• #1

Warum ist der Sex oft nicht erfüllend?

Man liest hier im Forum oft, dass Frauen Sex nicht erfüllend finden oder früher in ihrem Leben nicht erfüllend fanden. Damit meine ich nicht Situationen, wo beide Partner völlig verschiedene Vorlieben haben. Sondern wo Frauen einfach nicht auf ihre Kosten kommen. Ich finde mich in solchen Aussagen wieder, mit zwei Ausnahmen. Es gab für mich viele unschöne Erlebnisse. Erster Sex total schmerzhaft (es hat sogar mehrere Male gebraucht, bis ich „entjungfert“ war), danach zwei Jahre mit dem selben Partner (gleichaltrig und gleichermaßen unerfahren) ohne Lust für mich. Dann Affäre mit jemandem, der ca. 10 Jahre älter war und mich im Grunde nur penetriert hat. Ich war verliebt, fand daher die Nähe schön, aber ohne Orgasmus. Danach jemand, der gleich am Anfang fragte, ob ich O-Sex kenne und mag. Kannte ich nur vom Hörensagen, ich war aber offen. Er wollte es beiderseitig gleichzeitig , ich fand es jedoch einfach nur technisch, obwohl ich wiederum sehr verliebt war. Er hatte Potenzprobleme und ich fühlte mich deswegen als Versagerin. Anschließend war ich ein Jahr lang mit jemandem zusammen, der noch „Jungfrau“ gewesen war. Ich konnte mich auch mit ihm nie richtig fallen lassen, konnte ihn auch nicht anleiten. Dann gab es kleinere Affären, von denen war sexuell keine schön. Ich erinnere mich nur an „Rammeln“. Ich kam mir so langsam frigide vor, obwohl ich wusste, dass ich bei SB kommen kann. Nächster fester Partner: Der erste, der mich richtig zum O. bringen konnte. Oral. GV hatten wir immer danach, was mir aber eher unangenehm war. Aber immerhin hab ich da zum ersten Mal in etwa erfahren, was Begehren ist. Er fand mich sexuell aktiv und offen. – In meiner Ehe finden mein Mann und ich sexuell nicht recht zueinander. Ich weiß noch nicht, woran das liegt, wir haben eine Therapie angefangen. Er ist jedenfalls nicht egoistisch. Nur in meinem Verhältnis zu einem anderen Mann (mein Mann WUSSTE von diesem Verhältnis) habe ich bisher richtig erfüllenden Sex gehabt, ich fand auch den GV sehr erregend, wenn auch immer noch ohne O., aber den bekam ich auf andere Weise. Hier habe ich kennen gelernt, welche neue Dimension und Verbindung durch schönen Sex entsteht. – Die Frage ist nicht als „Männer-Bashing“ gemeint. Ich habe hier viele Posts von Männern gelesen, die darauf achten, dass/ob der Sex für ihre Frau oder Freundin schön ist. Manche beschweren sich, wenn Frauen zu passiv sind. Aber ich glaube, diese Passivität resultiert, besonders in jüngeren Jahren, oft aus Unerfahrenheit oder Ängstlichkeit oder Verkrampftheit. Und ich war jedoch nie prüde oder so, also dass ich Sex als was Schlechtes empfunden hätte. Es kommen wohl mehrere Dinge zusammen. Die eigene Unerfahrenheit und Verklemmtheit von (jungen) Frauen, dadurch entstehende Passivität, so eine Art Abwartehaltung; aber auch Egoismus, Unkenntnis, geringe Leidenschaft bei manchen/ vielen (?) Männern. Was meint ihr?
 
  • #2
Dein Beitrag tut mir weh, warum? Du hattest nie Sex in Verbindung mit Liebe und in Verbindung mit der Seele getan, zumindest konnte ich das nicht herauslesen, dann wird jede sexuelle Aktivität noch schlimmer und maschineller!
 
  • #3
Ich kann das nicht so nachvollziehen. Ich hatte diese Probleme noch nie, als Frau. Ich hatte kein schmerzhaftes erstes Mal (hab aber auch bis Anfang 20 gewartet, weil ich mich vorher nicht bereit fühlte), war nie verkrampft. Zwar gab es Partner, mit denen es anatomisch oder von der Geschwindigkeit usw. nicht gepasst hat, das war dann schon unbefriedigend (für beide auf Dauer), sonst hat mir Sex aber Spaß gemacht und ich komme meistens zum Orgasmus, habe aber nichts von Oralverkehr an mir, das lässt mich komplett kalt (andersrum gern). So ist halt jeder anders, die Bandbreite ist sicher groß.
Ich kenne die Problematik aber von einigen Freundinnen. Leider weiß ich nichts zu den Ursachen. Einige sind verkrampft und eher prüde, soweit ich das einschätzen kann, da wird es wohl damit zu tun haben. Einige haben auch das Problem, nicht zum Orgasmus zu kommen, obwohl sie Lust haben und auch Spaß beim Sex, aber bei SB klappt es ohne Probleme. Du bist damit also sicher nicht allein.
Wenn es bei mir nicht so gut gepasst hat, hab ich schon dem Mann versucht zu zeigen, was mir gefällt, was mir wichtig ist. Das kann schon helfen, sofern es keine grundsätzliche Inkompatibilität gibt. Besser wurde es auch, sobald ich beim Sex egoistischer gedacht habe. Klingt komisch, aber wenn sich nur beide darauf konzentrieren, dass man nichts verkehrt macht und alles auf den anderen ausrichtet, wird es oft nur verkrampfter. (Gilt jetzt nicht unbegrenzt, z.b. für stumpf vor sich hinrammelnde Männer :) )

w, 36
 
  • #4
Eine Therapie wird dir und deinem Mann nicht helfen. Ihr passt einfach nicht zusammen. Wenn die 'Chemie' nicht stimmt, wirst Du immer unzufrieden sein. Ich war 19 J in einer Ehe, die sexuell nicht gepasst hat. Ich hab immer gedacht, das sich das noch ändert. Auch konnte ich nie richtig mit ihm darüber reden, er war prüde und verklemmt. Die Schuld habe ich bei mir gesucht...Und das war völliger Bullshit. Es lag nicht an mir, es hat einfach nicht gepasst. Was es bedeutet ein erfülltes und liebevolles Sexleben zu haben weiß ich, seit ich mit meinem neuen Partner zusammen bin.
Auch bist Du wahrscheinlich geprägt von deinen negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Das verkrampft dich, weil Du auf der Suche nach dem perfekten Sex bist. Der kommt aber nicht auf Knopfdruck, der kommt wenn Du den richtigen Mann dazu hast.
 
