht unterschätzen, es hinterlässt Spuren bei dem Kind. Das kann ich als langjährige Pflegemutter von Pflegekindern klar sagen. Und damit meine ich auch Kinder, die nichts Dramatisches erlebt haben, sondern aus Krankheitsgründen der Herkunftsfamilie langsam aus der Familie heraus müssen, was eine ähnliche Konstellation im Vorgehen darstellt. Daher finde ich das jetzige Modell gut und würde es anstelle der TE erstmal so weiter betreiben und vielleicht den Kontakt erhöhen. Ich würde dem Mann mitteilen, dass ein Kind vorhanden ist und auch dass das Kind bei den eigenen Eltern aufwächst. Daher, alles gut.
w51
 
  • #16
Also erstmal finde ich deine Situation seltsam. 19 ist nicht 13 und wir leben nicht in einem Land, in dem man als unverheiratete junge Mutter als Außenseiter beschimpft wird (in solchen Ländern wird diese Variante, das Kind als Geschwisterkind zu verkaufen, ja häufiger betrieben, und auch hier vor 100 Jahren - aber heute?). Abgesehen davon, dass ich mit 19 ganz für mich entschieden hätte, ob ich das Kind bekomme oder nicht und mir nicht von meinen Eltern was hätte aufschwatzen lassen, wenn ich selbst anderer Meinung gewesen wäre. So hat das was von "ich wollte dich nicht, also müssen sich deine Großeltern jetzt um dich kümmern, die haben das aus ethischen Gründen gewünscht". Das klingt irgendwie alles merkwürdig. Dass das Kind die ersten Jahre bei deinen Eltern gelebt hat, ist vielleicht noch verständlich, wenn du da studiert oder eine Ausbildung gemacht hast. Aber jetzt? Warum gehst du da sozusagen zu Besuch hin? Weiß dein Sohn, dass er dein Sohn ist? Denkt er, er ist dein Bruder? Wünscht du dir eine intakte Familie, d.h. ein neues Kind und Vater und dein erster Sohn bleibt bei deinen Eltern? Das wäre so wie viele Männer, die ihre Kinder im Stich lassen und später dann einfach mit einer anderen Frau "nochmal von vorn neu anfangen" und die ersten Kinder schauen in die Röhre, was den Papa betrifft.
Ich würde das auf jeden Fall wissen wollen, wenn ich jemanden kennenlerne, und nicht erst später erfahren. Denn ich würde dann auch sehr genau nachfragen, wie es dazu kam, weil die Situation (vor allem das mit dem "kleinen Bruder") mir keinen sehr positiven Eindruck vermitteln würde von deiner Einstellung. Besonders, wenn du dir eine intakte Familie in der Zukunft wünschst.
Das ist nicht böse gemeint, das ist nur mein Eindruck. Ich kenne zwei Frauen, die mit 17/20 ungewollt Kinder bekommen haben, und die haben sich dann eben auch um sie gekümmert, ganz normal.
w, 35
 
  • #17
Danke für die ganzen Meinungen.
Ich hol den kleinen nicht zu mir weil er nicht will und ich ihn aus einem stabilen Umfeld nicht rausreißen will. Er hat das schönste Leben bei meinen Eltern und einen großen Freundeskreis und will definitv nicht weg, wenn ich das gegen seinen Willen gemacht hätte, hätten sowohl er als auch meine Eltern emotional darunter gelitten. Aber wie gesagt um die Moralkeulen geht es hier nicht.

Ich hab es bisher immer sehr rasch erzählt, aber hab auf Männerseite auch schon ein paarmal gehört warum ich das so bald erzähle und das solche Dinge nichts in der frühen kennenlernphase zu suchen haben, sondern erst wenn es konkret wird.
Wollte daher wissen wie andere so darüber denken bzw wie die in so einer Situation vorgehen würden.
 
  • #18
Das Kind der FS ist sieben Jahre alt, also in der 1. oder 2. Klasse. Es hat bei seinen Großeltern sein stabiles Lebensumfeld. Noch wichtiger: Die Großeltern sind seine Hauptbezugspersonen, seine "gefühlten Eltern". Sollte es keine absolut triftigen Gründe (Krankheit/Gebrechlichkeit der Großeltern - davon gehe ich nicht aus, da die FS nichts davon schreibt) geben, würde ich es für das Kindeswohl definitiv nicht für förderlich halten, es da herauszureißen und ohne Not in eine neue, potentiell instabilere (Mutter auf Partnersuche) Lebenssituation zu bringen.

