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  • #1

Warum behält die Ex-Frau den Nachnamen?

Hallo,
sonst nur stiller Mitleser möchte ich mich heute jedoch auch einmal mit einer Frage an Sie wenden.
Ich habe seit Jahren einen wunderbaren Partner an meiner Seite mit dem ich eine Fernbeziehung führe. Dieser Partner ist geschieden und hat mit seiner Exfrau eine Tochter.
Er würde mich nun sehr gerne heiraten und wünscht sich sehr dass ich nach der Eheschließung seinen Namen trage.
Ich habe damit ein großes Problem. Möchte ich doch liebend gern stolz seinen Namen tragen doch heißen wie seine Exfrau möchte ich keinesfalls. Die Dame hat nämlich trotz kurzer Ehe seinen Namen behalten. Die Ausrede so heißen zu wollen wie die gemeinsame Tochter kann ich noch irgendwie nachvollziehen, allerdings hat sie ein weiteres Kind mit ihrem derzeitigen Partner welches ohnehin einen anderen Nachnamen trägt.
Nun meine Frage: wenn ich fremd gehe und mich scheiden ließe- warum behält man dann den Namen?
Bin ich zu stur, wenn ich mir wünsche, die einzige Frau zu sein die seinen Namen trägt?

Vielen Dank für Ihre Einschätzung
w/38
 
  • #2
Den Wunsch, den gleichen Namen zu tragen wie das erste Kind, kann ich gut verstehen. Mit Verbundenheit zum Expartner hat das nichts mehr zu tun, man will nur das erste Kind auf keinen Fall ausschließen.
Das gemeinsame zweite Kind hat innerhalb der Familie ja auch einen Erwachsenen, der genauso heißt.
Ich würde bei einer erneuten Ehe meinen Namen auch meinen ersten Kindern zuliebe behalten, einem neuen gemeinsamen Kind den Namen des neuen Partners geben.
Bin ich zu stur, wenn ich mir wünsche, die einzige Frau zu sein die seinen Namen trägt?
Sturheit würde ich es nicht nennen, das klingt nach Unsicherheit und unbegründeter Eifersucht.
Möchte ich doch liebend gern stolz seinen Namen tragen
Dann tu das doch! Du trägst doch einen anderen Vornamen als die Ex? Niemand wird Dich verwechseln, am wenigsten Dein künftiger Mann.
 
  • #3
ich habe den Namen auch behalten, einmal wegen der Kinder und dann weil ich mich unter dem Namen beruflich etabliert habe. Er ist auch in der Kombination mit meinem Vornamen so selten, dass er nur einmal im www vorkommt. Auf meinem Grabstein soll er dennoch nicht stehen und spätestens wenn ich den Job wechsel oder in Rente gehen, werde ich ihn ablegen. w52
 
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  • #4
Ja, ich finde das zu stur. Es ist normal und richtig, dass er den Namen des Kindes behalten will. Der Name der Ex-Frau kann dir egal sein. Er war nunmal schon verheiratet. Für mich klingt das nach Verdrängung dieser Tatsache, sich an einem Namen aufzuhalten.
 
  • #5
Ich finde, es wäre ein wenig viel verlangt, dass eine andere Frau (deren eines Kind diesen Namen trägt) den Namen ablegt, damit du dich wohlfühlst. Das ist alles zu sehr mit Bedeutung überladen. Wenn man das weiter interpretiert, möchtest du symbolisch etwas ausgelöscht haben. Besser wäre es, du würdest die Existenz der Frau und des Kindes souverän als Teil seiner Vergangenheit akzeptieren.
Ich habe meinen Namen behalten. Er ist seit Jahrzenten mit meinen Berufen und meiner Selbständigkeit verknüpft.
 
  • #6
Ich habe meinen Ehenamen selbstverständlich behalten und keine Sekunde darüber nachgedacht, ob ich ihn ablegen sollte. Eine Rechtfertigung dafür habe ich nicht gebraucht, finde es jedoch tatsächlich schön, dass die Ursprungsfamilie weiterhin den gleichen Namen trägt.

