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  • #1

Warum gehen viele Getrennte zurück zur Jugendliebe

bzw. verherrlichen diese und versuchen nochmal den Neuanfang, statt sich komplett neu und offen auf einen anderen Menschen (es gibt ja genug) einzulassen und diesen kennen- und lieben zu lernen? Ich beobachte dies immer wieder und kann über diesen aufgewärmten kalten Kaffee nur den Kopf schütteln. Das ist aus meiner Sicht einerseits feige und die Situation wird verklärt dargestellt. w/42
 
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  • #2
Ich finde es nicht feige. Diese Menschen denken und suchen sich Sicherheit, Vertrautheit, Erinnerungen. Jugendlieben kennt Man(n)/Frau meint man jedenfalls. Manchmal trifft das ja auch noch zu. Da war man schonmal verbunden. Das macht ihnen weniger Angst sich auf sie einzulassen. Natürlich sind manche Situationen nicht mehr "Zeit entsprechend", doch wenn es den Menschen damit gut geht und sie glücklich sind, wieso nicht? "Neues" macht vielen Menschen Angst, da sie nicht wissen, was sie kriegen. Für mich wäre das auch nichts.
 
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  • #3
Kenne ich so wie FS die Erfahrung gemacht hat überhaupt nicht,ich wüßte nicht einen einzigen Fall.
Wenn dann ist eher ein Partnerschaft suchend,kleinkariertes,einseitiges,Vorurteil behaftetes,nicht weltoffenes Beuteschema im deutsch sprachigen Raum festzustellen.
Ich persönlich,kann partnerschaftlich mit Jugendlieben und Exèn überhaupt nichts anfangen.Es gibt für mich kein zurück oder neu Aufwärmen,sondern in absoluten Einzelfällen bestenfalls lockere Freundschaft.Ich wüßte auch nicht was,obwohl beide in die Jahre gekommen sind,an der Jugendliebe reizvoll sein soll.Da geht es mir so wie Frauen hier immer Posten,keine Altlastenanahme zu sein und diese bringen eben Jugendlieben auch mit.
Ich bin für "Neuland" und Glaube eher,daß dies wenn überhaupt,ein Dorf oder Kleinstadt Phänomen ist!

m50
 
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  • #4
Ich bin voller Überzeugung wieder zu meiner Jugendliebe zurückgekehrt, obwohl wir beide noch anderweitig verheiratet waren, als wir wieder zusammen gekommen sind. Einfach darum, weil ich nach ihr nie mehr eine solche Frau gefunden habe und keine Frau so habe lieben können wie sie. Sie sagt, dass es bei ihr genauso ist. Das heißt nicht, dass ich keine anderen Frauen hätte bekommen können, ebenso wenig wie sie keine anderen Männer hätte finden können. Wenn man das Beste schon hatte - das ist nicht verklärt, sondern das weiß man, wenn man später Vergleiche ziehen konnte - will man das Beste zurück. Was ist daran verkehrt? Wir sind sehr glücklich und freuen uns über jeden gemeinsamen Tag.
 
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  • #5
Ich kann die Frage nach dem "Warum" nicht beantworten, weil mir in meinem ganzen großen Familien-, Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis nicht mal ein einziger Fall bekannt ist, in dem das so geschehen ist.

Für mich selbst - völlig unvorstellbar. Meine Jugendliebe habe ich 40 Jahre lang nicht gesehen, und der Mann interessiert mich nicht mal ansatzweise. Inzwischen dürften Welten zwischen uns liegen, Welten von völlig unterschiedlich gelebten Leben.

(w57, in 2. Ehe verheiratet)
 
  • #6
Ich kenne auch keinen Fall wo jemand zu seiner Jugendliebe zurück gegangen wäre und ich denke auch, dass dies mehr als eine Ausnahme ist. Ich halte es für normal, dass man nach Beendigung eine Beziehung irgendwann eh nur noch die guten Dinge erinnert, zusatzlich sehen viele ihre Jugend ja eh sehr positiv und erinnern sich gerne. Dnn kommen Trennungen in dem alter ja oft dadurch zustanden, dass einer die Stadt verlässt oder man sich unterschiedlich entwickelt.
 
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  • #7
Ich kenne viele Menschen, aber keinen einzigen, der seine Jugendliebe verherrlicht und zu dieser zurückgegangen wäre. Mir sind eher Worte wie "boah ist die/der fett geworden" geläufig......
 
  • #8
Ich versteh das Wort 'viele' auch nicht. Kenne in meinem Umfeld nicht ein einziges Paar, das die alte Jugendliebe wiederbelebt hätte.
Wobei ich das nicht für undenkbar halte, wenn beide sich entsprechend weiterentwickelt haben und auf einem neuen Level ansetzen können. Das wäre dann aber kein 'kalter Kaffee', sondern frisch gebrüht mit neuer Röstung der altbewährten Marke.
Selbst habe ich an meiner Jugendliebe durchaus noch freundschaftlich menschliches Interesse und er an mir - aber um das faktisch wieder aufzuwärmen, dazu fehlte uns beiderseits völlig die verkitscht verträumte Fähigkeit, sich in nicht verwirklichbare Illusionen aus den End-Teeniejahren hineinzuphantasieren. Also - wir sind bei den jeweiligen neuen Partnern ausgesprochen gut aufgehoben und wissen das auch.

Fragesteller/in - wie kommst Du drauf, dass viele sich wieder der Jugendliebe zuwenden? Hast Du das ein Mal oder zwei Mal beobachtet? Drei Mal wahrscheinlich nicht...
 
