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AnnaHH83

Gast
  • #1

Wann wird aus Sympathie Zuneigung oder Liebe?

Mich würde mal interessieren, ob ihr einen Zeitraum vor Augen habt, in dem aus Sympathie Zuneigung oder gar Liebe wird? Hintergrund der Frage: Bei meinen letzten Beziehungen habe ich mich immer sehr schnell verliebt gefühlt. Vor 2 Wochen habe ich einen Mann bei einem ziemlich romantischen Date kennengelernt. Auf den ersten Blick, was die äußeren Umstände angeht, ein Mann wie ich ihn mir immer gewünscht habe. Seit dem haben wir uns 5 Mal getroffen, telefonieren jeden Abend. Es ist schön, wenn er bei mir ist, ich denke an ihn, wenn er nicht da ist. Aber ein Gefühl von verliebtsein/ Bauchkribbeln kann ich bisher bei mir nicht entdecken.
 
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Apollo

Gast
  • #2
Ich halte das für möglich. Es kann, muß aber nicht. Wie und warum es entsteht, wenn es entsteht, kann man nicht ahnen, voraussehen oder bestimmen. Es kommt, wenn es so kommt. Man kann sich nicht zu Gefühlen zwingen, die man nicht hat.
Vielleicht wird es nie aus Verliebtheit in deinem Bauch kribbeln. Auch ohne Verliebtheit gibt es Liebe. Auch aus dieser Beziehung kann eine werden.
Aber vergewissere dich, daß es eine ist, wenn du das Gefühl hast. Manchmal fühlt man sich froh und erleichtert, jemanden um sich zu haben und denkt, dies habe mit Liebe was zu tun. Das Alleinsein führt einen oft an der Nase herum.
 
G

Gast

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  • #3
In meinen letzten, langjährigen Partner (unsere Ehe hielt immerhin 17 Jahre...) habe ich mich nach 3 Monaten erst verliebt. Bei unserem ersten Treffen war ich nicht sehr beeindruckt, aber der Zufall wollte es, dass wir uns danach noch etliche Male trafen. Jedes Mal war mehr Sympathie da und nach drei Monaten stellte ich fest, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Bei ihm ging es damals ein bisschen schneller.
 
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Gast

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  • #4
genau, das alleinsen lässt uns den Anderen mit anderen Augen sehen, obwohl das in wirklichkeit nichts mit Liebe zu tun hat.
 
  • #5
Ich kenne diese Situation, Anna. Ich hatte auch schon mal einen Kontakt, den ich oft sah, bei dem ich deutliche Zuneigungssymptome festgestellt hatte, aber trotzdem wollte sich bei mir kein Gefühl einstellen. Auch nicht nach 6 Wochen.

Sie war optisch nett und wir hatten sportlich viel gemeinsam. Genauso wie du habe ich es auch schön gefunden, wenn wir was zusammen unternommen haben und ich dachte auch an sie, wenn sie nicht da war.

Wir haben es aber nie geschafft, uns mal über tiefgründige Dinge zu unterhalten, die mich einfach interessieren. Wir kratzten irgendwie immer nur an der Oberfläche in unseren Gesprächen. Deswegen konnte ich ihre Einstellung zu Partnerschaft und Zukunft nicht richtig einschätzen und war latent unsicher.

Irgendwann begegneten wir nicht ganz zufällig ihrem Ex und sie fragte ihn, ob er sie nicht zu einem Eis einladen wollte. An dieser Stelle wusste ich, warum ich die ganze Zeit über vorsichtig war. Der Kontakt war danach für mich gelaufen.

Vielleicht hilft dir diese Geschichte bei der Einschätzung deiner eigenen. Ich hoffe, dass es zumindest nicht genauso endet.
 
G

Gast

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  • #6
Ich glaube du wirst bald merken, ob das lauwarm bleibt oder mehr wird. Was würde dir helfen? einen Schritt weitergehen? ein Ausflug bei dem man den anderen besser kennenlernt (radfahren, Kanu etc.)? Oder eine Pause?
Nur Kaffeetrinken u.ä. bringt mir immer gar nichts auf Dauer. Ich brauche es konkreter und auch mal einen Abstand, dann erkenne ich besser was es bzw. er mir bedeutet. Schnell verliebt bin ich noch nie gewesen.
 
A

AnnaHH83

Gast
  • #7
@4 Danke, für diese Geschichte!!- Genau das ist es glaub, ich, was mich bisher stört... Wir haben auch noch nicht wirklich über Partnerschaft, Zukunftsvorstellungen, überhaupt die Einstellung zum weiteren Leben gesprochen (wobei ich auch nicht weiß, ob das nach so kurzer Zeit schon nötig wäre...!?)! Ich denke ich werde mal versuchen, einen Moment abzupassen und solche Dinge anzusprechen!

@5 Auch über deine Vorschläge werde ich mal nachdenken. Also mir generell die Frage stellen, was mir helfen würde zu durchschauen, wie ich überhaupt fühle, ob ich mir wirklich mehr vorstellen kann.

Vielen Dank für eure Antworten!
 
B

Berliner30

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  • #8
Ergänzung zum Schreiber 5: wenn du zwischen den Dates es nicht mehr aushälst und ihn am liebsten so schnell wie möglich wieder sehen möchtest, dann würde ich das als (beginnendes) verliebtsein bezeichnen.
Wenn sich dann die Dates steigern + steigt auch dieses Gefühl, dann ist man wirklich verliebt.
Von Liebe würde ich erst nach mehreren Monaten sprechen, wenn bis dahin alles gut klappt und man ohne den anderen nicht mehr sein möchte/ vorstellen kann.

Ich halte auch den schnelleren Körperkontakt (Anfassen, Küssen, Streicheln, später mehr) für wichtig, da man dort eine aussagefähige Reaktion bekommt und sich das verliebtsein somit schneller einstellt.
Trifft man sich nur so einige Male, wird es Gedanklich nicht mehr als eine Freundschaft.
 
G

Gast

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  • #9
hallo anna, ich muss sagen, ich fühle genau andersherum und hoffe immer noch, dass sich der andere in mich verliebt. ich würde sagen, er brauchte jetzt auch eine weile um zu begreifen, was ich ihm bedeute. ich habe mich, nachdem ich mal über umwege hörte, dass er nichts von mir wolle, etwas mehr als rar gemacht.

nach langer zeit waren wir vergangenen freitag mal wieder unterwegs. und das eher sehr unverhofft. ich hatte nicht damit gerechnet. zwischendurch gab es immer und immer wieder nette gespräche - am telefon, per chat ... aber wir waren eben nie wirklich allein. am telefon/im chat fand ich es auch unpassend, mit ihm über meine gefühle zu reden. und nun hat er nach langer zeit auch nicht gescheut, mal wieder mit mir ganz allein unterwegs zu sein. ich finde, manchmal braucht auch das verliebtsein seine zeit. er meinte ja auch mal zu mir, er kann nichts erzwingen. und auch wenn es nichts wird, habe ich das gefühl, dass er ein mensch ist, mit dem ich gut befreundet sein möchte. um es anderen vorweg zu nehmen, ich habe schon viele bekannte gewonnen, für die ich mehr empfand, heute aber weiß, dass es besser ist, dass "nur" eine gute freundschaft daraus entstanden ist.
 
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