Außerdem ist er MEIN Nachnamen, amtlich bestätigt...

Ich war nur kurze Zeit das "Fräulein" XXX, habe sehr früh geheiratet, weit länger konnte ich mich mit der Bezeichnung "Frau" YYY identifizieren. Das wird auch so bleiben.

Ich hätte eher das umgekehrte Problem, würde ich nochmals heiraten wollen, denn die Exfrau meines jetzigen Partners trägt schließlich auch noch dessen Namen. Nein, ich wollte niemals die zweite Frau ZZZ sein - die gibt es ja bereits.

Wer sich mit Geschiedenen verbandelt muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass es ein anderes Familienleben davor gab, das niemals ganz abgelegt werden kann. Es gehört zur Lebensgeschichte des neuen Partners.

Der Namen, den die Ex noch trägt, ist bei einem Neuanfang eines der kleineren Probleme...
 
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  • #7
Das ist Zickenkrieg vom Feinsten, was Du da initiierst. Meine Güte, wer bitte will so eine unsouveräne Frau heiraten? Mach so weiter... dann erübrigt sich Deine Sorge von selbst. w, 48
 
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  • #8
Bin ich zu stur, wenn ich mir wünsche, die einzige Frau zu sein die seinen Namen trägt?

Nein, aber Du gehörst zu den Frauen die denken: wenn die Realität nicht zu meinen Wünschen paßt, dann muß die Realität sich eben ändern. In diesem Fall: die geschiedene Frau soll ihren Namen ändern (und damit zugleich anders heißen als ihr Kind), damit Du künftig die einzige Frau bist, die den Namen dieses Mannes trägt.

Mein Tipp: ins Morgenland reisen und nach Aladins berühmter Lampe suchen.

Hätten wir ein vernünftiges Namensrecht, lautete die Lösung: beide Ehepartner führen denselben Doppelnamen. Dafür müßtet Ihr aber wohl zuerst einmal Schweizer werden.
 
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  • #9
Mir (w) ist aufgefallen, dass viele geschiedene Frauen in Deutschland nach ihrer 2. Eheschließung den Nachnamen des Ex-Mannes behalten. Ganz ehrlich: Wenn ich ein Mann wäre, würde ich so eine Frau nicht heiraten. Soll sie doch ihren Mädchennamen oder den Nachnamen des 2. Mannes annehmen. Das Argument mit den Kindern kann ich nicht nachvollziehen. Töchter nehmen in den meisten Fällen sowieso die Nachnamen ihrer Männer an, und welcher Sohn besteht darauf, dass seine Mutter ihr Leben lang genauso heißt wie er?
 
  • #10
@8: solange die Kinder noch klein (bzw. nicht volljährig sind) und zuhause wohnen, ist ihnen ein gemeinsamer Name mit mindestens einem Elternteil schon wichtig.
Wenn die Kinder flügge sind, schaut es anders aus.

Für mich ist mein (Ex-Ehe-) Name auch Teil meiner Person geworden, ich hatte früh geheiratet, zuvor natürlich eine Existenz unter meinem Vornamen geführt. Wenn sich daran ein Mann stören würde, hätte ich auch das Gefühl, dass er einen Teil meiner Vergangenheit auslöschen wollte. Meinem Freund sind solche Gedanken zum Glück fremd, an Äußerlichkeiten macht er nichts Wesentliches fest, wenn Kinder ansatzweise andere Bedürfnisse haben.
 
  • #11
Mir (w) ist aufgefallen, dass viele geschiedene Frauen in Deutschland nach ihrer 2. Eheschließung den Nachnamen des Ex-Mannes behalten. Ganz ehrlich: Wenn ich ein Mann wäre, würde ich so eine Frau nicht heiraten.

Ja, das ist üblich, denn ihr Namen gehört nicht dem Ex, sondern es ist ihr eigener! Warum also sollte sie ihn aufgeben?

Übrigens sind die meisten Männer sehr zufrieden damit, wenn ihre Frau den selben Namen trägt - es scheint also doch nicht so abtörnend zu sein...
 
