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  • #1

Warum gibt es eigentlich so viele Singles und trotzdem so wenige die zusammen finden?

Ich (Single, m, 37) habe mich gerade gefragt, warum sich nícht mehr Singles zueinanderfinden, wenn es doch so viele davon gibt. Sind die Leute heutzutage einfach zu anspruchsvoll, zu ängstlich oder spielt hier auch die Orientlierung zu Wohlstandswerten, sprich "erstmal im Job weitkommen2 immer mehr eine Rolle? Mich würde mal Eure Meinung dazu interessieren...
 
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  • #2
Díese Frage stelle ich mir auch - in meinem Kollegen- und Bekanntenkreis sind fast ausschließlich Singles. Eine hochintelligente, taffe Journalistin mit flottem Mundwerk und keineswegs schüchtern habe ich in zwölf Jahren noch nie mit einem Mann an ihrer Seite erlebt. Sicher, zum Karneval wird sie mit spitzen Lippen geküsst - mehr aber nicht. Mein 48-jähriger Cousin hatte noch nie eine feste Freundin. Ich bin erst seit sieben Monaten allein, lebte jedoch über 24 Jahre in einer harmonischen Partnerschaft, die leider durch den Tod meines geliebten Mannes endete. Ich will mich jedoch nicht in Selbstmitleid vergraben, und ich will auch nicht allein bleiben. An was orientiert sich Frau bei einem Mann? Ich will Zuneigung und Herzenswärme spüren. Er darf klein und mollig, schlank und groß, mit oder ohne Haare sein. Das spielt alles keine Rolle, wenn es ein guter Mann ist. Was ist Wohlstand? Ich hätte all meinen Besitz dafür gegeben, das Leben meines langjährigen Partners zu erhalten. Das wirklich Wichtige im Leben erhält jeder umsonst - Sonne, Erde, Liebe, Zärtlichkeit, Wärme. Und so spannend sind Jobs heutzutage auch nicht mehr - selbst Markenwaren werden nicht mehr in Deutschland, sondern in China, Taiwan und Indien produziert. Porsche made in China, Vietnam, Indien, Japan. 7E1FB12A
 
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  • #3
Heutzutage kann man es sich leisten, dass man sich den entsprechenden Partner aussucht;
d.h. wenn man einen guten Job hat, muß man eben nicht mehr aus Vernunft heiraten.
Somit kann man natürlich viele Kriterien aufstellen, die erfüllt werden sollten.
Daher ist die Auswahl nicht mehr so groß.
Außerdem muß man sich danach erstmal verlieben und diese Liebe muß erwidert werden.
Wenn das dann klappen sollte, ist immer noch Toleranz (z.B. bei Hobbys, der Familie etc.) gefragt und gegenseitiges Verständis (für Geschäftsreise -> der Herr wird nicht bekocht und man/frau steht nicht für Sex zur Verfügung etc.).
Spätestens hier ist die Beziehung dann wieder am Ende.
:-(
w39
 
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  • #4
ich denke , dass in in diesen zeiten vor allem die frau trotz kindern vielleicht, sehr selbstständig ist und sich nciht mehr der versorgung wegen einen mann suchen muss!

da stehene doch ganz andere gründe im vordergrund, bedingt dadurch sucht man gegebenenfalls ebend etwas länger bis der richtig da ist, oder anderes, wenn man wie ich, den rchtigen schon viele jahre hatte und sich nun nocheinmal neu orientoeren muss....dann ist nicht der erste gleich der beste!
 
B

Berliner30

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  • #5
Probier doch mal eine ganz billige Seite aus und schau dir dort das Auswahlverfahren der Leute an. Oberflächlichkeit in jeder Ecke in jeder Sekunde ... so wird das nichts, es gibt nur Verlierer (sprich immer mehr Singles). Genauso wie im wahren Leben, es gibt scheinbar zu viel Auswahl, also noch mehr Ansprüche, die Kinder werden immer verwöhnter und realitätsferner erzogen ...
Fazit: ich denke es ist ein breites Gesellschaftsproblem ohne wirksames Gegenmittel.
 
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  • #6
Nach dem Geheimnis einer dauerhaften glücklichen Beziehung hat ein altes Ehepaar (beide weit über 90) mal gesagt: 'Man darf sich selber nicht zu wichtig nehmen'.

