• #1

Warum läuft die Ehe nicht mehr?

Hallo zusammen,

Ich (35), bin seit 13 Jahren mit meinem Mann (36) zusammen, davon 3 Jahre verheiratet. Wir haben 2 Kinder 7 u. 4 Jahre. Mein Mann und ich waren schon immer sehr verschieden und sind in ganz anderen Verhältnissen aufgewachsen, seine Eltern haben sich schon getrennt wie er noch Kind war, ihm wurde der Vater entzogen und so ganz schlimme Dinge. Ich hatte die heile Welt und eine schöne Kindheit. Meine Mutter war jahrelang unzufrieden und suchte sich dann einen anderen wie ich Anfang 20 war und ließ sich von meinem Vater scheiden.
Mein Mann und ich haben von Anfang an ein großes Kommunikationsproblem. Ihm fällt es schwer über Probleme und Gefühle zu sprechen. Er sagte mir auch noch nie dass er mich liebt. Ich dachte immer das liegt alles an seiner schlimmen Kindheit und ich könnte es schaffen ihm zu helfen. Ich habe sehr viel mit ihm geredet, ihm alles aus der Nase gezogen, wir haben auch seine Panikattacken in den Griff bekommen, aber jetzt 13 Jahre später kann ich einfach nicht mehr. Ich hatte vor 5 Jahren selbst einen Schicksalsschlag in meiner Familie und er konnte mir einfach nicht die Nähe und die Kommunikation geben, die ich in der Zeit so sehr gebraucht hätte. Mir kommt vor wir machen die letzten 2 Jahre einen totalen Rückschritt. Wenn wir zB bei Freunden sind, redet er einfach die ganze Zeit nichts, ich dagegen bin sehr kommunikativ und gern unter Leuten. Ich möchte auch Dinge unternehmen und er sitzt lieber das ganze Wochenende zuhause. Er ist ein sehr liebevoller Vater, aber zurzeit auch sehr schnell gereizt. Ich spüre keine Lebensfreude von ihm und ich bin einfach das glatte Gegenteil. Jetzt haben wir seit 6 Monaten keinen Sex mehr, weil ich seine Nähe nicht ertrage. Von ihm kommt aber auch nichts. Er sagt zwar er will dass alles wieder, aber zurzeit irgendwie auch nicht. Ich hab ihm vorgeschlagen dass wir uns zusammen setzen und jeder 3 Dinge aufschreibt, die ihn am anderen stören. Ich hab ihn jetzt 3 Tage gefragt, wann wir das machen, aber ihm ist es egal. Soll ich ihm jetzt mein Leben lang hinterher rennen? Es geht jahrelang um dasselbe und jetzt kann ich nicht mehr :-(.
Langsam glaube ich ich brauche einen Mann, der mir sagt, in welche Richtung wir gehen, wenn wir an einer Kreuzung stehen und nicht einen, dem es egal ist.
Ich hab auch das Gefühl dass seine Liebe mir gegenüber schon viel länger verschwunden ist, als meine zu ihm. Letztes Jahr war er unzufrieden mit allem und konnte mir nicht sagen, woran es liegt. Ich denke das war das Jahr, wo ich mich von ihm entfernt habe. Ich brauche Nähe und Zärtlichkeiten, er gar nicht. Vielleicht habe ich mich in den letzten Jahren so sehr verändert dass wir nicht mehr zusammen passen?
Ich denke auch oft über Paartherapie nach, aber ich denke die können einen Charakter eines Menschen auch nicht ändern.
 
  • #2
Hi,
Es klingt, als lebtet ihr sehr nebeneinander her. Aus der Ferne klingt es jetzt nicht ganz so dramatisch -

Langsam glaube ich ich brauche einen Mann, der mir sagt, in welche Richtung wir gehen, wenn wir an einer Kreuzung stehen und nicht einen, dem es egal ist.
Ich glaube nicht, dass ein anderer Mann Abhilfe schaffen würde, denn ein anderer Mann bringt neue Probleme, und zudem wäre dann das ganze Hickhack um die Kinderbetreuung und Familiengestaltung ein größeres Drama, unterschätz das nicht.
Dass in einer Beziehung beide verschieden sind, halte ich für ganz normal, denn wenn beide gleich ticken, kocht man im eigenen Saft. Nur mal ein überzogenes Beispiel: wenn ihr beide bei euren Freunden extravertiert wärt, dann käme ja kein anderer mehr zu Wort. Bei uns ist die Konstellation genauso, und mein Freund spricht immerhin zu Hause dann mal über seine Gedankenwelt - da finde ich es schön, wie er als Introvertierter ganz andere Dinge aufnimmt, die ich gar nicht so wahrnehme, weil ich mit "plappern" beschäftigt bin.