  • #12
Mir (w) ist aufgefallen, dass viele geschiedene Frauen in Deutschland nach ihrer 2. Eheschließung den Nachnamen des Ex-Mannes behalten. Ganz ehrlich: Wenn ich ein Mann wäre, würde ich so eine Frau nicht heiraten. Soll sie doch ihren Mädchennamen oder den Nachnamen des 2. Mannes annehmen. Das Argument mit den Kindern kann ich nicht nachvollziehen. Töchter nehmen in den meisten Fällen sowieso die Nachnamen ihrer Männer an, und welcher Sohn besteht darauf, dass seine Mutter ihr Leben lang genauso heißt wie er?
Dich zwingt doch keiner, Dich mit Deutschen abzugeben, wenn du schon mit solchen Marginalien Probleme hast. Es gibt auch andere nette Länder in der Welt, in denen du leben könntet, die deinen kulturellen Vorstellungen vielleicht eher entsprechen.
Das wäre doch nun völlig blödsinnig, nach der Scheidung den Mädchennamen anzunehmen, um ein paar Jahre darauf wieder den Namen zu wechseln. Eine Kollegin von mir hat es so auf vier Namenswechsel gebracht, die gleichzeitig Namenswechsel ihrer Firma waren. Das war schon Branchenwitz, wie der Laden wohl nächstes Jahr heißen wird.
 
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  • #13
Ich finde auch, dass geschiedene Frauen wieder ihren Mädchennamen tragen sollten/müssten! Einerseits wollen sie mit ihrem Ex nichts mehr zu tun haben, andererseits tragen sie noch weiterhin dessen Namen. Warum machen Frauen das? Als ob man mit Mädchennamen irgendwie weniger wert oder keine "richtige" Frau wäre ...

m.
 
  • #14
Als ob man mit Mädchennamen irgendwie weniger wert oder keine "richtige" Frau wäre ...
Ach was, das ist nun wirklich nicht der Grund. Und wenn mein Ex ein Adliger wäre, dem es übel aufstieße, wenn ich weiterhin den gemeinsamen Namen trüge, würde ich nochmal überlegen. Ebenso, wenn der Ex sich als Scheusal entpuppt hätte- dann würden die meisten Frauen ohnehin gern auf den Mädchennamen zurückweichen.
Aber genauso, wie mich fast alle meine Freunde und Bekannte seit knapp zwei Jahrzehnten unter meinem Namen kennen, verbindet mich auch mein Ex damit, und hat keinerlei Probleme damit, dass ich weiterhin diesen Namen trage.
Schon erstaunlich, wie emotional überhöht die Namensbenennung von manchen gesehen wird. Seid ihr, die ihr das so seht, jemals verheiratet gewesen? Ich habe fast den Eindruck, dass da noch sehr viel ungebrochene Romantik den Blick auf die Realität eines möglichen Scheiterns-und-Weitermachens trübt.
 
  • #15
Die Sichtweise "es ist der Namen des Mannes" ist einfach falsch! Mit der Unterschrift auf dem Standesamt ist es der eigene Namen der Frau. Punkt!

Warum also sollte ich meinen Namen ändern?

Hier wurden schon mehrere, logische und gute Gründe aufgeführt, warum die meisten Frauen auch dabei bleiben wollen, es gibt allerdings keinen einzigen Grund, sich irgendwie dafür rechtfertigen zu müssen! Ich selbst wäre mir direkt fremd geworden, würde ich plötzlich anders heißen.

Ich persönlich befinde mich bei diesem Thema doppelt betroffen:

- Einerseits bin ich eine geschiedene Ehefrau, die selbstverständlich ihren Namen behalten hat, und
- andererseits die (gar nicht mehr so) "Neue" an der Seite eines Mannes mit einer Exfrau gleichen Namens.

Im Traum wäre ich nicht darauf gekommen zu erwarten, dass die langjährige Partnerin, und Mutter seiner Kinder ihren Namen wechselt - über dieses Ansinnen Mancher kann ich nur den Kopf schütteln...
 
