• #61
Ich bin seit über 20 Jahren glücklich verheiratet. Natürlich würde ich niemals Handy/Laptop usw. meines Mannes kontrollieren wollen.
Auch umgekehrt würde sowas nie vorkommen. Und das liegt nicht an vermeintlich brisanten Inhalten, sondern eher an bestehendem Respekt und vorhandenem Vertrauen.

Warum sollte man denn auch einem Menschen, den man angeblich liebt, Rechte nehmen, die man jedem anderen Menschen selbstverständlich zugesteht? Oder kontrolliert man etwa auch Handys von Familienangehörigen, Freunden und Kollegen?
Es gibt auch nur dann Raum für Kontrolle, wenn es kein Vertrauen (mehr) gibt. Und einen Partner, dem ich nicht vertrauen könnte und der mir nicht vertraut, möchte ich persönlich nicht.
 
  • #62
@noreia Aber bei Dir ist doch die Hauptsache, weswegen geschnüffelt wird, wenn ich das richtig weiß, vom Tisch, weil Du Liebhaber haben kannst (Dein Mann auch?). Du musst sowieso nichts verbergen. Höchstens, wenn Du dauernd geistesabwesend grinst, könnte Dein Mann denken, Du seiest verliebt und sagtest ihm das nicht. (Ich kenn mich nicht aus mit solchen Konstellationen, aber ich hab schon mal mit einer geschrieben, die eine polyamore Beziehung hatte, also der Mann hatte noch eine. Da gab es schon auch Eifersucht, was ja die Grundlage sein kann für Schnüffelei.)
 
  • #63
Es gibt auch nur dann Raum für Kontrolle, wenn es kein Vertrauen (mehr) gibt.
Das ist tatsächlich genau so. In meiner Ehe vor vielen Jahren hatte ich nie auch nur den geringsten Gedanken daran, in das Handy meiner Exfrau schauen zu wollen. ich wäre nicht im Traum auf dieses schmale Brett gekommen. Erst als ich durch einige Umstände und Situationen einen Verdacht des Betrugs erahnte, kamen mir solche Gedanken. Das Misstrauen begann mich förmlich innerlich zu zerfressen. Das Vertrauen war plötzlich einfach weg. Ich wollte die Wahrheit wissen. UM JEDEN PREIS. Egal wie. Ich wollte die Gewissheit. Und ja ich hätte in dieses Verdammte Ding zu dieser Zeit geschaut, wenn ich es nicht anders heraus bekommen hätte und so die Bestätigung hatte. Zu dieser Zeit war es mir sch....... egal, ob das ihre Privatsphäre verletzt oder nicht. Man ( oder ich zum.) wird dann fast zum Irren, wenn einem immer wieder vorgelogen wird, dass man blöd ist oder sich das einbildet. Aber die Vermutungen so schwerlastig sind. Furchtbarer Zustand. Heute bei meiner LG denke ich im Traum nicht an sowas. Weil ich ihr " vertraue".
m46
 
  • #64
Lieber FS,
pauschal kann ich nicht erkennen, dass Transparenz um Handyinhalte verpönt ist - das hängt doch von der jeweiligen Beziehungsqualitaet ab.

Mein Partner kennt den Pin von meinem Handy, ich seinen. Ich wüsste nicht, warum ich das nutzen und in seinem Handy stöbern sollte - habe wirkluch was Besseres zu tun.
Ich gehe ran, wenn er es mir sagt und umgekehrt macht er es genauso: ich bin in der Küche, habe schmutzige Hände, mein Telefon gibt einen Laut von sich. Er sagt "Du hast eine sms bekommen", ich "lies'mal vor". Macht er, ggfs. sage ich ihm sogar, was er einer Freundin antworten soll, macht er auch und gibt zu erkennen, dass er in meinem Auftrag antwortet, damit sie keine Fraueninternas versehentlich ausplaudert.

Ich speichere mein Privatleben nicht im Handy und vor allen Dingen: ich führe kein Leben, bei dem ich etwas zunverbergen habe. Es gibt keine Flirtchats mit anderen Männern, keine unanständigen Bilder etc. Chats und sms-Verlaeufe, die schutzenswerte Inhalte haben (die Intimsphäre von Freunden verletzen könnte) werden regelmäßig von mir nach Ende eines digitalen Gesprächs gelöscht, weil alles geklärt ist. Warum sollte ich das also speichern? Ich führe solche Gespräche selten digital sondern eher persönlich oder telefonisch.
Browserverlaeufe werden nach jeder Browsersession gelöscht - nicht weil es was zu verbergen ist, sondern weil ich das aus Datenschutzgruenden immer so mache, auf jedem Gerät, auch Firmenlappy.

Mein Partner macht das alles ganz genauso. Wir dauerchatten am Feierabend nicht mit Kollegen, die wir auf der Arbeit öfter sehen als unseren Partner, auch nicht mit Kollegen, die wir seltener sehen. Mit denen geht man bei Gesprächsbedarf in die Mittagspause. Ähnlich verhält es sich mit Kommunikation mit Bekannten, treffen uns lieber mit echten Freunden.

Von uns geht keiner mit Handy aufs WC, keiner fummelt ständig an dem Gerät rum, guckt im Minutentakt drauf. Dito sind wir auch in sozialen Medien nicht dauerpraesent, haben echte Freunde im RL, statt digitale in VR, die wegen Egoschwaeche dauerbespasst werden wollen. Unsere Handys finden in unserer gemeinsamen Freizeit wenig Beachtung, steurrn nicht unser Leben.