Das Ganze scheint dich eure erstem 10 Jahre ja nicht so gestört zu haben - ist jetzt evtl. Langeweile eingetreten, dass du es zunehmend merkst?
Wenn er ein guter Familienmensch ist, ist das wirklich viel wert, denn den perfekten Mann gibt es nicht. Dass das mit Sex momentan nicht so klappt,kann alle möglichen Ursachen haben, evtl. kann er mal sein Testosteronlevel prüfen lassen, aber zumindest für mich wäre in seinem Alter in einer so langen Beziehung ein Nachlassen der Libido nicht ungewöhnlich. Vielleicht hat er auch ein akutes Projekt am Hacken oder ist sonstwie gestresst,.das solltest du abprüfen.

Also ich an deiner Stelle würde wohl nicht die Hühner scheu machen. Dass ihr verschieden viel Zärtlichkeiten braucht, ist schwierig, aber warum war das vorher akzeptabel für dich? Vielleicht sind jetzt die "Programmpunkte" Haus und Kinder alle eingetütet und du hast gerade überhaupt erst Luft geholt und Zeit zum Nachdenken darüber?

w35
 
  • #3
Wenn man sehr jung zusammen kommt (und 22 ist jung), dann ist die Gefahr immer groß, dass man sich in den darauffolgenden 15 Jahren unterschiedlich entwickelt und unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt. Auch können im Verlauf der Jahre eigene Unzulänglichkeiten deutlicher zu Tage treten, die den anderen dann unzufrieden machen usw. usw. Zwischen 20 und 35 entwickelt sich der Mensch sehr unfassend, mehr vielleicht als zwischen 35 und 50 - da ist ein Verlauf wie bei euch gar nicht so ungewöhnlich. Was könnt ihr tun? Natürlich könntet ihr euch trennen, aber das wäre vielleicht übereilt. Trennen kann man sich immer noch. Ich würde durchaus eine Paartherapie in Betracht ziehen. Eventuell auch eine Einzeltherapie deines Mannes. Gebt euch zwei Jahre Zeit. Im besten Falle findet ihr zueinander, schätzt den jeweils anderen und freut euch über die neue Chance. Im schlechtesten Fall trennt ihr euch. Aber die Kinder sind dann mit 9 und 6 nicht mehr sooo klein. Vielleicht könnt ihr nahe beieinander wohnen und die Kinder im Wechselmodell betreuen. Dann bleiben Mama und Papa zu gleichen Teilen den Kindern erhalten. Ebenso das soziale Umfeld. Alles Gute!
 
  • #4
Mein Mann und ich haben von Anfang an ein großes Kommunikationsproblem. Ihm fällt es schwer über Probleme und Gefühle zu sprechen. Er sagte mir auch noch nie dass er mich liebt.
Du teilst leider das Schicksal vieler Menschen, die am Anfang der Beziehung über unüberbrückbare Differenzen hinweggesehen haben. Fehlende Passung lässt sich nun mal nicht längerfristig durch Liebe überbrücken. Und der grundlegende Charakter eines Menschen ändert sich im Erwachsenenalter nicht mehr. Man kann lernen, die schmutzigen Kleider immer gleich in den Wäschekorb statt auf den Boden zu werfen. Aber aus einem unkommunikativen und verschlossenen Menschen wird selten einer, der bereitwillig über Gefühle spricht.

Ich denke auch oft über Paartherapie nach, aber ich denke die können einen Charakter eines Menschen auch nicht ändern.
Richtig, den Charakter kann eine Therapie nicht ändern. Und ganz abgesehen davon klingt es nicht, als wäre dein Mann zu einer Paartherapie bereit. Ausserdem reicht es nicht, da einfach nur hinzugehen, sondern man muss auch wirklich an der Beziehung arbeiten wollen. Ich glaube nicht, dass dein Mann das will.

Ich persönlich hätte das schon lange nicht mehr ausgehalten. Ich befürchte auch, dass deine Kinder auch unter der Situation leiden. Vielleicht solltest du alleine in eine Therapie gehen, um die beste Lösung für dich zu finden.
 
