• #1

Warum fühle ich mich meistens Männern überlegen?

Hallo zusammen!

Dies ist eher eine Frage an alle Frauen hier. Ich habe oft das Gefühl, dass ich mich den Männern, welche ich bis jetzt getroffen habe, mit der Zeit überlegen fühle. Habt ihr auch mit diesem Problem zu kämpfen? Bis jetzt gab es einen einzigen Mann, bei dem ich das nicht hatte. Aber der war 30 Jahre älter als ich und es ist offensichtlich, dass ich mit diesem keine Beziehung aufbauen kann. Nun meine Frage ist, kennt oder kanntet ihr auch das Gefühl und habt ihr schlussendlich doch jemanden in eurem Leben gefunden, bei dem es sich nicht so angefühlt hat? Und noch eine zweite Frage, habt ihr das auch, als Frau, dass ihr zu einem Mann hochschauen möchtet und ihr nur dann Gefühle entwickeln könnt? Ich bin jedem einzelnen von euch für eure Antworten und Erfahrungen die ihr erzählt dankbar!
Beste Grüsse
 
  • #2
Tja wenn du nicht beschreibst an was du dein Überlegenheitsgefühl fest machst kann man nur spekulieren. Aber das mach ich gern.

1) Du wählst dir nur real unterlegene Männer aus weil du das Bedürfnis hast überlegen zu sein. So etwas geht in Richtung Narzissmus und basiert auf fehlender Selbstliebe. Diese wird durch das herabsetzen anderer Menschen kompensiert.

2) Du hältst Männer für unterlegen, weil du dich nicht ausreichend mit ihnen beschäftigst um ihre Stärken kennen zu lernen. Das könnte auf 1) basieren. Ggf. bist du generell an anderen Menschen desinteressiert.

3) Du willst Beziehung vermeiden. Daher suchst und findest du Gründe warum kein Mann deiner Würdig ist.
 
  • #3
Liebe FS,

bei mir war früher schon so als ich jung war, als ich gleichaltrige Jungs (später Männer) eher als unterlegen wahrnahm und generell einen besseren Draht zu älteren Menschen hatte. Mir waren die Gespräche einfach zu unreif mit Gleichaltrigen. Heute habe ich das ab und zu, aber nicht mehr so oft. Suche aber bewusst auch im Beruf eher Kontakt zu Kollegen, die einen höheren Bildungsstand haben (promovierte oder Menschen mit Studium), weil wir da andere Gespräche führen können und mir das mehr bringt als blöder Smalltalk über banale Themen, die mich langweilen wie Friseur/Schminke oder Diäten.
Hängt das bei dir damit zusammen, dass du andere Gespräche führen willst und du dich daher überlegen fühlst? Dann musst du mehr nach Menschen suchen, die dazu fähig sind. Die gibt es, ob jung oder alt.

Ich persönlich möchte nicht zu jemandem aufschauen, suche eher Augenhöhe. Diese gibts es, aber nicht immer und mit jedem. Einige Männer werden ja mies, sofern sie sich unterlegen fühlen. Die entwerten dann gerne, sofern sie ein Selbstwertproblem haben.
Unterlegen fühle ich mich persönlich selten, weil ich recht anpassungsfähig bin was Gespräche und Themen angeht und niemals den Diener bei Chefs mache, wie manch andere. Augenhöhe ist mir aber persönlich wichtig, weil jeder gleich viel Wert sein sollte.

Hast du schon überlegt, warum du zu Männern aufschauen willst?
Sollen die Männer dann etwas besonderes können oder einen hohen Status haben? Könnte da ein Vaterkomplex dahinterstecken?
 
  • #4
Und noch eine zweite Frage, habt ihr das auch, als Frau, dass ihr zu einem Mann hochschauen möchtet und ihr nur dann Gefühle entwickeln könnt?
Ich denke, das ist der Schlüssel zu Deinem Problem (das ich auch kannte, als ich jung war, also das "Aufschauen wollen", dieses Erwarten, dass der Partner einem die Richtung zeigen kann bei Problemen usw.).

Du schreibst ja, Du FÜHLST Dich überlegen. Ich denke, das kommt nur daher, dass Du so einen Gott-Mann willst, zu dem Du aufschauen kannst, und er sich dann immer als normaler Mensch entpuppt, und dem Du in manchem vielleicht wirklich überlegen bist. Und wenn das Bereiche sind, die Du als "männlich" betrachtest, kriegst Du das Gefühl, der Mann sei ALLGEMEIN unterlegen. Meist wird ja rationales Denken als was Männliches betrachtet und wenn Du dann z.B. im Schach gegen den Mann gewinnst, kriegst Du das Gefühl, der Mann sei unterlegen, er fällt vom Sockel, auf den Du ihn gestellt hast, und Du kannst ihn nicht mehr toll finden. Oder wenn Du vom Zehner im Schwimmbad springst und er Angst hat, vom Dreier zu springen. Aber was hat es damit zu tun, ob man den Menschen lieben kann?

Ich denke mal, es werden - seltsamer Weise - nicht Kochen oder Bügeln oder Putzen sein, was der Mann schlecht kann und Dich das befremdet, dass Du es besser kannst. Ist ja alles was Weibliches ...

Finde die Themen raus, die für Dich "männlich" sind und die Du eigentlich für Dich selbst entdecken willst und nicht den perfekten Mann darin brauchst. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du Hobbys, Studienfach oder Beruf hast, die allgemein als "männlich" gelten und deswegen auch stolz drauf bist, nicht "wie alle Frauen" zu sein.
Je eher Du verstehst, dass Dein Partner keine Projektionsfläche bei irgendwelchen Fähigkeiten, die Du selbst haben willst, ist, umso eher kannst Du eine Partnerschaft finden. Denn ich garantiere Dir, dass jeder Mann sich irgendwann immer irgendeine Blöße geben wird. Du gibst Dir sicher auch Blößen und brauchst, dass der Mann Dich nicht als makellose Prinzessin sieht, und sobald ein Pickel oder eine Falte auf der Haut erscheint, sich Dir optisch überlegen fühlt und nicht mehr verliebt ist. Oder weil Du nicht kochen kannst oder bügeln, putzen etc.

