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  • #1

Warum kommen bei einer Scheidung die Kinder immer zur Mutter?

Ich frage mich, warum die Kinder nach einer Scheidung ganz selbstverständlich zur Mutter kommen, auch dann, wenn beide Partner voll berufstätig sind. In meinem Umfeld hat das Familiengericht gleich zwei (!) alleinerziehenden Vätern die Kinder weggenommen, um sie zur Mutter zu schicken. In dem einen Fall ist die Mutter ausgezogen und hat die beiden Kinder beim Vater zurückgelassen. Viel später hat sie dann aber doch geklagt. 1 ½ Jahre nach dem Auszug hat ihr das Familiengericht die Kinder dann auch zugesprochen. Im anderen Fall hatte die geschiedene Mutter schwere Gesundheitsprobleme und kam in stationäre psychiatrische Behandlung. Das Kind kam währenddessen zum Vater. Auch hier bekam dann die Mutter nach ihrer Entlassung das Kind zugesprochen. Umgekehrt wäre so etwas undenkbar. Unser Rechtsstaat funktioniert bewundernswert gut. Nur im Familienrecht, da klappt es wirklich überhaupt nicht mit der Gleichheit vor dem Gesetz. Woher kommt das?
 
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  • #2
1) Tradierte Vorstellungen (Frau= Kinder, Küche etc)
2) Geschiedene Frauen sollen dem Staat nicht zur Last fallen. Also Kinder zu den Müttern = Vater zahlt.
1) + 2) +3) ausschließlich Familienministerinnen = Political correctness
Soweit zusammengefaßt die Aussage einer "Scheidungsanwältin" mit 30 Jahren Berufserfahrung zu mir.
 
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  • #3
Masstab für Sorgerechtfragen bzw. Fragen des Aufenthaltsbestimmungsrecht ist nicht der Gleichheitsgrundsatz. Entscheidender Parameter ist das Kindeswohl . Eine gerichtliche Entscheidung gibt es nie ohne entsprechendes Fachgutachten. Dort spielen viele Aspekte eine Rolle, so auch Bindungsloyalität des betreuenden Elternteil zum anderen, explorierter Wunsch der Kinder, Geschwisterbindung etx.
Die Thematik ist komplexer als sie gemeinhin diskutiert wird.
 
  • #4
Kann ich auch nicht verstehen.

Es gibt so viele Väter, die sich liebevoll und engagiert um ihre Kinder kümmern.
Oft 'besser' als die Mütter.
Ich denke, die Fortschrittlichkeit hat in der Praxis noch lange nicht Einzug gehalten.
Männer müssen da immer wieder kämpfen, haben es schwer und keine richtige Lobby, die sie in ihren Rechten unterstützt.
Das bedeutet immer wieder einen Kraftakt. Den sie oft resigniert verlieren.
Schade vor allem für die Kinder!!
Man darf die seelischen Knackse bei diesen nicht unterschätzen. Leider wird das aber viel zu oft getan und bei der Rechtsprechung nicht bedacht. - Man tut nur so. -
Das muss sich ändern!
Es liegt aber auch an den Frauen.
Viele Frauen berufen sich da gerne auf Althergebrachtes.
Leider wird überwiegend gar nicht hinterfragt, ob es die beste Lösung für das Kind ist.
Vielen Kindern ginge es bei ihren Vätern besser.

Insgesamt betrachtet besser wäre bzw. ist jedoch die Lösung, dass beide Eltern zu gleichen Teilen sich gemeinsam - wie es ja auch heute das Sorgerecht hergibt, nämlich 'gemeinsam' - um das Kind und dessen Erziehung kümmern.

Es gibt einen Richter in Deutschland, der dafür bekannt ist, sich genau nur dafür einzusetzen. Da müssen die Eltern so lange zum Mediator, bis sie in der Lage sind, das gemeinsame Sorgerecht im Sinne und Interesse des/der gemeinsamen Kindes/Kinder auszuüben, trotz Trennung/Scheidung.

Am allerbesten wäre es jedoch, wenn die Kinder in harmonischen Familien aufwachsen könnten, würden, dürften!
Täte unserer Gesellschaft auch besser.
 