Ich bin richtig froh, dass du bislang als Einzige diesen Beitrag geschrieben hast. Wenigstens ein vernünftiger Mensch hier, der zur Abwechslung mal an das Kind denkt. Man kann doch das Kind nicht einfach nach Belieben hin und her schubsen. Es hat doch mit 7 Jahren auch schon Wurzeln geschlagen und Beziehungen geknüpft. Außerdem gibt es recht viele Kinder, die bei ihren Großeltern sehr behütet aufwachsen, immer noch besser als im Kinderheim. Wer in einem solchen aufgewachsen ist, kann das beurteilen.

Ich finde es äußerst unverschämt, die Lebenssituation der FS zu bewerten und ihr dahingehend Vorwürfe zu machen. Was wissen wir denn schon, vielleicht hat sie längst vor, das Kind in absehbarer Zeit zu sich zu holen. Und wenn nicht, geht es uns auch gar nichts an. Sie als unreif zu entwerten ist in diesem Zusammenhang aus der Luft gegriffen. Es gehört sehr viel Reife dazu, eine Entscheidung zu treffen, die über das eigene Bedürfnis, das Kind bei sich haben zu wollen, hinausgeht und beachtet, was in dem Fall für das Kind das Beste ist. Sie hat übrigens auch nicht um eine Bewertung ihrer Situation gebeten, sondern nur um einen Tipp, zu welchem Zeitpunkt sie die Lebenssituation beim Dating erwähnen soll.

Liebe FS, ich finde die Variante gut, in der du schreibst: „ 1 Kind, lebt aber nicht bei mir“. Warum, wieso, weshalb geht fremde Menschen einfach erstmal nichts an. Sofern du ein enges, regelmäßiges Verhältnis zum Kind hast, kannst du das Kind ja sowieso nicht verschweigen. Warum solltest du auch, es gehört ja zu dir.
Alle Hintergründe dazu würde ich erst erzählen, wenn ich den Mann besser kenne und klar wird, dass er mehr als ein Strohfeuer ist.
 
  • #19
Ist der Kleine Junge vor dem Gesetz dein kleiner Bruder? Dann lass es, sei die grosse Schwester und gut.
Geht es dem Buben gut ? Ist er glücklich? Hat er Freunde und ein schönes Umfeld ? Dann erhalte ihm das. Ich kenne die Geschichte eines damals 12- jährigen Jungens, der mit Gewalt von seiner Oma weggeholt wurde. Und mehrfach ausgerissen ist, um wieder nach Hause zu kommen. Das ging so lange, bis sein leiblicher Vater das alleinige Sorgerecht bekommen hat - und seinen Sohn umgehend zur Oma gefahren hat. Dort wurde er wieder stabil.

Solche Familiengeheimnisse sind nichts fürs erste Date - erst dann, wenn jemand zur Familie gehört, wird solch ein Vorgang erklärt.
Für ein EP Profil wäre Pixi's Vorschlag machbar, wenn er offiziell dein Sohn ist.
Ich würde mir dreimal überlegen, ob ich einem Kind evtl seine Identität nehmen würde, sein Umfeld und seine glückliche Kindheit. Manche Geheimnisse sind deshalb Geheimnisse, weil es besser so ist.
 
  • #20
...aber hab auf Männerseite auch schon ein paarmal gehört warum ich das so bald erzähle und das solche Dinge nichts in der frühen kennenlernphase zu suchen haben, sondern erst wenn es konkret wird.
Moment mal: Männer, die du zwecks Partnerfindung kennengelernt hast, haben dir "vorgeworfen", ihnen zu früh von deinem Kind erzählt zu haben?
Ehrlich, das kann ich fast nicht glauben! Und wenn es wirklich so gewesen sein sollte, dann fällt mir dazu nur eine Erklärung ein: Die Männer, die es "zu früh" fanden zu erfahren, dass du ein Kind hast, wollten wahrscheinlich nur eine unverbindliche Sexbeziehung zu dir und wollten deshalb nicht mit deinen ernsthaften Lebensrealitäten konfrontiert werden.
Denn, welcher Mann, der eine dauerhafte Beziehung sucht, will denn gerne erst "später" erfahren, dass die Frau bereits ein Kind hat, auch wenn es bei den Großeltern lebt?!


w53
 
  • #21
Ich hab es bisher immer sehr rasch erzählt, aber hab auf Männerseite auch schon ein paarmal gehört warum ich das so bald erzähle und das solche Dinge nichts in der frühen kennenlernphase zu suchen haben, sondern erst wenn es konkret wird.
Du solltest es beim ersten richtigen "Date" sagen, nicht vorher und auch nicht später. Alles andere würde mich ärgern oder nerven.
 