Wenn eine Frau zum Mann wegen seiner Männlichkeit (also den Eigenschaften, die sie männlich findet und die er ausgeprägt und besser als sie haben soll) aufschauen will, kann das nur ein Mann sein, der das selbst so haben will. Also einer, der sich selbst überschätzt und denkt, er hat ein Mädchen an seiner Seite, dem er überlegen ist. Nur muss das Mädel, dann auch die Dinge mitbringen, die ER weiblich findet und sie darf ihn nicht überflügeln in "männlichen" Dingen, weil sie dann nicht mehr weiblich ist.
 
  • #5
Was heißt unterlegen? Ich weiß nur, dass es für mich schwer ist, Männer zu treffen, die ähnliche Interessen haben und mit denen ich mich über Kunst, Literatur, Musik, Soziologie u.ä. austauschen kann.
Insgesamt unterhalte ich mich lieber mit Frauen, weil ich diese als sozial kompetenter, kommunikativer und zugewandter erlebe.
Viele Männer halten nur Monologe, fragen nichts, wollen nichts neues lernen und sind keine Bereicherung für mein Leben.
 
  • #6
Ich kenne das Gefühl aber nicht so allgemeingültig.

Was ich meine ist, dass die Erkenntnis sich ja nicht auf die Gesamtheit eines Partners bezieht/bezog.
Ich bin und bleibe sicherlich eine mathematische Minusausführung, kann zwar eine Lampe aufhängen und kenne Erde oder bekomme irgendwas repariert aber der Ingenieur, Handwerker, Bänker, Rechtsanwalt und Co, werden alle irgendwas besser können und wissen als ich.

Spezialisten auf ihrem Gebiet
Bei Allgemeinbildung, Emphatie und Lösungen finden, wenn das Leben sich verknotet, war dann ich öfters besser.

Ich hatte damit keine Probleme, da ich immer was fand, was der andere toll machte.
Es sei denn, das Leben nicht anzupacken.

Eher hatte schon mal Mann Probleme, wenn der Heldenthron nicht alleine ihm gehörte.
 
  • #7
Voids Beitrag Nr 4 hat es für mich graziös auf den Punkt gebracht.Genauso empfinde ich es auch.

Zeige und lebe im Alltag mehr deine feminine Seite.Einen klugen Kopf kann man auch charmant und weich beweisen,ohne Selbsherrisch zu sein. Komme runter von deinem hohen Ross ,damit der Don Qichote auf dem weißen Gaul herbei reiten kann anstatt der Sancho Pancha auf dem Esel. Obwohl..... Don Quichote wäre aufgeschmissen gewesen ohne seinen Diener Sancho. Demut hilft oft.
 
  • #8
Hallo Void, danke für deine ausführliche Antwort zu meinen Fragen. Ich denke ich hätte besser definieren sollen, in welchen Bereichen ich mich überlegen fühle. Es sind keinesfalls gewisse Fähigkeiten, was jemanden besonders gut oder nicht kann. Es war immer so, dass ich als Frau Tipps zu schwierigen Situationen im Leben geben konnte, oder Dinge herausspürte, was ein Mensch in seinen Leben wirklich glücklich machen kann. Ich weiss das ganze klingt ziemlich abgehoben, aber ich habe es immer wieder so in meinem. Leben erlebt. Und es war immer ziemlich einseitig in dieser Hinsicht. Das meinte ich damit.
Ich denke, das ist der Schlüssel zu Deinem Problem (das ich auch kannte, als ich jung war, also das "Aufschauen wollen", dieses Erwarten, dass der Partner einem die Richtung zeigen kann bei Problemen usw.) [QOUTE/]
 
  • #9
Liebe Eigentlichja

So aus dem Bauch heraus, nein, dieses Problem kenne ich nicht.
Wenn ich einen Mann als deutlich "unterlegen" wahrgenommen habe, also irgendwo stark defizitär, habe ich mich nach einem Date oder maximal zwei Dates nicht mehr mit ihm getroffen.
Alle Männer, mit denen es von meiner Seite her ernst wurde, habe ich als gleichwertig empfunden und jeder hatte irgend eine Fähigkeit, in der er mir überlegen war und für die ich ihn aufrichtig bewundern und schätzen konnte.
Einer war deutlich belesener, einer war sportlicher, der andere konnte viel besser kochen und wieder einer war viel modischer. Natürlich hatte auch jeder Mann seine Schwächen, wo ich mich hätte überlegen fühlen können. Aber ich wollte einfach, dass man sich miteinander gut fühlt und die gegenseitigen Stärken schätzt.
Und noch eine zweite Frage, habt ihr das auch, als Frau, dass ihr zu einem Mann hochschauen möchtet und ihr nur dann Gefühle entwickeln könnt?
Wenn ich einen Mann suche, dann immer auch unter dem Aspekt, dass die Beziehung einen aufrichtigen, freundschaftlichen Anteil enthalten soll. Und es ergibt sich für mich automatisch, dass ich nur mit Menschen befreundet bin, die ich respektiere und wertschätze. Ich nehme sie nicht als "überlegen" war, aber ja, ich kann für manches Bewunderung empfinden und das gleicht dann wieder die Momente aus, wo ich vielleicht mal stumm den Kopf schüttle.
Dieses wirkliche, ständige zu jemandem "Hochschauen" - das gibt es meiner Ansicht nach nur in der Kindheit. Da sind wir tatsächlich kleiner, schwächer, dümmer und die Erwachsenen sind uns in allem überlegen und können es besser. Die Stärken und Schwächen sind klar verteilt, die Verantwortung ist uns abgenommen und wir müssen nicht viel am anderen tolerieren.
Es fühlt sich gut an, sich auflösen zu können in Bewunderung eines anderen Menschen. Aber es macht auch anfällig für Missbrauch. Viele Sekten und Kulte gründen sich auf der Verehrung "überlegener" und narzisstischer Männer (an dieser Stelle finde ich das Wort Narzissmus wirklich angebracht).
 