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  • #16
Das mag zwar formaljuristisch alles so sein, aber trotzdem ist es der Nachname des Mannes. Was verbindet die Frau noch mit dem Namen des Exmannes?

m.
 
  • #17
Was verbindet die Frau noch mit dem Namen des Exmannes?
Das eigene Leben unter diesem Namen!
In meinem Fall: Knapp zwei Jahrzehnte Leben. Vier gemeinsame Kinder mit diesem Namen.
In anderen Fällen: die berufliche Reputation. Man lebte und arbeitete mit diesem Namen.

Dagegen: Meine Schwester z.B. hat erst vor kurzem geheiratet, natürlich ihren Namen behalten, damit Patienten nicht irritiert werden. In ihrem Fall werden die Kinder einmal nur so wie ein Elternteil heißen, von Anfang an. Das verstehe ich auch.

Warum hast Du ein Problem mit obiger Regelung, wenn es die wenigsten Expartner haben? Das hat nicht nur formaljuristische Gründe, sondern lebenspraktische, resp. mit den juristischen Regelungen sollte auf die gelebte Realität bestmöglich eingegangen werden. Worin liegt Deine Irritation begründet?
 
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  • #18
Also ich muß mich leider auch über Frauen wundern die den Namen Ihres Ex Mannes weiter führen.
Ist die eigene Familie, Familientradition, Familienehre so wenig wert, das man nicht froh ist wieder den Geburtsnamen anzunehmen? Ausnahme sind natürlich Ex Frauen mit Nachwuchs, da nur in krassen Ausnahmefällen, das Kind auch den Geburtsnamen der Mutter annehmen kann. Mutter - Schmidt und Kind - Müller ist natürlich völlig absurd.
 
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  • #19
Was verbindet die Frau noch mit dem Namen des Exmannes?

Ach, ich sehe das etwas lockerer. Die Kinder tragen meinen Namen (das ist der Ausgleich für mich, da ich nicht schwanger werden kann ;-P ) da ist es doch nur normal, dass die Mutter dieser Kinder denselben Namen trägt. Mein Name steht also nicht für die Verbindung zu mir, sondern zu unseren gemeinsamen Kindern. Hätte ich den Namen meiner Frau angenommen (worauf ich aber im Leben nicht gekommen wäre), dann hätte ich ihn selbstverständlich auch behalten. Schließlich heißen meine Kinder so!

m
 
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  • #20
Warum wollen Sie denn überhaupt seinen Namen annehmen? Dass ist doch nun wirklich extrem rückständig und unterwürfig. Wenn er Wert auf einen gemeinsamen Namen legt, dann soller doch mit Stolz Ihren Namen tragen! Wenn er Sie liebt, wird er das gerne tun! Ansonsten, lieber finger Weg!

Im übrigen sollte es heutzutage für ein Paar doch selbstverständlich sein, für die gleichberechtigte Lösung zu votieren. Jeder behält seinen Namen. Ein Kind, sofern geplant, bekommt den Namen des Elternteils, das die größeren Opfer für seine Geburt und anschließende Erziehung bringt.
 
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  • #21
Ich habe einmal aus Bequemlichkeit den Namen meines Ex behalten und zweitens, weil ich mich unter diesem Namen beruflich etabliert habe. Mein Ex, seine Familie und seine neue Lebensgefährtin haben keinerlei Probleme damit.

Wenn mein Ex ein alkoholabhängiger, drogensüchtiger Schläger gewesen wäre, hätte ich selbstverständlich meinen Mädchennamen wieder angenommen. Da aber alles relativ harmlos über die Bühne ging, sehe ich keinen Handlungsbedarf.

w41 seit 12 J. geschieden
 
  • #22
Ein Kind, sofern geplant, bekommt den Namen des Elternteils, das die größeren Opfer für seine Geburt ... bringt.
Ich grüble immer noch, wer das wohl ist :))
Aber so eine Pauschalregelung wäre auch einseitig, nicht?
Was ich in meinem Umfeld erlebte, war, dass sich Paare, bei denen "er" keinen objektiv schönen Namen trug, dazu entschlossen, den ihren anzunehmen.
Das Bedürfnis, einen gemeinsamen Namen zu tragen, kann man schlecht begründen, das ist ein Gefühl, ein Bedürfnis, nach außen, mit dem Namen, zu zeigen, was man fühlt. Nach kurzer Ehe und ohne Kind den angeheirateten Namen zu behalten, würde ich auch schlechter verstehen- da müsste der Geburtsname schon eindeutig unschön gewesen sein.
Aber dass es für viele hier unverständlich ist, dass das eigene Leben unter einem bestimmten Namen für sich genommen mit diesem Namen verbindet, verstehe ich meinerseits kaum.
 
