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  • #1

Warum glaubt man in unserer westlichen Gesellschaft, dass Nacktheit eine Form der Emanzipations ist?

Ich merke immer wieder, dass unsere Gesellschaft immer mehr nackte Haut von Frauen erwartet. Selbst schwangere Frauen müssen Nacktbilder in Zeitschriften (zuletzt Claudia Schiffer) veröffentlichen. Frauen müssen auch in der Schwangerschaft perfekt aussehen, sportlich und sexy sein. Soll dies eine Form der Gleichberechtigung darstellen? Wo bleibt die Ehre der Frau? Sind alle Frauen nur noch "Fleisch für die (männliche) Gesellschaft"? Oder empfindet ihr dies wirklich als Befreiung? Zeigt es nicht viel mehr, dass die Männer (z.B. in Führungspositionen) über uns Frauen bestimmen? Und ihre Wunschträume über Models und Schauspielerinnen auf uns Frauen übertragen? Warum lassen Frauen sich dies bieten?
 
  • #2
Ich persönlich lasse mir das nicht bieten.
Aber wenn mich z.B. männliche Moslems begaffen, weil ich ein Minikleid anhabe und ich in ihren Augen alles lesen kann, so denke ich mir dazu, dass sie nichts verstanden haben.
Ich ziehe Mini an, weil ich mich locker und wohl damit fühle. Es ist ein Vorteil als Frau Rock tragen zu dürfen, vor allem bei so heissen Temperaturen. Wenn Männer denken, ich tue es wegen ihnen, haben sie sich getäuscht. Wenn ich meinem Partner gefalle, freut mich das, aber auch er kennt mich im Schlumberlook daheim.
Kleidung ist ein Gefängnis und wenn wenig getragen werden darf, bedeutet das Freiheit. Ich mache da nur eine Einschränkung, nämlich eine Hose die die Genitalien bedeckt, und zwar für Frauen UND Männer.
Mir tun die islamischen Frauen wirklich leid, wobei es ja auch welche geben soll, die sich freiwillig vermummen.
Derzeit schwitzen sie, triefen und haben rote Köpfe. Ihre Männer nebenan sind frei. Ist das Ehre der Frau oder wie?
 
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  • #3
Ich empfinde dies auch als Zumutung, es hat wirklich, aber auch gar nichts mit Emanzipation zu tun. Ganz besonders obszön sind Musikvideos, da gilt es einfach nur mit allen Mitteln aufzufallen um ins Gespräch zu kommen. Ich glaube nicht, dass man das von den Frauen erwartet, sie stellen sich eben gerne so dar, weil es ja alle machen und man so im Geschäft bleibt. Je mehr Haut umso besser!

Doch so langsam ziehen auch die Männer auf dieser Schiene nach, ich denke an die David Beckham Werbung, da zeigt er sich im Slip und in voller Pracht seiner Männlichkeit. Und gerade jetzt wieder wurde der attraktivste Fußballspieler ausgewählt, natürlich auch spärlich bekleidet, wohl geformt und muskulös, ein herrlicher Anblick! Das ist Emanzipation!

Allerdings wissen wir ja alle, dass diese Bilder am PC bearbeitet worden sind, jeder hat seine Problemzonen, die sehen wir natürlich nicht, doch das ist das Geschäft!

Auch schwangere Frauen können gut, sportlich und sexy aussehen. In der Schwangerschaft blühen viele Frauen erst richtig auf, sie strahlen von innen nach außen. Ich hätte allerdings nicht wie Claudia Schiffer das Bild für andere sichtbar gemacht, sondern es meinem Mann geschenkt, als Erinnerung an neun Monate Schwangerschaft. Vielleicht wollte Claudia ja auch einfach mal zeigen, wie schön man im 8. oder 9. Monat aussehen kann.
Ich habe auch nicht um die Hüfte oder sonst wo zugenommen und hatte mein Idealgewicht schon nach wenigen Wochen wieder.