  • #10
Ich weiß nur, dass es für mich schwer ist, Männer zu treffen, die ähnliche Interessen haben und mit denen ich mich über Kunst, Literatur, Musik, Soziologie u.ä. austauschen kann.
Insgesamt unterhalte ich mich lieber mit Frauen, weil ich diese als sozial kompetenter, kommunikativer und zugewandter erlebe.
Viele Männer halten nur Monologe, fragen nichts, wollen nichts neues lernen und sind keine Bereicherung für mein Leben.

So richtig schlau werde ich aus deinem Beuteschema nicht. Dein letzter Ex war wie du ihn beschrieben hast doch sicher kein Mann für einen intellektuellen Diskurs (?) Oder täusche ich mich da? Mein Eindruck war, dass dir intellektuelle Männer in der Regel zu weich als Partner sind. Dass du eher das Tier im Mann suchst. Welcher Intellektuelle bietet das?

Ich bin der Meinung, dass man(n) bzw. Frau IMMER das bekommen was sie wollen. Die FS, @carpe und ich. Wir sagen zwar, dass wir was anderes wollen als das was wir dann bekommen aber in Wirklichkeit bekommen wir genau das was wir bestellt haben.
 
N

Nordlicht444

Gast
  • #11
Es war immer so, dass ich als Frau Tipps zu schwierigen Situationen im Leben geben konnte, oder Dinge herausspürte, was ein Mensch in seinen Leben wirklich glücklich machen kann.
Wenn du dich überlegen siehst bei der o. g. Eigenschaft, solltest du dich bei der Partnersuche vielleicht auf Therapeuten/Psychologen konzentrieren. Sie beschäftigen sich auch mit diesen Themen. Vielleicht fühlst du dich mit ihnen auf einer Wellenlänge.
Wenn man gut Tipps geben kann, heißt das aber noch lange nicht, dass man es auf das eigene Leben gut anwendet. Es kann sogar dazu führen, dass man sich mit den Problemen anderer viel beschäftigt (wegen Erfolgserleben und damit Belohnungsempfinden) und sich damit von sich selbst ablenkt.
 
  • #12
Hallo Void, danke für deine ausführliche Antwort zu meinen Fragen. Ich denke ich hätte besser definieren sollen, in welchen Bereichen ich mich überlegen fühle. Es sind keinesfalls gewisse Fähigkeiten, was jemanden besonders gut oder nicht kann. Es war immer so, dass ich als Frau Tipps zu schwierigen Situationen im Leben geben konnte, oder Dinge herausspürte, was ein Mensch in seinen Leben wirklich glücklich machen kann. Ich weiss das ganze klingt ziemlich abgehoben, aber ich habe es immer wieder so in meinem. Leben erlebt. Und es war immer ziemlich einseitig in dieser Hinsicht. Das meinte ich damit.

..das heisst Du bist in die Rolle als Coach und Therapeutin gerutscht?
Ungut. Ich kenn das von mir.
Inzwischen brech ich Kennenlernen ab, wenn es in die Richtung geht.
Am besten Du suchst Dir einen emotional kompetenten Mann, der das auch erwidern kann.
Dann wirst Du nicht konsumiert sondern es ist eher ein ping pong. Und Du brauchst Dich auch nicht mit schalen Überlegenheitsgefuehlen dafür belohnen, dass Du mehr gibst als bekommst. Ich kenn das. Es bringt nur Unglück. Beziehungen sind keine Einbahnstrasse.
 
  • #13
Liebe Fs,
Dein Wunsch zu Deinem Partner "aufschauen" zu wollen, sich aber gleichzeitig dem potentiellen Partner "überlegen zu fühlen", hat ganz sicher etwas mit der Beziehung zu Deinem Vater/männlichen Bezugsperson zu tun.

Überlege Dir mal, in welchen Situationen Du dieses Gefühl bei Deinem Vater hattest. Vielleicht hast Du als Kind auch gesehen, dass Deine Mutter Deinem Vater überlegen war. Aus diesem Bereich kommt der Knoten.

Es war immer so, dass ich als Frau Tipps zu schwierigen Situationen im Leben geben konnte, oder Dinge herausspürte, was ein Mensch in seinen Leben wirklich glücklich machen kann....
Und es war immer ziemlich einseitig in dieser Hinsicht. Das meinte ich damit.
Verstehe ich richtig, Du fühlst Dich überlegen, weil Du bessere Ratschläge erteilen kannst als ein Mann und Du würdest Dir wünschen, dass Dir von einem Mann bessere Ratschläge erteilt werden? (irritiert)
 
  • #14
Voids Beitrag Nr 4 hat es für mich graziös auf den Punkt gebracht.Genauso empfinde ich es auch.

Zeige und lebe im Alltag mehr deine feminine Seite.Einen klugen Kopf kann man auch charmant und weich beweisen,ohne Selbsherrisch zu sein. Komme runter von deinem hohen Ross ,damit der Don Qichote auf dem weißen Gaul herbei reiten kann anstatt der Sancho Pancha auf dem Esel. Obwohl..... Don Quichote wäre aufgeschmissen gewesen ohne seinen Diener Sancho. Demut hilft oft.