  • #22
Ich hol den kleinen nicht zu mir weil er nicht will und ich ihn aus einem stabilen Umfeld nicht rausreißen will.

Ok, dann habe ich das falsch verstanden, dass du dir eine intakte Familie wünschst.

Somit willst du mit einem neuen Partner eine neue Familie gründen?

Aber auch da würde ich bei der Wahrheit bleiben hinsichtlich deines Kindes, es klingt ja nachvollziehbar.

Ich habe übrigens auch mit 19 ein Kind bekommen und kann absolut nicht nachvollziehen, warum ihr diese Konstellation gewählt habt, aber das ist ja auch nicht die Frage hier.

Du wirst halt mit viel Unverständnis der Männer rechnen müssen.
 
  • #23
Das gehört auf jeden Fall dazu das du das direkt erwähnst bzw. In dein Profil schreibst das du ein Kind hast .

Nehm es mir nicht übel aber mit 19 nicht reif genug für ein Kind ok kann man evtl. noch so stehen lassen.

Warum der kleine aber jetzt wo du 27 Jahre bist immer noch nicht bei dir wohnt kann ich persönlich nicht verstehen. Das würde mich als potenziellen Partner erst mal sehr misstrauisch machen und ich würde genau hinterfragen warum und wieso .Und dann entscheiden
 
  • #24
Ich finde das überhaupt nicht schlimm und wenn hier einige bemängeln, dass das Kind bei Oma und Opa lebt, haben die wahrscheinlich nicht bedacht, dass das Kind Oma + Opa eben als Eltern betrachtet und die Fragestellerin als große Schwester. Es wäre dem Kind gegenüber völlig falsch, es aus der Konstellation zu reißen und zu sich zu nehmen, wenn es Oma + Opa als Ersatzeltern gewöhnt ist. Schlimm, wenn manche nur die Moralkeule schwingen, aber von kindlichem Bindungsverhalten keinen Plan haben.

Leute, seid doch mal etwas sensibler! Sie wollte das Kind eigentlich nicht, wurde überredet, es zu behalten und es wird ihm bei den Großeltern sicherlich gut gehen. 19 ist nicht 13 aber sooo weit weg davon ist es auch nicht. Ja, mit 19 ist man noch nicht völlig selbstständig und ja, da haben die Eltern oft noch einen großen Einfluss. Das ist völlig normal und nicht verwerflich. Wozu das Kind zurückholen? Sicherlich hat man ohnehin nicht so den mütterlichen Draht zu einem Kind, was man so früh bekommen hat und eigentlich nicht wollte. Wem würde das etwas nützen, wenn das Kind bei ihr lebt? Niemandem! Das ist so fies, wenn hier andauernd darauf herumgehackt wird, dass das Kind nicht bei ihr lebt.

Ich habe keine Kinder, aber ich kann mich gut in die Situation hineinversetzen. Wenn ich mit 19 schwanger geworden wäre, hätte ich das Kind bestimmt auch irgendwie abgegeben und hätte mich nicht als Mutter sehen können. Es hätte mich dann bestimmt schon irgendwie interessiert, was bei den neuen Eltern aus dem Kind wird, aber ich hätte nicht als Mutter leben wollen und ich kann es verstehen, wenn andere junge Frauen es auch nicht wollen. Nur, weil das nicht der spießigen Lebensvorstellung entspricht, muss es nicht falsch sein.

Ich würde das nicht beim ersten Date erzählen, auch nicht beim zweiten oder dritten, sondern ich würde warten, bis sich wirklich eine Beziehung anbahnt – außer man wird vorher danach gefragt, ob man Kinder hat.
 
  • #25
Ist der Kleine Junge vor dem Gesetz dein kleiner Bruder?

Die Frage ist wichtig. Haben deine Eltern ihn adoptiert? Oder sind sie offiziell Pflegeeltern? Oder hast tatsächlich selbst noch das Sorgerecht?

In den ersten beiden Fällen hat @Tom26 uneingeschränkt recht. Selbst im dritten Fall ist es für einen neuen Mann zunächst einmal völlig uninteressant, dass du ein Kind hast.

Der folgende Vergleich hinkt aber niemand bindet ohne Not einem neuen Freund sofort auf, dass man schon eine Fehlgeburt hatte, abgetrieben hat, in einem Porno mitgespielt hat, schon einmal jemanden tot gefahren hat, als Teenager wegen Ladendiebstahl verurteilt wurde oder schon mit 100 Männern Sex hatte.