  • #5
Viele Familienrichter sind offensichtlich sehr traditionell eingestellt und sehen Kinder ganz grundsätzlich besser bei der Mutter aufgehoben. Oft scheint Gewohnheit und Tradition zu überwiegen und bei weitem nicht die Einzelfallprüfung, die angemessen wäre.

Fakt ist aber, dass auch in Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, die Mutter oft den größeren Anteil an der Kindesbetreuung hat. Das ist einfach so.

Ich persönlich schwanke mit meiner Einstellung. Einerseits sind Deine Beispiele aus der Fragestellung durchaus so, dass die Männer die Kinder bekommen sollten, andererseits bin ich auch überzeugt, dass gerade kleine Kinder eine hohe natürliche Affinität zur Mutter haben und die Mutter-Kind-Bindung naturgemäß stärker ist.
 
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  • #6
Meine Kinder blieben beim Vater.Da ich die Wohnung verlassen habe.Sie wollten "ZUHAUSE "bleiben.Nach vielen Jahren erfuhr ich, dass er sie erpresst hat.Ich habe das nie überwunden.Der Verlust meiner Kinder schmerzt noch heute nach vielen Jahren.Mein Leben ist danach kaputt gegangen und hatte nur noch wenig Sinn.Ich habe das Gefühl ich werde nie wieder glücklich.Geht es einem Vater <auch so?Ich glaube die Bindung der Mutter ist stärker oder einfach anders.
 
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  • #7
@ #5:
Es tut mir so von Herzen leid, was dir widerfahren ist. Das ist niemals wieder gut zu machen. Ich glaube, es kann einem Vater genauso wie dir gehen. Wenn er ein liebender Vater ist.

Schande - in diesem Fall - über den Mann. Vater? Der erpresst seine Kinder nicht. Was man liebt, lässt man ziehen, auch wenn es weh tut. Das hat er nicht leisten können. Fazit: Vater nicht mit dem Herzen. Somit verdient er diese 'Nennung' nicht. Mütter können aber auch so sein. Lieblos und egoistisch und ihre Kinder für ihre Interessen vor den Karren spannen. Es gibt leider immer überall alles.

<MOD: Bitte Absätze nur an sinnvollen Stellen einfügen (jetzt lesefreundlich nachbearbeitet).>
 
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  • #8
Weil in den meisten Fällen die Mutter von Geburt an die Erziehungsarbeit etc. geleistet hat.

Sicherlich gibt es Ausnahmen, dass Väter sich genauso viel engangiert haben, aber ob dann die Ehe geschieden wurde bzw. wäre, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Also warum sollte plötzlich nach der Scheidung, wo bisher Frau alles alleine packen musste, dem Mann die Kinder überlassen werden?

Richtig ist, dass in Ausnahmefällen, auch Väter die Kinder bekommen sollten, aber das sind ja Einzelfälle. Richtig ist, dass Väter genauso gut für ihre Kinder sorgen können, wie Mutter.

w (47)
 
  • #9
seit einigen Jahren ist das gemeinsame Sorgerecht der Regelfall.
Leider ist es nicht der Regelfall, daß das vom Väter nach der Trennung sehr wichtig genommen wird.

Es ist nicht richtig, daß die Kinder quasi automatisch zur Mutter kommen, richtig ist, daß bei der überwiegenden Mehrzahl der Familien Mütter den Hauptanteil der Kinderbetreuung tragen. Da Kinder möglichst in ihrer gewohnten Situation bleiben sollen, bleiben sie meistens bei der Mutter. Logisch.
 
  • #10
Theoretisch ist unser Sorgerecht natürlich `geschlechtsneutral`. Maßstab ist das Kindeswohl. Dem Kindeswohl entspricht es in der Regel, wenn die Kinder zu dem Elternteil kommen, zu dem sie die stärkere emotionale Bindung haben. Das ist in den meisten Familien die Mutter. In den Paaren, die ich kenne, ist das ausnahmslos so. Das Problem sind also weniger die tradierten Einstellungen der Familienrichter, als vielmehr die tradierten Rollenverteilungen in den Familien. Diese finden ihre konsequente Fortsetzung in den Sorgerechtsentscheidungen.