  • #5
Ja was soll man(n) ohne dafür gesteinigt wird, werden kann, werden könnte.... Frauen scheinen in dieser Beziehung wirklich ein Buch mit 7 Siegeln zu sein. Wenn ich zurück rechne war am Anfang alles verkrampft. Auch von der Erziehung her (beider). Es war anrüchig, sollte aber passieren, also hat man (Frau auch) es gemacht. Eben ohne Erfahrung. Ohne Rücksicht... das Steife, harte muss in das offene feuchte, egal wie.
Dann wurde es lockerer, gepaart mit Erfahrung, Rücksicht und dem Wissen das keiner zu kurz kommen soll damit beide befriedigt aus dem Geschehen hervor gehen und Lust auf eine Fortsetzung und Wiederholung haben.
Richtig gut wurde es erst als die Persönlichkeiten so gefestigt waren, dass beide das Rückgrat hatten eindeutig zu definieren was sie wollen und was vor allem auf gar keinen Fall. Aus heutige Sicht würde ich mir wünschen, dass ich früher den Mut gehabt hätte das was mich wirklich abholt und anmacht in Worte zu fassen und zu kommunizieren.
 
  • #6
Ich wundere mich immer wieder, wie groß die Brandbreite hinsichtlich der Orgasmusneigung bei Frauen ist. Da gibt es die einen, die kommen mühlos mehrmals bei einmal Verkehr. Eine Frau aus dieser Gruppe hat mir gegenüber mal die flappsigen Spruch herausgehauen, nach drei Mal Kommen sei sie allmählich warmgelaufen. Ich hatte auch tatsächlich den Eindruck, sie kommt bald alle 5 Stöße. Eine andere F+ von mir hatte erst im Alter von jenseits 40 ihren ersten Orgasmus überhaupt. Auch Selbstbefriedigungsversuche eingeschlossen konnte sie das vorher nie erreichen. Seitdem erreicht sie mit Mühe und Not und nur unter Einsatz eines Hilfsmittels (Womanizer) einen klitoralen Orgasmus; einen vaginalen hatte sie noch nie. Da muss man sich als Mann auch erstmal daran gewöhnen, wenn es an der Frau unten vibriert während man in ihr ist.

Ich glaube, das kann nur Veranlagung sein. Die Disposition zum Orgasmus, zur Libido ist den einen Frauen in die Wiege gelegt, den anderen nicht. Vermutlich ist es das Nervensystem, welches entweder so oder so ausgelegt ist. Der Mann kann da nur sehr begrenzt etwas ausrichten.

Manche Frauen haben tatsächlich auch anale Orgasmen. Das habe ich als Jungspund seinerzeit noch für unmöglich gehalten. Das kann soweit gehen, dass sie kaum noch Vaginalverkehr wollen.

Libido ist etwas, was sich aus einem selbst heraus aufbaut und zur Entladung/Befriedigung drängt und giert. Wenn das erst geweckt werden muss, oder nur in einer ganz bestimmten Art und Weise hervorzurufen ist, fehlt die Veranlagung dazu ganz oder weitgehend. Typischerweise kommen diese Frauen auch nur bei der Selbstbefriedigung, oder wenn der Mann zufällig die eine Weise, die bei ihr funktioniert, anwendet. Dann heißt er bei ihnen ein guter Lieberhaber und weiß gar nicht, wie er dazu kommt. Bei diesen Frauen ist der Genuss am Sex auch am besten mit "der Weg ist das Ziel" beschrieben. Sie genießen die sexuelle Anspannung, dies aber ziellos. Für den Mann kann das enervierend sein, wenn der Endeffekt und Schlusspunkt nie erreicht wird und sie immer und immer weiter will. Ich habe es bei einer Frau diesen Typus einmal geschafft, sie durch Vaginalverkehr zum Orgasmus zu bringen. Ich hatte schon im meine Bandscheiben gefürchtet. Erfüllend war das für mich nicht mehr. Es kam wir wie eine Trainingseinheit im Fitnessstudio vor, so anstrengend war das. Sie war dann begeistert und ich genervt.

Ich glaube schon, dass das Frigidität ist. Aber solche nicht in Sinn von Prüderei, oder sexfeindlicher Einstellung, sondern eben wie beschrieben als unvorteilhafte Veranlagung.
 
  • #7
Deine Frage sollte eher sein, warum hast Du Deinen Körper benutzen lassen, warum läßt Du das immer noch zu?

Auch mir tut es fast weh sowas zu lesen, weil ich das selbst überhaupt nicht kenne. Wenn bei mir ein Mann kein Begehren auslöst, kann er im Dreifach-Salto von der Gardinenstange springen, vögeln bis es raucht, weder mit seiner Zunge noch mit seinen Fingern würde er mir auch nur das leiseste Seufzen entlocken. Da wäre ich staubtrocken und lustlos.