Bei meinem Exmann war das anders. Den habe ich gehackt und ausspioniert, mein so gewonnenes Wissen gegen ihn verwendet. Er verhielt sich verdächtig, das Handy enthielt die Nachweise, dass er mich gebetrog. Insoweit war das Waffengleichheit. Kaum war ich geschieden, hat mich nichts mehr von ihm interessiert, obwohl ich seine Kennworte für seine Onlineaccounts hatte.

Heute würde ich es anders machen: ihn bei Verdacht=kein Vertrauen mehr direkt verlassen. Das kann ich Dir auch nur empfehlen, wenn Du adeiner Freundin nicht vertraust und sie Dir dummschwaetzig kommt.
Vielen Dank, ich möchte auch lieber wieder eine Beziehung, wo man nicht misstrauisch sein muss. Ich kenne sowas nur auch in meiner Vergangenheit
 
  • #65
Ich finde, es kommt doch sehr auf die Umstände an. Ein Partner, der sein Handy bewacht, ständig Nachrichten schreibt und auf Nachfrage nix rauslässt, macht nun mal misstrauisch. Das heisst nicht, dass es ein Recht auf Kontrolle und Transparenz gibt. Aber besonders angenehm ist dieses Verhalten auch nicht. Und wenn man einfach mit einem Freund schreibt, muss man sich nicht geheimnisvoll verhalten, dh aber auch nicht, dass man alles ausplaudert.
 
  • #66
Ich finde, es kommt doch sehr auf die Umstände an.
Nein, eben das genau finde ich nicht. Ich könnte mir keine Situation im privaten Kontext vorstellen, in der ich irgendeinem Menschen (also auch Freunden oder Verwandten) die Privatsphäre nehmen würde, indem ich in dessen persönlichen Sachen stöbere.

Beziehungen sind freiwillig, man kann nur bekommen, was freiwillig gegeben wird - die Dinge, die man sich einfach nimmt (Gewissheit? indem man Kontrolle ausübt) sind nichts wert, weil man sich manche Dinge eben nicht nehmen kann. In dem Moment, wo man danach greift, zerstört man sie. Vertrauen gehört dazu.

Man kann niemand zwingen, sich an die Spielregeln zu halten, wenn er selbst dies nicht möchte. Insofern bringt alle Kontrolle nichts, weil auch in Situationen, wo Kontrolle ergebnislos verläuft, kein Vertrauen aufkommt, sondern vielmehr der Gedanke entsteht, dass der Kontrollierte sich vielleicht irgendwie der Kontrolle entzogen hat (unbekanntes Zweithandy, direktes Löschen der Daten usw).
Deshalb kann der Effekt von Kontrollmaßnahmen nur negativ für die Beziehung sein, nämlich in der Art, dass
der Kontrollierende den Kontrollierten tatsächlich auch "erwischt".
Und ob man in einem Beziehungsklima, in dem man dem Partner zutraut, dass er einen hintergeht, tatsächlich noch eine objektive Bestätigung dafür braucht, halte ich persönlich für fraglich.
@void Ich glaube nicht, dass die Fähigkeit anderen Menschen zu vertrauen, etwas mit der Beziehungsform zu tun hat. Für mich ist es eine Frage der Persönlichkeit (Selbstsicherheit, Respekt vor dem Gegenüber, usw.) und auch auf jede Art der persönlichen Beziehung (auch zu Freunden oder Familienmitgliedern) anwendbar.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #67
Ich finde, es kommt doch sehr auf die Umstände an. Ein Partner, der sein Handy bewacht, ständig Nachrichten schreibt und auf Nachfrage nix rauslässt, macht nun mal misstrauisch.

Ja, man kann immer Fälle konstruieren, in denen irgendwas verdächtig ist. Und sicher wird fast jeder irgendwann anlassbezogen mal nachstöbern, wenn Partnerin oder Partner zu weit gehen. Die Frage ist doch: wann? Für mich ist die Beziehung, wenn ich so weit bin, dass ich Handykontrolle als richtig erachte, so gut wie beendet. Wenn ich merke, meine Partnerin spioniert mich aus (und so empfinde ich das), dann ist das für mich auch ein schwerwiegender Sachverhalt, der für mich schon fast das gleiche Gewicht wie Fremdgehen hat, vielleicht auf dem Niveau von Fremdknutschen.

Manche hier finden es aber schon in einer normalen Beziehung völlig selbstverständlich, dass es "keinerlei Geheimnisse" gibt. Ich denke, jedes Paar pendelt sich irgendwo dazwischen ein. Es muss eben nur, wie in so vielen Bereichen, Kompatibilität vorliegen.
 
  • #68
Beziehungen sind freiwillig, man kann nur bekommen, was freiwillig gegeben wird - die Dinge, die man sich einfach nimmt (Gewissheit? indem man Kontrolle ausübt) sind nichts wert, weil man sich manche Dinge eben nicht nehmen kann. In dem Moment, wo man danach greift, zerstört man sie. Vertrauen gehört dazu.

Man kann niemand zwingen, sich an die Spielregeln zu halten, wenn er selbst dies nicht möchte.

Deshalb kann der Effekt von Kontrollmaßnahmen nur negativ für die Beziehung sein, nämlich in der Art, dass
der Kontrollierende den Kontrollierten tatsächlich auch "erwischt".
Und ob man in einem Beziehungsklima, in dem man dem Partner zutraut, dass er einen hintergeht, tatsächlich noch eine objektive Bestätigung dafür braucht, halte ich persönlich für fraglich.