Ja, genau, mach dich klein, damit der Ritter auch ein Ritter sein kann. Wenn ich sowas lese, werd ich echt sauer. Und das im Jahr 2019. Irgendwie schade
 
  • #15
süß. "hochschauen wollen". Ja, wie zum Papi. Dort wo du dich geborgen und sicher fühlen kannst. Der die Welt kennt und dir den Weg weisen kann. Der immer weiß, was getan werden muss. Ein Papi, der souverän ist, und sich nicht von den Launen seines Mädls irritieren lässt. Ja.

Umgekehrter Fall. Ein Mann, der als Frau eine Mutti sucht. Auch toll. Oder?
 
  • #16
Liebe Eigentlichja,
du hast bislang im Umgang mit Männern offenbar deine analytischen und emotionalen Kompetenzen bevorzugt angewendet. Vereinfacht auf denPunkt gebracht gibt es nun zwei mentale Optionen für dich, zukünftigen männlichen Kontakten zu begegnen: Du wirst bescheiden. Wenn du noch jung bist, wirst du Schwierigkeiten haben, nachzuvollziehen, was ich damit meine, aber ich versuche es einmal...also - du machst dir eine Erkenntnis zu eigen, die "eigentlich' erst mit zunehmendem Alter greift. Und die ist: Lass ab davon, Menschen in deinem persönlichen Umfeld mit Tipps für ein besseres, glücklicheres Leben zu versehen. Spare dir das auf für Foren ;-) Suche dir Männer, die gut mit ihrem Leben klarkommen und mit dir Sex, gemeinsame Abenteuer usw. erleben wollen, aber keinen Rat brauchen. Höre damit auf, zu glauben, dass du verstehst, wie das Leben anderer zu laufen hat. Konzentriere dich stattdessen auf die Bereiche, in denen d u bei dir selbst Entwicklungsbedarf siehst (vllt. Kontrolle loslassen, im Moment leben, tollen Sex haben und und und). Du wirst sehen, damit nimmt das Bedürfnis nach dem "Aufschauen" zum Mann zwangsläufig ab. Du beginnst mit der Erkenntnis zu leben, dass eigentlich keiner irgendetwas wirklich weiß.
Zweite Option: Du konzentrierst dich eben auf lebenserfahrene, reife, emotional entwickelte Männer, die Lust darauf haben, dir Tipps für deine Lebensführung zu geben. Dann könnt ihr an langen Abenden endlich einmal dich analysieren und den Weg ins Glück für dich festlegen. Bis du feststellst, dass das Glück oft in anderen Dingen liegt, als in denen, die Mann/Frau bestimmen können. Und das letzten Endes keine(r) zu irgendjemandem immer nur "aufschauen" kann, weil wir keine Kinder mehr sind, sondern erwachsene Menschen mit Licht- und Schattenseiten, bzw. mit ganz starken und auch sehr schwachen Seiten.
Werde erwachsen!
 
  • #17
Sich dem Partner überlegen zu fühlen, halte ich für einen ganz üblen Ansatz - Augenhöhe ist der Schlüssel ...
Mit dem Wissen/der Akzeptenz : der eine kann dies besser/der andere jenes ... was dann zu einer Ergänzung beider führt ...
Lernen sollte man immer von seinem Gegenüber können/dürfen/wollen - solange dies nicht in ekliger/belehrender Art erfolgt ...
Aufschauen möchte ich zu meinem Partner immer - und ihn bestätigen, in allem, was er besser kann als ich ...
Ich möchte aber auch, dass er mich genauso sieht, ohne - Selbstzweifel und daraus entstehden Vorwürfen ...
ein gefestigter Charakter - der sich nicht gänzlich als Mann in Frage stellt, nur, weil ich ihm ihm in einigen Punkten überlegen bin - so, wie ich ihm unterlegen bin - in anderen Dingen ...
Ich käme mit keinem Mann zurecht, für den ich ewig das "kleine Dummchen" spielen müsste - damit er sich nur endlich wohlfühlen kann ...
Dies versuchte ich in meiner vergangen Beziehung 10 Jahre lang ... weil ich ihn mehr als alles auf der Welt liebte ... der Schuss ging gewaltig nach hinten los - und - Ironie pur - seinen Halt hat er nun bei Frauen, die ihm absolut überlegen sind - und dies auch immer deutlichst gezeigt haben ... diese akzeptiert er , mehr, als er mich jemals akzeptier hat ...
 
  • #18
Es ist leicht, sich überlegen zu fühlen, wenn man den Maßstab für die Beurteilung da ansetzt, wo man selbst seine Begabungen hat...

Es ist viel schwieriger die Fähigkeiten und Begabungen anderer Menschen zu sehen, wenn diese nicht auf der Kommunikationsebene liegen.

Es gibt sogar Begabungen von Menschen, bei denen den Menschen selbst nicht bewußt ist, dass sie diese besitzen.

Was davon natürlich in einer Beziehung relevant ist und welche Rolle da jeder einnimmt, das steht auf einem anderen Blatt...

Historisch waren die Menschen mit Arbeitsteilung und dem Nutzen unterschiedlichen Fähigkeiten besonders erfolgreich.
 
  • #19
Es war immer so, dass ich als Frau Tipps zu schwierigen Situationen im Leben geben konnte, oder Dinge herausspürte, was ein Mensch in seinen Leben wirklich glücklich machen kann. Ich weiss das ganze klingt ziemlich abgehoben, aber ich habe es immer wieder so in meinem. Leben erlebt.