Natürlich können aber auch die Einstellungen mancher Familienrichter (oder auch Gutachter) ihre Auswirkung auf deren Entscheidungsfindung haben, seien diese tradiert oder besonders progressiv. Als Richter lasse ich natürlich bewußt oder unbewußt eigene Wertvorstellungen in meine Entscheidungen einfließen, insbesondere dort wo der Ggesetzgeber Wertungs- und Ermessensspielräume gewährt. Das läßt sich nicht ganz vermeiden, man kann als Richter nur versuchen, sich das so bewußt wie möglich zu machen. Richter bilden auch einen Teil der Gesellschaft mit unterschiedlichsten Einstellungen und auch Vorurteilen ab. Aufgrund unserer Ausbildung sollten wir das zwar weitgehend abschichten und abstrahieren können. Es wird aber nie ganz gelingen, solange Entscheidungen von Menschen getroffen werden.
 
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  • #11
@ 9, hier noch mal der Fragesteller:

Du beschreibst das Prinzip sicher sehr treffend und ganz offenbar funktioniert die Justiz im Allgemeinen auf diese Weise auch sehr gut.

Bei Familiengerichten scheint mir aber eine Tendenz erkennbar, Männer von ihren Kindern wegzudrängen. In einem anderen Rechtsgebiet habe ich niemals etwas Ähnliches beobachtet. Würden die Verwaltungsgerichte beispielsweise gegen Arbeitslose oder Selbständige diskriminieren, dann würde das mächtig Wellen schlagen.

Ich habe nie davon gehört, dass ein Familiengericht der Mutter die Kinder weggenommen hat, um sie zum Vater zu schicken (so wie es in den zwei oben beschriebenen Fällen geschehen ist). Auch kenne ich aus anderen Gerichtsverhandlungen die Vorgehensweise, dass sich beide Seiten in gleicher Weise bemühen müssen, ihre Aussagen zu belegen. Bei Familiengerichten entsteht oft der Eindruck, dass der Frau aufs Wort geglaubt wird. Die Angaben des Mannes werden aber aufs Genaueste hinterfragt, ohne wasserdichten Beweis zählen sie wenig. Wenn ein Familiengericht massiv von den Empfehlungen des Jugendamtes abweicht, tut es das normalerweise auch nur zu Gunsten der Frau.

Als Vergleich käme mir die USA in den 70er Jahren in den Sinn. Dort wurde jahrelang die Todesstrafe ausgesetzt wurde. Der supreme court der Meinung war, sie würde von den Gerichten in einer diskriminierenden Weise gegen Schwarze angewandt (Selbst dann, wenn im konkreten Einzelfall keine Fehlentscheidung des Richters vorlag). Diese Richter sind auch in der von Dir beschriebenen Weise vorgegangen.

Jedenfalls tue ich mir nach wie vor schwer, im Verhalten der Familiengerichte eine korrekte Umsetzung des Gleichheitsgrundsatzes zu sehen. Und ich rätsle wirklich, wo der Grund dafür liegt.
 
  • #12
Du hast nicht geschrieben, ob in Deinem Fall die Entscheidung noch ansteht, oder nicht, sondern Du hast nur von 2 Fällen aus Deinem Umfeld geschrieben.

Falls bei Dir noch keine Entscheidung gefallen ist, dann kämpfe um das Sorgerecht und nimmt es nicht als Datum hin, dass Mütter "immer" die Kinder bekommen. Es gibt für Väter, die sich um die Kinder kümmern auch entsprechende Groups, wohin Du Dich wenden kannst. In D kannst Du es bei dem VAMV versuchen oder hier:http://www.mannkomm.de/sorgerecht-fuer-ledige-vaeter.html - es gibt natürlich noch mehr solche Gruppen - googlen kannst Du ja selbst
 
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  • #13
zu #10

Ich glaube, dass die Familiengerichte sehr genau prüfen, ob sie die Väter "wegdrängen" müssen. Es muss einen Grund geben, dass Väter weggedrängt werden und zum wegdrängen gehören immer zwei. Einer der drängt und einer der sich wegdrängen lässt.