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  • #24
Warum wollen Sie denn überhaupt seinen Namen annehmen? Dass ist doch nun wirklich extrem rückständig und unterwürfig. Wenn er Wert auf einen gemeinsamen Namen legt, dann soller doch mit Stolz Ihren Namen tragen! Wenn er Sie liebt, wird er das gerne tun! Ansonsten, lieber finger Weg!

Da hat doch wieder jemand nicht zu Ende gedacht. Warum ist es rückständig, wenn eine Frau den Namen des Mannes annimmt und fortschrittlich, wenn der Mann den Namen der Frau annimmt? Das ist doch mit zweierlei Maß gemessen. Hier hilft es, den gleichen Satz mal mit vertauschtem Geschlecht zu lesen. Was hat es außerdem mit Unterwürfigkeit zu tun, den Namen des anderen anzunehmen? Ich betrachte es als schönes, wenngleich nicht notwendiges, Zeichen der Liebe. Es gibt Gründe die dafür sprechen. Es kann aber auch viele Gründe geben, die dagegen sprechen.
Mir ist es relativ (!) egal, ob meine zukünftige Frau einmal meinen Namen annimmt oder nicht, das kann sie halten wie sie will. Ich möchte nicht ihren Namen annehmen, denn ich hänge sehr an meinem Familiennamen. Wenn sie ihren Namen behalten will, dann kann ich das verstehen, ich will ja auch meinen Namen behalten. Will sie meinen Namen annehmen, freue ich mich natürlich sehr. Ich möchte aber unbedingt, dass die Kinder meinen Namen tragen. Ich kann das ihr gegenüber auch sehr gut begründen. Allerdings würde das den Rahmen dieses Threads deutlich sprengen.
 
  • #25
Das sind doch zwei verschiedene Philosophien
Die eine sagt, die Frau ist entweder nominell zum Mann gehörig oder zur Ursprungsfamilie. Wenn sie sich trennt, fällt sie per Namensgebung an erstere zurück. Was so viel heißt, eine Frau muss immer zu jemand gehören. Der Name wäre wie ein Inventarstempel.
Die andere ist, dass eine Frau, einer altenTradition folgend, ihren Namen abgibt und den Namen des Mannes annimmt, der ihrer wird und den sie weiterhin trägt, weil sie sich selbst gehört und das selbst entscheiden will.
Wer mit letzteren ein Problem hat, hat eben eine sehr traditionelle Denke, benutzt auch Worte wie "Familienehre" und passt nicht zu allen.
Das ist einer der Gründe, warum ich das Namenstheater selbst in Zeiten, wo es noch schwierig war, verweigert habe. Ich habe meinen Mädchennamen als Künstlernamen behalten.
 
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  • #26
Es gibt noch Alternativen. Ein Doppelnamen oder gleich deinen eigenen Namen behalten. Das du dir überhaupt Gedanken machst ob sich die Exfrau umnennen soll spricht nicht für dich. Was mich anbelangt würde ich meinen Namen ohnehin behalten. Davon sind meine Freunde die das so gemacht haben nicht weniger verheiratet.
 
