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  • #31
(Auf sich) selbst zu achten, eigene Bedürfnisse zu respektieren, sich an das eigene (möglicherweise täglich veränderte) Maß und an die eigenen Grenzen zu halten, verantwortlich mit sich umzugehen usw. sind Kriterien, die in diesem Thread in fast jedem Beitrag auftauchten.

Ich fand vor längerem einen Text von Charlie Chaplin, der dazu passt und mir selber so gut gefällt, dass ich ihn hier an euch weiter gebe:


Charlie Chaplin über Selbstliebe:

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind,
nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man
“AUTENTHISCH-SEIN”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
wie sehr es jemanden beschämt,
ihm meine Wünsche aufzuzwingen,
obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif,
noch der Mensch dazu bereit war,
- auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß ich, das nennt man “SELBSTACHTUNG”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man “REIFE”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist.
- Von da konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, das nennt sich “SELBSTACHTUNG”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte
für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich das,
was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise
und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man “EHRLICHKEIT”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das “GESUNDEN EGOISMUS”
aber heute weiß ich, das ist “SELBSTLIEBE”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen.
So habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nennt man “EINFACH-SEIN”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es “VOLLKOMMENHEIT”.

Als ich mich wirklich
selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mich mein Denken manchmal
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute “HERZENSWEISHEIT”.

Wir brauchen uns nicht weiter
vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen
mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen
manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich,
DAS IST das Leben! ..
 
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  • #32
Liebe Frederika,

Du hast aus irgendwelchen Beiträgen hier heraus gehört, dass wir (oder ein Teil oder nur eine/r) auf Haus und Garten herabsieht. Ich kann das nirgendwo, wirklich an keiner Stelle entdecken, im Gegenteil, bei mir kommt eine völlig andere Botschaft an.

Kommunikation hat immer Sender und Empfänger, 2 Ohren, 2 Münder. Der Sender sagt etwas, was beim Empfänger falsch ankommt oder missinterpretiert wird.

Du hast m.E. missverstanden, was ich dir sagen wollte und m.E. auch, was die anderen her ausdrücken wollten.

Da ich weiß, dass es immer am Sender liegt, ob der andere versteht oder nicht (man muss sich eben so ausdrücken, dass es beim anderen richtig empfangen wird) versuche ich es noch einmal anders herum (wobei mein Anliegen heute nicht ist, dass jeder mich hier versteht und darum belasse ich es auch bei dieser einen Überarbeitung, denn ich will nicht zur Missionarin werden):

Ein Mensch, der innere Zufriedenheit erlangt ist mit sich eins, er ist erfüllt, er schöpft Kraft aus sich selbst. Natürlich muss auch dieser Mensch essen, schlafen, arbeiten und hat gewisse Bedürfnisse (Nähe, Zärtlichkeit, Sexualität, Austausch, Entspannung, Spaß ...).

Es spricht absolut nicht dagegen, dass der höchst entwickelte Mensch (profan ausgedrückt: der auch völlig autonom mit sich zufrieden ist) sich mit einem (attraktiven) Partner zusammen tut, Kinder bekommt, ein schönes Haus, Auto und sonst was erwirbt.

Nur wird er wissen, dass es nicht das Haus ist, welches ihn glücklich macht, sondern er wird dankbar sein, dass er dieses schöne Haus bauen konnte und mit seinem Partner bewohnen darf und wird mit seinem glücklichen Selbst, welches er bereits inne hat dort einziehen und in Dankbarkeit für all den Reichtum im Außen darin leben.

Sind wir bei uns selbst angekommen (oder zumindest auf einem guten Weg dorthin), dann haben wir die freie Wahl, ob wir das Haus bauen möchten oder lieber weniger arbeiten/verdienen und in einem Wohnwagen leben, ob der Partner attraktiv sein muss oder ob es uns wichtiger ist, dass er selbst einen gewissen Grad an Erfüllung durch sich erlangt hat und er darf dabei selbstverständlich auch attraktiv sein, nur sehr wahrscheinlich wird dies von anderen Kriterien auf die Ränge verwiesen.

Niemand hier neidet anderen die Häuser oder sagte, es sei minderwertig/verwerflich, ein Haus zu haben/zu wünschen.