Ich sehe einen Grund darin, das diese Väter schon in der Beziehung keine großartige Rolle als Vater gespielt haben und daher auch die Trennung erfolgte. Plötzlich wird der Vater wach, weil ja die Trennung passierte und fühlt sich dann "weggedrängt", obwohl bei genauerem Hinsehen, der Vater schon viel früher was dafür hätte tun, damit es erst nicht so weit kommt.

w 47
 
  • #14
@#10

Zunächst ein paar Fakten: Laut dem Statistischen Bundesamt (Stand 2008) bleibt es in etwa 90% der Scheidungen bei dem gemeinsamen Sorgerecht der Eltern (sei es weil die Eltern dies so wollen oder weil es durch gerichtliche Entscheidung so festgelegt wurde [eigene Erläuterung]). In den Fällen, in den das Familiengericht über das Sorgerecht entscheiden mußte (das ist nur der Fall, wenn ein Elternteil dies beantragt), wurde das Sorgerecht in zwei Drittel der Fälle der Mutter zugesprochen, in 6% dem Vater. In den restlichen etwa 30% verblieb das Sorgerecht also auch nach der gerichtlichen Entscheidung bei beiden oder wurde in Ausnahmefällen einer dritten Person zugesprochen. (In den obigen 90% sind auch die Fälle enthalten, in denen das Gericht ohnehin nicht über das Sorgerecht entscheiden mußte, weil sich die Eltern einig waren.)

Über die Ursachen hierfür kann man letztendlich nur spekulieren. Das Statistische Bundesamt führt dazu aus: "Offensichtlich ist in Deutschland ein Familienmodell, in dem die Mutter alleine für die Kinder zuständig ist, immer noch weit verbreitet". Dies entspricht auch meiner Einschätzung (#9, 1. Absatz). Die Zahlen sprechen dagegen, daß bei Familiengerichten eine unsachliche Tendenz gegen die Väter besteht. In jedem elften Fall, in dem das Gericht nur einem Elternteil das Sorgerecht übertragen hat, erhielt dies der Vater. In zehn von elf Fällen erhielt die Mutter das Sorgerecht.

Wenn ein gemeinsames Sorgerecht nicht in Betracht kommt, muß das Gericht ein Elternteil auswählen. Dabei sind (u.a.) als Kriterien zugrunde zu legen: Emotionale Bindung; (zeitliche) Möglichkeiten des jeweiligen Elternteils, sich dem Kind zu widmen; Erhaltung der bisherigen Umgebung; Wille des Kindes. Nachdem in den allermeisten Familien die Kindererziehung überwiegend durch die Mütter durchgeführt wird, erscheint es nicht erstaunlich, daß im Streitfall das Sorgerecht auch überwiegend bei Müttern landet.

Natürlich ist nie auszuschließen, daß es Familienrichter gibt, die eine Tendenz zugunsten der Mütter haben. Man kann aber auch die gegenteilige Tendenz nicht ausschließen. Die tatsächlichen Verhältnisse in Familien und die Verbreitung der hergebrachten Rollenverteilung in der Lebensrealität erscheinen mir ausreichend, um nachvollziehbar zu begründen, daß zehn von elf Kindern im Streitfall bei der Mutter landen. Mit Sicherheit haben in mindestens zehn von elf Familien die Mütter den Hauptteil der Erziehung der Kinder auch wirklich übernommen. Wenn ein Elternteil beruflich zurücksteckt, ist es meist die Mutter. Ich kenne keine Familie, in der es dauerhaft anders ist.
 
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  • #15
Was genau bedeutet denn gemeinsames Sorgerecht? Dass das Kind die halbe Woche hier ist und die halbe Woche dort? Oder dass es bei der Mutter lebt und der Vater es "oft besucht" und ein Mitspracherecht hat?

Ich habe selbst kein Kind und kann somit nicht am eigenen Leib nachfühlen, dass die überwältigende Mehrheit der Mütter alles dafür geben würde, ihr Kind bei sich zu behalten.

Hat aber mal jemand daran gedacht, dass die betreffenden Frauen ALLE ARBEIT alleine haben? Sicher, sie bekommen (vielleicht) Unterhalt vom Vater - aber sie bereiten jeden Tag drei Mahlzeiten, sie fahren zur Flötenstunde und zum Tennis, sie kontrollieren die Hausaufgaben, sie ... und so weiter. Berufliches Fortkommen, eigene Hobbies und neue Partnersuche sind stark eingeschränkt. Der Vater hingegen kann nen Dauerauftrag einrichten und das war´s.