Ja, das sehe ich auch so.

Ich vertraue meinem Partner. Ich finde es sehr gesund, Lügen oder auch einer nicht vertrauenswürdigen Person nicht zu vertrauen. Diese Situation muss man ansprechen und klären.

Das Problem besteht aber, wenn die andere Person die Situation nicht aufklären will oder aufklären kann. Wie soll es dann weitergehen?

In diesem Forum lese ich immer wieder, dass der Betrogene "Klarheit" oder "Sicherheit" braucht. Der Betrogene merkt, dass etwas nicht stimmt. Der Partner wiegelt ab, der Betrogene "bilde sich das nur ein", ist "zu eifersüchtig" und will dem Betrogenen die Wahrheit garnicht sagen. Der Betrogene will dem Partner zwar glauben, merkt aber, dass etwas nicht stimmt und zweifelt.
Das ist ein Dilemma.
Der Betrogene kann dann im Handy nach Beweisen suchen. Der Betrogene kann sich aus der Beziehung zurückziehen, was nicht so einfach ist, wenn sie zusammen wohnen. Oder der Betrogene macht weiter wie bisher, duldet schweigsam oder spricht es wiederholt an, womit er nervt. Alles keine gute Situation.

Der FS ist jetzt zwar nicht der Betrogene. Er hat aber das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, weil die Frau ihr Handy besonders absichert. Auf seine Frage gibt sie keine vertrauenserweckende Antwort.


Zudem gibt es ja einen Unterschied zwischen 1. Handy des Partners kontrollieren oder 2. Handy des Partners sporadisch selbst zu nutzen, wovon manche Foristen hier berichten.
 
  • #69
Nein, eben das genau finde ich nicht. Ich könnte mir keine Situation im privaten Kontext vorstellen, in der ich irgendeinem Menschen (also auch Freunden oder Verwandten) die Privatsphäre nehmen würde, indem ich in dessen persönlichen Sachen stöbere.

Beziehungen sind freiwillig, man kann nur bekommen, was freiwillig gegeben wird
Ja, da sind einige der Foristen und vor allem Foristinnen ganz anderer Meinung. Da ist nix mehr freiwillig, weil ja der Partner ins Netz gegangen ist - und wohl teilweise auch für ziemlich minderbemittelt gehalten wird. Denn auch der Spion kann erwischt werden - und das ist dann keinen mm besser. Und könnte zum sofortigen AUS führen. Der FS fragt ja wenigstens noch.

Ine einem Punkt muss ich Void allerdings recht geben. Wer kindisch genug ist, sein Handy zu bewachen wie "Fort Knox" und ständig mit dem Ding herumspielt, benimmt sich auch nicht adäquat. Und für mich wäre mit dem Handy spielen während dem Restaurantbesuch auch ein Aus - Kriterium. Wer einen wichtigen Anruf erwartet, kann das Ding leise stellen und dann aufs Display schauen, wenn wirklich was rein kommt. Annehmen - oder sein lassen. Und Leute, die auf einer 20 minütigen Fahrt zum vereinbarten Treffpunkt 5 Nachrichten schreiben müssen - mit dem tollen Inhalt, das man nun losfahre bzw einparke - sind sowieso nicht Tomgemäss.
 
  • #70
Normaler Zustand bei mir...Handy liegt rum ohne Sperre. Kommt eine Nachricht leuchtet kurz der Anfang der Nachricht im Display, alles lautlos.
Das ändert sich auch mit Partner nicht, ich würde nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden. Und genauso wenig würde ich über das Handy des Partners nachdenken. Sperre oder nicht wüsste ich nicht, weil ich nicht daran gehe.
Komisch wirds dann, wenn ein Partner sich ungefragt das Teil schnappt und liest oder mit einem komischen Unterton fordert, dass ich es aushändige.
Da würde ich sofort dicht machen und fragen warum, was steckt dahinter.
Oder Partner schreibt immer auf dem Klo und schließt seins ein.
Kurz ungewöhnlich macht hellhörig
 
  • #71
Mein Handy ist nicht geschützt, es liegt frei rum, ein üblicher Wisch und schon sind alle Funktionen verfügbar. Dennoch würde ich nicht wollen, dass mein Freund darin herumschauen würde. Er muss nicht alle Fotos sehen: auf manchen sehe ich doof aus, andere sind albern, manche habe ich zurecht geschnitten, das wirkt eitel. Privatspäre halt. Auch früher hätte ich mir verbeten, dass er ungefragt in einer alten Fotokiste mit Familien-, Studentenfotos u. ä. kramt.

Ich kann nicht nachvollziehen, wie wenig sich manche in den Partner hineinversetzen können/wollen.
Glaubt wirklich jemand, daß jeder Mensch so beherrscht und charakterstark ist, daß er die eigene Neugier auf ewig bezwingt und nicht in das (ungeschützte) Partner-Handy schaut?

Egal, ob das Selbstbewußtsein groß oder klein ist - wenn die Bonbondose offen auf dem Tisch steht, langt jedes Kind hinein, sofern es sich unbeobachtet fühlt. Appetit auf Süßes ist wie Neugier - sie wird gestillt, wenn die Gelegenheit dazu da ist.
Doch beim Handy im Gegensatz zur Bonbondose merkt man nicht, wenn der Partner reingeschaut hat - es fehlt ja nichts und kaum einer der heimlichen Handyleser wird das zugeben, weil es Gesichtsverlust bedeutet.