Zum Glück machst Du eine Therapie, damit Du mit keinem Mann mehr ins Bett gehst den Du nicht begehrst. Und wenn Du Deinen Ehemann nicht heiß findest, dann zieh endlich den Schlussstrich und achte in Zukunft auf Deine Bedürfnisse.

Ich hoffe inständig Du schließt Deine Therapie ab, bevor Du vielleicht eine Tochter bekommst und ihr so eine Bild von weiblicher Sexualität vermittelst.

w/36
 
  • #8
Ich praktiziere oft mit meinem Freund Karezza, eine Form des Sex, wo der Orgasmus nicht im Vordergrund steht, sondern die Nähe zueinander. Und wir haben (seine Idee, da Tantra-erfahren) eigentlich immer so langsam Sex, dass wir uns nur so viel bewegen dass er hart bleibt. Ich finde das wunderschön, vor allem geht es dadurch sehr lange, und er kann auch immer, weil er nicht kommt, bzw. nur jedes 5. Mal vielleicht (ich öfter)...
Ich komme allerdings auch sehr leicht zum Orgasmus bei Penetration, und bin nicht der Riesen Oral Fan... daher hab ich ONS & Affären immer sehr genossen, mit wenigen Ausnahmen.
Ausserdem kann ich alle Bücher von Maitreyi D. Piontek empfehlen, sie schreibt viel über weibliche Sexualität und wie man in seine weibliche Kraft kommt.

Also, experimentieren würd ich empfehlen, und ein einfühlsamer und lernwilliger Partner kann natürlich nicht schaden...
 
  • #9
Im (übrigens sauspannenden) Buch „Das andere Geschlecht“ von Simone de Beauvoir bietet sie als eine Erklärung an, dass Männer ein völlig anderes und viel natürlicheres Verhältnis zu ihren Geschlechtsteilen haben als Frauen. Sie sehen ihren Penis und berühren ihn täglich und sind völlig vertraut mit ihm und seinen Funktionen. Wir wissen als Kinder gar nicht, dass es noch etwas anderes gibt als das, mit dem wir Pipi machen (und das wir auch nicht sehen). Frauen müssen ihren Körper zuerst kennenlernen und sich mit ihm anfreunden, was dauert. Und was aus meiner Sicht immer noch tabuisiert wird.

Dazu kommt, dass wenige Männer eine Ahnung haben von weiblicher Sexualität. Und die allgemeinen Vorstellungen über Sexualität sind sehr stark von männlicher Sexualität geprägt.

Da treffen Frauen, die wenig über ihren Körper wissen und ihre Sexualität kaum kennen, auf Männer, die auch wenig über den Körper von Frauen wissen und annehmen, dass Frauen das gleiche geil finden wie sie. Das kann nur in die Hosen gehen.

Nach meinen (sicherlich nicht repräsentativen) Erfahrungen gibt es zwei Arten von Männern. Die, die einfach ihr Ding durchziehen und erwarten, dass die Frau das toll findet. Wenn nicht, stimmt etwas nicht mit ihr, dann ist sie verklemmt und frigid. Ich halte es für unmöglich, mit einem solchen Mann erfüllenden, geilen, innigen Sex zu haben. Und dann gibt es die rareren Exemplare, die in erster Linie die Frau glücklich machen wollen, die ihre Befriedigung primär daraus ziehen, dass die Frau befriedigt ist. Zu welcher Kategorie ein Mann gehört, steht leider nicht auf seiner Stirn geschrieben.

Danke für die spannende Frage!

Frau 53
 
  • #10
Die Frage lässt sich nur individuell und nicht pauschal beantworten. Während gesundheitlich uneingeschränkte Männer problemlos durch sehr simple Technik immer zum Orgasmus kommen sieht das bei Frauen ganz anders aus.

Die sind sexuell sehr unterschiedlich erregbar und zu befriedigen. Das wird aus den Beispielen der Kommentatoren deutlich.

Ursachen für grundsätzliche Schwierigkeiten von Frauen einen Orgasmus zu bekommen ordne mehr psychischen als physischen Gründen zu. Wer ein Problem mit seiner Orgasmusfähigkeit als Belastung empfindet sollte sich daher sexualtherapeuthische Hilfe holen. Ist er rein damit ist das natürlich unnötig.

Bei Problemen der Orgasmusfähigkeit mit einem spezifischen Partner kann eine Paartherapie bzw. Paarsexualtherapie helfen. Wenn das nicht möglich ist, ist wenn man nicht verzichten möchte wohl die Trennung oder eine sexuelle Beziehungsöffnung (für den der Sex von anderen Gefühlen trennen kann) eine Möglichkeit.

Im Zweifel sollten auch physische Probleme geklärt werden.

Ich persönlich empfinde auch Sex ohne eigenen Orgasmus als angenehm und bereichernd. Ausschließlich solcher Sex würde mir aber nicht gefallen.
 
  • #11
Also erstmal ist es für Frauen schon aufgrund der anatomischen Gegebenheiten schwieriger, bei der Penetration einen Höhepunkt zu erleben. Nur ganz wenige Glückliche scheinen einfach so problemlos vaginal kommen zu können. Bei mir löst Penetration lediglich ein Gefühl aus, als müsste ich pinkeln. Allerdings habe ich immerhin den Eindruck, dass klitorale Orgasmen intensiver ausfallen, wenn der klitoralen Stimulation vaginale vorausgeht. D.h., irgendwas passiert da wohl schon. Nur die Penetration selbst fühlt sich eher neutral bis unangenehm an.