Findet ihr das ernsthaft richtig so? Sollten Väter nicht gesetzlich verpflichtet sein, Erziehungsaufgaben zu übernehmen, also selbst zu handeln statt abstrakt Geld zu überweisen? (Zur Not soz. Engagement an einem anderen Wohnort.) Mich persönlich empört, dass Männer sich einfach von ihrer Familie trennen können und danach wieder frei sind.
 
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  • #16
mein noch Mann würde sich schwer hüten, die Kinder zu nehmen. Die ständen ja seinem neuen Leben und seiner "Entfaltung" entgegen, die er nun endlich ausleben kann. Zahlen will er auch nicht. Drück sich um jeden Cent, selbst notwendige Zahnaztdinge muss ich allein zahlen. Immerhin muss er ja auch sparen, damit er drei mal im Jahr mit seiner neuen in den Urlaub fahren kann. Ihr meinen Jeep immer schön volltankt, ihr zwei Pferde finanziert, sich selbst noch neben den zwei Autos ein Motorrad und ein schönes, neues Haus.
Da diskutiert er auch gerne mal mit der Richterin, dass "seine" Kinder lieber 1,5 Std. mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Schule fahren sollen, weil das evtl. 20 Euro billiger ist (was noch nicht mal sicher ist) als die Fahrgemeinschaft, mit der alle Klassenkameraden fahren und meine Kinder auch schon, seit sie diese Schule besuchen...

Ja, Männer sind immer sooooo willig und bereit für ihre Kinder da zu sein.
Sorry, das mag es ja geben. Ich und meine Kinder können nur darüber lachen. Für meinen Großen (17Jahre ) gibt es auch keinen Vater mehr. Nur noch einen Erzeuger...
aber daran ist natürlich auch nur die böse, böse Kindesmutter Schuld, die die Kinder!! (Jugendlichen, mit eigenem Verstand) gegen den ach so bemühten (wenn es darum geht Klagen einzureichen, um zu sparen, stimmt es sogar) Vater, aufhetzt...

In meinem Umfeld kenne ich leider nur völlig desinteressierte Männer (nicht ganz so extrem wie meinen) die ihre Kinder nie sehen wollen und sich um Zahlungen so gut es geht drücken (Nebenjobs werden gerne mal auf die Neue angemeldet etc.)
Ich würde mich freuen, mal nur EINEN tollen, bemühten Vater kennenzulernen. Leider bisher Fehlanzeige...
 
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  • #17
@15 tja, sag mir deinen Umgang... Wer nur in solchen Kreisen verkehrt, muss sich nicht wundern, dass die Vorurteile (Männer sind Schweine und zahlen nicht) immer bestätigt werden.

Dass dein Kind nur noch von einem Erzeuger spricht, daran hast du mal sicherlich einen großen Anteil. Denn Mütter können manipulativ einfach spitzenmäßig unterwegs sein, wenn es darum geht, den säumigen Zahler mit der neuen, attraktiven Freundin schlecht zu machen. Du bist neidisch - sorry, du hattest den Mann und konntest ihn trotz Kinder nicht halten?!?

@14: nicht alle Männer trennen sich so einfach von der Familie - sondern sie werden von der (fremdpoppenden) Frau von der Familie mutwillig getrennt und zum 2-WE-Zahlvater degradiert. Und vor allem, gerade diese Frauen möchten das Geld garnicht missen. Sie jammern lieber und sacken die Kohle ein - als dass der Mann hingegen ohne Zahlungen das Kind betreuen dürfen würde. Bitte mal richtig hinter die Kulissen schauen, was teilweise ab geht. Zudem muss keine Mutti nachmittags Taxi spielen - es gibt Fahrräder, öffentliche Verkehrsmittel und Füße zum laufen. Ich lasse dies nicht gelten, auch deshalb nicht, weil ich selbst AE bin und VOLLZEIT berufstätig mit unterschiedlichen Arbeitszeiten. Alles eine Sache der persönlichen Organisation, Stärke und des wollens.

Man kann nicht alles verallgemeinern, doch Hinterlistigkeit gibt es leider bei Frauen wie Männern. Die wenigsten trennen sich einvernehmlich und können noch freundschaftlich miteinander umgehen und auch mal kurzfristig wie erwachsene Menschen Dinge absprechen. Wir können das, daher ist es für mich auch immer ein Schlag, wenn Frauen die Männer als Schweine hinstellen. w/42
 
  • #18
@14
Also in meinem Falle bedeutet gemeinsmes Sorgerecht, dass ich zwar zahlen darf, aber ansonsten vom Leben meiner Tochter (4) ausgeschlossen bin.
Mein Sohn (16) lebt auf eigenen Wunsch bei mir und kann seine Mutter regelmäßig besuchen (was er allerdings nur tut um seine Schwester zu sehen).