Vor einiger Zeit hab ich dann in einem Buch (leider weiß ich den Titel nicht mehr) gelesen:
'Wichtiger ist als geliebt zu werden, ist die Fähigkeit lieben zu können'

Beides finde ich (egal ob man Single ist oder in Beziehung lebend) sehr nachdenkenswert und lasse das einfach mal so stehen.
 
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  • #7
Warum sollte man denn nicht Single sein? Ich verstehe die Aufregung um das "single sein" in unserer Gesellschaft nicht. Es ist schön mal eine Beziehung zu haben. Es ist aber auch schön mal wieder frei zu sein.
w36
 
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  • #8
#5 " Man darf sich selber nicht zu wichtig nehmen"... ein schlauer Spruch in einer Welt
voller Narzisten und "Selbstverwirklicher"...
w, 39
 
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  • #9
warum es soviele singles gibt: ich glaube, das liegt daran,
dass im moment einfach zu glücklich sind, um die macken anderer menschen tolerieren zu müssen. uns gehts zu gut. wir stellen uns vieles vor, was wie sein müsste und erkennen nicht, wenn wir etwas haben, was noch nicht einmal schlecht wäre (aber wir wissen es nicht zu schätzen). und wir haben unsere freundInnen, familien, hobbies.

und vllt auch sind wir auch single , weil es nicht passiert, dass man zu gleicher zeit liebt und auch genauso wiedergeliebt wird. der, der mehr liebt, erschreckt vielleicht auf diese art den anderen mit der heftigkeit seiner gefühle....wenn er diese nicht zu dosieren weiß. andererseits sind gefühle auch dazu da, ihnen freien lauf zu lassen, sonst kann man es nicht mehr, wenn man es dürfte.
dh: man kann irgendwie keineswegs man selbst sein, sondern muss auf den anderen auch emotional immer rücksicht nehmen. das fällt (nicht nur ungeübten) natürlich schwer!
 
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  • #10
Sich selber nicht zu wichtig nehmen, das ist ein guter Ratschlag. Aber der passt ja auch zu allem nicht nur zu Beziehungen.

Ich glaube, es könnte daran liegen, dass man keinen Mut zur Selbstreflexion hat, wenn man längere Zeit ungewollt Single war. Vielleicht nimmt man sich dann ja wirklich zu wichtig...

Naja, am Single Dasein ist nix falsch. Besser lieber etwas länger Single als länger unglücklich mit jemanden zusammen. Genießt das Leben!
 
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  • #11
Ich bin für mein Leben gerne Single!!! Wenn ich etwas unternehmen will, starte ich Rundmails in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Einer, meistens sogar mehrere, kann bzw. können immer. Diese lassen dann eben mal ihren Partener zu Hause und unternehmen etwas mit mir.
Ein Partner ist herzlich willkommen "to join in". Manchmal ist es schon stressig, alles alleine zu organisieren. Na, klar, würde ich auch gerne mal ausruhen und ankommen, aber nicht um jeden Preis.
Bin nicht bereit, denjenigen aus der Psychotherapie zu nehmen, der starke Verlustängste hat, der ist bei mir falsch, bin keine persönliche Therapeutin. Der Arbeitslose hat einen anderen Lebensrhythmus als ich, geht erst ins Bett, wenn ich schon aufstehen muss, geht zweimal am Tag einkaufen, damit er "etwas zu tun hat" usw. Alles erlebte Beispiele.
Nö, ich gebe ehrlich zu, dass nicht bereit bin, alles zu akzeptieren und an der Parterschaft zu arbeiten, wenn es mir doch alleine so viel besser geht.
 
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  • #12
Ich fürchte, Menschen sind nun einfach einmal zuallererst egoistisch und damit unfähig, sich zurückzunehmen und damit langfristig zu kooperieren.

Allenthalben die Fragen: "Was brauche ICH?" und "Was hab ich davon?"

Ein schönes Beispiel ist dar vielbeschworene Gemeinsinn in der Ex-DDR. Als die Notwendigkeit zur Nachbarschaftshilfe (Organisieren und tauschen müssen in einer Mangelwirtschaft) entfiel, war es vorbei mit den "Netzwerken" und jeder machte sich, bereitwillig das Umfeld aufgebend, max.. noch gemeinsam mit der eigenen Familie auf den Weg zur D-Mark.

