Aha, hier hat jemand also den umgekehrten Thread eröffnet... Ich denke, das Problem liegt auf beiden Seiten. Wir sind einfach zu kopflastig geworden. Männer flirten nicht mehr, weil sie Angst haben, gleich als triebhafte Spinner abgestempelt zu werden und Frauen haben Angst, sie könnten suggerieren, sie wären einfach zu haben. Den Meisten fällt es beispielweise im Urlaub leichter zu flirten, da die Atmosphäre entspannt ist und man demjenigen wahrscheinlich sowieso nie wieder begegnet. Der Blamageeffekt ist da einfach geringer, als bei sich im näheren Umfeld.
Die Frage ist auch, wie man flirtet. Ich (w) mache leider häufig die Erfahrung, dass Männer unter Flirten anstarren verstehen, da habe ich als Frau einfach keine Lust, meinen Charme einzusetzen und dem Mann damit zu bestätigen, dass ich es toll finde, wie ein exotisches Tier behandelt zu werden. Ebenso habe ich festgestellt, dass Männer häufig nur auf einen Flirt eingehen, wenn sie eine Frau total attraktiv finden. Gefällt sie ihnen nicht (das hat nichts mit schlechtem Aussehen, sondern mit unterschiedlichen Geschmäckern zu tun), können sie umgekehrt auch sehr abweisend reagieren, was nicht immer angenehm ist. Beispielsweise habe ich mal einen Mann in einem Supermarkt angesprochen, weil er ein Sonderangebot in seinem Einkaufwagen hatte, das ich nirgendwo gefunden habe und einfach nur nett gefragt, wo ich das finde. Seine Antwort war: Ich bin verheiratet und habe kein Interesse. Wovor hatte der Angst? Dass ich auf dem Parkplatz über ihn herfalle?
Sorry, aber bei solchen Reaktionen vergeht mir die Lust am Flirten.
Vielleicht sollten sich einfach beide Seiten wieder aneinander annähern und nicht jeder vom anderen erwarten, dass der sich ändert, oder den ersten Schritt macht.