Viele der "ungeschützt das Handy lassen - ist doch Vertrauensbeweis"-Fraktion wissen gar nicht, wie sehr sie damit die Versuchung des Partners auf die Probe stellen und ihn zwingen, etnweder mit Bonobonhunger daran vorbeizugehen oder schwach zu werden, drauf zu schauen und sich schlecht zu fühlen.

Es ist so einfach - PIN und gut ist. Keine Versuchung mehr und was die Beziehung angeht: Vertrauen (und Selbsbewußtsein) ist die Basis davon - eine PIN hat damit nichts zu tun!

Was glaubt ihr ungeschützt-Befürworter wohl: daß der Partner respektiert, daß euer Handy tabu ist und nicht heimlich draufschaut? Träume sind schön. Aufwachen daraus meist nicht.
Alles, was getan werden kann, wird auch einmal getan werden - das ist Fakt.

Und nur unbedarfte, simple Geister haben nichts zu verbergen. Wer dem Partner die Möglichkeit gibt, jeden beliebigen Chat mit anderen Freunde zu lesen, respektiert deren Privatspähere nicht und hat zudem selbst das Gefühl, nur Belanglosigkeiten auszutauschen - simple Gemüter also.
 
  • #72
Glaubt wirklich jemand, daß jeder Mensch so beherrscht und charakterstark ist, daß er die eigene Neugier auf ewig bezwingt und nicht in das (ungeschützte) Partner-Handy schaut?
Nicht jeder, aber einige schon. Und die müssen dann unter Umständen die Erfahrung machen, daß ihnen ihre Beherrschtheit negativ ausgelegt wird – ich weiß, wovon ich spreche, habe etwas nicht getan, das „eigentlich jeder Mann tut”, und schon war ich in einer Schublade, von der mir heute noch übel wird. Geändert habe ich mich allerdings nicht, ich gehe nur vorsichtiger mit „Selbstverständlichkeiten” um: mein Handy ist zu, gerade damit keine Mißverständnisse aufkommen.
 
  • #73
Viele der "ungeschützt das Handy lassen - ist doch Vertrauensbeweis"-Fraktion wissen gar nicht, wie sehr sie damit die Versuchung des Partners auf die Probe stellen und ihn zwingen, etnweder mit Bonobonhunger daran vorbeizugehen oder schwach zu werden, drauf zu schauen und sich schlecht zu fühlen

Du meinst also, es ist besser, die Bonbondose zu verschließen und nur undercover nachzufüllen? Dann sind die Bonbons tatsächlich etwas sicherer. Die Neugier würde jedoch mit Sicherheit noch größer, wie du an der Fragestellung sehen kannst.

Diese Neugierbonbons liegen in einer Partnerschaft überall rum. Alte Briefe, Fotos, Rechnungen, Kalender, Zeugnisse... Wie wäre es denn mit fragen, wenn du beispielsweise wissen willst, mit wem dein Partner zum nächsten Sportevent fährt? Dann entsteht nämlich gar nicht erst ein Mangel. So einfach ist das, man könnte auch sagen simpel.
 
  • #74
Wer dem Partner die Möglichkeit gibt, jeden beliebigen Chat mit anderen Freunde zu lesen, respektiert deren Privatspähere nicht.
Ja, so sehe ich das auch.
Ich schütze mein Handy doch nicht, um irgendwelche unanständigen Geheimnisse zu verdecken, sondern weil ich finde, einen Partner geht es wenig an, wenn z.B. eine gute Freundin auf whatsapp was zu ihrem Liebeskummer schreibt. Oder wenn ich einen philosophischen Gedanken unterwegs auf meiner "Memo"-App festhalte.
Wenn ich einen Partner hätte, den plötzlich das Misstrauen packt - was ich mir angesichts meiner offenen, ehrlichen Art nicht vorstellen kann - würde ich ihn meinen Posteingang und so halt kurz durchwuseln lassen, wenn wir danach über das wahre Problem reden können. Ich bin bislang einmal "hintergangen" worden und brauchte, um das zu merken, keine Handy-Spionage. Ich spürte es einfach, konnte es zwischen den Zeilen lesen und auf diese Fähigkeit kann ich mich verlassen.
 