Die Idee von einem harmonischen Miteinander ist eine Illusion, die so schön ist, dass wir ihr zu gerne hinterherjagen - in einer Welt, die wir in Folge unseres Eigennutzes immer kälter gestalten.

Ich hoffe inständig, dass ich NICHT Recht habe!
 
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  • #13
Weil ich z.B. von Menschen, angefangenen in der eigenen Familie, über Freundes- und Kollegenkreis, so oft enttäuscht, wenn nicht betrogen wurde, dass ich mit meinen bereitwilligen Vorleistungen sehr vorsichtig geworden bin und mich überhaupt nicht mehr auf andere verlassen mag.

Also: Illusionen von Gemeinschaft und Miteinander runter.

= Ich kann die Haltung der anderen nicht ändern, "nur" mich besser schützen = Erwartungen und Vorleistungen runter.

Seitdem ist meine Energiebilanz ausgeglichener.

Vielleicht der einzige Weg in einer egomanischen Welt?

Ich hab´s anders versucht!
 
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  • #14
@10: Also ganz ehrlich: mit dieser Einstellung: "Nö, ich gebe ehrlich zu, dass nicht bereit bin, alles zu akzeptieren und an der Parterschaft zu arbeiten, wenn es mir doch alleine so viel besser geht" - insbesondere mit "ich bin nicht bereit an der Partnerschaft zu arbeiten" - wirst du auch nie auf lange Zeit einen Partner finden. Denn jemand, der nur nach deiner Pfeife tanzt und so lebt, wie du es willst, den wird es nicht geben. Also bleibst du wohl besser allein - und genau das ist auch aus meiner Sicht der Hauptgrund, warum es so viele Singles gibt! 100 % Perfekt ist niemand - auch nicht die vielen Singles, selbst wenn sie es von sich selbst glauben. Also kann das schon nichts werden mit der Partnerschaft. Denn dazu gehören immer 2!^

@5; Deine Meinung teile ich gerne: 'Wichtiger ist als geliebt zu werden, ist die Fähigkeit lieben u können' und kann sie erfahrungsgemäß auch bestätigen. Doch wer zum Geben nicht bereit ist, ist zum Nehmen nicht gut genug!
 
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  • #15
Das ergibt sich aus der Klassifizierung des Elitepartners. Wir halten uns für etwas Besseres. Haben uns Gedanken über eine Beziehung gemacht. Erwartungen definiert. Schließen vieles von vorne herein aus, haben uns zu sehr differenziert. Jeder hier ist Beziehungsunfähig. Wir lassen uns Ausfragen, Kategorisieren und anschließend einen Roboter entscheiden ob er/sie/es zu mir passt oder nicht und schreiben darauf hin Grüße, Anfragen und Absagen. Entscheide Du für mich!

Vielleicht sollte ich selbst mehr daran glauben...;-)
 
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  • #16
Zitat #13 :
'100 % Perfekt ist niemand - auch nicht die vielen Singles, selbst wenn sie es von sich selbst glauben.'
Richtig, aber wer will einen Mensch mit 'Fehler'?!
Die Gesellschaft will doch nur junge, gesunde, agile, Zahn-gebleachte und Solarium-gebräunte Menschen! Alles was zuviel diesem Ideal abweicht, wird ins Eck gestellt und höchstens zum drüber-lachen angesehen.

Ich bin selber derzeit einige Zeit Single weil ich -Schreck oh Schock- körperlich beeinträchtigt, nicht arbeitsfähig, etc. bin (nicht von Geburt an)!
Sag ich einem Mann, dass ich aber xyz habe und deswegen manche Sachen nicht machen darf/kann, so heissts: 'Ja du bist wirklich lieb und hübsch, aber mit sowas kann ich nicht leben.'
-ich muss, ich habs mir nicht ausgesucht und ich will einen Partner nicht volljammern, ich wwürde gern mit ihm mein Leben genießen und: ihn nehmen mit ALL seinen Schwächen und Stärken.


Abgesehen davon sind wohl auch die Arbeitszeiten ein Beziehungskiller. Gut, in meinem Fall ist es auch so, dass dies für mich kein Kriterium ist, denn ich bin sowieso zu Hause und irgendwann werden wir uns schon über den Weg laufen.


