• #31
. Das ist (wie in der ursprünglichen Bedeutung "Marktplatz", lat.) ein Ort, wo viele Menschen und Meinungen zusammenkommen. Wer hier eine Frage stellt – so wie Verena oben –, muss damit rechnen, nicht nur Streicheleinheiten und Zustimmung zu bekommen, sondern wird auch kritische Stimmen hören (das sehen wir auch in anderen Threads
Genauso ist es. Man darf seiner Verwunderung über diese Situation ja schon zum Ausdruck bringen. Fragen stellen und nur Streicheleinheiten erwarten, gilt hier nicht.
Ich hatte vor vielen Jahren mal so eine la-la Affaire mit einem Mann, der ähnlich in Deinem Alter auch ungeplant Vater wurde. Der damals achtjährige Sohn lebte auch bei seinen Eltern. Ob er ihn 1,2 oder dreimal die Woche gesehen hat, weiß ich nicht mehr. Irritiert hatte mich die Situation schon damals, da es aber nur eine la-la Affäre, Beziehung oder was auch immer war, war ich nicht so daran interessiert. Aber als Familiengründer hätte ich ihn genau aus diesem Grunde- neben zugegebener Maßen vielen anderen- nicht gewählt. Ich fand sein Handeln verantwortungslos und gegenüber Verantwortungslosigkeit hege ich ein gesundes Misstrauen, d.h. ich setze keine Tiere aus, wenn ich in den Urlaub fahre, ich gebe auch keine Tiere weg, wenn ich sie mir mal einmal angeschafft habe. Und sorry, liebe FS, ich kann auch nicht verstehen, wie man sein Kind den Eltern überlässt. Menschen sind aber nun unterschiedlich. Triffst Du einen Mann mit meiner Einstellung, so wird er damit nicht klar kommen, egal wann Du es ihm sagst. Aber hierzu gibt es auch andere Meinungen, also Männer, die das durchaus tiefenentspannter sehen. Was ich damit sagen will, der Zeitpunkt ist dabei nicht der entscheidende Punkt, sondern ob der Andere Deine Situation akzeptiert oder nicht.
W,53
 
  • #32
Ich will keinen unverantwortlichen Eindruck vermitteln, oder denjenigen gleich abschrecken nachdem ich mittlerweile sehr viel reifer geworden bin und mir eine intakte Familie wünsche.

Du schreibst widersprüchlich. Du hast schon eine Familie. Du und dein Kind sind eine Kernfamilie. Da sich deine Eltern um dein Kind kümmern, dürfte dein Familiengefüge durchaus als intakt gesehen werden. Also sprichst du von einer anderen Familie? Einer Familie ohne deinen Kind?

Als potentieller Partner würden mir die Haare zu Berge stehen, wenn du von deinem Familienwunsch zu sprechen beginnen würdest, aber gleichzeitig dein Kind ausgelagert hättest.

Wenn du nur lockere Geschichten suchst, dann brauchst du gar nichts erzählen. Wenn du einen Lebenspartner suchst, dann solltest du mit offenen Karten spielen.

Und an alle, die meinen, dass das Kind nicht aus seinem Umfeld (bei den Großeltern) gerissen werden sollte. Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Aber nachdem es so einen großen Prozentsatz an Trennungen und Scheidungen gibt, spielt dieser Gesichtspunkt dann oft auch keine Rolle, da geht dann das eigene Lebensglück vor. Da werden die Kinder auch oft aus dem gewohnten Umfeld gerissen ..
Man muss das ja nicht auf die rücksichtslose Tour machen ..
 
  • #33
Als potentieller Partner würden mir die Haare zu Berge stehen, wenn du von deinem Familienwunsch zu sprechen beginnen würdest, aber gleichzeitig dein Kind ausgelagert hättest.
Ginge mir auch so.

Ich verstehe natürlich, dass man sich noch nicht dafür bereit fühlen kann & dass man das Kind jetzt nicht einfach so aus dem Umfeld reißen kann, aber ich hätte mir gedacht, man wächst in die Mutterrolle/Vaterrolle durch viel Unterstützung der Eltern hinein & nicht, dass man diese Rolle komplett an die Eltern abgibt, bis es quasi zu spät ist um selbst Mutter für das eigene Kind zu sein..
Das hast du mMn irgendwie verpasst.
Jetzt wünscht du dir eine Familie, die du ja eigentlich auch schon hast, wo du die Mutterrolle aber eben nicht wahrnimmst.

Solltest du jemanden für Familiengründung usw suchen, würde ich gleich zu Beginn sagen, dass du ein Kind hast das nicht bei dir lebt.
 
  • #34
Na "spießig" finde ich da eher, aus "moralischen Gründen" ein Kind auf die Welt zu bringen, das ich nicht will!
Diese Aussage finde ich richtig hart - gilt das dann für dich auch für ein Mädchen oder eine Frau, die ungewollt schwanger wird und das Kind zur Adoption freigibt, weil sie eben nicht ganz so locker vom Hocker abtreiben geht, ist für dich spießig?

Ein Aspekt noch zu dieser Diskussion:
Heutzutage ist man (zum Glück!) tolerant gegenüber so ziemlich jeder Form von Familie (AE, Patchwork, Eltern, Co-Parenting, 50/50-Modell,...). Argumentiert wird (ebenfalls zum Glück) mit dem Kindeswohl, "Hauptsache, ein Kind wächst in einem liebevollen Zuhause auf" usw.