Nimm mich, ich habe ein Haus (zumindest gehört mir ein Teil davon), fahre ein Spaßauto, verreise in den Urlaub, habe einen gut bezahlten interessanten Job.

Nimm mir das alles weg und du wirst immer noch eines vorfinden: mich.

Ich habe nicht die geringste Lust, diese Aussage zu rechtfertigen, oder mich über Materielles zu definieren, darüber zu sprechen, den materiellen Erfolg nach außen zu tragen, darüber eingestuft zu werden, oder den Grad materiell erlangten Reichtums zur Grundlage einer Diskussion über das Glücklichsein zu machen. Die Gedanken der Menschen hier in diesem Thread geben mir weitaus mehr als die jedes anderem, den ich bislang hier gelesen habe.

Ich hoffe, niemand hier folgt meinem Beispiel offen zu legen, was er bereits alles geleistet und erworben hat, nur um dich davon zu überzeugen, dass deine Neidunterstellung hier falsch platziert ist. Denn es ist unnötig.

Es würde diesen Thread, ebenso wie so viele andere in eine Materialschlacht, Rechthaberei-Debatte und Kampf um die höchste Position auf der Hühnerleiter ausarten lassen. Jeder hier Mitlesende hat jederzeit die Chance, selbst herausfinden, wie es wäre, einen anderen Weg der Selbstfindung zu beschreiten.

Du bist noch in der Rechtfertigung, warum ein Haus nix Verwerfliches ist. Du musst das nicht rechtfertigen und auch nicht erklären, - glaub mir bitte- weil das jeder hier längst versteht und weil es hier nicht wichtig ist.

@all Ich verspreche, ich werde nicht weiter missionieren und damit den ursprünglich so wunderschönen Gesprächsverlauf die Chance einräumen ein Thread mit den üblichen Diskussionsinhalten zu werden.

Lieben Gruß
Mary, w/47
 
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  • #33
Ich freue mich für Mary, Ingrid, Klaus und die anderen, die hier in ähnliche Richtung schreiben, dass sie hier gerade einen solchen Austausch gefunden haben. Ihr seid in einem Alter, aufgrund dem ich dazu neige, von Euch zu erwarten, dass Ihr Euch hier im Forum möglichst frei von Herablassungen gegenüber tatsächlich oder vermeintlich mit weniger Verstehen ausgestatteten Teilnehmern äußert und Ihnen Euer Verstehen hilfreich anbietet bzw. es zur Diskussion stellt.

Aus (meiner) evangelischen Sicht gehört zu der Eingangsfrage und der dazu gehörenden Diskussion eine Anzahl von Antworten. Nur ein paar Aspekte von mir, aus evangelischer Sicht.

- Materielles und Sexualität sind Teil der Schöpfung. Glücklichsein in diesen Bereichen ist okay.
- Vollständiges Erkennen wie auch vollständiges und ungebrochenes, dauerhaftes Glücklichsein
bekommen wir in dieser Welt nicht. Es wird immer wieder gebrochen, wie wir alle aus Erfahrung wissen. Paulus - wieder 1. Kor. 13: Denn unser Erkennen ist Stückwerk ... Jetzt schauen wir wie in einen Spiegel und sehen nur Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht ...
- Als kundiger Christ ist es nicht (mehr) meine Hoffnung, dass ich das vollkommene Glück auf Erden, zum Beispiel die vollkommen glückliche Beziehung und die vollständig glückliche Ehe, haben werde.
- Wären wir ganz bei Gott, wäre das anders. In diesem Leben streben wir alle aber immer wieder von Gott weg. Sünde ist im evangelischen Verständnis kein bestimmtes einzelnes Tun, sondern unsere Verfaßtheit wegzustreben von der Nähe zu Gott - dahin, ohne Gott zu leben. Da ich selbst auch so verfaßt bin, werde ich nicht den Stein auf den anderen werfen und mir ein Weltbild entwerfen, in dem alles gut wäre, wenn doch die anderen nur anders wären ...
Wieder Paulus, Neues Testament: Ich bin der erste unter den Sündern ...
- Indem ich immer mehr bzw. immer wieder die von Gott gedachte Schöpfung und mein Leben als Geschenk und die Würde auch der Anderen verstehe, ändern sich entsprechend meine Motive. Motive der Dankbarkeit und der Achtung der Würde des Anderen. Ich werde, pathetisch ausgedrückt, vom 'alten' zum 'neuen' Mensch, zum Arbeiter im Weinberg (Matthäus 20, siehe auch Wikipedia) und arbeite mit daran, die Welt schöner und besser zu machen oder gut zu erhalten.
- Als Arbeiter im Weinberg geht es mir auch nicht um ein vollkommenes Glück meines 'Innnen', stattdessen lebe ich als Teil der Schöpfung Gottes, in dem auch Freude an Materiellen und Sexualität und entsprechende Ziele okay sind.
- Als Arbeiter im Weinberg ist es mir eine Freude, mitzuhelfen die Welt heil zu machen und zu versöhnen.
 