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  • #27
Also, ich bin auch geschieden, habe mich doch tatsächlich erdreistet, den Namen, der mehr als 20 Jahren mein Leben geprägt hat, beizubehalten. Warum sollte ich denn den wechseln??? Zudem noch in einen Namen, zu dem ich jetzt sowas von überhaupt keinen Bezug habe???
Es gibt viele Länder, in denen die Frau nach der Scheidung wieder ihren Mädchennamen annehmen muss. Wenn der Mann großzügig ist, dann gestattet er ihr, den Namen weiter beibehalten zu dürfen.
Du hast dich doch sicher mit dem deutschen Namensrecht beschäftigt: nur, wenn ihr eine Erklärung abgebt, nimmst du seinen oder er deinen Namen an. Ansonsten behält jeder seinen Familiennamen und ihr habt keinen gemeinsamen Ehenamen. Oder er nimmt deinen Namen an (warum sollte er den eigentlich nicht mit Stolz tragen?)
w/46
 
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  • #28
Hier die FS

Zunächst einmal möchte ich mich für die zahlreichen Denkanstösse bedanken.

Einiges verwundert mich jedoch - mir wird unterstellt, ich würde von der Exfrau "verlangen" den Namen zu wechseln.
Mir ist durchaus bewusst, dass das Namensrecht in Deutschland anders ist als mein Empfinden.

Klarstellen möchte ich auch, dass ich bei langjährigen vielleicht sogar jahrzehntelangen Ehen anders über den Nachnamen denke.
Auch meine Mutter hat bei der Scheidung von meinem Vater dessen Namen behalten. Schlichtweg weil sie ihn mehr als ihr halbes Leben getragen hat.

Dieser unser Fall stellt sich aber anders dar.
Beide Ehepartner waren gerade einmal 1,5 Jahre verheiratet. Außerdem lebt deren gemeinsame Tochter weitgehend bei meinem Freund. Die Dame selber lebt mit ihrem Partner zusammen und hat mit ihm ein Kind welches dessen Nachnamen trägt.

Vor diesem Hintergrund kann ich nicht nachvollziehen weshalb sie diesen Namen weiterhin führen möchte.

Dies nur noch einmal zum besseren Verständnis meiner Situation. Vielen Dank.
 
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  • #29
Ich habe nach der Scheidung meinen Ehenamen behalten, denn ich wollte weiter so heißen wie meine beiden (damals kleinen, inzwischen erwachsenen) Kinder. Denn wir drei waren dann eine Familie, die zusammenlebte. Mein Ex-Mann hat sich mehr und mehr zurückgezogen.
Außerdem habe ich in der wissenschaftlichen Welt einen Namen - diesen meinen Namen eben. Würdest Du Deinen Namen aufgeben, wenn ein technisches Verfahren nach Dir benannt ist?

Mein Ex-Mann ist wieder verheiratet, und seine zweite Frau trägt nun ebenfalls seinen Namen. So what? Die beiden gehören ja jetzt zusammen. Wenn Sie verlangt hätte, dass ich meinen Namen ablege, hätte ich mich schlapp gelacht, und zwar über sie und ihn :-D

w/52
 
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  • #30
Wäre ich noch einmal jung und würde mich verheiraten wollen, würde ich niemals mehr auf meinen Geburtsnamen verzichten ! Den Namen des Mannes annehmen und sogar noch "stolz" darauf sein wollen stammt doch wohl aus einem vergangenem Jahrhundert!

Jeder soll bei einer Heirat seinen Namen, mit welchem er immerhin Jahrzehnte gelebt hat, behalten. Das gilt für Männer und Frauen!

Den Namen des Mannes anzunehmen kommt einer patriarchalen Unterwerfung gleich. Einen Namenswechsel würde ich nur akzeptieren wenn jemand "Krautwurst" und ähnlich heissen sollte.
Ich habe ebenfalls meinen Scheidungsnamen behalten, zum einen weil er kurz und bündig ist, während mein Mädchennamen grundsätzlich buchstabiert werden musste, zum anderen weil meine beiden Kinder diesen Namen tragen. Mein Sohn sowieso und meine Tochter hat bei der Eheschliessung ihren Geburtsnamen ebenfalls behalten.

Ich bin und bleibe Frau S. Nummer 1, während die zweite Gattin meines Ex eben Frau S. Nummer 2 ist und bleibt! Ich glaube das ärgert die Dame, ist mir aber egal, weil ich glaube die beiden haben sich wirklich verdient!
 
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