Warum soll in dieser Diskussion hier auf einmal das, was für schwule Väter, lesbische Mütter, nur platonisch miteinander befreundete Eltern etc. pp. gilt, für die Großeltern auf einmal ganz anders sein?

Ich gewinne hier langsam den Eindruck, wenn die FS ihrem ursprünglichen Impuls gefolgt wäre und abgetrieben hätte und jetzt darüber schreiben würde ihr hier von weniger Seiten Unverständnis entgegenschlagen, und das finde ich schon ziemlich hart.
 
  • #35
Hauptsache, ein Kind wächst in einem liebevollen Zuhause auf" usw.


Warum soll in dieser Diskussion hier auf einmal das, was für schwule Väter, lesbische Mütter, nur platonisch miteinander befreundete Eltern etc. pp. gilt, für die Großeltern auf einmal ganz anders sein?

Ich gewinne hier langsam den Eindruck, wenn die FS ihrem ursprünglichen Impuls gefolgt wäre und abgetrieben hätte und jetzt darüber schreiben würde ihr hier von weniger Seiten Unverständnis entgegenschlagen, und das finde ich schon ziemlich hart.


Die FS schreibt in ihrem ersten Eintrag, "sowohl der Vater des Kleinen, als auch ich haben eine gute Bindung zu ihm". Auch dass ihr Sohn in einem sehr liebevollen Umfeld aufwächst. Das verstehe ich so, dass das Kind weiß wer seine Eltern sind.
Demnach würde es auch wissen, dass sich derzeit zwar Oma und Opa vorrangig um es kümmern, dass diese aber nicht seine Eltern sind oder sehe ich das falsch?
 
  • #36
Erstaunlich, wie viele Schreiber sich über die FS moralisch erheben und ihr Verantwortungslosigkeit vorwerfen. Ein regelrechtes Gekeife hier an manchen Stellen!
Wir wissen nicht, wie sich das alles entwickelt hat in dieser Familie.
Meine Schwägerin hatte übrigens auch mit 19 ein Kind bekommen. Trennung vom Vater schon in der Schwangerschaft. Das Kind wurde hauptsächlich von Oma und Opa großgezogen...Meine Schwägerin hatte wenig in der Erziehung melden und sich wie die große Schwester gefühlt! Das hat nix damit zu tun, dass dem Kind erzählt wurde, sie sei die große Schwester. Das Kind wusste immer, dass sie die Mutter ist!
Wie dem auch sei: seit dem 7. Lebensjahr lebt das Kind bei ihr und meinem Bruder.

Die FS wird hier teilweise dargestellt, als entwickele sie sich nicht und habe das Kind abgeschoben. Krass, was sich einige Teilnehmer so zurechtfantasieren! Unglaublich!

Zu deiner Frage: ich von der Meinung, ehrlich währt am längsten.
Wenn einem Mann diese Wahrheit zu früh ist, ist er schlicht nicht der Richtige.

W/38
 
  • #37
Ein regelrechtes Gekeife hier an manchen Stellen!
Du urteilst ja ebenfalls sehr emotional über die Schreiber hier, deren Meinung dir nicht gefällt.

Die FS hatte selbst ihre Frage so gestellt, dass es ihr darum ginge, dass ein neuer Mann sie nicht für verantwortungslos halte. Die FS selbst hat also um Meinungen zu genau diesem Thema gebeten.
Und dann bekommt sie hier eben Meinungen dazu, sogar unterschiedliche und häufig auch sehr differenziert formulierte.


w53
 
  • #38
Warum soll in dieser Diskussion hier auf einmal das, was für schwule Väter, lesbische Mütter, nur platonisch miteinander befreundete Eltern etc. pp. gilt, für die Großeltern auf einmal ganz anders sein?
Weil die oben zitierten Personen nach wie vor Eltern SIND.Grosseltern sind Bezugspersonen, Ersatzeltern, wenn leibliche Eltern krank, drogenabhängig, psychisch krank sind oder tot, also sind nicht in der Lage, ihre Rolle auszuüben. Niemand verurteilt, dass die FS damals ihr Kind abgegeben hat. Sie war in der schwieriger Lage. Jetzt bezeichnet sie sich als reif, was ich bezweifele. Weil bevor man was neues aufbauen will, soll man die Vergangenheit bereinigen,das bedeutet, daß Verhältnis zum eigenen Kind wiederherzustellen, statt "1-2 mal die Woche zu sehen" und an Männer zu denken. Wir leben nicht in einem Drittland, jede AE bekommt irgendeine Hilfe und FS ist weder körperlich noch psychisch behindert. Mit 19 war sie reif genug, Sex zu haben, also wird sie mit 27 auch das Muttersein packen können.Stattdessen flüchtet sie aus ihrer Verantwortung und DAS verwerfen ihr Foristen vor.
 
  • #39
Mit 19 war sie reif genug, Sex zu haben, also wird sie mit 27 auch das Muttersein packen können.Stattdessen flüchtet sie aus ihrer Verantwortung und DAS verwerfen ihr Foristen vor.

Ja, genau. Und wenn sie stattdessen abgetrieben hätte, würde ihr noch Beifall geklatscht, dass sie so "vernünftig" war. Ich könnte k*****. Solche Reaktionen wie hier sind der Grund dafür, dass ungewollt Schwangere eher abtreiben (braucht keiner zu wissen, wird nie jemand erfahren), als das Kind am Leben zu lassen und sich dafür hinterher noch rechtfertigen zu müssen, dass sie es nicht selbst großziehen. Herzlichen Glückwunsch zu so viel Bigotterie, ich hoffe, ihr seid alle sehr stolz auf euch.