  • #5
Ich denke auch oft über Paartherapie nach, aber ich denke die können einen Charakter eines Menschen auch nicht ändern.
Das stimmt, aber einen Versuch wäre es wert. Einfach, um herauszufinden, woran es wirklich gescheitert ist. Viel Chance gebe ich euch beiden nicht, ihr scheint beide unglücklich mit der Situation zu sein. Und, ja, ihr seid sehr verschieden. Das muss noch kein Grund sein, um sich nicht zu lieben und zusammen zu "können". Aber meistens doch.
Zu Deinem Mann: Panikattacken klingen nach (geheilter) Krankheit, und sein ganzes Verhalten deutet entweder auf extreme Passivität hin oder auf eine (Dauer-)Depression.
Übrigens gehe ich jetzt davon aus, dass Du ihn "aufgerissen" hast, ja?
Alles Gute euch beiden!
ErwinM, 49
 
  • #6
Ich hab ihm vorgeschlagen dass wir uns zusammen setzen und jeder 3 Dinge aufschreibt, die ihn am anderen stören......Ich brauche Nähe und Zärtlichkeiten, er gar nicht.
Also ich kenne keinen Mann, der nicht auch Liebe und Zärtlichkeit bräuchte.
Schreibt doch lieber mal 3 Dinge auf, die ihr am Anderen liebt. Was Euch stört, hört ihr oft genug. Schreibt auf, was ihr liebt, schreibe ihm, dass du ihn vermisst, als Mann und dass du seine Nähe und Zärtlichkeit vermisst, dass du den Sex mit ihm vermisst. Das kommt doch viel eher bei ihm an als 3 Dinge, die dich an ihm stören.

Mach Dir aber auch bewusst, dass du hier nicht die Therapeutin bist und auch nicht SEINE Therapeutin. Also bleib bei Dir und DEINEN Bedürfnissen und bei Euch als Paar.
Vielleicht wäre eine Auszeit zu zweit mal gut. 2 Wochen Urlaub nur ihr 2 - die Kids müssen dann eben bei den Großeltern geparkt werden, bzw. kommen die Großeltern zu Euch ...
Es wird sich nichts ändern, wen ihr nichts ändert. Ihr habt Euch als Paar verloren leider.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #7
Ich denke, wie öfter hier, da ist mal wieder ein Gespräch fällig. Du hast den Mann so gekannt, trotzdem geheiratet und zwei Kinder in die Welt gesetzt. Jetzt hast Du Dir das Ganze mal eben anders überlegt, was ich gegenüber Deinen Kindern und auch Deinem Mann sehr unfair finde. Aus meiner Sicht also: Gespräch oder auch Paartherapie und nicht gleich auseinanderrennen.
 
  • #8
Hallo zusammen,

Ich (35), bin seit 13 Jahren mit meinem Mann (36) zusammen, davon 3 Jahre verheiratet. Wir haben 2 Kinder 7 u. 4 Jahre. Mein Mann und ich waren schon immer sehr verschieden und sind in ganz anderen Verhältnissen aufgewachsen, seine Eltern haben sich schon getrennt wie er noch Kind war, ihm wurde der Vater entzogen und so ganz schlimme Dinge. Ich hatte die heile Welt und eine schöne Kindheit. Meine Mutter war jahrelang unzufrieden und suchte sich dann einen anderen wie ich Anfang 20 war und ließ sich von meinem Vater scheiden.
Mein Mann und ich haben von Anfang an ein großes Kommunikationsproblem.

Schon wieder so eine Geschichte, wo ich nicht verstehe, dass dir als jungen Frau von keiner Seite auf die Verschiedenheit deines Mannes und seiner Problematik hingewiese hat.

Du kannst keine heile Welt gehabt haben, ansonsten wäre dir die extreme Verschiedenheit deines Mannes und sein Charakter als nicht passend zu dir aufgefallen.

Was war es, dasss dich damals und die vielen Jahre an deinen Mann so fasziniert hat, dass dir die Probleme die ihr habt, nicht schon viel früher aufgefallen sind?

Wie kann man einen Mann heiraten, mit dem Frau von Anfang an grosse Kommunikationsprobleme hat? Das ist kein Vorwurf an dich, sondern soll dich zum reflektieren anregen.

Ich denke mir, ihr passt einfach nicht zusammen, du hast es viel zu spät erkannt und solltest dich, auch im Interesse der Kinder trennen. Die haben schon genug von eurer nicht passenden Ehe mitbekommen und sind davon leicht schon geprägt davon.

Gib ihnen die Chance in einem positiven, herzlichen Umfeld aufzuwachsen, was auch eine alleinerziehende Mutter bieten kann.

Ansonsten empfehle ich dir selber prof. Hilfe, um zu schauen, warum du das ganze nicht Schöne so lange mitgemacht hast.

W Ü55
 
  • #9
Hallo zusammen,

Ich dachte immer das liegt alles an seiner schlimmen Kindheit und ich könnte es schaffen ihm zu helfen. Ich habe sehr viel mit ihm geredet, ihm alles aus der Nase gezogen, wir haben auch seine Panikattacken in den Griff bekommen,

Typisches, lehrbuchartiges Krankenschwestersyndrom. Und dies kommt dann dabei heraus. Die Krankenschwester hat Burnout.

