@# 19: Liebe Constanze, es ist schön, dass Du auch Männern die Tür aufhältst (hoffentlich nicht nur denen, die etwas hinfällig aussehen. Auch ganz jungen Männern?) Es zeichnet Dein Denken aus. Es ist aber nicht nötig, Frauen als Kavalier? Du hältst mich bestimmt für altmodisch, aber wenn ich einer Frau generell gebührende Achtung und auch Respekt zollen möchte, finde ich immer Wege, dies zu tun. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten. Aber mit großer Wirkung. Das dazu. Sehr oft beobachte ich, wenn eine größere Gruppe von Weiblein und Männlein zusammen steht und neu hinzukommende Frauen begrüßen die Gruppe, dass dies meistens nach dem selben Procedere abläuft: Sie kommen mit Begrüßungsarm im Anschlag auf die Gruppe zu, schlagen aber die dargebotene Hand eines Mannes aus, weil sie -manchmal witzig, manchmal belehrend- sagen: "Erst die Dame!" Was haben diese Damen verstanden? Aber dies nur nebenbei. Dein Zitat: "Kein Mensch wird je ernsthaft äußern, Mann und Frau wären physiologisch gleich!" Geb ich Dir völlig recht. Das ist auch Schwachsinn. Wird aber von mir nicht so dargestellt. Du hast Dir eben nur ein Attribut herausgepickt, weil es in Deine Argumentationslinie paßt. Damit hast Du selbst leider das Vorurteil vieler Männer bestätigt, dass Frauen entweder nicht zuhören wollen (oder können). Du schreibst weiter, dass "....von Frauen per se von Geburt an verlangt wird, daß sie das "P" für "Putze" auf der Stirn tragen..." (wer verlangt das? Das ist Kampfgerede.), ferner:"... daß Frauen für gleiche berufliche Leistung weniger Lohn bekommen..." (das ist auch in meinen Augen durch nichts zu rechtfertigen. Die Frauen, die ich beschäftige, bekommen für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn wie der Mann für die gleiche Arbeit. Das ist eine ethische Einstellung zu Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung. Wer sich Gleich verpflichtet fühlt, soll auch Gleich berechtigt sein!), ferner: "...daß (wie es in islamischen Ländern teilweise üblich ist) vor Gericht die Aussage einer Frau nur die Hälfte der Aussage eines Mannes wert ist." Wir müssen nicht auf andere Kulturkreise ausweichen, wo wir doch hier genug aufzuarbeiten haben. Obwohl ich Deinen Zorn verstehe und auch teile. Das Beispiel mit der Automechanikerin ist deshalb witzig, weil ich in meinen Werkstätten über 30% Frauen habe, die vorzügliche Automechanikerinnen sind. Nicht unbedingt, weil sie bessere Mechaniker wären als Männer, aber sie sind Problemlöser und haben Talent, wichtige Dinge auf den Punkt zu bringen. Ja, so unterschiedlich können Frauen sein. Was Du sonst nocht als Indiz anführst für den Gleichberechtigung im sogenannten Geschlechterkampf, ist alles Schnee von gestern und von der Wirklichkeit längst reguliert. Und dass auch Frauen mehr handwerkliches Geschick als Männer haben können? Na klar! Zu einem Punkt muß ich Dir doch noch ganz zart widersprechen: Talente und Neigungen sind zu einem gewissen Grade doch geschlechtsspezifisch abhängig. Du scheinst interessiert an diesem Thema zu sein. Es gibt viel gute wegweisende Forschungsliteratur sowohl von Frauen als auch von Männern. Aber vielleicht willst Du Dir ja Deine Argumentations-Kampfstärke nicht dadurch aufweichen lassen. Möglich.
Aber wie Du schon richtig fragtest: Wo ist das Problem? Ich sags Dir. In der Ignoranz, in der Nichtakzeptanz, in der Unwissenheit.