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ingrid w 64

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  • #34
@32 Es liegt mir völlig fern, mich über irgendjemanden herablassend zu äußern. Ich für meinen Teil suche aber Begegnungen und Austausch mit Leuten, denen die Äußerlichkeiten nicht so wichtig sind. Und - wie schon gesagt wurde - weiter oben ist die Luft eben dünner und deshalb freue ich mich über diese Diskussion hier. Aber ich persönlich gehöre keiner Religion an und kann daher meine Meinung nicht mit Bibelzitaten untermauern.
Und - es sei mir erlaubt zu erwähnen - Jesus, wenn er heute unter uns weilte, wäre entsetzt, was wir aus seinen Lehren gemacht haben, alle miteinander und die Institution Kirche im Besonderen.
 
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  • #35
@32: Interessant, dass gerade du, der die christlichen Werte vertritt, uns mit so viel Überheblichkeit unterstellst, dass wir uns über andere herablassend geäussert hätten. Wenn du diesen Thread genau liest und dich auf dem Forum umsiehst, dann ist diese Diskussion eine der wenigen, in der die Meinungen der Diskussionsteilnehmer mehrheitlich respektiert werden. Und es ist tatsächlich die Meinung einiger Teilnehmer, dass hier endlich mal ein Thema aufgegriffen wurde, das interessanter ist als andere Themen hier. Sich darüber zu freuen, ist genauso berechtig wie den übrigen Forumsteilnehmern ihre eigenen Threads zu lassen, in denen sie sich austauschen können.

Es ist schön, dass du eine Orientierungshilfe für dein Leben gefunden hast. Aber auch ein bisschen traurig, dass du nicht mehr an das vollkommene Glück auf Erden glaubst. Glücklich zu sein widerspricht an sich nicht der religiösen Ethik, insofern sind da wohl eher persönliche Erfahrungen im Spiel. Persönlich geht es mir wie #33, ich denke, dass es wie in allen Weltanschauungen auch in den Religionen einen Widerspruch zwischen theoretischem Anspruch und praktischer Umsetzung gibt. Machtmissbrauch und andere Missstände haben gegenwärtig vielfach eine Abkehr von der Religion insgesamt zur Folge. Was aber nicht heisst, dass diese Menschen keinen Sinn für Wertvorstellungen und Ethik hätten, nur wünschten sie sich zeitgemässere Wertesysteme.
 
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  • #36
Ich lese diesen Thread und freue mich sehr, wie viele Menschen hier doch deutlich machen, dass sie sich der eigenen Menschlichkeit zuwenden und verantwortungsvoll mit sich selbst, den Mitmenschen und der Umwelt umgehen (möchten) und das auch TUN (und nicht nur bemängeln oder bejammern, wie jemand weiter oben gelesen zu haben glaubte).

Das ist manchmal nicht einfach, macht aber ein fühlbar sinnerfülltes Leben. Das kann ich bestätigen. Solch eine Lebensform lässt wachsen und reifen (statt hauptsächlich zu konsumieren) und macht Begegnungen zu spannenden, erfreulichen und stressfreien Geschehnissen, die manchmal unerwartete Glanzlichter schaffen.

Das Bei-sich-sein distanziert (im Gegensatz zu oft angestrebten symbiotischen Beziehungen) einerseits und verbindet andererseits gleichzeitig weitaus mehr, als das sich eine/r vorstellt, die/der das nicht kennt oder nicht wagt.

Vor allem jedoch wird das Erleben des Augenblicks immer wichtiger. (Was eine Erlösung, sich mental nicht mehr unbewusst zwanghaft in den Phantomen einer imigären Zukunft aufzuhalten und das Verhalten nicht mehr von der unbewussten Vermeidung einer unbewussten, schmerzhaften Vergangenheit bestimmen zu lassen!!)