Mir war bisher eigentlich jeder Penis zu groß, was denke ich physische (sehr zierlicher Körperbau) und psychische Ursachen hat. Mein erstes Mal war übrigens auch mit über 20. Beim allerersten, nur halb "erfolgreichen" Versuch (der Mann konnte vielleicht ein, zwei cm weit eindringen) ist irgendwas eingerissen, was eigentlich nicht einreißen sollte. Also nicht nur das Jungfernhäutchen, sondern noch ein kleines Stück vom Damm, wenn ich die Frauenärztin damals richtig verstanden habe. Ich hatte danach tagelang Schmerzen und war überzeugt, dass mit meinem Körper irgendwas nicht stimmt; habe sogar eine OP in Erwägung gezogen. Das brauchte es dann letztlich doch nicht; mit Dehnübungen habe ich mich schließlich soweit gebracht, dass ich mit weit über 20 unter Zuhilfenahme von massenhaft Gleitgel vaginalen Sex haben konnte (mit einem anderen Mann). Allerdings brauchten wir auch mehrere Versuche.

Seelisch fühle ich mich nach wie vor als Jungfrau, weil es eben auch nie gut war und ich keinen der Männer, mit denen ich intim war, WIRKLICH begehrte. Den ersten, der mir diese Verletzung zufügte, fand ich schon sehr attraktiv. Allerdings fühlte ich mich in seiner Gegenwart nicht wirklich wohl. Er hatte etwas sehr dominantes an sich, was mich einschüchterte. Dem, mit dem es schließlich klappte, habe ich total vertraut, aber er war leider nicht mein Typ.

Ich frage mich manchmal, ob es ein Fehler war, mich auf diese Erlebnisse einzulassen. Wenn man einen Mann nicht begehrt und/oder ihm nicht vertraut, ist es ja auch kein Wunder, dass man verkrampft. Allerdings wäre ich ohne diese Erfahrungen vermutlich noch mit über 30 Jungfrau, denn beiderseitige totale Verliebtheit und bedingungsloses Vertrauen habe ich bis heute nicht erlebt.

Ich denke, dass ganz viele Frauen mit Männern zusammen sind, auf die sie schlicht und ergreifend nicht stehen. Man schaue sich nur den Nachbarthread an, wo eine Frau mit einem Mann zusammen ist, den sie absolut nicht begehrt. Aber er ist ja "lieb und hilfsbereit" und sie will die "recht angenehme Beziehung" ungern aufgeben ... Leider wird einem von der Gesellschaft nach wie vor eingeredet, man müsse bis spätestens dann und dann unter der Haube sein oder zumindest Beziehungserfahrung "vorweisen" können. Und so lassen sich viele auf irgendwas Halbgares ein. Wenn es dann sexuell nicht richtig läuft, reden sich manche Frauen sogar ein, sie bräuchten eben keinen Sex.
 
  • #12
Klingt komisch, aber wenn sich nur beide darauf konzentrieren, dass man nichts verkehrt macht und alles auf den anderen ausrichtet, wird es oft nur verkrampfter. (Gilt jetzt nicht unbegrenzt, z.b. für stumpf vor sich hinrammelnde Männer :) )
Das wollte ich auch gerade schreiben und dabei bin ich ein Mann.

Meine Partnerin sagt mir immer, dass ich beim Sex keine große Rücksicht auf sie nehmen soll, dann ist es für sie am Erregensten.

Sondern wo Frauen einfach nicht auf ihre Kosten kommen.

Liebe FS,
stimme in der Projektion auf das ander Geschlecht nicht ganz zu.

Die Probleme bei den Männern sind wahrscheinlich doch eher größer als Du galubst. Und damit meine ich noch gar nicht mal irgendwelche Errektionsstörungen.

Hier häufen sich Threads in welchen es oft gerade die Männer sind, welche nicht mehr so recht wollen (auch wenn sie eigentlich könnten).
Mit entsprechenden Beschwerden der Partnerinnen.
 
  • #13
Ich bin es noch einmal: Dein Problem hat mit Reife was zu tun, denn unreife Menschen fühlen sich nur von den körperlichen Aspekten der anderen Person angezogen, für sie ist Sex der Anfang und gleichzeitig auch bald wieder das Ende. Hingegen reife Personen verstehen das sexuelles Begehren nur einen Teil ihrer Beziehung darstellt, der mit den restlichen Aspekten in Zusammenhang steht!
 
  • #14
Die große Mehrheit der Männer will der Frau Lust beim Sex bereiten. Für den Mann ist es ein besonderes Hochgefühl und ein Push für sein Ego, wenn er erlebt, wie sehr er als echter Kerl mit seiner Potenz und seinem besten Stück fähig ist, der Frau Lust zu bereiten.

Du schreibst selbst, dass für Dich Sex ein Weg war, um körperliche Nähe zu erhalten.
Diesen Punkt muss man sich sicher anschauen.
Kannst Du Deine Bedürfnisse z.B. nach Nähe in der Beziehung dem Partner mitteilen. Ist Dein Partner bereit, diese Bedürfnisse zu erfüllen usw.

Ansonsten finde ich, Du jammerst auf hohem Niveau. Du kommst bei SB und mit Männern. Die Männer kümmerten sich darum, dass Du kommst.

Der erste, der mich richtig zum O. bringen konnte. Oral. GV hatten wir immer danach, was mir aber eher unangenehm war.

Naja, dann habe eben keinen GV. Eigentlich wieder Dein selbes Problem wie oben, dass Du Deine eigenen Wünsche in der Beziehung gegenüber dem Partner nicht äußern kannst... Daran musst Du arbeiten.

Sex ist eine Paaraktivität. Es geht um Kommunikation beim Sex und sich aufeinander einstellen. Du kannst auch keinen schönen Tango tanzen, wenn Du passiv und schüchtern bleibst und die Tanzfläche dem Mann überlässt. Du kannst auch nicht Tennis spielen, wenn Du den Ball nicht spielst.

Ist es für Dich als erfahrene Frau heute möglich, Deinem Sexpartner zu sagen, was er tun muss, damit Du erfüllten Sex hast?