Ich würde sonstwas geben um meine Kleine wenigstens besuchen zu dürfen (Umgangsklage läuft). Das was Du als ALLE ARBEIT bezeichnest wäre mir sehr willkommen.

Von daher wäre ich (und mit Sicherheit sehr viele andere entsorgte Väter auch) sehr erfreut, wenn Dein Vorschlag zur gesetzlichen Verpflichtung angenommen werden würde. Ich bin mal neugierig was für ein Schrei durch die Welt der Übermütter geht, wenn sie dann Umgang gewähren MÜSSEN.

Mich persönlich empört, dass Frauen einfach ihre Männer entsorgen können und dann mit dem nächsten auf *schöne neue Familie* machen.

@15
Tja, so unterschiedlich kann das Leben spielen. In meinem Fall sitzt das "große Geld" bei meiner Ex und dem Trennungsgrund und ich muss zusehen, dass ich mit meinem Großen über die Runden komme.
Allerdings hetze ich nicht und Klagen wegen Geld ist mir einfach zu armseelig.

@13
Schöne Theorie...
In meinem Fall habe ich das Erziehungsjahr für meine Tochter genommen. Als ich meiner Ex als temporärer Hausmann nicht mehr spannend genug war und sie sich in fremden Betten umgesehen hat, wurde ihr dann trotzdem die Kleine zugesprochen.
Es interessiert die deutsche Unrechtsprechung einen Sch... was emotionale Bindung etc. angeht. Nun gut, die "gewohnte Umgebung" wurde der Kleinen erhalten, da mein Nachfolger sich ja ziemlich schnell in unserem Haus eingenistet hat.

m45
 
  • #19
Ich sehe hier einen Volljuristen mit einem hohen, differenzierten Anspruch und ich wünsche mir, dass die Realität bei ihm genauso aussieht, wie er schreibt. Leider aber nehme ich an, dass nicht jeder Jurist so differenziert viel auf Bewusstseinsebene bekommt und der Alltag im Schnitt bei weitem nicht das beschriebene Niveau erreicht. Die anwaltlichen Juristen, die ich jetzt so kennengelernt habe (3) erreichen allesamt keine begeisterte Bewertung von mir.
 
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  • #20
Meine Kinder wurden mit 8 und 10 Jahren gegen ihren eigenen vor Gericht erklärten Willen meiner Exfrau zugesprochen und anschließend überwiegend von einer Tagesmutter fremdbetreut, weil die echte Mutter sich beruflich verwirklichen und gleichzeitig Unterhalt kassieren wollte, während ich in meiner eigenen Firma im Erdgeschoss meines eigenen Hauses gearbeitet habe und die Betreuung problemlos hätte übernehmen können. Das hat den Richter alles nicht interessiert. Selbstverständlich hatte ich auch die Kosten der Tagesmutter zusätzlich zum Unterhalt anteilig mitzutragen (in meinem Fall zu 4/5). Als die Kinder ein paar Jahre später jedoch pubertär und anstrengend wurden, konnten sie ohne jeden Widerstand wieder zu mir ziehen.

m 44
 
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  • #21
Praxis und Umsetzung des deutschen Familienrechts lassen stark zu wünschen übrig - die Väter sind insbesondere im Sorgerechts- und Umgangsverfahren in der schwächeren Position.
Den Müttern wird quo status generell eine größere Bindungstoleranz und auch eine größere Erziehungseignung attestiert.
Die Gerichte stehlen sich hier immer mit eingeholten Sachverständigengutachten aus der Verantwortung, nicht zuletzt auch stützen sie ihre Entscheidungen auf die involvierten Jugendämter.
Generell gilt, daß die Erziehungseignung bzw. - fähigkeit aus wissentschaftlicher Sicht überhaupt nicht meßbar ist, die Rolle und Kompetenzen der Jugendämter zudem mehr als fragwürdig ist. Ein Vater muß hier hier richtiggehend intensiv ermitteln, nur anwaltliche Tätigkeiten reichen hier selten aus.