Guten Morgen,
nein abgehoben klingt das für mich nicht.
Eher das du denkst du könntest in andere Menschen hineinsehen, ihr Leid oder auch Freude für etwas erspüren.
Du glaubst Dinge über andere zu wissen bevor sie es selbst wissen.
Es gibt Menschen die denken von sich selbst sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und haben auf alles eine Antwort.
Menschen die immer glauben, sie wüssten was für den anderen gerade gut ist, aber selbst damit ihre eigeneExistens etwas unterdrücken, oder zumindestens nicht wirklich leben.
Menschen die anderen die Welt erklären wollen.
Ich frage mich, wo ist denn da die Überlegenheit.
Kann es sein, dass gerade die Männer die dies so extrem spüren bei dir, sich einfach nur vom Acker machen weil sie keinen Bock auf dich und den Erklärbär haben?
Und du dann denkst, sie hätten dich nicht verstanden, oder können dich nicht verstehen?
Wie kannst du in kürzester Zeit feststellen, dass ein Mensch dir auf der gesamten Linie unterlegen ist.
Kann es sein das deine Linie sehr sehr kurz ist und keinen Platz hergibt für anders denkende?
Vielleicht ist das so, vielleicht aber auch nicht.
Ich weiß es nicht, da ich mit deinem Maßstab den du beschreibst wenig anfangen kann und vielleicht geht es auch den Männern, denen du begegnest genau so wie mir!

m48
 
  • #20
Hallo Eigentlichja,
als ich gelesen hatte, dass Du den 30 Jahre älteren Mann passend fandst von der Augenhöhe her, habe ich erst so gedacht, wie es in Deinem Beitrag #8 nun anklingt, aber dann kam im Eingangspost die zweite Frage, die Aufschau-Sache.
Okay, dann meinst Du wohl doch eher Nachdenklichkeit, Lebensfragen beantworten können, Reflektiertheit.

Da seh ich das Problem, was hier schon geschrieben wurde bzgl. Therapeutsein. Wenn Du so unterwegs bist, dass Du anderen gern helfen willst und das als Basis für Bez.knüpfen nimmst, kriegst Du ja insbesondere die, die froh sind, jemanden zu haben, der ihnen zu ihrer Verwirrtheit im Leben was sagen kann. Die anderen kommen allein klar und können mit Deinem Angebot nichts anfangen. Ich will damit sagen, dass man Leute mit seinem Helferverhalten zum einen in eine Rolle drängen könnte. Du findest Deine Eigenschaft, so empfindsam zu sein und Tipps geben zu können, ja sicher gut. Es macht Dich mit aus. Also spürst Du vielleicht eine besondere Verbundenheit, wenn Du Probleme merkst und fühlst Dich dann gebraucht? Und weil manche gern jemanden hätten, der "sich kümmert", rutschst Du dann in die Rolle der überlegenen Helferin, mit der Du ja auch "angetreten" bist, und der andere in die Rolle desjenigen, der Stütze braucht. Das kann richtig blöd werden, wenn die Helferin auch mal Bedürfnisse hat, aber sich als "Starke" in der Verbindung keine Schwäche eingestehen will oder vielleicht sogar kein Ansehen mehr genießt, wenn sie selbst hilfsbedürftig scheint oder mal die Energie für sich braucht, statt für einen anderen da zu sein. Ich glaube, meist merkt der andere nicht mal, dass die Helferin selbst auch Probleme hat, sie aber erwartet für ihre Hilfe irgendwann auch mal Gegenhilfe.
Und zum anderen laufen Dir gerade die weg, die es unattraktiv finden, auf ihre Lebensprobleme oder Schwächen gestoßen zu werden, dadurch, dass eine andere Person einfühlsam Probleme aufspürt und Tipps gibt. Diese Leute aber bräuchtest Du, also Menschen, die keine Probleme wälzen, ihren Weg kennen und Sicherheit in ihren Lebensentscheidungen haben, nur kannst Du bei denen die Rolle dann nicht mehr übernehmen, dass Du die Tippgeberin bist. Vielleicht fühlst Du Dich dann unterlegen, nicht gebraucht?

Ich denke zwar, dass wenn Du einem Menschen Lebenshilfe geben kannst, das nicht automatisch heißt, dass er Dir keine geben kann. Aber dazu muss allgemein Augenhöhe da sein, also die Bez. nicht beginnen damit, dass einer Lebenshilfe gibt und daraus die Festigkeit in der Beziehung kreiert wird. Der Hilfegeber muss erkennen, wenn er sich in seiner Rolle sehr gefällt. Diese Rolle versucht er auch als Partner zu spielen und dann kann neben ihm nur ein Hilfsbedürftiger länger bleiben, jeder andere fühlt sich damit nicht wohl.
Vielleicht hab ich das wieder falsch verstanden, aber falls es Therapeut-Patient-Beziehungsansätze sind, die Du in Dir hast, müsstest Du mE da ansetzen.
 
  • #21
Liebe Eigentlichja

So aus dem Bauch heraus, nein, dieses Problem kenne ich nicht.
Wenn ich einen Mann als deutlich "unterlegen" wahrgenommen habe, also irgendwo stark defizitär, habe ich mich nach einem Date oder maximal zwei Dates nicht mehr mit ihm getroffen.
Alle Männer, mit denen es von meiner Seite her ernst wurde, habe ich als gleichwertig empfunden und jeder hatte irgend eine Fähigkeit, in der er mir überlegen war und für die ich ihn aufrichtig bewundern und schätzen konnte.
Einer war deutlich belesener, einer war sportlicher, der andere konnte viel besser kochen und wieder einer war viel modischer. Natürlich hatte auch jeder Mann seine Schwächen, wo ich mich hätte überlegen fühlen können. Aber ich wollte einfach, dass man sich miteinander gut fühlt und die gegenseitigen Stärken schätzt.

Wenn ich einen Mann suche, dann immer auch unter dem Aspekt, dass die Beziehung einen aufrichtigen, freundschaftlichen Anteil enthalten soll. Und es ergibt sich für mich automatisch, dass ich nur mit Menschen befreundet bin, die ich respektiere und wertschätze. Ich nehme sie nicht als "überlegen" war, aber ja, ich kann für manches Bewunderung empfinden und das gleicht dann wieder die Momente aus, wo ich vielleicht mal stumm den Kopf schüttle.
Dieses wirkliche, ständige zu jemandem "Hochschauen" - das gibt es meiner Ansicht nach nur in der Kinnner (an dieser Stelle finde ich das Wort Narzissmus wirklich angebracht).