Ich schätze mal nicht... dann würde ich auch zu so Praktiken wie Tantrasex, Paarmassagen usw. empfehlen und raten, viel auszuprobieren. Um Gottes Willen auch abzubrechen und zu unterbrechen , wenn es Dir nicht passt!

Manche beschweren sich, wenn Frauen zu passiv sind. Aber ich glaube, diese Passivität resultiert, besonders in jüngeren Jahren, oft aus Unerfahrenheit oder Ängstlichkeit oder Verkrampftheit....
Die eigene Unerfahrenheit und Verklemmtheit von (jungen) Frauen, dadurch entstehende Passivität, so eine Art Abwartehaltung; aber auch Egoismus, Unkenntnis, geringe Leidenschaft bei manchen/ vielen (?) Männern.

Junge Männer haben genau die selben Probleme wie junge Frauen. Sie sind genauso unerfahren, ängstlich, verkrampft, dabei soll er traditionell aber noch der aktive sein und im Schritt soll alles stehen sonst...
. Er hatte Potenzprobleme und ich fühlte mich deswegen als Versagerin.
 
  • #15
Da gibt es die einen, die kommen mühlos mehrmals bei einmal Verkehr.

Quatsch, das sind keine Orgasmen. Sie werden von Unwissenden auch als sogenannte "Multiple Orgasmen" bezeichnet. Es sind "Vorwehen" eines richtigen Orgasmus. Die weiblichen Geschlechtsteile ziehen sich zusammen (Kontraktionen), um sexuelle Energie abzuleiten oder die Frau auf den richtigen Orgasmus vorzubereiten. Die Frauen, die damit angeben, ganz leicht zu kommen oder mehrere Orgasmen hintereinander haben zu können, und dies für einen echten Orgasmus halten, haben - leider für sich selbst - noch nie einen richtigen Höhepunkt bekommen können!

Also, Männer, merkt Euch: Wenn Eure Frau gleich nach ihrem (angeblichen! ;-)) Orgasmus weiter machen will, sagt, dass sie sofort nochmal erregt ist, nochmal "kommt" oder weiter stöhnt, dann faked sie alles oder hat in Wahrheit (noch) nie einen echten Orgasmus erleben dürfen und weiß es eben selbst (noch) nicht besser!

nach drei Mal Kommen sei sie allmählich warmgelaufen

Da hat die Dame offensichtlich keine Ahnung, was ein richtiger Orgasmus ist. Oder der folgt vielleicht noch. Ein "echter" Orgasmus ist übrigens nach "Vorwehen-Orgasmen", also nach den fälschlicherweise als "Multiplen Orgasmen" bezeichneten Vor-Freuden deutlich abgeschwächt im Gegensatz zu einem einzigen Orgasmus.

Kommt eine Frau tatsächlich, braucht sie genau so wie ein Mann erst mal eine Refraktärphase, d.h. jede Berührung ist nach einem richtigen Orgasmus erstmal unangenehm und bis man erneut erregt werden kann, vergehen 30 Minuten bis 2 Std. Zeit dazwischen. Diese Refraktärphase wird mit nach einem 2. Orgasmus DEUTLICH länger!

Ich glaube, das kann nur Veranlagung sein. Die Disposition zum Orgasmus, zur Libido ist den einen Frauen in die Wiege gelegt, den anderen nicht.

Nein. Frauen sind körperlich ganz genau so erregbar und zu befriedigen wie Männer. Das entscheidende ist jedoch die (Generationen-lange) prüde Erziehung. Und dass viele Männer Sex zu männlich ablaufen lassen! Frauen trauen sich nicht, den Sex mit ihrem Partner so zu gestalten, wie sie es möchten!

w, Mitte 40
 
  • #16
Ursachen für grundsätzliche Schwierigkeiten von Frauen einen Orgasmus zu bekommen ordne ich mehr psychischen als physischen Gründen zu. Ich persönlich empfinde auch Sex ohne eigenen Orgasmus als angenehm und bereichernd. Ausschließlich solcher Sex würde mir aber nicht gefallen.

Es geht gar nicht nur um Orgasmusfähigkeit, wenn ich von "erfüllendem Sex" spreche. Ich meine einen besonderen Energiefluss zwischen beiden. Man kann einerseits ohne diesen Energiefluss einen Orgasmus haben, dann fühlt es sich lau an. Man kann aber andererseits diesen Energiefluss ohne Orgasmus genießen und sich fallen lassen. Aber natürlich in dem Gefühl, dass der Mann so aufmerksam und zuwendend ist, so dass ein Orgasmus für mich möglich WÄRE.

Ich glaube, das kann nur Veranlagung sein. Die Disposition zum Orgasmus, zur Libido ist den einen Frauen in die Wiege gelegt, den anderen nicht. Vermutlich ist es das Nervensystem, welches entweder so oder so ausgelegt ist. Der Mann kann da nur sehr begrenzt etwas ausrichten.

Das glaube ich nicht mehr. Eben aus eigener Erfahrung. Ich kenne ja inzwischen bei mir die ganze Bandbreite: von keinem Orgasmus bis hin zu, nun ja, Explosionen. Dass es Veranlagung sei, und überhaupt Frigidität, wird Frauen eingeredet, die sich und ihren Körper noch nicht kennen gelernt haben, noch nicht die Reife entwickelt haben, zu kommunizieren, was sie sich wünschen, und es wird ihnen eingeredet, wenn Männer sich nicht wirklich einlassen wollen/ können. Sicherlich spielt auch das Sich-Fallen-Lassen-Können der Frau eine Rolle. Und das hat wohl mit psychischen Dingen zu tun.
 
  • #17
FS, Du tust mir leid. Du musst aus meiner Sicht dringend neu nachdenken über das Verhältnis von Liebe und Sex. Und Du hattest ganz offensichtlich zu viel lieblosen Sex mit den (für Dich) falschen Männern.