Auch denke ich wirklich nicht, dass wir Frauen nur zu Fleisch für die männliche Gesellschaft geworden sind. Um in den Führungsetagen überstehen zu können, bedarf es doch weit mehr, als nur gutes Aussehen! Hier ist Kompetenz gefragt und mehr nicht - siehe Angela Merkel.

Männer generell träumen auch am Arbeitsplatz von der hübschen, attraktiven Sekretärin im Minirock, von der Geschäftspartnerin im sexy Kostüm, von der Anwältin mit halterlosen Stümpfen usw. Träumen ja, doch so mancher gestandener Mann sollte sich selbst mal im Spiegel betrachten, und dann wird er sich sagen, so ein hübsches Ding bekomme ich, nur wenn der Geldbeutel stimmt, die Ausrede Zuhause, Schatz, ich hatte heute wieder eine unendlich lange Sitzung.

Wir Frauen lassen uns das nicht bieten, sondern überzeugen durch Kompetenz und gepflegtem
Aussehen, und das hat nichts mit Schönheit zu tun.
 
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  • #4
Wieso Ehre der Frau, ich bin keine Nonne, ich ziehe immer das an, was ich möchte.
Jetzt im Sommer ist es doch wunderbar im leichten Kleidchen herumzulaufen.
Nein, das ist keine Emanzipation, sondern einfach die Wahlfreiheit der Frau, mal Hosen, mal Röcke, mal Kleider, wie es gerade passt.
Ich sehe mich auch nicht als Spielball für die Männer, wenn sie Probleme haben, sollten sie einfach weg schauen, ich schaue auch öfters weg, wenn ich diese dicken Bierbäuche sehe.
Ich fühle mich auch nicht befreit, weil ich immer mich so gekleidet habe, wie ich es wollte.
Warum sollten Männer in den Führungspositionen über uns Frauen bestimmen, viele Frauen schaffen es noch weit höher.
Und zum Schluss, Träume sind Schäume, sollen sie doch von Models oder Schauspielerinnen träumen, übrigens - wir Frauen träumen auch und das nicht zu knapp!
 
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  • #5
Es sind diese Extreme, die mir aufstoßen. Wenn ich die muslemischen Frauen bei der Hitze in ihren bodenlangen Mänteln sehe, tun sie mir leid, aber genauso leid tun mir die schon obszön nackten, aufgepumpten Frauen auf den Titelbildern, an denen man ja nicht mal an einem normalen Kiosk vorbeisehen kann, und ich tue mir selbst leid, dass ich einem Geschlecht angehöre, das sich so erniedrigen lässt.

Offenbar ist es so, dass Frauen grundsätzlich manipuliert werden müssen und über die Medien ein mainstream erzeugt wird, der bei vielen Frauen den Druck der Anpassung bewirkt. Bei den Moslems übernimmt es dann die Religion. Irgendwas ist es immer, das Frauen manipulierbar macht, was natürlich auch Unterdrückung bedeutet, und wer sollte dahinterstecken, wenn nicht Männer und deren auch weibliche Büttel?

Das Frauenbild, das in unserer westlichen Gesellschaft immer krasser propagiert wird, kann gefährliche Auswirkungen auf junge, aber auch auf ältere Männer haben, da es die Verfügbarkeit läufiger Hündinnen vermittelt und mangelnen Respekt vor dem Weiblichen erzeugt. Die Auswirkungen sind fatal. Mädchen und Frauen werden wie Ware betrachtet und behandelt, bei angeblichen Mängeln zum Chirurgen geschickt und völlig auf ihre sekundären Geschlechtsmerkmale reduziert. Ich finde es einfach nur traurig.

Was kann man dagegen tun? Nichts. Es ist so gewollt und wird so gesteuert, und ich kann als Einzelperson nur meinen eigenen Weg finden und darauf hoffen, dass es genug Männer gibt, die sich von diesem katastrophalen Frauenbild nicht beeinflussen lassen. Trotzdem bleibt es unangenehm und peinlich, auf Schritt und Tritt den Auswüchsen dieser Manipulation zu begegnen, ganz gleich ob es um Verhüllung oder Entblößung geht.
 