  • #75
Ich finde auch der FS hat Rechte in einer Beziehung. Und zwar auf die Wahrheit der Fragen, welche seine Beziehung direkt beeinflussen. Das geschilderte verhalten der Freundin und ihrer anschliessenden Aussage, weckt beim FS begründete Zweifel. Sofern er sie nicht schon so Handyverkappt kennen gelernt hat. Davon gehe ich jetzt aber mal aus, dass es nicht so ist. Diese Zweifel möchte der FS aus ganz Egoistischen Gründen ausgeräumt haben. Völlig nachvollziehbar. Er schnüffelt nicht ungefragt. Er spricht sie direkt an. Und bekommt als Antwort eine faule Ausrede ( weil du auch nicht) und obendrein eine Bemerkung die das ganze noch merkwürdiger für den FS macht. Hier geht es nicht um schnüffeln oder ausspionieren oder was weiß ich. Ob hier jemand völlige Tranzparenz zu Hause hat oder nicht, ist nicht der Punkt. Der FS wird zu Hause für blöd verkauft, spricht es offen an und bekommt hier Teilweise Antworten, dass mir die Spuke weg bleibt. Natürlich schnüffeln die meisten nicht wenn sie sich Wohl fühlen in der Beziehung. Aber der FS fühlt sich nicht nur Unwohl, sondern hat berechtigte Zweifel. Nur die Freundin kann ihm die Zweifel nehmen. Macht sie das nicht, garantiere ich, ist das der Anfang vom Ende.Natürlich soll sie die Privatsphäre von anderen schützen. Aber dann soll sie es aufklären und gut ist. Aber nicht so ein Stuss erzählen. Meine LG flitscht auch oft mit dem Ding rum. Keine Ahnung ob sie mit anderen Männern schreibt oder was weiß ich. Sie verhält sich aber nicht anders und versteckt das Ding oder sonst was. Also juckt es mich nicht die Bohne. Wenn ich hier von Rechten und Privatsphäre teilweise lese und die Tatsachen verdreht werden, kann ich nur schmunzeln wie unglaublich geflunkert wird.
Aber wehe dem, wer selbst so was plötzlich bemerken muss. Dann ist das geschreie aber groß.
m46
 
  • #76
Aber wehe dem, wer selbst so was plötzlich bemerken muss. Dann ist das geschreie aber groß.
Keiner verwehrt doch dem FS, die Konsequenzen zu ziehen.
Richtig ist, er fragt wenigstens. Andere "Verdachtsmomente" als das Handy hat er nie angeführt. Und ja, heute haben viele Frauen ein Theater wegen ihres Handys. Meist völlig sinnlos, da maximal Geheimnisse wie Anfragen a la wie koche ich dieses oder wie gehts dem Vater zu lesen sind.
Woher ich das weiss ? Weil mir einige Mädels als Vertrauensbeweis schon ihr Handy gezeigt haben und sogar WA geöffnet haben, so dass ich nicht drumherum gekommen bin, dieses uninteressante Zeugs zumindest zu überfliegen.
Zumindest für mich gilt: Wenn sie gehen will, wird sie gehen. Egal ob ich ihr Handy kenne oder nicht. Warum also einen Kopf machen ? Verhindern kann ich es nicht, wenn ein anderer Mann attraktiver für sie ist. Verhindern kann ich allerdings, dass sie mich als eifersüchtigen Clown in Erinnerung behält.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #77
Glaubt wirklich jemand, daß jeder Mensch so beherrscht und charakterstark ist, daß er die eigene Neugier auf ewig bezwingt und nicht in das (ungeschützte) Partner-Handy schaut?

Ich habe einmal in ein Handy geschaut, als ich einen aufkommenden Verdacht hatte. Der hat sich bestätigt.
Ich hatte sonst noch nie auch nur das geringste Bedürfnis, in das Handy einer Partnerin zu schauen. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass eine Partnerin da irgendwas bezwingen musste. Für mich ist das schlicht normales Respektieren von Privatsphäre. Ich will gar nicht "alles" über eine Partnerin wissen.

Was glaubt ihr ungeschützt-Befürworter wohl: daß der Partner respektiert, daß euer Handy tabu ist und nicht heimlich draufschaut?

Mein Handy war noch nie geschützt. Ich hatte noch nie das Gefühl, es in einer Partnerschaft schützen zu müssen. Würde ich merken, dass meine Partnerin systematisch reinschaut, wäre die Beziehung ernsthaft gefährdet.
 
L

Lionne69

Gast
  • #78
Wieviele private Dinge liegen von mir in meiner Wohnung - meine gesamte Verwaltung, Finanzen, Gesundheitsunterlagen, sehr privates Notizbuch, der PC mit vielerlei Dateien.
Das kann ich gar nicht alles sichern - die Bonbonieren liegen parat.

Ich erwarte, dass niemand ungefragt hinein schaut.
In einer langjährigen Partnerschaft wird sicher alles offener, aber was ist am Beginn einer Partnerschaft? Nach der Kennenlernphase, wo man schon davon ausgeht, es könnte ernsthafter und längerfristig werden.
Wenn ein Partner den Schlüssel zur Wohnung hat, und auch mal alleine da ist?

Da vertraue ich, dass er nicht schnüffelt, würde ich das Gefühl haben, dass er es tut, wäre er umgehend mein Ex.

Ich habe in meinen Beziehungen nie in irgendetwas Persönliches geschaut,
Immer nur in die Unterlagen, die wirklich gemeinsam waren. Wenn ich etwas wissen wollte, habe ich gefragt.

Dafür hatte ich in beiden Ehen aber immer gemeinsame Konten, also nicht die scharfe Abtrennung Meins/ Deins, sondern nur die Wahrung und Respektierung der Privatsphäre des anderen.

Blöde Kommentare habe ich auf Fragen nie bekommen, könnte aber sein, dass ich auf die Frage des FS auch sehr deutlich mit Nein reagiert hatte.
Ich würde ihm übrigens nach dieser Frage nicht mehr vertrauen, sondern prüfen, ob er meine Privatsphäre wirklich respektiert.
 