Ich kann kein bisschen nachvollziehen, wieso die FS jetzt nicht eine neue Familie gründen sollte (ob mit oder ohne ihr erstes Kind) und wieso ihr die Eignung dafür abgesprochen wird, nur weil sie das Kind nicht aus seiner gewohnten Umgebung reißen will (wo es wohlgemerkt auch selbst bleiben möchte).

Ich finde es sehr viel reifer, die Belange des Kindes zu berücksichtigen, als es jetzt auf Biegen und Brechen von den Großeltern wegzuholen.

Die Situation ist mit Sicherheit nicht einfach zu erklären, aber der richtige Mann wird sie nachfühlen und akzeptieren. Und gemeinsam einen Weg mit der FS finden.
 
  • #40
Weil bevor man was neues aufbauen will, soll man die Vergangenheit bereinigen,das bedeutet, daß Verhältnis zum eigenen Kind wiederherzustellen, statt "1-2 mal die Woche zu sehen" und an Männer zu denken.
Du gibst gerade genau das Beispiel, warum ich Moral nicht mag.

Denke mal an den Jungen, der sicherlich nicht glücklich ist, wenn er einer "heilen Welt" entrissen wird.
Damals haben die Erwachsenen eine Vereinbarung zum Wohle des Kindes getroffen. Und zum Wohle des Kindes sollten sie auch weiterhin handeln. Das ist Verantwortung. Und nicht, als AE ein Kind irgendwie durchzubekommen, obwohl es viel besser geht.
 
  • #41
Sag es gleich von vornherein, dass Du ein Kind hast, das bei Deinen Eltern lebt. So hat ein potentieller Kandidat eine Vorstellung dessen, wie eng Du mit Deinen Eltern und Deinem Kind verflochten bist, worauf er sich einlässt.
Es wird nicht nur ein großes Fragezeichen bleiben, warum Du Dein eigenes Kind nur 2x in der Woche sehen willst, sondern auch, warum Du Dich nicht etwas unabhängiger von Deinen Eltern machst.
Kurz: Ein neuer Mann bekommt eine Großfamilie mit vielen Verflechtungen. Ein weiteres Kind ebenso.
Sicher ist das nicht jedermanns Geschmack, und Du wirst nicht nur auf Zustimmung treffen.
Da gibt es mehrere Lösungen.
1. Dein siebenjähriger Sohn bleibt bei seinen Großeltern
2. Er kommt zu Dir
3. Er bleibt bei den Großeltern und Du gründest eine neue Familie ohne ihn, siehst ihn weiterhin nur 2x in der Woche (Thema Eifersucht?)
4. Er kommt zu Dir und bekommt eine neue Familie
5. Du suchst Dir nur einen Gelegenheitsfreund und lässt alles, wie es ist
Und und und.
Es wäre gut, wenn Du JETZT auf Dein Bauchgefühl hörst, was DU für richtig empfindest. Wir hier im Forum können nicht wissen, was in Dir vorgeht und warum Du trotz Reiferwerdens Deinen Sohn Deinen Eltern überlässt.
Vorschlag: Schau Dir den neuen Kinofilm „Astrid“ an, über Astrid Lindgren, da gehts um das gleiche Thema.
 
  • #42
Weil die oben zitierten Personen nach wie vor Eltern SIND. Grosseltern sind Bezugspersonen, Ersatzeltern, wenn leibliche Eltern krank, drogenabhängig, psychisch krank sind oder tot, also sind nicht in der Lage, ihre Rolle auszuüben. Niemand verurteilt, dass die FS damals ihr Kind abgegeben hat. Sie war in der schwieriger Lage. Jetzt bezeichnet sie sich als reif, was ich bezweifele. Weil bevor man was neues aufbauen will, soll man die Vergangenheit bereinigen,das bedeutet, daß Verhältnis zum eigenen Kind wiederherzustellen, statt "1-2 mal die Woche zu sehen" und an Männer zu denken.
Und wenn sie das Kind nun mal nicht bei sich haben will? Wenn ihr 1-2 mal die Woche reicht? Wenn sie das so lassen will, wie es ist? Sie wollte das Kind eben nicht und hat es gegen ihre Willen bekommen, weil die Eltern sich da eingemischt haben. Ist doch gut nachvollziehbar, dass sie sich dem Kind gegenüber nicht als Mutter fühlt. Na und? Was ist daran so schlimm? Dem Kind geht es doch offenbar bei den Großeltern gut, warum muss man das unbedingt ändern, nur weil die Moralapostelfraktion meint, das Kind müsse unbedingt bei der Mutter aufwachsen? Wozu denn? Ist doch egal, mit wem man direkt biologisch verwandt ist, Hauptsache das Kind hat ein Zuhause und das hat es doch. Wenn die FS es stattdessen zur Adoption frei gegeben hätte, könnte hinterher auch keine fordern, dass sie unbedingt mit dem Kind leben muss, nur weil sie nun älter ist. Wem nützt es denn etwas, wenn man eine Frau, die das nicht will, zwingt mit dem Kind zu leben?
 