Wäre unsere Gesellschaft weniger egoistisch, ginge vieles leichter!
 
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  • #17
Hohe Ansprüche , kaum Zugeständnisse , Emanzengehabe , Egoismus - das alles sind Dinge
die in einer Beziehung / Ehe nicht vorkommen sollten . Gutverdienene Männer , die Singles sind , haben eher die bessere und grössere Auswahl während alleinerziehende Frauen die
Verliererinnen sind . Frauen sind sehr wählerisch heutzutage , egal welche Nationatlität ,
viele spielen auch nur mit den Männern um diese aus zu testen . Was vielen in D. fehlt ist
die Einstellung sowie Bescheidenheit . Darum gibt es so viele Singles .
 
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  • #18
Gestern abend habe ich nach Jahren wirklich mal entspannte, schöne zwei Stunden mit einem vielseitig interessierten, anziehenden Mann (52, schon mehrere Jahre verwitwet) in einem Cafe verbracht und hatte rundum ein gutes Gefühl. Nur wurde dann sehr schnell nach einer Dankeschön-sms seinerseits das Thema auf Sex gelenkt und wie stressig doch Beziehungen sind. Ich habe NIE einen Mann bedrängt und bin alles andere als frigide-nur habe ich absolut keine Lust mehr auf die ewiggleiche "Unverbindlichkeit", gekoppelt mit unterschwelliger oder offener Verachtung. Solche Menschen (und das sind nicht immer nur Männer, die so ticken) können ja zuhause bleiben und masturbieren, damit wäre allen geholfen, die sich mehr als schnelle Triebbefriedigung, finanzielle Vorteile oder Flucht vor der Einsamkeit ohne eigene Freude am Geben wünschen.
Unerfreulich.Ansonsten denke ich auch, die stetig wachsenden Belastungen der Arbeitswelt (Mobilität, Flexibilität, Dauererreichbarkeit, Konkurrenzdruck) rauben sehr viel Energie, die dann für das Private fehlt. Dann allerdings im Privatleben nur noch auf das offen erklärte oder manipulative Konsumieren von anderen Menschen zu setzen halte ich für den falschen Weg. Ich bin für ein "Trotzdem", denn Loyalität, liebevolle Zuwendung und Geduld sind Erfahrungen, die stärken und bereichern. Und dann ist erfüllender Sex das schönste Extra!
w44
 
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  • #19
Die Ansprüche an potentielle Partner sind höher als das Bedürfnis nach emotionaler Geborgenheit.

Die Bindungsfähigkeit wird durch schnelle serielle Monogamie aufgeweicht.

Statussymbole werden als wichtiger angesehen als wirkliche Liebe.

Wünsche werden höher angesiedelt als Bedürfnisse.

Die meisten Alleinstehenden suchen einen festen Partner (deshalb gibt es ja auch Elitepartner), scheitern aber oft am eigenen Unvermögen und an ihren Ansprüchen.

Weniger Streß, mehr Lebensfreude und mehr Liebe, damit wäre den meisten geholfen.
 
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  • #20
Gerade bei höheren Einkommen, gibt es heutzutage keinen Grund mehr Permanent Kompromisse eingehen zu müssen.

Der mit dem besten Gehalt sieht es nicht ein, sich in sein Leben reden zu lassen.

Daher scheitern viele Beziehung an der mangelnden Bereitschaft aufeinander zu zugehen.
 
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  • #21
Viele suchen heutzutage ein Schönwetterverhältnis. Sobald das gegeben ist, läuft es und ist tolerabel. Man darf sogar von Glücklichsein sprechen. Wenn Probleme auftauchen, ist dieser Mensch auf einmal nicht der Richtige. Wer irgendwie stresst, fliegt.

Man sucht sich falsche Partner aus. Man wird enttäuscht, projiziert die Enttäuschung auf den neuen Partner. Die letzte Beziehung wird im Nachhinein glorifiziert, obwohl sie ja auch nicht perfekt war. Der neue Beziehungskandidat kann diesem Ideal nicht entsprechen, also wird auch das scheitern, wieder Enttäuschung. Ist wie ein Teufelskreis. Man ist beim Dating immer einen Schritt zurück.