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Colourman

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  • #6
Ich denke man sollte sich hier nicht zu sehr auf die Männer fixieren. Gerade das Beispiel mit der schwangeren Claudia Schiffer zeigt dies doch? Welchen Mann interessiert das? So gut wie keinen, die Bilder sind zu finden in Zeitschriften von Frauen für Frauen. Warum und was hat dies mit Emanzipation zu tun? Schwierig, aber es gibt Verhaltensforscher, die sagen, das wenn ein Pärchen spazieren geht, dann schauen die Männer den Frauen nach und die Frauen auch! Frauen machen sich schön und zeigen Haut in Konkurrenz zueinander und nicht wegen einer Vorgabe von den Männern. Es gibt eine südamerikanische Bevölkerungsgruppe, die eine matriarchale Gesellschaftsordnung hat. Auch dort spielt die Schönheit der Frauen eine zentrale Rolle und dort sind es ganz sicher nicht die Männer, die irgendwelche Regeln machen.

Oder anders ausgedrückt: Macht sich eine Frau unter lauter Männern besonders schön und zeigt besonders viel Haut? Nein, ganz im Gegenteil. Frauen machen sich besonders schön, wenn nur wenige Männer zugegen sind, aber viele Frauen. Emanzipation heisst in diesem Fall, die Frauen machen sich schön, weil sie dies wollen, der einzige Grund warum sie keine Haut zeigen, nicht sportlich und sexy aussehen wollen, sind gesellschaftliche Zwänge, die von Männern kommen.

Also wichtig für Frauen: Männer sagen so gut wie nie etwas wenn Frauen zu viel anhaben, sondern nur wenn sie zuwenig anhaben. Versuche z.B. mal als Frau in sehr gewagtem Outfit in ein Museum oder auf ein Schiff zu gehen. Die Gefahr ist gross, dass Männer dich zurückweisen und eben nicht Frauen.
 
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  • #7
Das stellt keine Form der Gleichberechtigung dar. Das ist ganz einfach das Business der Unterhaltungsindustrie. Viele der Frauen in diesem Business verkaufen ihr gutes bis perfektes Aussehen. Wenn es gelungen ist damit eine Marke zu schöpfen mit der sich dann gutes Geld verdienen lässt, muss diese Marke immer wieder erneuert werden. Die Marke bzw. der Name muss immer wieder in der Presse auftauchen. Wenn nicht, dann schrumpfen die Umsätze sofort. der Name muss deshalb auch wärend einer Schwangerschaft in die Presse.
Ich merke nicht, dass die Gesellschaft immer mehr nackte Haut von Frauen erwartet. Wo soll sie das tun? In den einschlägigen Magazinen? Kann schon sein. Das kann ich aber nicht beurteilen da ich sowas nicht lese. Weder in den Tageszeitungen noch in den Wochenmagazinen außerhalb der "Yellow Press" fällt mir etwas auf.
m50
 
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  • #8
Glaubt man das bzgl. Emanzipation? Ich kann das nicht bestätigen.

Ich glaube viel eher, dass immer neue Extreme gesucht und gefunden werden um sich besser als andere zu finden und seine SEXUELLE Aufgeschlossenheit zu demonstrieren. Darum scheint es mir zu gehen.

- nacktes Fleisch
- wildeste Sexphantasien
- vorgegaukeltes Verständniss für Fremdgehen und Bordellbesuche
- ...

Eine Gesellschaft die sich für nichts mehr schämt.

Zum Glück gibt es noch vernünftige Menschen, denen das auch eher bitter aufstößt.

