- #31
Klar kenn ich das. Ich kann es meinem Exmann schon irgendwie verzeihen und ohne deine Geschichte zu kennen, schwöre ich, dass meine sicher unverzeihlicher war bei all dem, was mein Exmann sich geleistet hat. Ich bin fast gestorben (nein, keine körperliche Gewalt).
Mein Exmann hat mich so oft belogen, betrogen, hintergangen, schlecht geredet, mich hängenlassen in sämtlichen schlimmen Situationen, gedroht, Psychoterror vom Feinsten betrieben - sogar seine Frauen haben mich kontaktiert und beleidigt - nachts, tags,... ich hatte ein Baby und ein Kleinkind zuhause, es war die Hölle.
Ich kann es verzeihen und muss ja mit ihm der Kinder wegen auskommen. Nur vergessen kann ich es nicht.
Und während ich merke, dass er mich trotz aller seiner 1000 Frauen, seiner Erpressungen und seines Psychoterrors immer noch attraktiv findet, empfinde ich NICHTS, wenn ich ihn sehe.
Ich denke, Hass und Liebe liegen eng beieinander - und wenn keine Liebe mehr da ist, gibt es auch keinen Hass mehr.
Man schließt ein Kapitel an und bleibt emotionslos. Klar bringt er mich mit seinen Lügen, seiner Unzuverlässigkeit (Kinderbetreuung), seinem Geiz und seiner stoischen Ignoranz immer noch zur Weißglut (ZB sollte er bis Ende des Jahres seine Möbel, Akten, Klamotten endlich aus meiner Wohnung rausräumen, was er aber nicht macht, was aber so viel ist, dass es mich mindesten 500€ Entsorgung kosten würde, die ich gerne sparen würde)...
Ich verzeihe es, damit ich einen gewissen Seelenfrieden habe. So etwas, wie ich mit dem Mann erlebt habe, hat in meinem ganzen Bekanntenkreis niemand erlebt, vielleicht ein Bruchstück, aber nicht alles auf einmal. Ich habe keine Lust mehr, mich über ihn aufzuregen, versuche, das Positive mitzunehmen und es den Kindern zu vermitteln.
Aber es sitzt so tief, dass ich wirklich sehr stark auf Distanz bleibe und nur oberflächlich freundlich bin.
Ich muss mich auch immer zusammenreißen, wenn er anruft.
was @Süsse65 über ihre Mutter schreibt, finde ich falsch: Also Jahrzehntelang nicht auf den Geburtstag der Kinder zu gehen, weil sie sauer auf den Vater ist. Man muss auch mal über seinen Schatten springen können. Es geht in dem Fall um die kinder und nicht um verletzte Eitelkeiten und Gefühle. Das benötigt zwar eine gewisse Größe, aber man muss sich nicht jahrelang im Selbstmitleid suhlen oder einfach auch mal einen Schlusstrich ziehen. Nicht für denjenigen, der verletzt oder betrogen hat, sondern für sich selbst - damit man nach vorne sehen kann und nicht irgendeinem Expartner vorwirft, dass er einem das Leben versaut hat. Das verfolgt einen dann nämlich lebenslang.
Mein Exmann hat mich so oft belogen, betrogen, hintergangen, schlecht geredet, mich hängenlassen in sämtlichen schlimmen Situationen, gedroht, Psychoterror vom Feinsten betrieben - sogar seine Frauen haben mich kontaktiert und beleidigt - nachts, tags,... ich hatte ein Baby und ein Kleinkind zuhause, es war die Hölle.
Ich kann es verzeihen und muss ja mit ihm der Kinder wegen auskommen. Nur vergessen kann ich es nicht.
Und während ich merke, dass er mich trotz aller seiner 1000 Frauen, seiner Erpressungen und seines Psychoterrors immer noch attraktiv findet, empfinde ich NICHTS, wenn ich ihn sehe.
Ich denke, Hass und Liebe liegen eng beieinander - und wenn keine Liebe mehr da ist, gibt es auch keinen Hass mehr.
Man schließt ein Kapitel an und bleibt emotionslos. Klar bringt er mich mit seinen Lügen, seiner Unzuverlässigkeit (Kinderbetreuung), seinem Geiz und seiner stoischen Ignoranz immer noch zur Weißglut (ZB sollte er bis Ende des Jahres seine Möbel, Akten, Klamotten endlich aus meiner Wohnung rausräumen, was er aber nicht macht, was aber so viel ist, dass es mich mindesten 500€ Entsorgung kosten würde, die ich gerne sparen würde)...
Ich verzeihe es, damit ich einen gewissen Seelenfrieden habe. So etwas, wie ich mit dem Mann erlebt habe, hat in meinem ganzen Bekanntenkreis niemand erlebt, vielleicht ein Bruchstück, aber nicht alles auf einmal. Ich habe keine Lust mehr, mich über ihn aufzuregen, versuche, das Positive mitzunehmen und es den Kindern zu vermitteln.
Aber es sitzt so tief, dass ich wirklich sehr stark auf Distanz bleibe und nur oberflächlich freundlich bin.
Ich muss mich auch immer zusammenreißen, wenn er anruft.
was @Süsse65 über ihre Mutter schreibt, finde ich falsch: Also Jahrzehntelang nicht auf den Geburtstag der Kinder zu gehen, weil sie sauer auf den Vater ist. Man muss auch mal über seinen Schatten springen können. Es geht in dem Fall um die kinder und nicht um verletzte Eitelkeiten und Gefühle. Das benötigt zwar eine gewisse Größe, aber man muss sich nicht jahrelang im Selbstmitleid suhlen oder einfach auch mal einen Schlusstrich ziehen. Nicht für denjenigen, der verletzt oder betrogen hat, sondern für sich selbst - damit man nach vorne sehen kann und nicht irgendeinem Expartner vorwirft, dass er einem das Leben versaut hat. Das verfolgt einen dann nämlich lebenslang.