Eigentlich sollte es eher selten vorkommen, dass es sexuell nicht passt, wenn zwei sich wirklich wollen - über einen ONS oder eine kurze sexuell geprägte Affäre hinaus.
 
  • #18
Kommt eine Frau tatsächlich, braucht sie genau so wie ein Mann erst mal eine Refraktärphase, d.h. jede Berührung ist nach einem richtigen Orgasmus erstmal unangenehm und bis man erneut erregt werden kann, vergehen 30 Minuten bis 2 Std. Zeit dazwischen. Diese Refraktärphase wird mit nach einem 2. Orgasmus DEUTLICH länger!

Also in Bezug auf mich selbst kann ich das bestätigen.

Was ich an meinen Sexualpartnerinnen beobachtet haben, scheint damit aber nicht in Deckung zu bringen zu sein. Eine andere Frau hat immer mit Fingern Zeichen gegeben, beim wievielten sie gerade ist, wenn sie mich geritten hat. Also die Aktivität ging allein von ihr aus. Ich war passiv. Was sie da gemacht hat, war ihr Ding.

Ich vermute weiterhin, es gibt sexuell ganz unterschiedliche Typen Frauen. Die verstehen sich untereinander auch überhaupt nicht.
 
  • #19
Naja, dann habe eben keinen GV. Eigentlich wieder Dein selbes Problem wie oben, dass Du Deine eigenen Wünsche in der Beziehung gegenüber dem Partner nicht äußern kannst... Daran musst Du arbeiten.
Verstehst Du eigentlich selbst was Du an der Stelle schreibst ?

Das bedeuted doch nichts Anderes, als dass der Mann beim Sex nicht kommen muss, bei dieser Konstellation konkret nichtmal stimmuliert wird.

Die FS hatte in dem beschriebenen Fall sehr gut erkennt, dass man dies auf Dauer sicher nicht so handhaben kann, weil dann mit Beziehung logischerweise recht bald Schluss ist.
Auf eine Beziehung ohne Sex lassen sich nur ganz wenige Männer ein.

Ich verstehe ja durchaus, dass Frauen (auch die FS) keine sexuellen Dienstleister sein wollen, aber wir Männer sind es eben auch nicht !

Für die Geschichte der FS tut es mir trotzdem leid.
 
  • #20
Viele Frauen kommen bei der SB sehr gut und einfach, während sie beim Sex mit dem Mann Probleme haben...

Machen wir das doch nicht komplizierter als es ist.

Selbstverständlich hat das Problem bei der Konstellationen etwas mit der Anwesenheit des Mannes während ihrer sexuellen Erregung zu tun.
Sehr einfach!

Diese Erklärungen, dass es nichts mit dem anwesenden Mann zu tun hätte, sondern der fehlende Orgasmus der Frau erklärt wird, z.B. mit dem "fehlenden Energiefluss", der fehlenden "richtigen Liebe", dem fehlenden Feenstaub, dem fehlenden Segen Gottes... sind nur perfide Versuche, Frauen von ihrem Orgasmus abzuhalten. Sex sollen sie auch ohne Orgasmus als normalen "Dienst" am geliebten Mann haben, weil es ihm schließlich gefällt, und er zu keiner anderen Frau gehen soll, und schließlich liegt es ja an ihrer eigenen "Orgasmusfähigkeit" und ist "normal", dass Frau keinen Orgasmus hat

... was ist schon "richtige Liebe" oder Feenstaub? Jedenfalls nichts, was Frau vom Mann einfordern könnte, also bleibt sie ohne Orgasmus... liegt ja an ihrer eigenen fehlenden "Orgasmus-fähigkeit", ihrer eigenen Mangelhaftigkeit und ist normal für die Frau.

Frau könnte aber vom Partner für ihren eigenen Orgasmus einfordern: halte Deinen Körper attraktiv, dusche Dich, räume den vollen Müllbeutel aus der Wohnung, ziehe hübsche Unterwäsche an, rieche gut, sei charmant, fass mich auf diese und jene Weise in dieser Position an und wechsle dann zu diesem und jenem... und schon hätte die Frau einfacher einen Orgasmus als auf das Vorhandensein der "richtigen Liebe" oder "Energie" oder Feenstaub zu warten.

Wir haben heute die Vorstellung, dass grundsätzlich Männer immer Sex wollen und können, während Frauen abwarten und eher nicht wollen.
Bis ins 17. Jahrhundert war die herrschende Meinung genau anders herum. Nicht der Mann sondern die Frau war das immer lüsterne und von einem Mann alleine kaum zu befriedigende Sex-Monster. Diese Vorstellung hat sich komplett gedreht.
Unser heutiges Verständnis ist nicht Natur gegeben.

Vergessen wir auch nicht, dass noch vor 100 Jahren als ärztliche Therapie die Entfernung der Klitoris und Sterilisation drohten für SB, sexuelle Aktivitäten, und Wahnsinn/Hysterie=Streben nach Selbstbestimmtheit. Unverheiratete, erwachsene Frauen mit nicht ehelichen Kinder wurden noch vor 50 Jahren unter Vormundschaft gestellt wurden.
Das haben unsere Grossmütter noch erlebt. Selbstverständlich konnten sie vor diesem konkret gefährlichen Hintergrund für Frauen ihren Töchtern nicht mitgeben, dass sie unbedarft viel Spass am Sex haben sollen.
 
  • #21
Warum ist Sex oft nicht erfüllend für dich, liebe FS? Ich vermute, dass du dich zu sehr bzw. zu lange unter Druck gesetzt hast.