Doch wo führt uns dass hin, wenn wir ständig mit Sexualität bombardiert werden? Wir werden gleichgültig, es ist nichts besonderes mehr. Leider auch beim Sex. Es ist für einige nichts besonderes mehr und daher langt der erst Beste und es gibt ja auch keine Steigerungsmöglichkeit mehr, denn wir kennen ja schon alles, da wir alles schon gesehen und gehört haben. Viell. führt das am Schluss sogar zu Beziehungsproblemen weil die zu hochgesteckten Erwartungen an den Anderen nicht mehr erfüllt werden können.
Weil die nackte Frau im real-life nicht retuschiert werden kann und der Sex beim ersten Mal viell. noch nicht oberaffengeil ist, weil man sich erst kennenlernen muss. Aber will man so lange warten? Angeblich muss es beim Richtigen doch gleich beim 1. Mal voll abgehen.
Mir ist es eigentlich egal wer nackt über das Fußballfeld rennt oder den Bus betritt. Habe ich auch schon alles gesehen, hat seinen Reiz verloren. Ich freue mich wenn ich schön gekleidete Menschen sehe und selbst im privaten Bereich, bevorzuge ich es meinen Partner nicht unbedingt sofort nackt zu sehen. Ich möchte noch meine Phantasie spielen lassen können. Das ist für mich reizend.

Naja, soviel zu meiner Meinung

w32
 
  • #9
Nun, das hat weder mit Ehre noch mit Emanzipation zu tun - sondern mit der Ankurbelung des Verkaufes irgendeines Produktes. Wir sind als Menschen nunmal genetisch darauf geeicht, nackte Menschen anzuschauen, zu prüfen und zu bewerten.
Läuft der Verkauf irgendeines Produktes schleppend wird die Werbung mit nackten Brüsten ö.ä. aufgepeppt und schon gehen mehr Teile über den Ladentisch als vorher. Die Gleichung heißt einfach "sex sells". Funktioniert vermutlich in allen Kulturen. Im Gegenzug tritt durch die überstrapazierte Darstellung von Nacktheit in der Werbung ein gewisser Abstumpfungseffekt auf. Viele schauen einfach nicht mehr hin. Was vor fünfzig Jahren männliche Pubertierende zum Erröten gebracht hat, erzeugt heute nur noch ein müdes Lächeln und Schulterzucken.
 
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  • #10
Warum unterdrücken Männer die Frauen, wenn die Frauen diejenigen sind, die sich ausziehen?
Die Frauen sind selber schuld, dass sie soetwas machen - die meisten finden sich damit auch noch toll, haben aber keinerlei Respekt vor sich selbst! Ich empfinde insbesondere nackte Schwangere aber auch sonst die (halb)nackten Tussies als nervig, penetrant, peinlich, primitiv - aber fühle mich dadurch nicht unter Druck gesetzt, mir auch den Busen aufpumpen zu lassen. Ich denke, jede Frau muss für sich entscheiden, ob sie sich diesem "Diktat" beugen will oder nicht. Wobei dies bitte nicht damit zu verwechseln ist, dass man eine gepflegte Erscheinung haben sollte!
auch die Männer stehen übrigens unter einem enormen Druck: einerseits cool und supersexy, andererseits Windeln wechseln und verständnisvoll, dann auch bitte nich stinkreich, aber nicht arrogant und intelligent und und und - da kann man sich langsam fragen, wer das unterdrückte Geschlecht ist ;)
Ich versuche meinem Sohn natürlich zu vermitteln, dass andere Werte als das Äußere im Leben wichtig sind und dass Frauen (und Männer) auch arbeiten und Geld verdienen können, ohne sich dafür auszuziehen. Bzw. dass jeder Mensch Resepekt vor SICH UND ANDEREN haben sollte.
 
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  • #11
"Wo bleibt die Ehre der Frau?"

Die unzulässige Verbindung von "Ehre der Frau" mit dem Maß an getragener Bekleidung ist in unserer mitteleuropäischen Gesellschaft zum Glück verpönt. Sehen wir zu, dass das so bleibt!
 