Typ, mit ach so schwerer Kindheit und daraus folgenden Bindung- und Vertrauensstörungen trifft unbedarftes, völlig unerfahrenes junges Mädchen aus geordneten Verhältnissen, die ihn therapieren will, unter dem Motto "wir schaffen das schon, ich helfe dir (ja bei was eigentlich?)".

Er zerstört sukzessive ihr Leben mit seinem Theater, sie merkt es nicht, bindet sich an den Problembären via Heirat und Kinder, bis sie wirklich nicht mehr einfach so die Flucht ergreifen kann, tja, und dann, nach vielen Jahren wacht sie auf, sieht aber keinen einfachen Ausweg mehr.

Mein Fazit: Problemmenschen werden sich nicht ändern, deine Kinder werden wohl über kurz oder lang Scheidungskinder werden. Das tut mir sehr leid, das zu sagen, aber du hast ja selber schon gesagt, dass es dich im Grunde nur noch nervt und du nicht mehr kannst. Was soll sich denn jetzt nach so langer Zeit verändern? Es hat sich in eurer Beziehung eine Dynamik entwickelt, die sehr schwer zu durchbrechen ist.
 
  • #10
Ich hatte auch so ein Problem mit meinem Exmann, ich habe jahrelang versucht, hinter dieser Mauer zu kommen, aber ergebnislos.

Ich habe niemals herausgefunden, was sein Problem ist und es lag auch nicht an mir. Er wurde immer gereizter und sein Ton immer ningeliger. Jetzt lässt er es an seiner jetzigen Lebensgefährtin aus.

Ich denke dahinter steckt vielleicht eine Depression oder eine traumatische Lebenserfahrung. Aber wenn er nicht in der Lage ist, darüber zu reden und nicht das Bedürfnis hat, etwas zu ändern und sich helfen zu lassen, kann man es eben halt auch nicht ändern.

Das war für mich einer der Haupttrennungsgründe.

Ich habe danach verschiedene Typen von Männern kennengelernt, manche die ganz viel geredet haben und mir die Ohren abgekaut haben waren genauso unerträglich wie andere, die vielleicht ganz charmant waren aber nie ihr Wort gehalten haben.

Ich war selbst erstaunt, wie sehr mich auch ein Kommunikationsverhalten stören kann.

Ich habe aber letztlich jemanden gefunden, bei dem es für mich passt. Wir können miteinander reden, er kann auch erzählen, er ist auch in Gesellschaft in der Lage, sich nett zu unterhalten und wir können aber auch miteinander schweigen, ohne dass es unangenehm wird.

Ich habe eigentlich erst nach meiner Trennung am positiven Gegensatz gemerkt, wie unangenehm dieser dauergereizte Unterton für mich war und wie sehr er mein Wohlbefinden beeinträchtigt hat.
 
  • #11
Mein Mann und ich waren schon immer sehr verschieden und sind in ganz anderen Verhältnissen aufgewachsen, seine Eltern haben sich schon getrennt wie er noch Kind war, ihm wurde der Vater entzogen und so ganz schlimme Dinge.
Als ich deinen Beitrag gelesen habe war mir klar, dass es ein Beitrag von tausenden ist, der sich gleich abgespielt hat. Ihr beide habt von Anfang an nicht zusammen gepasst, damit ist die Beziehung in diesen Jahren total ausgelutscht worden. Wer erwachsen und reif geworden ist, der wird seine Vergangenheit nicht als Ursache dafür nehmen, wenn er mit seinem Leben nicht klar kommt, sondern er arbeitet an sich um die Vergangenheit aufzulösen, bzw. durch Selbstreflektion zu bearbeiten, um seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln, wer das nicht tut, bleibt stehen, bzw. entwickelt sich zurück.
Ich hatte die heile Welt und eine schöne Kindheit. Meine Mutter war jahrelang unzufrieden und suchte sich dann einen anderen wie ich Anfang 20 war und ließ sich von meinem Vater scheiden.
Nein, auch du machst dir was vor, es ist keine heile Welt, wenn sich die Eltern scheiden lassen.
Mein Mann und ich haben von Anfang an ein großes Kommunikationsproblem. Ihm fällt es schwer über Probleme und Gefühle zu sprechen. Er sagte mir auch noch nie dass er mich liebt. Ich dachte immer das liegt alles an seiner schlimmen Kindheit und ich könnte es schaffen ihm zu helfen.
Für mich ganz typisch für viele Frauen, die glauben sie können ihren Mann im Laufe der Zeit für sich selber zurechtbiegen, wenn die Kommunikation von Anfang an nicht stimmig ist, wird irgendwann der Bruch da sein, das ist meine absolute Überzeugung, für viele Frauen ist wichtig, dass sie eine Familie mit Kinder gründen, dazu brauchen sie halt einen Mann, das ist der absolut verkehrte Ansatz!
Ich frage mich, wie man einen Mann heiraten kann, mit dem Kinder bekommt, der einem nicht einmal gesagt hat, dass er seine Frau liebt??
Jetzt haben wir seit 6 Monaten keinen Sex mehr, weil ich seine Nähe nicht ertrage. Von ihm kommt aber auch nichts. Er sagt zwar er will dass alles wieder, aber zurzeit irgendwie auch nicht.
Mein Kopfschüttel, wie man bei so einem Mann bleiben kann und immer noch glaubt, dass er sich ändert, der ist in 50 Jahren noch so, ja noch viel schlimmer!
Ich denke auch oft über Paartherapie nach, aber ich denke die können einen Charakter eines Menschen auch nicht ändern.
Genau, ich halte von Paartherapie nichts, nur reine Geldmacherei, zu 99% bringt sie nichts, da sich der Charakter eben nicht ändern lässt!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #12
Mein Fazit: Problemmenschen werden sich nicht ändern, deine Kinder werden wohl über kurz oder lang Scheidungskinder werden.