Ein super Post.
Es gibt ja nun tatsächlich keinen Menschen, der mir nicht in irgendeinem Aspekt ueberlegen waere. Das kann sich auch gut ergänzen.
Mir sind Menschen supekt, die wollen, dass "die Frau zum Mann aufsieht". Das bedeutet ja von vornherein ein Gefälle.
Die Frau macht auf " naives bewunderndes kleines Mädchen " und der Mann ist als Mann offensichtlich so ungefestigt, dass er lieber einen Fan hat statt Partnerin. Vielleicht klappt das manchmal. Ich möchte es nicht.

Das Gefühl von Überlegenheit stellt sich bei mir oft bzgl moralischer Werte bei Männern ein.
Männer, die mir ins Gesicht gelogen haben, manipuliert, Machtspiele gefahren sind oder betrogen haben.
Da hatte ich tatsächlich dann den Gedanken: Mann, auf welches Niveau hast Du Dich hier zerren lassen? Aber das bezog sich nicht auf Status oder Fähigkeiten oder Intellekt (meine Exen hatten alle gute Jobs und waren nicht dumm).
Es bezog sich auf emotionale Dummheit und asoziales Verhalten.

Da ich nun weiss, dass das..wie Anni schreibt..als Verhalten eine Freundschaft in der Beziehung verunmoeglicht, schaue ich auf den Aspekt sehr genau. Weil ich auch weiss wie sehr ich verachten kann, wenn das Gegenüber keine Integrität und Loyalität zeigt.

Also liebe FS..schau mal, was genau in Dir das Gefühl der Überlegenheit auslöst. Und stehe zu Deinen Ansprüchen. Das darfst Du..
 
  • #22
Ich habe oft das Gefühl, dass ich mich den Männern, welche ich bis jetzt getroffen habe, mit der Zeit überlegen fühle.... Es war immer so, dass ich als Frau Tipps zu schwierigen Situationen im Leben geben konnte, oder Dinge herausspürte, was ein Mensch in seinen Leben wirklich glücklich machen kann.

Liebe FS,
Du beschreibst ein Problem unterschiedlicher sozialer/kommunikativer Kompetenzen zwischen Mänenrn und Frauen - ganz so clever bist Du nicht, wenn Du erwachsen bist und davon noch nie gehört hast.

M.E. ist das ein Thema des Alters und der Bildung. Die Männer der jungen Generation lernen früh, dass sie ohne Kommunikationskompetenz schnell im Leben an ihre Grenzen kommen. Also lernen sie mittlerweile mehr über Kommunikation und schließen zu den Frauen auf, denen es schon immer in der Erziehung mitgegeben wurde.
Das ist eine ganz normale Entwicklung in einer Gesellschaft, die sich von einer Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft entwickelt.

Ich hatte grad Handwerker verschiedener Gewerke im Haus. Die beaufsichtigende Foirma schickte mir regelmäßig einen jungen Mann, der die Kommunikation übernahm und guckte, dass die Handwerker nichts trieben, was zur Kundenunzufriedenheit führt. Dieses Phänomen erlebe ich nicht zum ersten Mal - gute Karrierechancen für junge Handwerker, die etwas kommunikativer sind.

Ich vermute, dass Du in den späten 20ern bis frühen 30ern bist und in der ersten Datingrunde verpasst hast, Dir eines der sozial befähigten männlichen Exemplare zu sichern (gibt es immer noch weniger als Frauen) und nun in der Restmenge fischen musst - gegen junge, attraktive Konkurrenz. Daher erwischst Du mehr vermeintlich "unterlegene" Exemplare.

habt ihr das auch, als Frau, dass ihr zu einem Mann hochschauen möchtet und ihr nur dann Gefühle entwickeln könnt?
Nein, und das liegt daran, dass ich schon etwas älter bin und Erfahrungen mit älteren Männern früh gesammelt habe. Dabei habe ich verstanden: wenn ein Mann sich eine Frau sucht, die zu ihm aufschaut, dann ist ihm am geistigen und persönlichen Wachstum der Frau nicht gelegen, d.h. er kann (persönlich/charakterlich) garnicht so groß sein, wenn er eine "kleine" Frau braucht.

Meine Halswirbelsäule hat einen klugen Kopf schon lange tragen müssen und wird ergonomisch gehalten, um keinen Schaden zu nehmen - gerade. D.h. Beziehungen auf Augenhöhe damit das Leben schön entspannt bleibt.

Ich finde intelligente und sozial kompetente Männer am attraktivsten, die eine Frau als gleichwertige Partnerin wahrnehmen und mit ihr ein entsprechendes Leben führen wollen.
Das Problem Deines "Aufschauen Wollens" ist nämlich, dass Du damit einen Mannn ins Auge fasst, für den Du keine gleichwertige Partnerin bist und der Dir sagt, wo es lang geht. Mit Deiner wahrgenommenen "Überlegenheit" wird das ein dauerhafter Krisenherd in einer K(r)ampf-Beziehung.
 
  • #23
Hallo Holly...
du meinst also das sehr feminin zu sein,weich und charmant bedeutet sich klein zu machen vor einem Mann. Das finde ich interessant das du das so empfindest.Ich habe die Erfahrung gemacht das die Frauen dadurch das eigentliche Zepter in der Hand haben.Ich glaube sogar das viele Führende Männer heimlich von ihrer Frau geschickt "beraten " werden...also zumindest die Frauen die sich nicht klein fühlen nur weil sie dem Mann das Gefühl geben das ER der Macher ist. Mich amüsiert das eher.Ja,ich finde das witzig. Aber wenn du deine männliche Seite offensiv ausleben willst und damit meinst auf Augenhöhe zu sein mit einem Mann, der seine weibliche Seite offensiv auslebt dann finde ich das in ordnung.Mich würde das jetzt nicht (mehr) Reizen. Das ist mir zu anstrengend geworden.Wider der Natur zu handeln.
Ich liebe es einfach Frau zu sein. Das war wirklich Glück das ich so auf die Welt kommen durfte.
 