Ein Vater kann sehr wohl das Sorgerecht für sein Kind erstreiten, allerdings bedarf dies einer immensen Energieleistung, wobei insbesondere zu bedenken ist, daß erhebliche Verfehlungen einer Mutter nachgewiesen werden müssen, bevor es zum Sorgerechtsentzug kommt und dies meist erst im Instanzverfahren vor dem OLG.

Aber es geht.

m, 50
 
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  • #22
Die Kinder sollen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und das heißt (in Jugendamt-Denke) bei der Mutter.
Die Mutter ist die gewohnte Umgebung, egal, ob sie umzieht oder nicht. :)

Allerdings muss ich sagen, dass ich kaum einen getrennten Mann kenne, der darauf gepocht hätte, dass die Kinder zu ihm ziehen, denn oft haben die Männer ja schnell ne neue Frau am Start, da würen die Kinder nonstop nur stören.
Zweitens kümmert sich ja meistens die Mutter um Schule, Kindergarten, Sport, Kindergeburtstage, Pflege der Kinder, Ernährung, Kleidung... kenne auch keinen Mann in meinem Umfeld, der regelmäßig all das für seine Kinde gemacht hat.
Drittens arbeiten viele Männer Vollzeit und haben einen Beruf, der Kinder nicht tagtäglich zulässt, während viele Frauen Teilzeit in der Familiensituation gearbeitet haben, so dass sie sich intensiver um die Kinder kümmern können.

Es gibt sicher auch andere Familienmodelle, aber so wie oben beschrieben sind eben viele.
Meinem Mann reicht es völlig, dass er die Kinder am WE sieht und ab und zu mal unter der Woche.
Und meinen Kindern reicht es sowieso. Die wollen nicht länger als 1 Tag bei Papa sein - bei 2 Übernachtungen bekommt mein 6jähriger schon die Vollkrise und heult, weil er einfach ein Mamakind ist. Manchmal am WE fragt er schon: "Muss ich heute zu Papa?" Ich versuche ihn immer, positiv auf Papa einzustimmen, aber er bemerkt eben auch langsam Papas Defizite.
Ich hoffe aber immer drauf, dass er sich auf Papa freut, weil ich finde, dass v.a. Jungs auch nen Mann um sich herum brauchen und ich mich freue, wenn ich mal kinderfrei habe.

Es gibt aber auch Eltern, die sich nach der Trennung die Kinder aufteilen: 3,5 Tage Mama, 3,5 Tage Papa - auch das funktioniert - und Unterhalt muss dann keiner zahlen!

w,39
 
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  • #23
Als wir uns trennten (mein Wunsch) wollte mein Mann den Jungen nicht. Er war sehr karriereorientiert und sein Bestreben war, so schnell wie möglich eine neue Frau. Er hat gesagt, dass er ja nicht ohne Sex sein will. Er hat dann den Jungen hin und wieder getroffen. Inzwischen begrenzt es sich auf ein paar großzügige Geschenke und einen Telefonanruf alle 2 Wochen.
Mich hätte kein Mann der Welt zur Rabenmutter gemacht. Für mich war das Wohl meines
Sohnes immer im Vordergrund.
Ich habe im Patchwork erspart und dafür gesorgt, dass er meine männdlichen Freunde nur in
Ausnahmefällen mal zu Gesicht bekam. Dafür hat er sich glänzend entwickelt. Er meistert
sein Studium als einer der Besten und wir haben immer noch ein super Verhältnis.
Die Trennung ist 12 Jahre her. Mein Ex hat inzwischen die
3. Lebensgefährtin, alles Damen die an seinem Wohlstand teilhaben möchten. Er hat sich von
seinem Sohn emotinal sehr entfernt und man kann von einem Vater-Sohn Verhältnis nicht wirklich
reden. Beispiel, er hat seinen Sohn an seinem Studienort (studiert jetzt 3 Jahre) nicht einmal besucht. Entfernung: 150 km. Trotzdem meint er, er sei ein toller Vater - er hat ja immer bezahlt!
Viele Männer sind so gesteuert, dass ihnen Sex und eine neue Frau lieber ist wie die Kinder zu übernehmen, das soll doch bitteschön die Frau. Die Männer haben das Geld, die Frau die Kinder.
 