  • #12
Ich finde Constanzes Analyse in #8 sehr teffend. "Sex sells", Nacktheit als Werbemittel, ist der eigentliche Punkt hier. Das hat weder im Ansatz mit Emanzipation noch mit Gleichberechtigung zu tun, sondern mit Marketing. Die Hypersexualisierung der Medien steht in keinem Zusammenhang mit der Emanzipation.

Ich möchte auch der Titelthese noch einmal ganz konkret widersprechen: Nein, die westliche Welt hält Nacktheit nicht für Emazipation. Wie kommst Du auf diese gewagte Hypothese?

Zweitens möchte ich betonen, dass Nacktheit nicht pauschal unehrenhaft ist und die "Ehre der Frau" steht der "Ehre des Mannes" in nichts nach oder vor. Körperlichkeit und Nacktheit kann dort, wo sie akzeptiert ist, völlig natürlich und selbstverständlich wirken, zum Beispiel am Strand oder in der Sauna.
 
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  • #13
Du stellst eine These auf, die durch nichts untermauert wird. Niemand in der westlichen Welt glaubt, dass Nacktheit eine Form der Emanzipation ist. Wie kommst Du denn bloß auf einen solchen Unsinn?

Welche Führungskrfat war denn -Deiner Meinung nach- dafür verantwortlich, dass Claudia Schiffer sich mit Babybauch ablichten ließ? Warum müssen Frauen denn in der Schwangerschaft sportlich oder sexy aussehen? Wer bestimmt das denn? Wenn die Frau es selbst möchte, okay, wenn nicht, dann eben nicht. Wenn Claudia Schiffer es schön findet, sich so ablichten zu lassen, ist das für mich okay. Wenn nicht, würde mir oder meinem Lebensgefährten auch nichts fehlen.

Ich kann auch Deine Aussage nicht bestätigen, dass ALLE Frauen NUR FlEISCH für die männliche Gesellschaft sind. Es gibt sicherlich einige Männer, die das so sehen. Aber verallgemeinern kann man das ganz sicher nicht.

Ich habe auch kein Problem damit, wenn ich mal in Illustrierten eine leicht bekleidete junge Frau mit einem schönen Körper sehe. Warum auch, wenn das Foto ästhetisch ist. Ich sehe ja auch lieber gut gekleidete, gestylte Menschen in meiner Umgebung als verschlampte, oder schmuddelige. Das hat aber nach meiner Meinung nun gar nichts mit Deiner Eingangsfrage zu tun. Das ist keine Frage der Emanzipation, sondern spricht mich positiv an (manchmal vielleicht auch wenig neidisch, weil meine Figur nicht mehr ganz so schön ist.....!).
 
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Colourman

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  • #14
So ganz kann ich Constanze und Frederika nicht zustimmen. Es ist sicher nicht nur die Werbung und es ist mit der Werbung auch nicht ganz so einfach wie hier dargestellt (dazu kann man sich mal die Diskussionen bzgl. Zensur und Werbebüros anschauen).
Auch wenn ich die meisten Thesen der FS für abwegig halte, so ist an der Sache mit der Emanzipation schon etwas dran. Ein Beispiel dazu ist der Minirock: Von einer Frau ins leben gerufen galt er doch zunächst als Provokation, als ein Mittel sich von Zwängen zu befreien, eben Selbstbestimmung der Frau, was sie tragen will. Ich denke dieser Gedanke spielt auch heute noch eine Rolle, gibt es doch gleich heftige Diskussionen (kürzlich in der Schweiz passiert), wenn z.B. ein Kapitän sommerlich bekleideten Frauen den Zutritt auf das (öffentliche) Schiff wegen der Kleidung verwehren will. Die einen berufen sich auf die Freiheit und Emanzipation, die anderen auf Ehre etc. Wobei ich hier #10 voll und ganz zustimme und dies als den besten Beitrag hier empfinde.
 