Der jetzige Moment - sofern er wirklich erlebt wird - ist wunderschön, ist befreiend und macht lebendig.
Auch das ist eine Antwort auf die Frage, was fehlt.

Oft fehlt die Wahrnehmung des jetzigen Moments. Dann wird nicht das genommen, was geschieht, so wie es geschieht. Sondern es wird (die eigene Vergangenheit, d.h. die eigene Abwehr oder Sehnsucht) projiziert und interpretiert. Es wird das, was ist, nicht gesehen und erlebt als das, was es ist, sondern als das, wie es (unbewusst) durch die persönliche "Brille" gesehen, gehört und verstanden wird (gefärbt durch die eigene Lebensgeschichte und die geprägten, verinnerlichten Ge- und Verbote usw., die, sofern es nicht bewusst ist, seine unbewusste fatale Wirkung hat).

Ob das jemand religiös versteht oder nicht, hat damit nichts zu tun.

Der augenblickliche Moment, sofern er frei von Interpretation, frei von Projektion und Übertragung gesehen und erfahren wird, ist immer vollständig und Leben pur.
Wer das bewusst erlebt (weil die unbewussten
Regungen und Strebungen, die das verhindern, erkannt und dadurch "durch-sichtig" wurden), ist "im Himmel", minutenlang, stundenweise oder auch mal länger - bis uns das eigene, rationale Urteilen wieder den Geist verwirrt.
(Urteilen = den Urzustand teilen in: gut und schlecht, in: will ich, will ich nicht, in: darf sein, darf nicht sein = Ur teilen = urteilen)

Aber macht nix.
Jede Sekunde ist geeignet, sich dessen wieder bewusst zu werden und sich auf sich SELBST zu besinnen, den eigenen Atem wahrzunehmen, die Sinne zu öffnen und ganz bewusst erleben, was jetzt IST - - - und schon sind die Chancen wieder groß, mit sich selbst wieder neu in bewusstem Kontakt zu sein und nicht ausschließlich mit den Inhalten des Mentalen (Intellekts).

Also ist der Fehl-er (das was fehlt) kein beklagenswerter Dauerzustand, sondern - ganz im Gegenteil - in jedem Moment, in dem das bewusst wird, wieder einzuholen.
Immer wenn ich mich getrennt fühle, ist das nicht Sache von Partnersuche oder EP, sondern dann braucht's, dass ich mir Zeit für mich nehme, dass ich mit mir bin, bis ich über die Gedanken, die mich beherrschen, hinaus schauen kann und - wenn ich Glück habe - eins werde mit dem, was IST.

Das ist die Hinwendung nach innen: Bereicherung, Chance und langsames Zusammenfinden des Bewussten und Unbewussten, des Gewollten und Ungewollten, des Geliebten und Ungeliebten, alles dessen, was mich und mein Sein ausmacht. - - eine lebenslange Partnerschaft und Liebesgeschichte.

Und wenn dann noch eine Partnerin/ein Partner DAZU kommt (der ähnlich unterwegs ist), dann kann das eine aufregende, lebendige, wunder-volle Beziehung sein/werden.
 
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  • #37
@ all,

als #32, der "Bibelfeste" uns mit Namen angesprochen hat, das fand ich sehr schön.
Ich tue mich sehr schwer, die völlig namenlosen Beiträge zuzuordnen, manch einer schreibt ja mehrmals und das ist für mich gar nicht ersichtlich, was von wem ist.

Mensch, könnt ihr euch nicht wenigstens irgendeinen Nickname "verpassen", an dem ich euch wieder erkenne?

So tiefgründige Menschen möchte ich nicht mit Nummern ansprechen müssen.

@32
Danke. Ich fühle mich tatsächlich ertappt. Das war nicht mehr neutral und wohlwollend, stimmt.Während des Verfassens von Beitrag #31 habe ich mir andauernd bewusst überlegt, wie ich meine innere Haltung in möglichst neutrale Worte fasse. Ist mir nicht gelungen, ich weiß.
Manchmal siegt mein Ego.
Ich sehe aber auch, dass die Quereinsteiger, die hereinspazieren und ihre Brocken hinwerfen, durchaus auch alt genug wären, einfach beizeiten einmal still zu sein.