  • #43
Du gibst gerade genau das Beispiel, warum ich Moral nicht mag.
Denke mal an den Jungen, der sicherlich nicht glücklich ist, wenn er einer "heilen Welt" entrissen wird.
Damals haben die Erwachsenen eine Vereinbarung zum Wohle des Kindes getroffen. Und zum Wohle des Kindes sollten sie auch weiterhin handeln. Das ist Verantwortung. Und nicht, als AE ein Kind irgendwie durchzubekommen, obwohl es viel besser geht.
DANKE @Tom26
Dieses sich moralische erheben über einen anderen Menschen, in dessen Schuhen man niemals gegangen ist finde ich ebenfalls tragisch.
Egal wie egoistisch oder unreif eine Mutter auch sein mag....es gibt leichteres als die Entscheidung zu treffen, das eigenen Kind jemandem anderen in Obhut zu geben und in die zweite Reihe zu treten. Ein Kind gehört einem niemals!!!!! Es ist kein Eigentum und keine Sache die nach belieben hin und her geschoben werden sollte.
Die TE hat ihr Kind weder abgetrieben noch zur Adoption frei gegeben. Die Ursprungsfamilie hat einhellig eine Lösung zum Wohle aller gefunden. Das ist Liebe!
Kahlil Gibran hat ein wunderschönes Gedicht geschrieben. Es heißt: "Eure Kinder"
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht
des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Wenn man sich diese Worte zu Herzen nimmt, dann ist alles gut so wie es ist. Die TE hat Leben geschenkt und dann losgelassen. Das ist in meinen Augen Liebe. Sie hat (oder musste) erkennen, dass ihr Kind bei ihren Eltern Sicherheit und Liebe bekommt und das von Anfang an. Sie wird ihre ganz eigene Beziehung haben und es ist nicht an uns dies zu be- oder verurteilen.
 
  • #44
Und wenn sie das Kind nun mal nicht bei sich haben will? Wenn ihr 1-2 mal die Woche reicht? Wenn sie das so lassen will, wie es ist? Sie wollte das Kind eben nicht und hat es gegen ihre Willen bekommen, weil die Eltern sich da eingemischt haben. Ist doch gut nachvollziehbar, dass sie sich dem Kind gegenüber nicht als Mutter fühlt. Na und? Was ist daran so schlimm? Dem Kind geht es doch offenbar bei den Großeltern gut, warum muss man das unbedingt ändern, nur weil die Moralapostelfraktion meint, das Kind müsse unbedingt bei der Mutter aufwachsen? Wozu denn? Ist doch egal, mit wem man direkt biologisch verwandt ist
Das kann sie doch alles gern tun, da ja Selbstverwirklichung heutzutage groß geschrieben wird.
Wäre ich ein Mann und an ihr interessiert, würde mich aber in erster Linie interessieren, ob sie Verantwortung übernehmen kann. Zwei Mal die Woche das Kind sehen, ist für mich nicht das typische Verhalten von jemandem, der Verantwortung übernehmen will, sondern von jemandem, der gern den Eltern die Aufgaben zuschiebt. Der Junge ist sieben, wer übt mit ihm abends lesen, wer kocht ihm das Essen, wer schmiert ihm seine Frühstücksschnitten? Auch wenn er nicht bei ihr wohnt, könnte sie es für ihn im Haus seiner Großeltern tun...
Was tut sie, wenn sie ein weiteres Kind bekäme, dieses ihr aber aus gesichtstechnischen oder verhaltensbasierten Eigenschaften wieder nicht passt? Würden auch jetzt wieder ihre Eltern helfend eingreifen. Das wären wohl meine drängendsten Fragen.
 
  • #45
Tom und Co, das hat weder mit Moral noch Verurteilung noch Abtreibungsdiskussion zu tun. Wir reden nicht davon, was DAMALS passiert ist. Wir reden davon, was die heutige Situation ist. Wäre die FS zufrieden, hätte sie die Frage gar nicht gestellt, sondern sich einen neuen Mann gesucht, neues Kind bekommen und Punkt. Aber sie spürt, dass ihr Handeln doch nicht ganz ok ist oder sie hat gemerkt, dass Männer sie in dieser Konstellation nicht wollen.
Berlinerin 73, es ist ok, wenn sie ihr Kind nicht will, aber damit scheidet sie für den Großteil der Männer eben aus, so wie Frauen Männer aussortieren, die sich kaum um ihre Kinder kümmern. Es geht nicht um Moral, sondern um eine Haltung-nicht für eigene Fehler zu stehen . Sie steht auf der gleichen Stufe, wie die Männer, die jung Vater werden, weglaufen und danach neue Familie gründen, ohne an "alte" zu denken. Ich lese nichts im Post der FS, dass sie leidet oder bereut, daß Kind abgegeben zu habe oder Sorgen, ob das Kind glücklich ist. Nein, Großeltern sind keine Monster und vielleicht sind sie bessere Eltern als die FS, dass ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Kind eine Mutter hat und eine Bindung zu ihr will. Die Mutter-Kind Bindung ist extrem stark und es ist schon lange bewiesen, dass schlechtes oder fehlendes Verhältnis zu Mutter massive Auswirkungen auf Kinderpsyche hat,unter denen Erwachsene dann jahrelang leiden. Forum ist doch voll davon-lauter Problemfälle, wo die Ursache in der Kindheit liegt. Wie gesagt, wir alle machen Fehler, lebenslang, aber wie wir damit umgehen, ist eben entscheidend und sehr guter Indikator für Beziehungsfähigkeit.
 