Welcher Nachteil sollte durch das Auslassen dieser Info für einen neuen Freund entstehen? Schon überhaupt nicht geht dies ein unverbindliches Date etwas an.

Solche Geheimnisse werden wenn erst in einer vertrauensvollen Beziehung offenbart.

Im übrigen wirklich relevante Infos wie psychische Störungen, Sucht, ansteckende Krankheiten, Schulden, Beziehungsstörungen, polygames Verhalten, Hochsensibiltät sollten eigentlich schon beim ersten Date auf dem Tisch und werden selbstverständlich verschwiegen da dann jedes Date ergebnislos verlaufen würde.
 
  • #26
Danke für die ganzen Meinungen.
Ich hol den kleinen nicht zu mir weil er nicht will und ich ihn aus einem stabilen Umfeld nicht rausreißen will. Er hat das schönste Leben bei meinen Eltern und einen großen Freundeskreis und will definitv nicht weg, wenn ich das gegen seinen Willen gemacht hätte, hätten sowohl er als auch meine Eltern emotional darunter gelitten. Aber wie gesagt um die Moralkeulen geht es hier nicht.
Genau Richtig! Kinder sind kein Eigentum und wer liebt, denkt nicht an sich sondern an das Kindeswohl.
Ich kann nicht im Ansatz nachvollziehen, wie du dich gefühlt hast und wie du dich damit heute fühlst. Dafür, dass du heute nicht egoistisch an deinem Kind ziehst hast du meine Hochachtung.

Das du ein Kind hast, ist eine relevante Information. Die gehört für mich bereits in die Anbahnungsphase. Wenn ein Mann dich ablehnt, weil dein Kind bei deinen Eltern lebt, ist er nichts für dich. Auch wenn es schmerzlich ist. Das ist auch relativ normal. Wenn du einen Mann datest, der Blondinen bevorzugt, wirst du als brünette vermutlich schlechtere Chancen haben. Einen Mann der nur size zero begehrenswert findet, wird ein Vollweib nicht wollen, ein Katzenhasser, kommt mit der Katzenliebhaberin eher nicht zusammen, etc. Du bist darauf angewiesen, einen Mann zu finden der dich liebt wie du heute bist und lebst. Wenn er dich alleine danach beurteilt, wie reif oder unreif du vor 8 Jahren warst, kannst du ihn ohne hin vergessen. Ehrlichkeit ist aber immer der Grundstein, jedenfalls für mich.
 
  • #27
Es wäre dem Kind gegenüber völlig falsch, es aus der Konstellation zu reißen und zu sich zu nehmen, wenn es Oma + Opa als Ersatzeltern gewöhnt ist.

Manchmal lohnt es sich, etwas weiter zu denken. Warum muss es gleich die Holzhammer Methode sein? Warum nur Schwarz/Weiss?

Die TE kann doch vorsichtig damit beginnen, ihren Sohn Stück für Stück mehr in ihr Leben zu integrieren. Das hat nix mit "raus reissen" zu tun.

Viel spannender ist das Nachdenken darüber, was wohl der Sohn später mal sagen wird, dass ihn seine Mutter nicht bei sich haben wollte. Ob das der Mutter-Kind-Beziehung langfristig zuträglich ist? Was ist eigentlich mit dem Vater?

Und ein weiterer nicht zu unterschätzender Aspekt: für einen neuen Partner ist es immer schwierig sich in eine BESTEHENDE Mutter/Kind Beziehung zu integrieren. Jetzt male man sich mal die Situation aus, dass sich TE dann irgendwann entschliesst (oder gezwungen ist), ihren Sohn zu sich zu nehmen. Dh. Mutter und Kind müssen erst lernen miteinander klar zu kommen ... Das wird eine Riesenhypothek für den Partner.
 
  • #28
wann würdet ihr einer neuen Bekanntschaft von dem Kleinen erzählen? Ich will keinen unverantwortlichen Eindruck vermitteln ... nachdem ich mittlerweile sehr viel reifer geworden bin und mir eine intakte Familie wünsche. Danke für eure Meinungen.

Ich finde es äußerst unverschämt, die Lebenssituation der FS zu bewerten und ihr dahingehend Vorwürfe zu machen. ... Sie als unreif zu entwerten ist in diesem Zusammenhang aus der Luft gegriffen. ... Sie hat übrigens auch nicht um eine Bewertung ihrer Situation gebeten ...

Aber wie gesagt um die Moralkeulen geht es hier nicht.