Man wird knallhart begutachtet und zu häufig wird einem zu verstehen gegeben, dass man in einer anderen Liga spielt. Wie zu Kindergarten- und Schulzeiten, nur im Erwachsenenleben subtiler, zum Beispiel mit Machtspielchen oder man wird mit Affären abgespeist, und darf darüber noch dankbar sein. Dann heisst es: ich wollte dich ja kennenlernen. In Wahrheit war er eher von vornherein nicht auf Ernsthaftigkeit eingestellt. Das gibts natürlich bei beiden Geschlechtern, nur aus unterschiedlichen Motiven. Traumprinzen und Traumfrauen sind immer die anderen, jedoch nicht man selbst. Es gibt dann ein entweder/oder, ein richtig/falsch. Die Arbeitslosen und die Drogenabhängigen in unserer Gesellschaft sind vielleicht etwas toleranter. Aber ihre Geduld ist auch nicht grenzenlos.

Geschichten aus meinem Leben, bzw. meinem Umfeld (w, Anf. 30)
 
  • #22
Sehr treffend von #18 und #19 genannt.

Mir scheint, daß der Mensch nichts mehr zählt, sondern nur auf sein Aussehen und Unterhaltungswert reduziert wird. "Unterhalte mich - bring mich zum lachen - mir ist langweilig"
Und so wird der Andere zum "Clown" degradiert, anstatt als Partner respektiert.

Konsequent sollte es (mehr) Männer als Prostituierte geben. Da bekommt die Frau gutes Aussehen und Unterhaltung geliefert, und bezahlt dafür. Klare Verhältnisse. Mehr scheinen solche Frauen nicht zu wollen ?
Das Problem: So einen Mann hätten sie gerne ständig um sich herum. Aber ohne eingeschalteten "Taxameter" sondern lieber zum Flatrate-Pauschalpreis ?
Aber sowas ist m.E. keine Liebe - sondern ein Dienstverhältnis.

Beziehungen scheinen heute immer mehr unter Egoismus und besonders psychischer Gewalt zustande zu kommen. Sie bleiben trotzdem zusammen, also scheinen sie es zu mögen ?

Ich schätze Dtl. als das Land mit den meisten Singles, und den geringsten Geburtenraten.
Das sind keine Einzelfälle, das ist ein gesellschaftliches Phänomen.

Ich vermisse immer mehr die intensiven Liebespaare. Wo man wirklich das Gefühl hat, die bleiben gerne zusammen, "bis das der Tod uns scheidet".
Auch ich suche eine Partnerin dafür. Aber ich habe den Eindruck, daß für solche "Gefühls-Duselei" kaum noch Interesse besteht ?

Bei Eltern vermisse ich immer öfter die Liebe und Begeisterung für ihre Kinder.
Kürzlich eine junge Mutter mit ihrer vierjährigen Tochter im Laden erlebt. Ein wunderbares, tolles Kind. Trotzdem kamen ständig Verbote von ihrer Mutter. Selbst spontan leise singen durfte das Kind nicht.
Gefühle werden unterdrückt - wie wird dieses Kind als Erwachsene ?
Aber dafür kaufte ihre Mutter ein Plüschtier für sie. Will sie die Liebe dieses Kindes mittels Geld erkaufen, weil sie selber nicht zur ausreichenden Liebe fähig ist ?

m.E. weil immer mehr Menschen nicht mehr richtig lieben können. Weder sich, noch Andere. Sondern oberflächlich und egoistisch sind. Aber diesen Mangel mit Geld ausgleichen würden. Was aber trotzdem nicht an ihrer Unfähigkeit zur Liebe ändert.

Und so irren die Menschen umher, und finden ggf. nicht zueinander. Dem Einen ist das Angebot nicht gut genug. Der Andere kommt mit dieser Art von "Liebe" und Beziehungswunsch nicht zurecht.
 
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  • #23
@10
kurz und zusammengefasst hast du die gründe genannt - versteckter narzissmus, egoismus,
mangel an flexibilität und empathie. Die Generation ICH reproduziert diese verhaltensschemata an denen sie letztlich emotional zu grunde geht.
 
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  • #24
Weniger Streß, mehr Lebensfreude und mehr Liebe, damit wäre den meisten geholfen.

Richtig und daher passt zu mir nur ein Mann, der mir wenig Stress macht, selber ausreichend Lebensfreude hat und dann kann die Liebe gut gedeihen.