  • #46
Was ist daran so schlimm? Dem Kind geht es doch offenbar bei den Großeltern gut, warum muss man das unbedingt ändern, nur weil die Moralapostelfraktion meint, das Kind müsse unbedingt bei der Mutter aufwachsen?

Die FS hat geschrieben, dass sie sich eine INTAKTE Familie wünscht. Wenn dazu gehört, dass sie ihr eigenes Erstgeborenes bei ihren Eltern belassen will - es also offenbar für sie nicht Teil einer intakten Familie sein soll, dann gäbe mir das als zukünftiger Partner schon sehr zu denken. Das ist in meinen Augen dann nämlich keine reife Entscheidung ...

Immer wieder lustig, wenn Kritik und Denkanstöße mit dem Vorwurf "Moralapostel" abgespeist werden sollen.

Ist doch egal, mit wem man direkt biologisch verwandt ist, Hauptsache das Kind hat ein Zuhause und das hat es doch.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich das Kind - wenn es mal älter wird - schon fragt, warum seine Mutter es zu einem Zeitpunkt zu dem sie dann ja offenbar in der Lage war ein Kind groß zu ziehen, es selbst bei den Großeltern belassen hat. Aber mei, Hauptsache dem Kind geht es JETZT gut. Ob es damit später vielleicht mal Probleme hat, ist für einige hier ja irrelevant.

M 51
 
  • #47
Kein Mann wird dich als Frau oder gute Mutter respektieren, wenn sie hören, dass das Kind bei der Oma oder dem Opa lebt. Es spiegelt wieder, dass du kein Verantwortung und Reife hast - in der Regel ist das nicht deine Schuld, sondern die Schuld deiner Eltern, die dir das Kind entzogen haben oder das Kind überhaupt angenommen haben (was denken die denn überhaupt, wer sie sind?) und dir keine eigenen Entscheidungen zutrauen und die Männer in deinem Leben, die nicht zu dir halten konnten, um ein Familienleben zu sichern.

Sorge schnellstens dafür, geregelte Verhältnisse da rein zu bringen und dein Kind wieder zu dir zu nehmen. Dein Kind soll nicht die verstaubten Werte deiner Eltern lernen, sondern DEINE Werte.
Erzähle bloß nichts davon, wie es in Wirlichkeit ist! Hab ein bisschen mehr Selbstschutz! Männer sind knallhart und werden dich psychisch fertig machen und als unfähiger Mensch hinstellen. Und zwar alle!

Erfinde eine Ausrede, dass das Kind gerade Urlaub bei den Eltern macht, aber per se nicht bei ihnen lebt. Kein Mann muss so viel über dich wissen. Dreh den Spieß schnell um, bevor deine Vergangenheit zu deinem Schicksal wird!
Überhaupt wird das so schnell kein Mann rausfinden, wo dein Kind ist, da man das Kind ja erst sehr spät kennenlernen und nicht jeden Tag bei dir ist.
Sage einfach, du hast ein Kind und wenn der Mann kommt, ist das Kind woanders. So würde ich es machen. Lügen darf man immer.

Und krieg schnellstens dein Leben auf die Reihe, damit du deinem Kind Werte vermitteln kannst! Dein Kind wird dich eines Tages dafür verantwortlich machen, dass du nicht da warst und es bei den alten, sturen Großeltern aufwachsen musste.
 
  • #48
Die FS hat geschrieben, dass sie sich eine INTAKTE Familie wünscht. Wenn dazu gehört, dass sie ihr eigenes Erstgeborenes bei ihren Eltern belassen will - es also offenbar für sie nicht Teil einer intakten Familie sein soll, dann gäbe mir das als zukünftiger Partner schon sehr zu denken. Das ist in meinen Augen dann nämlich keine reife Entscheidung ...

Und wie stellst du bei einer kinderlosen Frau fest, dass ihre Persönlichkeit "gut genug" ist, um deine Kinder zu bekommen und mit dir großzuziehen? Die FS hat in meinen Augen eine enorm reife Entscheidung getroffen. Sie hat - entgegen ihrem ersten Reflex - NICHT abgetrieben, sondern ihrem Kind das Leben geschenkt. Das Leben in einer intakten Umgebung. Warum sollte sie es dort herausreißen, nur um einem Mann zu "beweisen", dass sie Verantwortung übernehmen kann? Das hat sie schon getan, in höherem Maße als viele andere.
 
  • #49
Die Mutter-Kind Bindung ist extrem stark und es ist schon lange bewiesen, dass schlechtes oder fehlendes Verhältnis zu Mutter massive Auswirkungen auf Kinderpsyche hat,unter denen Erwachsene dann jahrelang leiden. Forum ist doch voll davon-lauter Problemfälle, wo die Ursache in der Kindheit liegt.
Es ist beweisen, dass Kinder eine wesentliche Bezugsperson brauchen. Das muss aber nicht die Mutter sein, dass kann auch eine andre Person sein, Hauptsache eine solche Person ist da.