  • #79
Ich erwarte, dass niemand ungefragt hinein schaut.
In einer langjährigen Partnerschaft wird sicher alles offener, aber was ist am Beginn einer Partnerschaft? Nach der Kennenlernphase, wo man schon davon ausgeht, es könnte ernsthafter und längerfristig werden.
Wenn ein Partner den Schlüssel zur Wohnung hat, und auch mal alleine da ist?
Wenn ich jemandem (im Augenblick meine neue Partnerin) den Schlüssel zu meiner Wohnung gebe, dann gehe ich davon aus und nehme auch in Kauf, daß sie alles anschauen wird, was offen herumliegt. Deswegen liegt es ja auch offen herum. Wie soll meine Partnerin denn wissen, was sie sehen darf und was ich nicht möchte, daß sie es ansieht?
Das bedeutet auch, daß ich die Dinge weg-/abschließe, von denen ich defintiv nicht möchte, daß sie davon Kenntnis erhält.
So einfach ist das.

Wer Persönliches offen herumliegen läßt, von dem er nicht möchte, daß es der Partner sieht, aber darauf ertraut, daß es der Partner schon nicht tun wird, hat kein Vertrauen sondern ist einfach nur simpel und undicht.

Wäre absolutes Vertrauen gerechtfertigt, gäbe es ewig lang haltende Beziehungen. Die sind aber in der Realität nicht zu finden - es wird ja sogar hier gesagt, daß jede Beziehung endlich sei.
Persönliche informationen, die aber nach einer Beziehung lieber nicht bekannt wären, sollte man auch in der Beziehung vor deren sicheren Ende ("jede Beziehung ist endlich") auch nicht bekannt geben.

Insofern ist es Quatsch, sich in der Beziehung nackig zu machen und hinterher zu beschweren, der/die Ex würde persönliche Kenntnisse ausnutzen etc.
Machen wir uns nichts vor: die meisten Ansatzpunkt und Anfänge für Schlachten in Rosenkriegen sind Dinge, die bei genaueren Hinsehen auch in einer Beziehung nicht hätten gewußt werden müssen.
Warum also den Partner mit Dingen belasten, die er sowieso nur mißverstehen könnte?

Es ist wie mit dem Internet: Es bietet die Möglichkeit, daß wirklich jeder über alles Schreiben kann, egal wie uninteressant oder schädlich, das Schlimme ist, daß es auch jeder tut.

Nicht alles was möglich ist, sollte auch getan werden.
Nicht alles was man erfahren könnte, möchte man danach auch gern erfahren haben.
 
  • #80
Zum Thema Handysperre, manche tun ja gerade so, als ob das etwas besonders wäre, etwas was man nur für den Partner einrichten würde. Das ist das doch völliger Quatsch! Es ist bei den meisten modernen Geräten ein normaler Vorgang während der ersten Einrichtung. Eine Sperre ist der Normalzustand, keine zu haben das ungewöhnliche. Genau so ungewöhnlich wäre eine Sperre zu haben, die aber daheim immer auszuschalten. Wer bitte macht das und warum?
Wer die grundsätzlich deaktiviert hat, nun, der ist sehr leichtsinnig. Ich habe vor geraumer Zeit mal ein Handy ohne Sperre auf der Toilette einer Bar gefunden. Ich hätte mir alles anschauen oder auch ein drei Stunden Telefonat, mit meinem nicht vorhandenen Onkel in New York führen können. Auf Rechnung des Besitzers versteht sich. Stattdessen habe ich es ausgeschaltet, denn dann greift die Standart Pin wenn es wieder eingeschaltet wird und es erst danach abgegeben.
 
L

Lionne69

Gast
  • #81
@veritar, wie sehr musst Du verletzt worden sein.
Das ist doch Schmarrn, was ist dann noch für Dich eine Partnerschaft.

Ich habe mich in jeder Partnerschaft "nackig" gemacht, inzwischen gibt esin meiner Lebensgeschichte einen relativ heiklen Part, den der andere wissen soll, bevor er sich entscheidet, mit mir eine Partnerschaft eingehen zu wollen.
Das erzähle ich auch und gehe davon aus, es bleibt vertraulich.

Es war und ist bei mir immer alles an den Plätzen, wo man Dinge normalerweise aufräumt, analog war es bei meinen Partnern, unverschlüsselt, PC ungesichert.

Nie hat in einer meiner Beziehungen jemand in meinen privaten Sachen gelesen, meine Unterlagen durchschnüffelt, umgekehrt genauso wenig.
Und nie gab es hinterher nach den Trennungen ein Veröffentlichen dieser Angelegenheiten oder Benutzen für Rachezüge, auch bei einer letztendlich unfriedlichen Trennung.

Diese Art Vertrauen hatte ich, habe ich und wurde nie missbraucht, und ich habe es genauso wenig.

Ich würde mit einem Mann, der seine Wohnung vor mir sichert wie Fort Knox keine Beziehung eingehen, denn dann fehlt mir die allerwichtigste Basis - Offenheit und Vertrauen und die Bereitschaft sich einzulassen.
 
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G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #82
Wenn ich jemandem (im Augenblick meine neue Partnerin) den Schlüssel zu meiner Wohnung gebe, dann gehe ich davon aus und nehme auch in Kauf, daß sie alles anschauen wird, was offen herumliegt. ... Dinge weg-/abschließe, ...

Meine Partnerin hat meinen Schlüssel, ich ihren. Ich gehe nicht an ihre Schränke und ich gehe davon aus, dass sie nicht (gezielt, Zufälle sind was anderes) an meine geht. Abgeschlossene Schränke gibt es in meiner Wohnung nicht.
Für mich gehört das zum selbstverständlichen Respektieren von Privatsphäre dazu. Da nehme ich nichts in Kauf. Gezieltes Ansehen meiner Schränke = Ende der Beziehung. Ganz einfach.
 