Hallo,
zur Erläuterung: Das hier ist ein Forum. Das ist (wie in der ursprünglichen Bedeutung "Marktplatz", lat.) ein Ort, wo viele Menschen und Meinungen zusammenkommen. Wer hier eine Frage stellt – so wie Verena oben –, muss damit rechnen, nicht nur Streicheleinheiten und Zustimmung zu bekommen, sondern wird auch kritische Stimmen hören (das sehen wir auch in anderen Threads). Mit "Moralkeule" hat das nichts zu tun. Es ist lediglich eine andere Sichtweise, die es vielleicht doch zu bedenken gilt, denn auch Männer, die Verena trifft, könnten ihr Verhalten kritisch sehen. Und das wiederum ist wichtig zu wissen, wenn es darum geht, wann sie Männern von ihrer Situation erzählt.

Meine Bedenken rühren daher, dass ich der Meinung bin, dass die gesamte Familie unnötigerweise eine Familienlüge konstruiert hat. Wieso die Geschichte mit dem kleinen Bruder? In anderen Familien ist das, schon im letzten Jahrhundert, so gelöst worden, dass man so ein Kind eben gemeinsam aufzieht, die Mutter mit ihren Eltern, und später wohnt das Kind dann ganz natürlicherweise bei seiner Mutter. UND weiß, dass sie die Mutter und nicht die Schwester ist (darauf hat ein Kind doch auch ein Anrecht!).

Du, Verena, hast dich aber mit 19, als schon erwachsener Mensch, der Verantwortung komplett entledigt und tust es noch heute, indem ihr ihn zusammen in diesem Irrglauben lasst. Gleichzeitig willst du dich aber plötzlich, nur acht Jahre danach, als reif und verantwortlich präsentieren und wünschst dir nun eine intakte (neue) Familie (ohne dein Kind). Das ist für mich Doku-Soap-Niveau, sorry.

Ein neuer Mann muss also so gestrickt sein, dass er eine solche Lüge so wenig kritisch sieht wie du. Und du scheinst ja schon Feedback von entsprechenden Männern bekommen zu haben, die es zu früh fanden. Dann sag es halt später und schau, was passiert. Ich wäre in jedem Fall befremdet, wenn mir jemand so eine Geschichte erzählen würde. Zumal wenn dieser Jemand dann mit mir eine neue Familie gründen möchte. Woher weiß ich denn, ob er/sie der Verantwortung diesmal dauerhaft gewachsen sein wird? Das ist mir nur dann komplett egal, wenn ich keine ernsthaften Absichten habe.

Viele Grüße und alles Gute,
w55
 
  • #29
Ich geh mal davon aus, dass die selben Männer Dir irgendwann vorgeworfen hätten, dass Du es zu spät gesagt hättest.

In Deinem Alter, vermuten viele eben noch gar kein Kind, ob bei Dir, beim Vater oder bei O&O.

Wichtig ist: Du suchst nur 1.Partner!

Und deshalb waren es sowieso die falschen Männer. Schon weil sie Dir sofort die Schuld in die Schuhe geschoben haben.

Der Richtige kommt damit klar und er kommt mit dem Zeitpunkt klar.
 
  • #30
Nur, weil das nicht der spießigen Lebensvorstellung entspricht, muss es nicht falsch sein.
Na "spießig" finde ich da eher, aus "moralischen Gründen" ein Kind auf die Welt zu bringen, das ich nicht will! Und zwar so wenig will, dass ich es dauerhaft nicht bei mir haben will. Das ist in der heutigen Zeit schon sehr schräg.

Ich finde es allerdings genauso seltsam, dass der Vater des Kindes offenbar ebenfalls sein Kind nicht bei sich haben will.
Mit 19 ist man volljährig und es war zu allen Zeiten ein "normales" Alter, um Eltern zu werden. Die Großeltern können ja unterstützen - so wie es bei vielen Familien üblich ist.

Bei mir kommt hier das Gefühl auf, dass die Großeltern irgendwie noch ein Kind haben wollten und daher auch verhindern, dass ihre Tochter bzw. der Kindesvater jemals "reif" genug sein werden, um ihrem Kind Mutter bzw. Vater zu sein.
Eine Familienaufstellung wäre hier sicher interessant.

Anders wäre es, wie ich schon schrieb, wenn die FS und der Kindesvater aus Krankheitsgründen (psychischen, geistigen oder körperlichen) dauerhaft nicht in der Lage wären, "gute" Eltern zu sein bzw. in diese Aufgabe normal hineinzuwachsen, wie alle jungen Eltern. Aber davon schreibt die FS nichts.


w53
 
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