Was lerne ich, wo auch immer, egal ob im RL oder in SB kennen? Männer mit div. massiven Problemen, oft psychische Krankheiten oder körperliche Krankheiten, mit dicken Schulden und böser Ex am Hals. Ich habe all diese Probleme nicht!

Erklärt mir doch bitte hier einer, warum ich mit so einem Mann eine Beziehung anfangen soll, wenn er nur minimale Beziehungsbasics hat?

w 49
 
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  • #25
Wenn Probleme auftauchen, ist dieser Mensch auf einmal nicht der Richtige. Wer irgendwie stresst, fliegt.

Naja etwas übertrieben dargestellt, aber ganz ehrlich, warum soll ich mit einem Mann eine Beziehung eingehen, der mir nicht gut tu, der nur Stress im Leben hat und mir damit bzw. uns damit auch Stress macht? Bringt ihm das was? Bringt es mir was? Muss ich, nur um sagen zu können, ich bin keine der angeblich bedauernswerten Single, mir eine mir nicht gut tuende Beziehung mit einem stressigen Mann antun?

Ein Mann soll mein Leben im großen und ganzen bereichern. Bringt er dazu die Basics nicht mit, ist er einfach der Falsche für mich. Zum Glück gibt es genug Frauen, die da nicht so "streng" sind. Mir geht es ja auch ohne Mann gut und ich bin mit meinem Leben zufrieden, im Gegensatz zu vielen Verheirateten.

w
 
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  • #26
Meiner Meinung nach ist die Frage ein typischer Ausdruck für das soziologische Phänomen des "Fahrstuhl-Effekts": Die verzerrte Wahrnehmung, dass es nur noch abwärts geht.
"Früher" (Wann genau soll das gewesen sein? Vor 20 Jahren? 100? 250?) waren möglicherweise viel viel mehr Menschen single, als wir glauben.

Man darf nicht vergessen dass es in früheren Zeiten sehr handfeste materielle Probleme gab die die Menschen davon abhielten, langfristige Beziehungen einzugehen. Um zu heiraten, musste man erst mal für eine Familie sorgen müssen. Wurde früher der Bauernhof genau an einen von 5 Söhnen vererbt, dann mussten die anderen 4 sich erst mal durchschlagen: Als Knecht, Soldat, Tagelöhner - oder auf dem familieneigenen Hof mitarbeiten ohne diesen zu besitzen und somit konnten sie nicht heiraten. Die 6 Schwestern in der Familie mussten erst mal unter die Haube gebracht werden - aber wohl nicht alle, denn wer sollte sich denn gratis und franko um die alten Eltern, kleinen Kindern, Hühner und weiteres kümmern? Die daheimgebliebenen unverheirateten Schwestern. Ähnliches gilt sicher auch für andere Familienbetriebe.
Kriege reduzierten immer wieder die Auswahl an Männern zeitenweise ganz gewaltig.
Es gab auch früher ganze Kategorien von Menschen die eine "Karriere" einschlugen, weil dies zahlreiche Vorteile für sie hatte - Beziehung aber ausgeschlossen war: Priester, Mönche, Nonnen. Aber ev. auch in weiteren Berufen, war der gesellschaftliche Statuts so gestaltet und der Lohn zu klein, um eine Familie zu gründen: Wanderarbeiter, Landschullehrer, Gouvernanten...
Man darf auch nicht vergessen dass die Menschen früher z.T. tatsächlich weniger Möglichkeiten hatten, jemanden kennenzulernen. Sind alle Junggesellen aus dem Bergdorf oder der Kleinstadt vergeben und der nächste Ort eine Tagesreise zu Fuss oder per Pferdekutsche entfernt? Pech gehabt.
Auch galten "früher" teilweise strenge kulturelle Regeln die das Heiraten regulierten. Z.B. Die Söhne heiraten nicht, bevor die Töchter nicht unter der Haube sind usw. Gelang es aus irgend einem Grund nicht, das umzusetzen, konnte es dazu führen, dass eben gar nicht geheiratet wurde.
Ja und der Druck heiraten zu müssen wenn man Sex haben wollte (weil dann ein Kind kam) fällt heute tatsächlich weg. Diese ganzen von mir aufgezählten Menschen hatten wohl aber früher teilweise ähnlich "unverbindlich" Sex wie das heute gern beklagt wird.