  • #15
Warum hat es "unsere" Lena beim Grand Prix geschafft?

Vielleicht weil sie der wohltuende Kontrast zu den oben erwähnten aufgepumpten, "sexy" und halb nackt agierenden anderen Sängerinnen war.

Mit Emanzipation hat jedoch weder das eine, noch das andere zu tun!
 
  • #16
Mir geht schon wieder das Messer in der Tasche auf.

Bitte, liebe FS: KEINER, und schon gar nicht die Gesellschaft oder die bösen Männer zwingen die Damen das zu tun. Die angesprochenen Damen machen das selbst höchst freiwillig und kriegen dafür auch unverhältnismässig viel Geld. Mein Mitleid hält sich da in Grenzen.

Im Gegenteil, es hat seit Tage über 30C draussen, mir verlangt der Dresscode fürs Büro eine langes Hemd, eine ebensolche Hose, geschlossene Schuhe, eine Krawatte ab. Das Jacket darf ich gnädigerweise ablegen. Die Mädels dagegen dürfen Rock, kurze Arme, Decollte tragen.... Emanzipiert? Es hindert Sie aber auch keiner daran sich einzupacken.

Mir kommts so vor als würden dem Feminismus langsam die Aufreger fehlen und das ist der Versuch wieder was anzufachen.
 
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  • #17
@14. Liebe Angela, ich stimme Dir weitestgehend in Deinen postings zu. Aber dieser Vergleich hinkt dann doch wohl mächtig! Böse Zungen würden jetzt sagen: "Na gut, Lena musste sich ja auf der Bühne auch nicht ausziehen. Das hatte sie ja bereits im Vorfeld gemacht und die halbe Welt konnte ihren Körper nackt sehen".

Ich denke aber in diesem Fall tatsächlich, dass der Sieg dem Song und ihrer Unbekümmertheit, diesen zu interpretieren sowie ihrer Stimme zuzuschreiben ist.
 
  • #18
@15
Da stimme ich dir voll zu.
Es ist nicht gerecht, dass Frauen bei den Temperaturen sich freier halten dürfen, als du als Mann.
Mein Rat an dich: brich den Anspruch deiner Firma und zieh dich leichter an, kurzes Hemd und offene Schuhe. Wenn nie jemand bricht, ändert sich nichts. Sei also Pionier! Ich wünsche dir Mut dazu und Rückenhalt, falls du dich dazu entschliessen möchtest.
 
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  • #19
@15. Ja, das ist in einigen Berufen so. Meistens sind dann allerdings die Büroräume klimatisiert. Aber Vorsicht, falls Du dem Rat von #17/ Sommerwind folgen würdest, sofern es eine Kleiderordnung in Eurem Betrieb gibt, die mit dem Betriebsrat gemeinsam verabschiedet wurde. Du riskierst eine Abmahnung, wenn Du dagegen verstößt. Selbst, wenn Du durch ein Gerichtsverfahren erreichen würdest, dass diese nicht in Deine Personalakte kommt, denke bitte vorher darüber nach, ob Du noch lange für diesen Arbeitgeber arbeiten möchtest....?

Ich denke, besser wäre es, ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen. Heute hat auch niemand mehr in einer Bank etwas dagegen, wenn die Herren im Sommer kurzärmelige Hemden tragen. Aber bitte keine offenen Schuhe. Da verursacht schon die bloße Vorstellung bei mir Ekelpickel! Grauenhaft!!!
 
  • #20
@18
Offene Schuhe erzeugen bei dir Ekelpickel? Sind männliche Füsse denn ekliger als Frauenfüsse?
Oder hast du prinzipiell ein Problem mit Füssen?