Sorge schnellstens dafür, geregelte Verhältnisse da rein zu bringen und dein Kind wieder zu dir zu nehmen. Dein Kind soll nicht die verstaubten Werte deiner Eltern lernen, sondern DEINE Werte.
Erzähle bloß nichts davon, wie es in Wirlichkeit ist! Hab ein bisschen mehr Selbstschutz! Männer sind knallhart und werden dich psychisch fertig machen und als unfähiger Mensch hinstellen. Und zwar alle!
Und krieg schnellstens dein Leben auf die Reihe, damit du deinem Kind Werte vermitteln kannst! Dein Kind wird dich eines Tages dafür verantwortlich machen, dass du nicht da warst und es bei den alten, sturen Großeltern aufwachsen musste.
Da ist doch totaler Quatsch. Es mag Männer geben, die sie dafür verurteilen; hier gibt es ja auch genug, die die Moralkeule schwingen, aber doch nicht alle. Oder hast du gerade mit allen Männern eine Besprechung gehabt und ihr habe einstimmig gegen die FS gestimmt? Woher willst du denn wissen, was alle Männer denken? Es gibt sicherlich auch viele Männer, die gar keine Kinder wollen oder die nur eigene wollen und für die das nicht so wichtig ist, was mit vorherigen Kindern aus Teenagerschwangerschaften passiert. Außerdem warum müssen die Großeltern böse und verstaubt sein? Magst du deine Großeltern nicht und projizierst das auf andere?
 
  • #50
Warum sollte sie es dort herausreißen, nur um einem Mann zu "beweisen", dass sie Verantwortung übernehmen kann? Das hat sie schon getan, in höherem Maße als viele andere.

Entschuldigung wenn ich das anders sehe - aber inwiefern bitteschön übernimmt jemand Verantwortung, wenn er sein Kind abgibt??? Die Verantwortung haben die Großeltern übernommen, nicht sie. Das war keine reife Entscheidung ihrerseits, sondern einfach praktisch für sie in der damaligen Situation.

Ich habe absolut Verständnis für die FS dass sie mit 19 sich nicht in der Lage sah, Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. Aber sie schreibt ausdrücklich, dass sie jetzt sehr viel reifer sei und sich eine Familie wünscht - warum ändert sie dann nix am Status quo? Und das Thema "Herausreissen" hatte ich schon angesprochen - davon spricht doch keiner. Sondern davon, eine RICHTIGE Mutter-Kind-Beziehung in die Wege zu leiten! DAS wäre eine Übernahme von Verantwortung.

Die FS hält sich bisher ja bedeckt, ob der Kleine überhaupt weiß, dass sie seine Mutter ist. Soweit ich das verstanden habe, leben alle diese Lüge, dass sie nur die große Schwester ist. Und dass ihr dann potentielle Kandidaten reihenweise abspringen, wundert mich nicht.

M 51
 
  • #51
Die FS hat in meinen Augen eine enorm reife Entscheidung getroffen. Warum sollte sie es dort herausreißen, nur um einem Mann zu "beweisen", dass sie Verantwortung übernehmen kann? Das hat sie schon getan, in höherem Maße als viele andere.
Die Entscheidung damals war wirklich reif.
Das Kind würde ich auch aus seinem geregelten Leben dort, wenn es sich wohlfühlt, nicht rausreißen.
Nur öfter besuchen würde ich es.
Es steht für mich die Frage im Raum, warum sie immer noch wie damals denkt: Ich wollte das Kind nicht, also kann der Junge froh sein, dass er so gut untergekommen ist.
Innerhalb von sieben Jahren ist kein Umdenken passiert? Keine Annäherung, kein Arbeiten an einer Intensivierung der Mutter-Kind-Beziehung?
Einige Frauen hier im Forum finden das ja alles okay.
Nur - die FS will einen Mann. Und die Männer hier im Forum scheinen weniger Verständnis aufzubringen.
 
  • #52
Auch meine Hochachtung dafür,
- dass du das ungeplante Kind in diesem Alter bekommen hast, nicht abgetrieben hast
- dass du ohne zu zucken bereit bist, es dort zu lassen, wo es sich am wohlsten fühlt.

Ich wundere mich, dass es hier so wenige gleichlautende Wertungen dazu gibt- in meinem Bekanntenkreis wären diese in der Mehrzahl.

Wenn dein Sohn als Teenager oder mit Anfang 20 neugieriger auf dich ist, dann ein paar Jahre bei dir leben möchte, wird das sicher möglich sein, sowohl deinerseits als auch seitens eines Mannes, der dich liebt.

Ich würde es, wenn du online nach einem Partner suchen solltest, an deiner Stelle bereits in das Profil schreiben:"1 Kind, lebt nicht bei mir" oder aber beim normalen Kennenlernen im real life tatsächlich alles erst etwas später erzählen, wenn man sich schon näher gekommen ist, so vertraut miteinander ist, dass man die Lebensgeschichte des Gegenübers erfährt.
Bei beiden Sucharten gibt es nach meinem Gefühl tatsächlich große Unterschiede in der Offenlegungs- Erwartung.

Meine Studienfreundin hat mit 18, mitten im bayerischen Abi, ihr Kind bekommen, trotzdem mit 1,0 abgeschlossen. Auch ihr Sohn wuchs selbstverständlich bei den Großeltern auf- was konkret hieß, dass sie zum Studium allein von zuhause auszog, ihn bei ihren Eltern ließ. Als sie Anfang 30 ihren festen Partner hatte, mit ihm Kinder wollte, musste sie feststellen, dass sie keine weiteren bekommen konnte, eine total- OP anstand. Sie und ihr Mann nahmen dann ihren Sohn noch zwei Jahre zu sich, bevor er ganz flügge wurde.

Du kannst das Leben nicht ganz planen, auch andere Menschen nicht. Man kann immer nur versuchen, jeden Schritt bestmöglich, nach bestem Gewissen zu setzen.