  • #83
Deine Freundin ist eine eigenständige Person und nur weil du der aktuelle Partner bist, hast du noch lange nicht das Recht irgendwelche Informationen einzufordern.
Sie kann ja eine eigenständige Person bleiben - als Single.
Mit der Partnerschaft erhält man Rechte (z.B. Informationen) und Pflichten (z.B. Treue) - sonst ist es keine Partnerschaft.
Sollte ein Mann von seiner Partnerin und evtl. zukünftigen Ehefrau nicht wissen, ob sie z.B. in der Vergangenheit ein Pornostar war?
Sollte eine Frau von ihrem zukünftigen Ehemann nicht wissen, dass er nicht nur auf sie, sondern z.B. auch auf kleine Kinder steht?
Oder ist das alles Privatsphäre?
Wer Privatsphäre einfordert, hat meistens Leichen im Keller.
Wer nichts zu verbergen hat, verschliesst auch nicht die Kellertür.
 
  • #84
Privatsphäre definiert jeder für sich.
Insofern ist Kompatibilität auch in diesem Bereich wichtig für eine Beziehung.

Falls nicht bereits wortlos Konsens zwischen den Partnern herrscht, muss man einen gemeinsamen Weg durch Kommunikation finden.
Ich finde es wichtig, seinen Partner mindestens so respektvoll zu behandeln wie einen Fremden. Bei dem würde man doch auch nie das Handy durchforsten und persönliche Sachen durchstöbern.
Ich persönlich habe auch noch nie erlebt, dass es mit dem Thema Privatsphäre Probleme gegeben hätte. Weder hat irgendein Mann in meinen Sachen gestöbert, noch mich über meine Vergangenheit ausgequetscht oder sonst irgendwie Kontrolle ausgeübt. Vertrauen und Offenheit gab es immer - von beiden Seiten aus.
Aber das liegt vielleicht auch daran, dass sich da wohl "automatisch" passende Menschen gefunden haben.
 
  • #85
Sollte ein Mann von seiner Partnerin und evtl. zukünftigen Ehefrau nicht wissen, ob sie z.B. in der Vergangenheit ein Pornostar war?
Was genau würde mir das denn bringen ? Leistungsdruck im Bett, denn Mann will ja besser sein als all die jungen Pornohengste. Dazu bei jedem Anruf mit unterdrückter Nummer die Vermutung einer Erpressung. Wirklich klasse, genau das brauche ich so nötig wie Schädelweh.
Die Frau wäre doch immer noch die, die ich kennen gelernt habe. Und die ich mir bewusst ausgesucht hätte. Und die mich wollte, obwohl ich kein Pornostar bin.
Soll ich sie bei jedem finanziellen Engpass fragen, ob neue Angebote da sind ? Oder wenn sie eine neue Handtasche kauft oder einen neuen Wagen ?
Wenn sie mich mittels neuer Reizwäsche verführt - dann ist das eine Probe für den neuen Film ? Und wenn sie beim Friseur war, dann ist das für eine neue Rolle?
Nein danke, das will ich gar nicht wissen. Das reicht dann immer noch, falls es Probleme wegen dem alten Leben geben sollte.
Du kommst mir vor der Typ Mann, der seine Frau / Freundin sofort verlässt, wenn sie krank wird. Weil sie dir verschwiegen hat, dass es in ihrer Familie Krebs gibt und du dir doch viel zu gut bist, um ein "Glatzköpfle" an deiner Seite zu haben.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #86
Mit der Partnerschaft erhält man Rechte (z.B. Informationen) und Pflichten (z.B. Treue) - sonst ist es keine Partnerschaft.
...ob sie z.B. in der Vergangenheit ein Pornostar war?
...dass er nicht nur auf sie, sondern z.B. auch auf kleine Kinder steht?

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Wohl kaum jemand wird sagen, für die Beziehung relevante Informationen seien Privatsphäre. Ob ich übers Internet Weihnachtsgeschenke bestelle oder mit Freunden über deren Beziehungen diskutiere, geht die Partnerin nun wiederum nicht wirklich etwas an. Vielleicht wird sie auch wissen wollen, ob er alle ihre Filme im Detail gesehen hat?

Ich denke, es gibt eine Grauzone und letztlich legen doch immer zwei Menschen in einer Beziehung fest, wie sie das handhaben möchten. Und so kann der FS völlige Transparenz bekommen, wenn seine Partnerin das genauso sieht. Sonst kann er als Single über seine Daten wieder völlig frei verfügen und auch bei Facebook im Minutentakt einstellen, an welcher Supermarktkasse er sich gerade befindet oder welche Gummipuppe er bei Beate Uhse gerade geordert hat. Ein pauschales "richtig" oder "falsch" gibt es doch hier gar nicht.
 
  • #87
Wer Persönliches offen herumliegen läßt... ist einfach nur simpel und undicht.

Wäre absolutes Vertrauen gerechtfertigt, gäbe es ewig lang haltende Beziehungen. Die sind aber in der Realität nicht zu finden

Durch Wiederholungen wird dein Standpunkt nicht richtiger und durch Herabsetzung derer, die anderer Meinung sind, schon mal gar nicht besser. Das ist eine Art Kommunikation, die Gift für jede Beziehung ist bzw. mit Sicherheit ins aus führt.