#15 kann in einem Gespräch mit dem Betriebsrat erklären, dass er Kreislaufprobleme in der dichten Kleidung bei den Temperaturen bekommt und in dieser klimaterischen Ausnahmesituation in der wir uns gerade befinden, eine Ausnahmeregelung geschaffen wird (für die Regel-Fetischisten dieser Gesellschaft). Noch besser wäre es, wenn er sich mit anderen Kollegen diesbezüglich zusammen schliesst und das Anliegen vorlegt.
Auf jeden Fall widerspricht es dem Gleichheitsgrundsatz und damit ist diese Kleiderordnung die an dieser Stelle Männer benachteiligt, ganz klar Diskriminierung. Aus dem Grund möchte ich Männer ermutigen, sich für ihre Emanzipation einzusetzen. Wo auch immer ich zugegen bin, setze ich mich genauso für Männerrechte ein, wie auch für Frauenrechte, Rechte der Schwarzen oder der Lebewesen anderer Spezien (im Sinne meiner veganen Lebensanschauung).
 
  • #21
@19
Lass man, mein Arbeitgeber hätte damit kein Problem. Ich hab halt öfter Kundenkontakt und weiss auch nie vorher ob meine Expertise heute gefragt ist oder nicht. Deshalb der Dresscode an den wir Männer uns halt halten müssen. Hab damit auch kein Problem, wollte mit diesem Beispiel nur dieses Benachteiligungsgejammere der FS ins richtige Licht rücken.
Eine Klimaanlage haben wir übrigens nur in den Laboratorien (unvermeidbar weil sonst die Ergenisse verfälscht werden), wir sind ein "grünes" Unternehmen was ich auch für richtig halte. Da ich körperlich fit bin macht mir die Aussentemperatur keine Probleme.
 
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  • #22
@19: Ich habe überhaupt kein Problem mit gepflegten Füßen (so sie denn regelmäßig von einer Fußpflege pedikürt werden). Aber wenn ich Männer in offenen Sandalen sehe, kann ich nicht schnell genug weg laufen...... Das erinnert mich immer sehr an "Ökofritzen", sprich: "Ich bin der Maddin, ne". Einfach nur zum Piepen. Noch lächerlicher geht es nicht (ich weiß gar nicht, wie ich es noch ausdrücken soll). Dazu dann noch selbstgestrickte Socken, das wär' der Hammer!
 
  • #23
Man muss einmal klar feststellen, dass Frauen was Kleidung betrifft gesellschaftlich absolut Narrenfreiheit haben und vor allem eine extrem hohe auswahl an möglichkeiten, wohingegen der man kaum auswahlmöglichkeit hat.
Bei geschäftlichen oder offiziellen anlässen kommt ein mann um sakko, hemd u. krawatte nicht herum egal ob es einem gefällt oder nicht, nicht einmal die farben sind frei wählbar in wirklichkeit.

Eine Frau hat wenigstens die option sich bequem zu kleiden.
 
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  • #24
@21. Nein Thomas, das stimmt nur bedingt. Ich habe während meiner Berufstätigkeit (im Management einer deutschen Großbank) selbstverständlich auch bei sommerlichen Temperaturen Business-Kleidung getragen, also Hosenanzug/ Kostüm, Strumpfhose und Pumps. Das Einzige, was ich mir gelegentlich erlaubt habe, war ein T-shirt statt einer Bluse. Das war's dann auch schon. Lediglich, wenn ich den ganzen Tag in einer Sitzung war (sofern diese nicht in Bankräumen stattfand), war "gepflegte Freizeit-Kleidung", also gehobene Casual wear, erlaubt.

Bin auch die #18/ w/ 61 J.
 
  • #25
@22
Du kannst es dir sicher nicht vorstellen, aber es gibt total sexy-Männerfüsse.
Mein Freund ist da natürlich wieder mal ein Paradebeispiel;)
Er hat zierliche, wohlgeformte Füsse, keine "Hammerzehen" oder haarige Zehenaufsätze, schöne Nägel, und er war noch nie bei einer Fusspflege. Er ist fähig genug, seine Füsse zu pflegen.
Im Sommer in der Freizeit trägt er sehr oft Flip-Flop-Schuhe.
Wir achten aber sowieso sehr auf unsere Füsse, denn sie verdienen bei uns beinahe täglich Aufmerksamkeit und streicheln sie uns am Abend zur Entspannung (ohne sexuellen Hintergrund!).