Ja, aber in der Regel treffen da zwei "Problemmenschen" aufeinander. Hier auch. Eltern sind dafür verantwortlich, sich einen passenden Partner und eine passende Partnerin anzusehen und auszusuchen, bevor sie die Kinder in die Welt setzen. Dabei hat die FS wohl komplett versagt. Da helfen auch keine "Hormone" als Ausrede.

Ich finde es völlig unverantwortlich, und leider lesen wir das hier mindestens wöchentlich, erst selbst gravierende Fehler bei der Partnerwahl zu machen und sich dann aus der Verantwortung zu stehlen und die Kinder die Suppe auslöffeln zu lassen. Aus meiner Sicht muss man in dem Fall wohl oder übel durchhalten und sich (gemeinsam!) um die Kinder kümmern, bis die "aus dem Gröbsten raus" sind.

Er zerstört sukzessive ihr Leben mit seinem Theater, sie merkt es nicht, bindet sich an den Problembären via Heirat und Kinder, bis sie wirklich nicht mehr einfach so die Flucht ergreifen kann,

Es ist ziemlich billig, die Schuld dem Mann zuzuschieben. Noch dazu, wenn wir hier ja nur eine Seite lesen.
Die FS hätte ja von den Lebenserfahrungen ihrer Mutter lernen können und so lange ist die Hochzeit doch noch gar nicht her. Ich lese auch keinen wirklich akuten und stichhaltigen Grund, hier zu einer Trennung zu raten. Großartig geändert hat sich ja nichts, dass er weniger redet, wenn beide bei Freunden sind, ist fast schon lächerlich. Der Mann ist ein guter Vater, scheint im Moment etwas Stress zu haben und ist nicht so kommunikativ, wie die FS sich das wünscht. Na und? Vermutlich müssten dann mindestens 50% aller Ehen sofort geschieden werden.
 
  • #13
Ich sehe es auch so.
Ihr beide habe von Anfang an nicht zusammengepasst und nun müssen Eure Kinder dieses Auswahlverschulden in ihrem Leben ausbaden.
Du und Dein Mann bekommen lediglich die Quittung für unausgereifte Lebensführung.

Trenne Dich,aber bring Deinen Kindern bei, gründliche und nachhaltige Entscheidungen für ihr Leben zu treffen. Besser als Du zumindest.
 
  • #14
Stimmt, die ersten 10 Jahre hat es mich noch nicht soooo gestört. Zumindest war mir das nicht so richtig bewusst. Die ersten 5 Jahre waren wirklich traumhaft, dann haben wir uns BEIDE immer mehr verändert und ich denke leider in verschiedene Richtungen. Wie gesagt war ich 22 und ich kann nicht behaupten dass ich jetzt mit 35 noch derselbe Mensch bin. Damals waren mir andere Dinge wichtiger. Oder bleibt ihr innerhalb 13 Jahren immer gleich? Früher war mir körperliche Nähe und gute Gespräche bei weitem nicht so wichtig wie jetzt. Das Leben hat man mit dem Alter durchaus lockerer genommen.

Und ich hatte sehrwohl eine wunderschöne Kindheit, die Scheidung meiner Eltern war immerhin erst wie ich 22 war.

Stimmt, ich bin keine Therapeutin, wollte ihm aber dennoch helfen und haben wir auch nicht so schlecht hinbekommen. Das mit der Kommunikation ist schlechter als früher, da wir keine Probleme in unserer Beziehung hatten, jetzt geht es um unsere Eheprobleme, die er sich stellen müsste und das kann er nicht. Er sitzt da und weiß nicht was er sagen soll bzw. wie er was ändern könnte. Er tut mir ja auch leid, aber ich bin ratlos...
 