Es gibt sehr wohl ewig haltende, gute Liebesbeziehungen. Das sind betrifft immerhin etwa die Hälfte aller Ehen. Selbst wenn eine Liebe nach Jahren scheitert, muss es keinen Rosenkrieg geben. Und die, die so missgünstig, unfair und negativ eingestellt sind, finden mit Sicherheit auch in deiner Wohnung etwas, was sie gegen dich verwenden könnten.

Mir ist schon in anderen Threads aufgefallen, dass die Fraktion, die hier ohnehin nicht an langjährige, verbindliche und schöne Liebesbeziehungen glaubt bzw. diese auch nicht möchte, ihre Privatsphäre besonders stark betont, besonders stark schützen und abschotten möchte und besonders empfindlich auf vermeindliche Verletzungen derselben reagiert. Ist ja auch logisch. Wenn ich den anderen nicht in mein Leben lassen möchte, verschließe ich Türen, Schränke (nicht zu vergessen Handy) und mein Herz. Du und auch die Freundin des FS scheint einen unverbindlichen Beziehungsstil zu haben. Damit kommen nur Leute klar, die einen sicheren, positiven Bindungsstil haben und die machen so etwas nicht lange mit, wenn es zu unverbindlich wird. Dann bleiben nur die Gegenstücke des unsicheren Beziehungstyps, die Ängstlich- Unsicheren. Das sind dann die, die immer unsicherer und unglücklicher werden, wenn der Partner auf Abstand geht, die dann anfangen zu klammern oder zu zicken. Ein Teufelskreis.
 
  • #88
Sollte ein Mann von seiner Partnerin und evtl. zukünftigen Ehefrau nicht wissen, ob sie z.B. in der Vergangenheit ein Pornostar war?
Das ist doch wurscht. Mir wäre das egal, ob der Mann ein Pornostar war, ich finde es auch seltsam, dass man es bei einer Frau wissen will als Kriterium.
Das hier
Sollte eine Frau von ihrem zukünftigen Ehemann nicht wissen, dass er nicht nur auf sie, sondern z.B. auch auf kleine Kinder steht?
ist doch was total anderes!

Ich finde wichtig, ob ein Mann ein notorischer Betrüger war in der Vergangenheit. Da würde ich die Finger von lassen. Ein treuer Ex-Pornostar hat doch nicht zwangsläufig Charakterdefizite, mit denen ich in der Partnerschaft ein Problem kriegen könnte.
Allerdings könnte eine Frau, die in solchen Filmen mitgespielt hat, natürlich einem Mann, der sich in gehobenen Kreisen aufzuhalten meint, zum Problem werden, wenn seine ehrenwerten doppelmoralischen Freunde die Frau aus den Filmen kennen, die sie konsumiert haben.

Klar, wenn etwas allgemein als heikel gilt, ist es nett, wenn der Partneranwärter es vorher erwähnt. Aber das machen die Untreuen ja idR auch nicht, dass sie warnen vor ihren Betrügereien, die ganz sicher kommen werden, wenn es nicht sogar eine solche Affäre im Hintergrund schon ewig gibt.
 
  • #89
Eine Sperre ist der Normalzustand, keine zu haben das ungewöhnliche.Ich habe vor geraumer Zeit mal ein Handy ohne Sperre auf der Toilette einer Bar gefunden. Ich hätte mir alles anschauen oder auch ein drei Stunden Telefonat, mit meinem nicht vorhandenen Onkel in New York führen können. Auf Rechnung des Besitzers versteht sich. Stattdessen habe ich es ausgeschaltet, denn dann greift die Standart Pin wenn es wieder eingeschaltet wird und es erst danach abgegeben.

Ich bin der Ansicht, dass eine Sperre nicht nur normal, sondern notwendig ist, denn darauf dass jemand wie du reagiert, der ein Handy findet, kann man sich leider nicht verlassen ;-)

Ich selbst hatte kürzlich mein Handy auf der Arbeit verloren. Es wurde mir von Kollegen gebracht, die mit Sicherheit liebend gerne geschaut hätten, was zu lesen oder an Fotos zu sehen ist. Ich habe jedoch schon deshalb eine Pin, weil ich einen Handyvertrag habe und jeder, dem mein Handy zufällig in die Hände fällt, damit auf meine Kosten telefonieren könnte.

Was den FS angeht, so würde ich gerne einmal lesen, wie er nun mit seiner Freundin verblieben ist. Bei den beiden scheint schon grundsätzlich etwas nicht zu stimmen. Gibt es keine gemeinsame Basis, kann eine Beziehung nicht lange halten. Die Sache mit dem Handy ist da sicher nur ein Punkt von vielen.
 
  • #90
In jeder meiner Beziehungen konnte jeder in mein Handy schauen und vor den Smartphones war es ja nicht mal möglich, es mit einem Code zu sperren. Ich habe nichts zu verbergen und schreibe auch nicht zweideutig mit anderen Männern, von denen mein Freund dann nichts weiß. Mir kommt sowas immer seltsam vor - ich verstecke nur etwas, wenn ich auch was zu verbergen habe. Den Code benutze ich auch, falls ich das Handy mal verliere oder wo liegenlasse, aber meine Freunde und Partner kennen ihn. Bisher hatten alle mir bekannten Geschichten dieser Art immer einen Hintergrund, der die Beziehung dann starkt beschädigt oder sogar beendet hat. Wenn ich dem Partner vertraue, habe ich auch gar nicht das Bedürfnis, sein Handy zu lesen.
 
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