Im übrigen wirklich relevante Infos wie [...] Hochsensibiltät sollten eigentlich schon beim ersten Date auf dem Tisch und werden selbstverständlich verschwiegen da dann jedes Date ergebnislos verlaufen würde.
Nerv nerv, Ejscheff, überall bringst du dein Thema "Hochsensible sind als Partnerinnen nicht geeignet, nur für Sex gut" an, und selbstverständlich nur einseitig aus deiner Warte heraus. Ich suchte sogar explizit und fand auch einen Hochsensiblen auf meiner Partnersuche. Gleich und gleich gesellt sich da einfach gern. Für eine Ameise wäre ein Goldstück nichts wert- der Mistkäfer setzt nochmal andere Prioritäten. Jedem das Seine.
 
  • #53
Das war keine reife Entscheidung ihrerseits, sondern einfach praktisch für sie in der damaligen Situation.

Doch, war es. Viel praktischer und bequemer wäre es gewesen, das Kind gar nicht erst zu bekommen.

Das ist deine Sichtweise, dass nur die Übernahme des Kindes in den eigenen Haushalt Verantwortung übernehmen bedeutet. Heißt einfach nur, die FS braucht einen Mann, der verschiedene Blickwinkel einnehmen kann und danach entscheidet.

Abgesehen davon, falls es so sein sollte, dass die FS zu dem Kleinen gar keine Mutter-Kind-Bindung hat, bedeutet das im Umkehrschluss immer noch nicht, dass sie bei einem weiteren, geplanten und erwünschten Kind nicht in der Lage wäre, eine solche aufzubauen. Und hätte sie das Kind zur Adoption freigegeben, könnte ja jetzt auch keiner kommen und verlangen, dass sie es gefälligst zu sich holt - sie müsste es, genau wie bei einer Abtreibung noch nicht einmal verraten und kein Mensch könnte sie danach be- und verurteilen.

Aber sie spürt, dass ihr Handeln doch nicht ganz ok ist

Das ist reine Interpretation. Die FS hat nur gefragt, wann der richtige Zeitpunkt für Offenheit ist, weil sie sich gewundert hat, dass es den bisherigen Kandidaten zu früh war. Sie steht also offensichtlich zu ihrem Kind und denkt gar nicht daran, es zu verheimlichen. Was es meines Erachtens nach auch unwahrscheinlich macht, dass das Kind offiziell ihr Geschwister ist. Aber da sie es nicht erwähnt, können wir es nicht wissen. Und ich finde, man sollte immer bei den Fakten bleiben, die sich aus dem Posting ergeben und nicht wild heruminterpretieren.

Und die erwähnten Opfer von miserabler Mutterbindung in diesem Forum sind meines Wissens alle von genau diesen Müttern erzogen worden. Hatten also keine Möglichkeit, zu einer anderen Person eine entsprechende Bindung aufzubauen, wie der Kleine vermutlich zu seinen Großeltern. Diese sind seine engsten Bezugspersonen. Und die sollte man ihm lassen, wenn man an einer gesunden Entwicklung des Kindes interessiert ist.
 
  • #54
Die Entscheidung damals war wirklich reif.
Das Kind würde ich auch aus seinem geregelten Leben dort, wenn es sich wohlfühlt, nicht rausreißen.
Nur öfter besuchen würde ich es.
Es steht für mich die Frage im Raum, warum sie immer noch wie damals denkt: Ich wollte das Kind nicht, also kann der Junge froh sein, dass er so gut untergekommen ist.
Innerhalb von sieben Jahren ist kein Umdenken passiert? Keine Annäherung, kein Arbeiten an einer Intensivierung der Mutter-Kind-Beziehung?
Einige Frauen hier im Forum finden das ja alles okay.

Naja, ich für meinen Teil würde jetzt nicht sagen, dass ich das mit dem "nur einmal pro Woche sehen" gut oder nachvollziehbar finde.
Das wundert mich auch etwas bzw könnte ich mir nicht vorstellen.

Ich finde auch, dass die FS den Kontakt zu ihrem Sohn intensivieren sollte, aber aus Gründen, die ich bereits genannt habe, halt nicht mit dem "Endziel" eines Umzugs des Buben, sondern "nur" um der Beziehung zwischen Mutter und Sohn willen.

Einen Umzug, zumal gegen den Willen des Kindes, fände ich weiterhin nicht wünschenswert - nicht nur käme der Junge weg von seinen Hauptbezugspersonen, seinem Zuhause und seinem ganzen Umfeld, sondern noch dazu wären ja in der Folge weitere "Erschütterungen" (zur noch frischen Mutter-Sohn-Konstellation kommt bestimmt bald ein neuer Partner dazu) zu erwarten. Wie gesagt, das würde ich ohne Not nicht machen.

Eine Intensivierung des Mutter-Sohn-Kontaktes hätte aber natürlich neben ihrem "Selbstzweck" auch den Vorteil, dass alles wohl reibungsloser verlaufen würde, falls in einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen der Großeltern ein Umzug zur Mutter angeraten sein sollte.