  • #24
süß. "hochschauen wollen". Ja, wie zum Papi. Dort wo du dich geborgen und sicher fühlen kannst. Der die Welt kennt und dir den Weg weisen kann. Der immer weiß, was getan werden muss. Ein Papi, der souverän ist, und sich nicht von den Launen seines Mädls irritieren lässt. Ja.

Umgekehrter Fall. Ein Mann, der als Frau eine Mutti sucht. Auch toll. Oder?
Ein Mann, der keine Ahnung von Frauenpsyche hat. Frauen wollen Männer respektieren. Respektieren kann man nur Menschen, die mindestens auf Augenhöhe sind. Wir reden nicht von allgemeinem Respekt allen Wesen gegenüber, was selbstverständlich ist, sondern von Frau-Mann Konstellation. Respekt wird hier als Bewunderung gemeint, bewundern kann man jemanden, der was besonderes kann, das, was man selber nicht kann. Zum anderen, suchen Frauen unbewusst Schutz und das kann nur eine Person, die über einem steht. Emanzipation, blabla, und dann wird der Mann nicht mehr spannend und Sex wird wo anders gesucht, weil der eigene nicht mehr viel zu bieten hat, weil selbst ist die Frau.
FS, ich weiss, was du meinst, geht mir auch oft so. Problem ist, dass in Deutschland Männer sehr korrekt und sehr verweichlicht sibd, deutsche Frauen haben sie kaputt emanzipiert, deswegen bleibt dir nichts anderes übrig, als entweder geduldig bei der Suche sein oder dir deinen Held selber zu züchten, in dem du, ja, versuchst mehr Frau zu sein. Such dir ein Mann mit Potenzial, gib ihm den Raum, Heldentaten zu basteln und er wird dir aus der Hand fressen.
 
L

Lionne69

Gast
  • #25
Sich dem Partner überlegen zu fühlen, halte ich für einen ganz üblen Ansatz - Augenhöhe ist der Schlüssel ...
Mit dem Wissen/der Akzeptenz : der eine kann dies besser/der andere jenes ... was dann zu einer Ergänzung beider führt ...
Lernen sollte man immer von seinem Gegenüber können/dürfen/wollen - solange dies nicht in ekliger/belehrender Art erfolgt ...
Aufschauen möchte ich zu meinem Partner immer - und ihn bestätigen, in allem, was er besser kann als ich ...
Ich möchte aber auch, dass er mich genauso sieht, ohne - Selbstzweifel und daraus entstehden Vorwürfen ...
ein gefestigter Charakter - der sich nicht gänzlich als Mann in Frage stellt, nur, weil ich ihm ihm in einigen Punkten überlegen bin - so, wie ich ihm unterlegen bin - in anderen Dingen ..

Danke, Du hast genau das formuliert, es ich auch gerne hätte schreiben wollen.
@Melodie , sorry, bei Deinem Post bekomme ich auch Stehhaare.

Partnerschaft hat für mich etwas mit Respekt zu tun, bei Über- / Unterlegenheitsgefühlen ist der Respekt weg, und irgendwann auch die Liebe.

Ich mag weder Mami sein, noch Töchterchen.

W,49
 
  • #26
Es war immer so, dass ich als Frau Tipps zu schwierigen Situationen im Leben geben konnte, oder Dinge herausspürte, was ein Mensch in seinen Leben wirklich glücklich machen kann.

Moin,

liebe FS, vielleicht hat dieser andere Fähigkeiten in schwierigen Situationen und Glück eine andere Bedeutung.
Die Fähigkeit, so tief in die Untiefen einer Seele reinzuschauen hat man gewöhnlich nur, wenn man sich sehr sehr gut und lange kennt.
Warum meinst du, dass deine Lösungen richtig sind und meinst zu wissen, was den anderen glücklich macht. Es gibt unendlich viele Wege nach Rom, lass jedem das Seine und seinen Raum, davon kannst auch du profitieren. Wie sieht es bei dir aus, bist du Meister deines eigenen Glückes, bist nie in einer Situation, wo du andere Sichtweisen, Lösungen aufgezeigt haben musst, hast alles immer im Griff? Wir Menschen lernen voneinander und von den Fehlern, wir leben davon, uns gegenseitig zu befruchten *auf Augenhöhe*. Wer sich erhaben fühlt, ist oft leider selber blind. Ein Blinder kann einen Blinden aber nicht führen.
Wenn du klug und weise bist und entsprechende Fähigkeiten hast, dann verstehst du es, eine Augenhöhe herzustellen und magst dich gar nicht überlegen fühlen.
 
  • #27
Ah ja, danke für deine Ausführung meiner Intention. Ich denke, die Menschen sollten einfach so sein wie sie sind und keinem Bild hinterherjagen um andere Menschen zu manipulieren. Wenn ich mich "männlicher" gebe als die Standardfrau, heißt das nicht, dass ich etwas auslebe, was ich nicht bin. Das Gesäusel ist nicht das meine, deshalb bin ich auch nicht so, das nennt man, soweit ich weiß, authentisch. Wenn der FS der Tipp gegeben wird, sich anders zu geben als sie nunmal ist, ist das manipulativ, das finde ich nicht in Ordnung. Wenn eine Frau gerne das Weibchen spielen und der Mann gerne ein Weibchen haben möchte, ist doch alles gut. Aber so lange man einer Frau den Rat geben muss, ihr Selbst zu verleugnen, läuft in dieser Welt leider noch so einige schief.
 