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  • #24
In den Beiträgen 15 und 22 findet Ihr die Antwort. Es kommt mir vor, als würde meine Mutter schreiben. Ich hatte den besten Vater, den man sich denken kann. Mittlerweile ist er leider verstorben. Natürlich hat er weniger Zeit zuhause verbracht als meine Mutter, er hat uns immerhin einen sehr guten Lebensstandard erarbeitet. Meine Mutter, obwohl ihm intellektuell unterlegen, hatte das Sagen - und immer schlechte Laune. Nach 13 Ehejahren, ich war 13, hat mein Vater eine andere Frau kennen- und lieben gelernt. Nach viel hin und her hat er sich scheiden lassen und diese Frau geheiratet. Sie hat ebenfalls viel gearbeitet, mein Vater viel Unterhalt an meine Mutter und mich gezahlt. Genug war es ihr nie. Sie hätte zwar wieder als Kindergärtnerin arbeiten können (arme Kinder), aber das wollte sie nicht, denn dann hätte mein Vater mehr behalten dürfen. Sie war ständig neidisch auf meinen Vater und seine zweite Frau, mit der er zu allem Überfluss auch noch sehr glücklich war und die ihn in den letzen Jahren aufopfernd gepflegt hat. Mich hat meine Mutter ständig gegen meinen Vater aufzuhetzen versucht. Wenn ich eine schöne Zeit bei meinem Vater und seiner Frau hatte, durfte ich das nicht sagen. Einmal habe ich gesagt, ich würde lieber bei meinem Vater leben, daraufhin hat sie gesagt, dass sie sich für mich aufgeopfert hat, ich undankbar bin und sie sich dann umbringt. Meine Mutter hatte auch mehrfach Freunde, die sie alle nicht heiraten wollten. Sie hat auch immer gesagt, dass sie das wegen mir nicht wollte, dabei habe ich mehrfach mitbekommen, wie sie darum gebettelt hat. Mich hat damals trotz meines Alters keiner gefragt, ob ich bei meinem Vater leben wollte, der das gerne gewollt hätte. Solange der liebevollere Elternteil verteufelt wird, nur weil er das Geld beschafft und deshalb weniger Zeit zuhause verbringt, oder, weil er es mit der Mutter seiner Kinder nicht mehr aushält, sind die Kinder die Leidtragenden.
 
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  • #25
Die Kinder sollen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und das heißt (in Jugendamt-Denke) bei der Mutter. Die Mutter ist die gewohnte Umgebung, egal, ob sie umzieht oder nicht. :)

In meinem Bekanntenkreis wurde der Mann aus seinem eigenen Haus geworfen, damit Mutter und Kinder in der gewohnten Umgebung bleiben können. Besonders fatal an der Geschichte: der Mann hatte sich seiner Kinder zuliebe von der Frau, die sie eklatant vernachlässigte, getrennt - und mußte nun tatenlos mitansehen, wie die Kleinen mangels Aufsicht orientierungslos im Dorf herumstreunten.

Und das soll nun zum Wohle der Kinder sein? Daß ich nicht lache.
 
  • #26
Das Thema Kindeswohl halte ich für eine grausam überstrapazierte Killerphrase der Gerichte. Was heißt Kindeswohl? Wie wohl ist wohl genug? Wenn es darum ginge, es dem Kind so wohl wie nur irgend möglich zu machen, dann müßten alle Kinder in Deutschland den Eltern weggenommen und von Günther Jauch adoptiert werden. Da hätten sie es "besser".

Was aber, wenn es dem Kind bei einem Elternteil gut geht und beim anderen ein bisschen besser? Wo bleibt dann das Recht der Eltern aufs Kind? Die allermeisten Eltern sind in der Lage, die Kinder vernünftig groß zu ziehen aber mit der Killerphrase "Kindeswohl" werden diejenigen stigmatisiert, denen aus anderen Gründen das Kind weggenommen wird, damit die Wegnahme begründet ist. Ohne den Begriff Kindeswohl ginge es den Kindern in Deutschland besser und die Scheidungen wären gerechter!
 
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  • #27
Nun, für mich spiegelt das ganz klassisch den gelebten Sexismus in der heutigen Gesellschaft und Gerichten gegen die Männer wieder, in dennen Männer meist immer schlechter behandelt werden als Frauen.
 
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