Ein Stück weit halte ich es für normal, als ganz junger Mensch aufgeregt zu sein vor dem "ersten Mal" bzw. bei den ersten sexuellen Kontakten und "es", also die Penetration, dann auch irgendwann mal "mitzumachen", weil es "dazugehört". Also ohne echtes Verlangen. Wie auch, das Einreißen des Hymens, also einer Hautfalte, ist keine angenehme Sache. Das Einführen eines Penis, wenn die Frau nicht genügend erregt ist, ist ebenfalls kein schönes Gefühl. Für junge Männer mag der Druck, immer eine harte/perfekte Performance hinzulegen, ebenfalls nicht nur angenehme Gefühle wecken.

Dem steht gegenüber, dass SINNLICHKEIT etwas wunderschönes ist. Den eigenen Körper zu pflegen, zu entdecken, anzuehmen ist schon mal ein Baustein. Dieses entdecken, liebkosen, sich guttun ist zu zweit noch viel schöner und spannender. Daraus resultierte bei mir immer Erregung. Vorausgestzt ich war verliebt, konnte dem anderen Vertrauen, wurde nicht unter Druck gesetzt bzw. setzte mich selbst nicht zu sehr unter Druck.

Dazu gehört, dass der Orgasmus - was auch immer hier jeder darunter versteht- nachrangig ist. Diese Vorstellung, du musst im Bett was leisten, was bringen, laut stöhnend mindestens einen Orgasmus vorweisen können, dies könnte der Grund sein, warum du liebe FS inzwischen keine Freude mehr an Sexualität hast.

Sex ist soviel mehr als das, was in den üblichen Pornos gezeigt bzw. vorgespielt wird. Ich befürchte die Generation, die sich die ersten Pornoclips schon im jungen Grundschulalter auf ihren Smartphones ausgetauscht hat, läuft zunehmend Gefahr, die Sinnlichkeit zu verlernen. Oder auch manche Männer der älteren Generation, die wie @Andreas oder anderen Hardlinern, die Sinnlichkeit nicht kennen, daher null Ahnung vom weiblicher Sexualität haben, hier mit angeblicher Potenz und Orgasmusserfolgsquote glänzen wollen. Sie erkennen gar nicht, dass viele Frauen ihnen nur ein bisschen Erregung (wenn überhaupt) statt eines Orgasmus vorspielen, weil sie Agst vor den Folgen einer Majestätsbeleidigung haben.
 
  • #22
Und dann gibt es die rareren Exemplare, die in erster Linie die Frau glücklich machen wollen, die ihre Befriedigung primär daraus ziehen, dass die Frau befriedigt ist. … steht leider nicht auf seiner Stirn geschrieben.
Gottseidank, sonst könnte unsereiner sich ja vor weiblichen Angeboten kaum retten. Aber ich glaube eh nicht, daß wir eine Minderheit sind, abgesehen von ein paar Dumpfbacken zieht doch ein jeder Mann Lustgewinn aus dem Höhepunkt der Frau, der dann übrigens gar nicht so selten auch seinen eigenen auslöst. Alles andere hinterließe nämlich das schale Gefühl, beim Akt mehr Nehmer als Geber gewesen zu sein. Das gilt meiner Überzeugung nach aber für beide Geschlechter – wenn ich Frau wäre, würde ich genauso wenig wollen, daß er über meine Lustbefriedigung seine eigene vergißt. Insofern ist dieses „Befriedigung primär daraus ziehen, dass die Frau befriedigt ist” für mich nicht wirklich ein Idealzustand.
 
  • #23
Ich vermute weiterhin, es gibt sexuell ganz unterschiedliche Typen Frauen. Die verstehen sich untereinander auch überhaupt nicht.

Dass es sehr unterschiedliche Typen Frauen gibt, was Orgasmusfähigkeit angeht glaube ich auch, wenn ich so mit Freundinnen rede. Aber wieso sollten wir uns untereinander nicht verstehen? Ich hab ne echt gute Freundin, die sagt, dass sie so gut wie gar nicht kommt durch nur Penetration, und bei mir ist es genau andersrum, trotzdem verstehen wir uns super.

Das mit der Dauer zw. zwei Orgasmen seh ich auch eher wie Andreas, wenn ich nach dem 1. einfach weiter Sex habe, kommt der nächste recht schnell von selber, wenn ich natürlich einen Tag habe wo ich eh nicht so super erregt bin, dann nicht, das ist Tagesform abhängig.
Übrigens bei der Selbstbefriedigung noch schneller, da kann ich locker 4 haben in 30 Minuten oder so, aber auch da wieder etwas Tagesform abhängig...
 
  • #24
Wir haben heute die Vorstellung, dass grundsätzlich Männer immer Sex wollen und können, während Frauen abwarten und eher nicht wollen.
Bis ins 17. Jahrhundert war die herrschende Meinung genau anders herum. Nicht der Mann sondern die Frau war das immer lüsterne und von einem Mann alleine kaum zu befriedigende Sex-Monster. Diese Vorstellung hat sich komplett gedreht.
Unser heutiges Verständnis ist nicht Natur gegeben.

Die Vorstellung mag sich gedreht haben. Die harten Fakten sind aber kultur-übergreifend die gleichen. Männer sind eher bereit, für Sex zu investieren, wohingegen Frauen eher Sex erst gewähren, wenn er dafür investiert. Sonst wäre die Prostitution in allen Zeiten und Weltgegenden nicht in den Maße möglich wie sie tatsächlich gegeben ist.

Mir fällt auch auf, das die heutige emanzipierte Frau stolz ist, alle gesellschaftlichen Einengungen zu sprengen, nur die bezüglich ihrer Sexzurückhaltung nicht. Die trägt sie in einer Art Opferstolz als einzige noch vor sich her.

Ich glaube, da wird ein Interesse kaschiert. Valerie Solanas hat es ausgesprochen: "Die Frau verknappt den Sex, weil sie dann für Sex alles das bekommt, was sie sonst auch noch will."