Abgesehen davon gibt es garantiert auch sehr hässliche, ungepflegte Frauenfüsse.
Ich glaube nicht, das Geschlecht des "Fussinhabers" Aussagefähigkeit hat, ob jemand schöne, gepflegte Füsse hat, oder nicht.
 
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  • #26
@24: Offenbar haben wir einfach unterschiedliche Einstellungen, was Mode betrifft. Flip-flops fallen für mich nicht unter den Begriff "Schuhe" sondern sind einfach nur Strandlatschen, fertig.

Richtig ist, dass schöne, gepflegte Füsse nun wirklich nicht geschlechtsspezifisch sind. Mein Lebensgefährte und ich gönnen uns seit fast 30 Jahren regelmäßig eine professionelle Fußpflege. Das sind feste Termine wie Friseur und Kosmetikerin.
 
  • #27
@25
Weder er noch ich wären einverstanden, dass der jeweils andere zu einer Fusspflege geht.
Das wäre für uns beide jeweils eindeutig zu intim.
Allerdings wollen wir es beide auch gar nicht von anderen haben.

Kosmetikerin ist bei uns ebenfalls überflüssig, da wir keine Unreinheiten haben.
Friseure sind ebenfalls überflüssig, da ich sehr gut Haare schneiden kann (ich mir das bereits als Kind bei brachte) und er das durch mich gelernt hat. Er schneidet meine und ich seine. Ich war niemals bei einem Kurs, sondern ich habe lediglich früher an Puppen versucht und Friseuren zugeschaut (Techniken abgeschaut).
Ein Friseur wäre uns nicht zu intim, wir brauchen ihn bloss nicht.
 
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  • #28
@26: Ich finde Deine Ausführungen einfach nur sehr erfrischend und habe gerade ganz laut gelacht. Das meine ich wirklich ernst und keineswegs bösartig. Ich denke mal, Du lebst auf dem Land, bist ziemlich ökomäßig angehaucht, ansonsten sehr naturbelassen, schminkst Dich nicht, würdest auch im Alter Deine Haare nicht färben, fährst vermutlich Fahrrad, trnkst keinen Alkohol und ich glaube, ich weiß aus einem anderen Thread, dass Du Vegetarierin bist.

Ich bin in absolut allen Dingen genau das Gegenteil und ich finde es toll, dass es so unterschiedliche Menschen gibt und die Welt so vielfältig und bunt ist!

Übringes, nur zur Klärung: Ich habe auch keine Haut-Unreinheiten (ich muss schon wieder lachen), sondern eine super glatte, feinporige Haut, allerdings inzwischen mit einigen Lachfalten, zu denen ich stehe.

Und "zu intim" ist mir eine Fußpflege nicht, da gibt es viel intimere Stellen, wenn ich an meinen Gynäkologen denke.....
 
  • #29
@27
Ich brauche meine Haare nicht färben, da ich nicht ein einziges weisses Haar und eine wirklich schöne "sonnige" Haarfarbe habe.
Ich trinke ganz gerne mal Alkohol, weil er mir schmeckt und hin und wieder gut tut.
Ich fahre Fahrrad, weil es mir Spass macht, aber geschäftlich fahre ich Auto.
Ich bin vegan und nicht Vegetarierin. Ich trage keine typischen "Öko-Klamotten", sondern echt schicke Teile. Ich lebe auf dem Land, aber du würdest mich äusserlich kein bisschen in der Stadt von anderen als "Landweib" erkennen können. Ich bewege mich nicht nur geschäftlich, sondern auch privat in besonders elitären Kreisen.
Ich bin sicher, du hast eine völlig falsche Vorstellung von mir, aber um mich geht es eigentlich auch gar nicht.
 
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