  • #15
ich brauche einen Mann, der mir sagt, in welche Richtung wir gehen, wenn wir an einer Kreuzung stehen und nicht einen, dem es egal ist.
Dieses „egal” könnte das Ergebnis eines langen Prozesses sein, bei dem seine Richtungsvorgaben stets zu Reibereien geführt hatten, so daß er es schließlich aufgegeben hat, sich alledem immer wieder neu auszusetzen. Einige Forist(inn)en erinnern sich vielleicht noch an meine Erlebnisse mit jener Frau, die mit mir um den Weg zum Bahnhof gestritten hat: ich kannte mich aus in der Stadt und bog nach rechts ab, sie weigerte sich mitzugehen, weil ihrer Überzeugung nach der Bahnhof zur Linken lag. Da ich keine Lust hatte, sie dann später suchen zu müssen (und den Zug zu verpassen), blieb mir nichts anderes übrig, als so lange mit ihr auf ihrem Irrweg herumzutappseln, bis sie mir dann doch glaubte, daß es nach rechts zum Bahnhof ging. Wir erreichten den Zug gerade noch mit Müh und Not.
 
  • #16
Stimmt, die ersten 10 Jahre hat es mich noch nicht soooo gestört. Zumindest war mir das nicht so richtig bewusst. Die ersten 5 Jahre waren wirklich traumhaft, dann haben wir uns BEIDE immer mehr verändert und ich denke leider in verschiedene Richtungen. Wie gesagt war ich 22 und ich kann nicht behaupten dass ich jetzt mit 35 noch derselbe Mensch bin. Damals waren mir andere Dinge wichtiger. Oder bleibt ihr innerhalb 13 Jahren immer gleich? Früher war mir körperliche Nähe und gute Gespräche bei weitem nicht so wichtig wie jetzt.

Das klingt für mich sehr widersprüchlich. War es nun anfangs nur noch nicht sooo schlimm, oder war es traumhaft? Waren die ersten 5 Jahre traumhaft, die nächsten 5 noch okay und dann wurde es unerträglich? Wenn du schreibst, früher wären dir Gespräche und körperliche Nähe nicht so wichtig gewesen wie jetzt, klingt das, als habe es diese Dinge in eurer Beziehung nie gegeben. Aber was genau war dann so traumhaft? Für die meisten Menschen zählen Erotik/Körperlichkeit und Gespräche zu den wichtigsten Eckpfeilern einer Beziehung. Was zog dich an deinem Mann so an, was verband euch, was hat eure Beziehung in den Anfangsjahren ausgemacht? Hattet ihr gemeinsame (ausgefallene) Interessen? Warst du Hals über Kopf in ihn verliebt und einfach glücklich damit, Zeit mit ihm zu verbringen bei seinen Hobbies und dich seine Partnerin nennen zu dürfen? Oder hast du Befriedigung daraus gezogen, ihn zu "retten"? Und was genau gab vor 3 Jahren den Ausschlag, zu heiraten? Das erste Kind kam ja schon lange vor der Hochzeit.

Was Veränderungen über die Zeit angeht, natürlich machen wir die alle durch. Allerdings gibt es meines Wissens bestimmte grundlegende Persönlichkeitsmerkmale, die relativ stabil sind, und dazu gehören bspw. Intra- vs. Extraversion bzw. Nähe-/Distanzbedürfnis. Somit frage ich mich: waren dir Nähe und Gespräche früher wirklich nicht wichtig, oder war es nicht eher so, dass du dir nicht erlaubt hast, sie zu vermissen?

Ich sehe wenig Chancen, eure Ehe in eine für beide befriedigende Liebesbeziehung umzwandeln. Ich denke, dir bleiben nur zwei Möglichkeiten: entweder arrangierst du dich mit dem Ist-Zustand, oder du wagst den Schritt in ein neues Leben ohne ihn. Da ihr euch beide entliebt zu haben scheint, könnte es euch gelingen, eine Scheidung ohne großes Drama über die Bühne zu bringen. Wenn dein Mann so ein emotionsloser Typ mit geringem Zärtlichkeitsbedürfnis ist, wäre es vielleicht sogar möglich, als Elternpaar weiter einen gemeinsamen Alltag zu leben, aber die Beziehung auf Paarebene zu öffnen. Allerdings sagt man nicht umsonst "stille Wasser sind tief". Wer weiß, was bei ihm so alles unter der Oberfläche brodelt. Wenn er dazu bereit ist, fände ich es ganz sinnvoll, eine Eheberatung, Mediation o.ä. in Anspruch zu nehmen. Nicht nur zur Rettung, sondern auch zur Aufarbeitung und sauberen Beendigung einer Beziehung kann das denke ich sehr hilfreich sein.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #17
Stimmt, die ersten 10 Jahre hat es mich noch nicht soooo gestört. Wie gesagt war ich 22 und ich kann nicht behaupten dass ich jetzt mit 35 noch derselbe Mensch bin. Damals waren mir andere Dinge wichtiger. Das mit der Kommunikation ist schlechter als früher, da wir keine Probleme in unserer Beziehung hatten, jetzt geht es um unsere Eheprobleme, die er sich stellen müsste und das kann er nicht.