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  • #9
Hallo Frizzante,

ich kann dir auf Anhieb drei Paare beschreiben, die teils immer mal wieder (nach einer geplatzen Beziehung) oder nach der Scheidung den anderen wieder als Partner genommen haben. Wenn ich überlege, fallen mir sicherlich noch mehr ein. Gruß FS
 
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  • #10
Meine Jugendliebe habe ich mit 16 kennengelernt. Sie war damals 15. Gehalten hat diese Beziehung 8 Jahre lang und heute würde ich sagen, dass es eine Seelenverwandtschaft war. Wir haben uns alles erzählt und kannten uns beide in und auswendig. Ich habe das nie wieder bei einer anderen Frau gefunden.

Nach den 8 Jahren trennten wir uns.

Heute besucht sie immer noch meine Eltern. Vielleicht 1 mal im Jahr, manchmal auch öfter.

Trotzdem kann ich mir nie vorstellen mit ihr nochmals eine Beziehung zu haben. Sie ist zudem seit gut 10 Jahren verheiratet.

m45
 
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  • #11
Ich bin mit meiner einzigen großen Liebe wieder zusammen, nach 20 Jahren.
Gegen unsere liebe, wär jeder Pilcher Roman nichts, glaube ich.
Es waren die Äuseren Umstäde, warum ich damals über Nacht geflüchtet bin.
Er hatte mich 5Jahre gesucht, hätte mich nicht finden können, Namensänderung Umzug.
Ich habe ihn dasmals aus Liebe verlassen.
Ich habe all die Jahre nur an ihm gedacht, jede Nacht ihm gute Nacht gewünscht.
Ich hatte geheiratet, mir alles in der Ehe aus schlechtem Gewissen gefallen lassen. Er genauso.
Nach 10Jahren fand er wohl meine Nummer und rief mich an, damals war ich sehr krank, als man mir sagte das jemand angerufen hat, dachte ich es wäre mein Couseng, gleiche Name.
In der Zwischenzeit war er ausgewandert, als er erfuhr das ich in Scheidung lebe, kam er.
Hat eine Wohnung gefungen, im Bau gearbeitet bis er eine anständige Stelle fand.
Als er kam sagte er " Du bist mein Leben, ich würde Seine für dich schleppen, für 1Jahr mit dir mein Leben geben".
Wir sind jetzt zusammen seit 2Jahren, glücklich wie vor 20Jahren.
Die genauen Umstäde kann ich hier nicht schreiben, irgend wann werde ich es in einem Buch zusammenfassen.
Es kommt darauf an warum man sich getrennt hat!!
 
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  • #12
Ich denke auch oft an meine erste große Liebe.
Wir waren Seelenverwandte und alle unsere Freunde hatten uns um unsere perfekte Beziehung beneidet damals. Aber wir waren erst Mitte 20 und nach unserem Studium drängte es ihn hinaus in die weite Welt und mich so gar nicht. Unsere Trennung war dramatisch und mit vielen Tränen auf beiden Seiten verbunden.
Ich habe einige Jahre später geheiratet, er ist nach mir nie mehr mit einer Frau länger als 1 Jahr zusammengewesen.
Ich habe jetzt Kinder, er lebt im Ausland. Wir haben immer noch sporadisch Kontakt, er sagt mir immer noch, dass er es bereut, dass er damals gegangen ist und es der größte Fehler seines Lebens war.
Aber er musste das tun, er braucht andere Länder, Freiheit, viele Freunde,...
Obwohl ich modern bin, studiert, aufgeklärt und emanzipiert, wollte ich immer Familie und seit ich Kinder habe, find ich auch Doppelhäuser und kleine Vorgärten erstrebenswert.
Er wohl nicht.
Trotzdem weiß ich, dass wir uns immer lieben werden.

Allerdings idealisiert man sicher auch einiges in der Erinnerung.
Kenne auch niemanden, der zu seiner Jugendliebe zurückgegangen ist. Die Menschen entwickeln sich weiter und verändern sich. Aber ich würde meine Jugendliebe denke ich, immer noch lieben.
 
  • #13
Ich kenne niemanden, der zur Jugendliebe zurückgekehrt ist. Wir sind in alle Winde verstreut und haben uns extrem differenziert entwickelt, das ginge garnicht. Auf dem Dorf oder in der Provinz, wo alle in ihren Häuschen sitzen und den Ort ihrer Kindheit nicht verlassen haben, kann ich mir das eher vorstellen.
Ich habe meiner Jugendliebe lange nachgetrauert. Aber als ich Single war und er mich bei Eheproblemen zu Rate zog, habe ich keinen Moment daran gedacht, daß wir wieder zusammenkommen könnten.
Er hat sich zu einem Provinzhonoratioren entwickelt, ich hatte in einer Großstadt ein Unternehmen, das paßte hinten und vorne nicht.
 
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  • #14
Vielleicht ist das Wort Jugendliebe auch falsch, richtiger wäre die erste große Liebe. Denn die prägt so intensiv wie keine Partnerschaft später. Man war jung, hatte alle Möglichkeiten im Leben, war gesund und das Alter mit seinen Problemen in weiter Ferne. Wer solch eine erste große Liebe schon mal erlebt hat, staunt auch nicht, daß es dann oft einen 2. Aufguß gibt. Jugendlieben hingegen müssen nicht die große Liebe gewesen sein, dann kommen Aussprüche wie "boah, ist der/die fett geworden".

Ich habe meine Jugendliebe nach 17 Jahren wiedergesehen. Obwohl sie sich äußerlich nicht gerade postiv verändert hat, empfinde ich immer noch was für sie. Ganz abgeneigt scheint sie auch nicht zu sein, leider ist sie fest vergeben und damit tabu. Es ist wie eine Reise zu den Wurzeln des eigenen Lebens, das kann mit keine andere Frau bieten, auch wenn sie attraktiver, freier, jünger sei.
 
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