@30
Ich bedanke mich bei dir für das Gedicht, welches schon ausgedruckt an der Wand hängt, so schön !!

Herzliche Grüße
Mary, w/47
 
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  • #38
Ein Gedicht von Ulrich Schaffer, das mir gefällt und vielleicht "entschärfen" hilft?

Ich will lernen
auch unsere Auseinandersetzungen zu gestalten.
Wir sind zwei unterschiedliche Menschen
mit unterschiedlichen Vorstellungen,
Wünschen und Hoffnungen.
Was du ganz nötig zum Leben brauchst,
mag für mich nicht so wichtig sein,
und ich will nicht ohne etwas leben,
was du vielleicht gar nicht kennst.
Wir haben verschiedene Stile, andere Inhalte.
Was dir bewusst ist, habe ich nicht wahrgenommen,
und was mich beunruhigt,
hat dich vielleicht nie sehr beschäftigt.

Und so gibt es Verletzungen und Einsamkeit,
Meinungsverschiedenheiten und Streit.
Wenn wir von unserer Einmaligkeit ausgehen,
kann es uns vielleicht gelingen,
diese Unterschiede als Gaben, als Bereicherung
und nicht als Bedrohung zu sehen.
Dann hätten wir die Möglichkeit, gerade das,
was uns trennt, zu formen und zu gestalten.
Dann würde es uns nicht auseinanderschleudern.
 
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  • #39
Hallo Fragesteller, jetzt bin ich gespannt, was du zu dieser Fülle von Antworten auf deine Anregung hin sagst.
Lässt du mal von dir hören?

Im Übrigen danke ich dir für die Eröffnung dieses Threads!
Seit Tagen war ich am Überlegen, wie ich mal neben all den Sexthemen, die etlichen Menschen sehr wichtig sind, auch das zur Sprache bringen kann, was MIR wichtig ist. Das hast du für mich getan. Danke also.
 
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  • #40
Erst mal: Entspannt Euch. Ich habe hier mit meinen Beiträgen nur beste Motive.

@34: Du hast mich in mehreren Ausssagen nicht richtig verstanden.

@33 Ulrike: "Und - es sei mir erlaubt zu erwähnen - Jesus, wenn er heute unter uns weilte, wäre entsetzt, was wir aus seinen Lehren gemacht haben, alle miteinander und die Institution Kirche im Besonderen. "
Das ist eine polemische Aussage, die nicht wirklich Sinn macht.

@36 Mary: Ich habe auch einen Namen, mit dem Du mich ansprechen kannst ;))

Ich wünsche Euch noch viel Spaß bei diesem Thread und eine gute Nacht ;)
 
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  • #41
Guten Morgen


Ich bin erstaung, WIEVIEL Resonanz meine Frage hervorruft.

Und auch über die Ausführlichkeit der Beiträge!

DAS hatte ich ganz sicher - und schon gar nicht hier in diesem Forum - erwartet, da bin ich meist ein wenig sprachlos und werde mehrfach durchlesen "müssen".

Den Hinweis auf den Text von Charlie Chaplin finde ich sehr schön, das Lauster-Forum werde ich - auch, wenn ich Lausters Wekre arg kommerzialisiert finde - mal aufsuchen.

Ich habe übrigens kein Haus. Ich hätte gerne eines und würde gerne Kinder "ernähren". Allerdings nicht um den Preis, mich dafür fremdbestimmt bis zum Infarkt abzuhetzen und dabei mich selbst zu verpassen und nicht mehr die "Muße" zu haben, die "Dinge" und Situationen mit Leben zu füllen.

Dann, so gestern geschehen und darin abgetraucht blieb der Rechner bis heute aus, lieber gaaaanz in Ruhe den Balkon einer Mietwohung verfeinern als in Hektik mit dem über 90 db lauten Motormäher über die Rasenfläche eines 30 jahre lang abzustotternden Einfamilienhauses (Deutschland soll bei der Eigenheimquote übrigens Schlusslicht in der EG sein...) zu brettern...

Freut mich, dass meine Frage offensichtlich tatsächlich bewegt hat und dass das überhaupt tatsächlich geht inmitten all der Schamhaar-, Schuh- und Auto-Threads... ;-)

Fragesteller, M, Mitte 40
 
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