Lauter faule Ausreden. Du kannst das Deinen Kindern ja mal so mitteilen. Ich hab nicht so richtig gewusst, was ich wollte, zum darüber nachdenken, wie ich mir eine Beziehung vorstelle war ich zu jung und doof, dann habe ich mit 28 mal eben so ein Kind in die Welt gesetzt und mich gewundert, was das bedeutet. Also zweites Kind hinterher, dann kann man ja noch auch noch heiraten. Jetzt habe ich keinen Spaß mehr an Familie so wie sie ist, also beende ich das einfach. Natürlich ist nur der Vater derjenige, der sich den Problemen nicht stellen möchte. Da kann ich nichts dafür.

Er tut mir ja auch leid, aber ich bin ratlos...

Es gibt z. B. Paarberatungen zu dem Thema. Ihr seid nicht alleine mit diesem Problem. Ich würde meinen Kindern nicht vermitteln wollen "Bei Problemen läuft man halt davon". Du hast versagt, Deine Kinder sollen das jetzt ausbaden. Ich bin auch nicht so sicher, ob das Leben als AE für Dich dann unbedingt angenehmer ist. Und dass andere Männer nun gerade darauf warten, glaube ich auch nicht. Was also ist die Alternative?

Ich lese eigentlich auch keinen wirklichen Grund für eine Trennung, außer dass alles ein wenig eingefahren und langweilig ist.
 
  • #18
. Wie gesagt war ich 22 und ich kann nicht behaupten dass ich jetzt mit 35 noch derselbe Mensch bin.
Wenn Du einemal "Ja " zu einem gemeinsamen Leben gesagt hast, dann solltest Du in den Eigenschaften, die Deinem Mann wichtig sind (die muss er dann aber auch benennen, was zugegebenermaßen sehr schwierig ist, denn vieles davon könnte auf Dich beleidigend wirken) schon konservieren und "derselbe" Mensch bleiben oder versuchen, entsprechende Kompensationen zu schaffen.

Was nicht geht, sind einseitige Veränderungen, bei den denen man den Ehepartner nicht mitnimmt.

Wenn Du heute mehr bestimmte Kommunikation oder Nähe brauchst, dann muss Du selbst sehen, wie ihn dazu bekommst oder jemand anderes (z.B. Freundin) dafür einspannen.

Eine einfache Forderung an ihn, ohne Mehrwert für beide, darf es so nicht geben. Dann bist DU nicht mehr beziehungsfähig.
 
  • #19
Das klingt für mich sehr widersprüchlich. War es nun anfangs nur noch nicht sooo schlimm, oder war es traumhaft? Waren die ersten 5 Jahre traumhaft, die nächsten 5 noch okay und dann wurde es unerträglich? Wenn du schreibst, früher wären dir Gespräche und körperliche Nähe nicht so wichtig gewesen wie jetzt, klingt das, als habe es diese Dinge in eurer Beziehung nie gegeben. Aber was genau war dann so traumhaft? Für die meisten Menschen zählen Erotik/Körperlichkeit und Gespräche zu den wichtigsten Eckpfeilern einer Beziehung. Was zog dich an deinem Mann so an, was verband euch, was hat eure Beziehung in den Anfangsjahren ausgemacht? Hattet ihr gemeinsame (ausgefallene) Interessen? Warst du Hals über Kopf in ihn verliebt und einfach glücklich damit, Zeit mit ihm zu verbringen bei seinen Hobbies und dich seine Partnerin nennen zu dürfen? Oder hast du Befriedigung daraus gezogen, ihn zu "retten"? Und was genau gab vor 3 Jahren den Ausschlag, zu heiraten? Das erste Kind kam ja schon lange vor der Hochzeit.