Wir messen uns heutzutage an der Baby-Boomer-Generation unserer Eltern. Vielleicht würden wir unser Liebesglück gescheiter mit dem unserer Urgrosseltern vergleichen um die Perspektive etwas auszugleichen.
 
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  • #27
Heutzutage (war das früher anders?) sind nur wenige bereit, für eine Partnerschaft zu arbeiten, will sagen: auch Krisen zu durchstehen, Konflikte zu bewältigen und Kompromisse zu schließen.

Zudem wird viel stärker nach Äußerlichkeiten entschieden als ehedem.

Was hindert jemanden daran, sich von seinem Single-Dasein zu trennen?

Wenn eine Beziehung für mich mehr Nachteile als Vorteile enthält, dann gehe ich sie nicht ein (sie ist hiv-positiv und promisk; sie hat bereits Kinder; sie strebt überhaupt keine längerfristige Beziehung an).

Der andere Grund für ein Leben ohne Partnerin ist für viele Männer, daß Frauen besonders hier in Deutschland so absurd hohe (und für eine funktionierende Partnerschaft völlig irrelevante) Ansprüche auffahren, daß vieler meiner Bekannten nunmehr mit Frauen aus aller Welt verheiratet sind, Kinder haben und endlich glücklich wurden.

M Ende 30
 
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  • #28
Nun, die Antwort ist gleichsam einfach wie schockierend, doch wollen sie 99% nicht wahrhaben:

- unsere Gesellschaft ist medial gesteuert. Wir sollen arbeiten und konsumieren, nicht vereinigte Familien gründen.
- unsere Gesellschaft entwickelt sich hin zu Einzelkämpfern in Sinne von Egoisten. Emanzipation: einer der Hauptgründe für fehlende Familien. Frauen verlernen es Frauen zu sein und werden den Männern gleicher. Männer werden femininer und weicher. Homosexualität wird gefördert und Patchwork-Familien zum normalen Teil des Gesellschaftsmodells. Alles wird toleriert und für gut befunden, nur über klassische Familien wird gescherzt.
- Der Ehevertrag bekommt mehr Bedeutung als die Eheurkunde.
- Das Fernsehen und das Internet führen eine unbegrenzte Verfügbarkeit der potentiellen Partner vor. Wer will sich da schon festlegen - vielleicht findet man morgen jemand besseres - Egoisten.
- Konsumwahn und Unwille, den eigenen Luxus für die Familie zu reduzieren - Egoisten.
- Regeln, Gesetze, Sicherheiten, Normen, Dogmen - des Deutschen liebstes Kind

Ja Leute, so siehts aus. Wir brauche heute schon unzählige Einwanderer um unsere Bevölkerungszahl aufrecht zu erhalten. Die sinkenden Kinderzahlen führen massenhaft zu Schulschließungen und Schulzusammenlegungen. Wer soll eigentlich unsere Rente bezahlen? Ach ja, richtig: Wir sollen privat vorsorgen.
Alle gammeln nur noch vor dem PC rum oder ziehen sich die endlosen Wiederholungen in Fernsehen rein oder die total blöden Shows und nicht enden wollende Werbung. Wo sind all die Straßenfeste? Warum ist in der Stadt nichts mehr los? Wo ist das Vereinsleben? Warum wächst Gras in all den Sandkästen?

Es liegt an uns.
 
  • #29
Fs lies Dich hier durchs Forum und Du bekommst die Antwort. Niemand will mehr Kompromisse eingehen, dafür gibt es einen Haufen NOGOs. Zu groß, zu klein, zu alt ,zu jung, zu dick, zu dünn, Kinder, AE, Raucher, Haustiere, geschieden, getrennt lebend, Motorrad fahren, Reiten...usw. W52
 
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  • #30
Erklärt mir doch bitte hier einer, warum ich mit so einem Mann eine Beziehung anfangen soll, wenn er nur minimale Beziehungsbasics hat?

w 49
Ganz einfach du bist eine verbitterte alte Frau die sehr Materialistisch eingestellt ist. Und nicht fähig ist zu lieben. Eine Narzisstin wie sie um Buche steht. Wenn du jemanden lieben würdest wären dir all seine Altlasten egal. Leider wirst du sehr einsam irgendwann sterben.
 
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