@Schneggel Über deinen Beitrag kann ich nur den Kopf schütteln. Schon mal dran gedacht, dass die Großeltern des Buben mit ihren "verstaubten Werten" nach eigener Aussage der FS den Anstoß dafür gegeben haben, dass sie nicht abgetrieben hat? In dieser doch recht existentiellen Angelegenheit sind die Werte der Großeltern dem Kind also schon mal so schlecht nicht bekommen....
Und apropos Werte: Wie stellst du dir das vor, wenn die FS einem neuen Mann erst mal die Story von "Kind nur gerade nicht da" erzählt: Müsste der Sohn dann dahingehend instruiert werden, dass er irgendwann mal in Gegenwart seines Stiefvaters nie von den Jahren, die er bei seinen Großeltern gelebt hat, erzählen dürfte? Abgesehen davon, dass das natürlich äußerst realistisch ist, frage ich mich auch, welche Werte man einem Kind durch die Konstruktion so einer Lebenslüge vermitteln würde...
 
  • #55
Wir reden davon, was die heutige Situation ist.
Genau davon rede ich auch, liebe @realwoman
Ein kleiner Junge, der gerade die ersten Schritte ins Leben geht - sprich Schule. Er hat seine Kumpels aus dem Kindergarten, sein Umfeld. Wir durften lesen, dass es ihm gut geht. Er sich wohl fühlt. Sein Vater und seine Mutter kümmern sich um ihn - hauptsächlich aber die Grosseltern.
Ich kann hier nichts Schlechtes finden, nichts, was dringlichst eine Änderung erfordert.
Der Junge hat nicht um die Situation gebeten. Aber er scheint sich wohl zu fühlen. DAS - und nur das - ist wichtig.
Die FS muss doch erst mal einen Mann kennen lernen, mit dem sie Familie gründen kann. Dabei kann der Bub ihr weder helfen noch braucht er es, in einer kleinen Wohnung versch. Männer kennen zu lernen. Er braucht keine 12 Hilfspapis - er hat Opa.
Ob ein Kind, das bei liebenden Grosseltern aufwächst wirklich zwingend ein Trauma bekommen muss ? Ich wage das zu bezweifeln. Manche Foristen wären vielleicht lieber bei den Grosseltern aufgewachsen - nach den Schilderungen, die man hier zu lesen bekommt.
 
  • #56
Ich würde so schnell wie möglich einem "ernsthaften" Beziehungskandidaten von Deinem Kind erzählen, liebe FS. Also nicht beim ersten Daten und auch nicht jedem Passanten auf der Strasse. Erst dann, wenn Du Dir vorstellen kannst, dass die Beziehungsanbahnung Zukunft hat, bzw. wenn es um das Thema Kinder geht (was man ja hoffentlich nicht beim ersten Date bespricht)Auch von den Umständen, die dazu geführt haben, dass Dein Sohn bei den Großeltern aufwächst, würde ich erzählen. Ich denke nämlich dass ein passender Mann kein Problem mit dieser Konstellation hat, wenn Sie für Euch funktioniert.

Ich persönlich halte Deine Entscheidung das Kind zu bekommen und bei den Eltern aufwachsen zu lassen für sehr reif. Diese Entscheidung war sicher nicht leicht.
Ich war noch jünger als Du, als ich meinen Sohn bekommen habe und auch mir haben meine Eltern damals den Vorschlag gemacht, meinen Sohn bei Ihnen leben zu lassen. Ich wollte das jedoch zu keinem Zeitpunkt, weil es für mich einfach nicht gegangen wäre, aber ehrlichweise aus egoistischen Gründen: niemals hätte ich mein Kind hergeben können, ich hätte auch nicht gewusst, wie ich ihm irgendwann erklären sollte, dass ich ihn vermeintlich nicht gewollt habe. Ich habe mich also hauptsächlich aus egoistischen Motiven heraus dazu entschlossen, meinem Sohn die Möglichkeit zu nehmen, seine ersten Lebensjahre in einem stabilen, finanziell sorgenfreien Umfeld aufzuwachsen. Statt dessen musste er mit mir - bedingt durch mein Abi/Studium - Zeiten durchleben, die finanziell machmal eng waren. Er musste 2 mal im Kindergartenalter umziehen und sich an einen neues Umfeld gewöhnen. Wäre es richtiger gewesen mein Kind bei meinen Eltern aufwachsen zu lassen? Nein, für mich nicht. Und für ihn? Tja, wer kann das schon sagen?
Genauso bei Dir: für Dich, Deine Eltern passt es genauso wie Ihr es macht. Dein Sohn kennt es nicht anders. Deshalb glaube ich, dass Ihr die richtige, für Euch passende Entscheidung getroffen habt und diese auch jeder Mann verstehen wird, der an Dir als Partnerin interessiert ist.
 
  • #57
Er braucht keine 12 Hilfspapis - er hat Opa. ... Manche Foristen wären vielleicht lieber bei den Grosseltern aufgewachsen - nach den Schilderungen, die man hier zu lesen bekommt.

Das ist der beste Beitrag, den ich bis jetzt zu diesem Thema gelesen habe.

In der Regel sind Großeltern im Umgang mit den Enkeln nicht so streng in der Erziehung, wie sie es mit ihren Kindern waren. Ich habe das bei meinen Eltern gesehen und mir gewünscht, dass sie mit mir so umgegangen wären, wie mit meinen Kindern.

Unabhängig davon erinnere ich mich sehr gerne daran, wie total happy ich war, die Ferien bei meinen Großeltern verbringen zu dürfen.

Dass der Junge bei seinen Großeltern aufwachsen kann, ist ein Plus und sollte nicht als Manko gesehen werden.
 
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