  • #28
Es war immer so, dass ich als Frau Tipps zu schwierigen Situationen im Leben geben konnte, oder Dinge bherausspürte, was ein Mensch in seinen Leben wirklich glücklich machen kann.

Es ist doch immer leichter, wenn man von außen emotionslos draufschaut, als wenn man selbst in der Situation steckt und betriebsblind ist.
Alltagsgeschäft hier im Forum.
Aber ist man wirklich klüger, nur wenn man es besser zu wissen GLAUBT?

Ich mag auch lieber Männer, die "schlauer" sind als ich, von denen ich etwas lernen kann, damit ich mich weiterentwickeln kann. Schläue kann in dem Fall aber auch einfach mehr Verhandlungsgeschick oder Diplomatie sein . Diese Schläue ist auch nicht am Grad der Ausbildung festzumachen. Ich kenne genug Akademiker, die einfach nur sehr fachbezogen Wissen angeeignet haben und ansonsten im Leben nicht klar kommen, sich aber für superschlau halten ob ihres beruflichen Werdegangs.

Das ist wieder der Punkt, wo man zwischen rationaler und emotionaler Intelligenz unterscheiden sollte.

Vielleicht solltest du dort dein Augenmerk drauflegen und dir einen emotional intelligenten Mann suchen, denn das ist es ja offenbar, was dich an deinen bisherigen Partner stört.
 
  • #29
So richtig schlau werde ich aus deinem Beuteschema nicht. Dein letzter Ex war wie du ihn beschrieben hast doch sicher kein Mann für einen intellektuellen Diskurs (?) Oder täusche ich mich da? Mein Eindruck war, dass dir intellektuelle Männer in der Regel zu weich als Partner sind. Dass du eher das Tier im Mann suchst. Welcher Intellektuelle bietet das?

Ich bin der Meinung, dass man(n) bzw. Frau IMMER das bekommen was sie wollen. Die FS, @carpe und ich. Wir sagen zwar, dass wir was anderes wollen als das was wir dann bekommen aber in Wirklichkeit bekommen wir genau das was wir bestellt haben.

Das lässt sich nicht verallgemeinern.
Mein Ex, der einen Hauptschulabschluss hat, kann umfangreiche Kenntnisse in einem von uns beiden geliebten Musikgenre vorweisen. Auch in der Filmgeschichte kennt er sich gut aus. Nur um zwei Beispiele zu nennen.
Dagegen habe ich schon studierte Männer kennen gelernt, meistens waren es Ingenieure, mit denen sich einfach kein gemeinsames Thema fand. Die hörten im Radio Mainstream Musik, lasen nie ein Buch und redeten ständig über ihren Job.
Auch lässt sich nicht sagen, alle akademischen Männer sind weich und feminin und Arbeiter maskulin - das wäre mir zu stereotypisch.

Die kommunikativen und sozialen Kompetenzen sowie die Konfliktlösungsstrategien finde ich bei fast allen Männern - schicht- und bildungsübergreifend - für mich nicht ausreichend. Aber dafür habe ich Freundinnen und schwule Freunde, die das ausgleichen.
 
  • #30
Tja wenn du nicht beschreibst an was du dein Überlegenheitsgefühl fest machst kann man nur spekulieren. Aber das mach ich gern.

1) Du wählst dir nur real unterlegene Männer aus weil du das Bedürfnis hast überlegen zu sein. So etwas geht in Richtung Narzissmus und basiert auf fehlender Selbstliebe. Diese wird durch das herabsetzen anderer Menschen kompensiert.

2) Du hältst Männer für unterlegen, weil du dich nicht ausreichend mit ihnen beschäftigst um ihre Stärken kennen zu lernen. Das könnte auf 1) basieren. Ggf. bist du generell an anderen Menschen desinteressiert.

3) Du willst Beziehung vermeiden. Daher suchst und findest du Gründe warum kein Mann deiner Würdig ist.

Ich glaub das nicht. man könnte es obverflächlich so sehen ABER :

Von meinen etwa 5-10 Exfreunden und Affären waren auch sehr viele dabei wo ich die gleichen Gefühle hatte. Aber nicht ganz alle. Und rückblickend hat sich jetzt an meiner Sichtweise auf ein Gefälle nichts geändert. Nochimmer habe ich allerhöchsten Respekt vor meiner Jugendliebe mit dem alles tragisch endete . Er ist hochbegabt und so gutaussehend und weich und doch selbstbewusst dass sich überall beobachtbar die Frauen um ihn scharen, Mittlerweile ist er allerdings selbst nicht mehr ganz so unschuldig und reinen Herzens wie mit 18 und spielt seine Qualitäten bewusst, vor allem da er wieder Single ist.

Weiters ist es mir dann bei den anderen die danach kamen bisschen unagenehm, vor allem auch wenn ich sie mit ihren Freundinne treffe, die unselbstbewusster sind als ich und wo dann öfter merklich Stress entsteht den ich zb gar nicht anspreche aber den mein Partner zum Teil kopfschüttelnd im nachinein kommentiert. Zb so dass man merkt das meine Meinung zu einem Thema bei meinem Exfreund sobald sie geäußert wird gleich extrem starkes Gewicht hat und scheinbar sogar mehr Gewicht als die Meinung seiner aktuellen Freundin. Oder noch schlimmeres.

ich stehe den Beziehungen mittlerweile so unbetroffen gegenüber dass ich da sicher nicht mehr nötig habe mir Blödsinn einzureden.

Das einzige was ich sagen kann ist das ich öfter in solchen Konstellationen gelandet bin wenn es mir nicht gut ging und ich verschlossen war, unbedingt eine Beziehung wollte, Angst hatte allein zu sein oder keine Hoffnung in meine Beziehungsfähigkeit hatte...
 
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