Um das zu können muss sie den geringeren Sexualtrieb haben; also der Anteil von frigiden Personen muss unter Frauen größer als unter Männer sein.

Das weibliche Fortplfanzungsprinzip unter Menschen ist grob gesprochen: Ressourcen gegen Fortpflanzung. Bei unsere Nächstverwandten unter den höheren Primaten ist das nicht der Fall. Schimpansen-Weibchen kopulieren ohne Rücksicht auf sozialen Status des Männchens. Die Frigidität unter der Menschenfrau ist also eine Essenz des Menschen, keine Konstruktion. Sie wird nur kulturell anders interpretiert.
 
  • #25
Dass es sehr unterschiedliche Typen Frauen gibt, was Orgasmusfähigkeit angeht glaube ich auch, wenn ich so mit Freundinnen rede. Aber wieso sollten wir uns untereinander nicht verstehen? Ich hab ne echt gute Freundin, die sagt, dass sie so gut wie gar nicht kommt durch nur Penetration, und bei mir ist es genau andersrum, trotzdem verstehen wir uns super.

Ich meine, es gibt Frauen, die im sexuellen Erleben derart unterschiedlich sind, dass sie darüber Kommunikations- und Verständnisschwierigkeiten haben ähnlich wie es zwischen Frau und Mann der Fall ist.
 
  • #26
Es geht gar nicht nur um Orgasmusfähigkeit, wenn ich von "erfüllendem Sex" spreche. Ich meine einen besonderen Energiefluss zwischen beiden. Man kann einerseits ohne diesen Energiefluss einen Orgasmus haben, dann fühlt es sich lau an. Man kann aber andererseits diesen Energiefluss ohne Orgasmus genießen und sich fallen lassen. Aber natürlich in dem Gefühl, dass der Mann so aufmerksam und zuwendend ist, so dass ein Orgasmus für mich möglich WÄRE

Tja ich kann keinen Orgasmus bekommen wenn ich mich beim Sex durchgehend auf die Frau konzentrieren, denn dann kann ich mich nicht fallen lassen.

Wie gesagt ich muss nicht immer einen Orgasmus bekommen und es ist für mich auch befriedigend zu sehen, dass es der Frau gefällt. Dann bin ich auf die Frau konzentriert.
 
  • #27
Vielleicht liegt der Grund darin nicht vertrauen zu können. Erfülltes Sexleben hat auch m.E. etwas mit "sich bei jemandem fallen lassen können" zu tun. Du lässt quasi jemanden komplett herein und zeigst ihm deine komplette Seele und das ist sehr schwer.
 
  • #28
Quatsch, das sind keine Orgasmen. [ ... ] Die Frauen, die damit angeben, ganz leicht zu kommen oder mehrere Orgasmen hintereinander haben zu können, und dies für einen echten Orgasmus halten, haben - leider für sich selbst - noch nie einen richtigen Höhepunkt bekommen können!
Und du, liebe yellow bee, weißt, wie es allen anderen Frauen ergeht, wie sie fühlen? Kleine Selbstüberschätzung.

Ich dagegen glaube, dass jede Frau ihr ganz eigenes Erleben hat. Aufgebaut darauf, wie es in ihrer Herkunftsfamilie zuging (war das Elternhaus liebevoll und offen - oder eher prüde?), wie ihre ersten sexuellen Erfahrungen abliefen und am Ende, wie sie ihren aktuellen Liebhaber erlebt.

Ziemlich lustig (aber auch wahr) finde ich diese Bemerkung:
Wenn bei mir ein Mann kein Begehren auslöst, kann er im Dreifach-Salto von der Gardinenstange springen, vögeln bis es raucht, weder mit seiner Zunge noch mit seinen Fingern würde er mir auch nur das leiseste Seufzen entlocken.
BEGEHREN ist auch für mich der Schlüsselreiz. Und das trifft sogar bei einem ONS zu.
 
  • #29
Männer sind eher bereit, für Sex zu investieren, wohingegen Frauen eher Sex erst gewähren, wenn er dafür investiert. Sonst wäre die Prostitution in allen Zeiten und Weltgegenden nicht in den Maße möglich wie sie tatsächlich gegeben ist.

Liebe Fs,
Wichtig ist, dass Du Dich auf keine Männer einlässt, die den Unterschied nicht kennen zwischen Sexualität in der Liebes - Beziehung und dem Dienstleistungsvertrag zwischen Freier und Prostituierte zum Zwecke seiner Lustbefriedigung gegen männliche Investition.

Deshalb lehne ich heute diese unverbindlichen Sexualkontakte mehr und mehr ab. Erlebnisse mit solchen Männern können für Frauen sicher frustrierend sein und zur weiblichen Sex-Unlust führen.
Leider und gefährlicherweise wird die völlige Ignoranz oft vom Mann als sexuelle Offenheit und Modernität verprämt.
 
  • #30
Mir fällt auch auf, das die heutige emanzipierte Frau stolz ist, alle gesellschaftlichen Einengungen zu sprengen, nur die bezüglich ihrer Sexzurückhaltung nicht. Die trägt sie in einer Art Opferstolz als einzige noch vor sich her.
Stimmt, so habe ich das eigentlich noch gar nicht gesehen.
Aber da hast Du ganz recht.

Du lässt quasi jemanden komplett herein und zeigst ihm deine komplette Seele und das ist sehr schwer.

Interessant , dass Frauen das so empfinden.
Rein Faktisch ist es ja im Grunde nicht viel anderes als beim Mann auch.

Das ich beim Sex meine Seele öffne .. dies Bild hatte ich nie.

Ich empfinde halt mehr oder weniger viel Liebe für die Person. Das wars.
 
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