@Fragesteller/-in: Verstehe ich das richtig, dass du bei Frauen "Dominanz" mit Negativem gleich setzt?
@1: Wie gut, dass die Welt ein weniger bunter ist.
Ich bin eine sehr stille Frau, die als dominant bezeichnet wird, aber nicht überall. Ich bin schlank, sehe durchschnittlich gut aus (ich ziehe "sympathisch" als Kennzeichnung vor, das ist m.E. realistischer), bin für eine Frau groß, verfüge über eine sehr gute Kinderstube (sprich, ich habe gute Manieren), falle nur dann ins Wort, wenn ich sonst nicht zu Wort käme (sind dominante Männer weniger schlimm??), rede gerne von mir selbst und bin gerne mit Menschen zusammen, liebe Kompromisse und gebe den Ton an, wenn sich wieder mal keiner entscheiden mag. Ich gelte als sehr freundlich und als Person, auf die man sich verlassen kann. Dominant eben auch.
Wenn du Fragesteller/-in aber ein Modell für dominant - unabhängig vom körperlichen Erscheinungsbild - haben möchtest, empfehle ich dir, in dich zu horchen bei diesem Thread: welchen Beitrag empfindest du als dominant, welchen nicht? Dies könnte für dich persönlich ein Fingerzeig sein, was du als dominant empfinden könntest. "Dominant" verstanden als "negativ", wohlgemerkt.
Wobei "dominant" und "herrschsüchtig" zwei verschiedene Paar Schuhe sind.
Heute entscheidet die Nation, ob sie von einer dominanten oder von einer dominanten Person geführt werden will. Ist Steinmeiers Dominanz schlimmer/besser als Merkels? Oder gelten beide gar nicht als dominant? Oder doch?
Italienische Mütter - um gezielt und absichtlich dieses Klischee zu bemühen - gelten als dominant. Aber nie und nimmer als dominant und herzlos, gefühlskalt, nicht empathisch. "Dominanz bei Frauen" scheint vor allen Dingen ein Thema/Problem bei Nordländern zu sein. Romanische Kulturen und auch osteuropäische scheinen bei weitem nicht das Problem mit der weiblichen Dominanz = Unweiblichkeit etc. zu haben.
Herzliche Grüße von Amanda, *lächel.