Was Veränderungen über die Zeit angeht, natürlich machen wir die alle durch. Allerdings gibt es meines Wissens bestimmte grundlegende Persönlichkeitsmerkmale, die relativ stabil sind, und dazu gehören bspw. Intra- vs. Extraversion bzw. Nähe-/Distanzbedürfnis. Somit frage ich mich: waren dir Nähe und Gespräche früher wirklich nicht wichtig, oder war es nicht eher so, dass du dir nicht erlaubt hast, sie zu vermissen?

Ich sehe wenig Chancen, eure Ehe in eine für beide befriedigende Liebesbeziehung umzwandeln. Ich denke, dir bleiben nur zwei Möglichkeiten: entweder arrangierst du dich mit dem Ist-Zustand, oder du wagst den Schritt in ein neues Leben ohne ihn. Da ihr euch beide entliebt zu haben scheint, könnte es euch gelingen, eine Scheidung ohne großes Drama über die Bühne zu bringen. Wenn dein Mann so ein emotionsloser Typ mit geringem Zärtlichkeitsbedürfnis ist, wäre es vielleicht sogar möglich, als Elternpaar weiter einen gemeinsamen Alltag zu leben, aber die Beziehung

Danke, dein Beitrag hat mich sehr zum Nachdenken angeregt.. sehr ehrlich und direkt, und zugleich hilfreich.

Ich denke auch, dass wir getrennt alles gut hinbekommen würden, ohne große Streitereien und zum Besten für unsere Kinder. Wir haben schon mal darüber gesprochen. Jedoch will ich auch nicht gleich alles hinschmeißen. Als Elternpaar zusammen zu leben und die Beziehung zu öffnen stelle ich mir schwierig vor... die Kinder bekommen eine lieblose Beziehung genauso mit, wie eine Beziehung in der es dauernd Streit gibt oder? Eigentlich will ich meinen Kindern eine liebevolle Beziehung vorleben, auch wie ich es ihnen selbst gebe ..
 
  • #20
So wie sich Eure Ehe anhört, habe ich fast das Gefühl, dass dein Mann eine Depression hat.
Ber wie schon erwähnt bist du nicht für die Therapie zuständig. Du verschwindest immer mehr, deine Bedürfnisse werden nicht gehört, er ist nicht da, wenn du ihn brauchst, er liebt dich nicht oder du fühlst zumindest keine Zuneigung. Er ist passiv-aggressiv und kapselt sich ab.
Du hast nur ein Leben und vielleicht brauchen deine Kinder gar keine heile Fassade, sondern eine Mutter, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und nicht eine, die abwartet, bis "ein Mann kommt, der ihr die Richtung weist".
Was wäre so schlimm an einer Trennung? Willst du für den Rest deines Lebens nicht mehr begehrt werden? Deine Kinder gehen irgendwann ihren eigenen Weg.
Außerdem ist es erwiesen, dass Kinder eher einen Beziehungsschaden bekommen, wenn man ihnen etwas vorspielt, als wenn man sich klar und deutlich trennt.
Kinder müssen nur wissen, woran sie sind und dass sie nicht verlassen werden - alles andere kriegen die gut hin.
Du willst nur nicht aus deiner Comfort Zone raus. Verstehe ich. aber dann musst du es eben weiter so aushalten.
Willkommen im Leben deiner Wahl.
 
  • #21
Außerdem ist es erwiesen, dass Kinder eher einen Beziehungsschaden bekommen, wenn man ihnen etwas vorspielt, als wenn man sich klar und deutlich trennt.
Das habe ich als Jungendlicher aber ganz anders empfunden!
Für mich waren beide Elternteile enorm wichtig und ja, ich hatte auch manchmal panische Angst, sie würden sich trennen.
Dann hätte ich mein Zuhause verloren; denn dieses konnten sie wirklich nur zusammen erhalten.
 
  • #22
Zu Deinem Mann: Panikattacken klingen nach (geheilter) Krankheit, und sein ganzes Verhalten deutet entweder auf extreme Passivität hin oder auf eine (Dauer-)Depression.
Ja, ich habe auch den Eindruck, dein Mann hat vieles noch nicht verarbeiten können. Das klingt nach Depression.
Falls er keine Motivation haben sollte, zum Therapeuten zu gehen, dann wäre das Buch "Panikattacken und andere Angststörungen loswerden"- von Bernhardt gut. Darin werden Wege beschrieben, die mit den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung übereinstimmen, es werden bessere und schnellere Ergebnisse erzielt als mit herkömmliche Therapien, weil im Gehirn neue, positive Wege angelegt werden, man auf diese Weise wirklich herauskommt aus der eigenen Negativ- Denkschleife.
Ich glaube gar nicht, dass dein Mann etwas gegen dich persönlich hat, wenn er meckert. Vermutlich ist er dir "theoretisch" sogar dankbar, ist aber abgeschnitten von seinen Gefühlen. Er kommt eben nicht zurecht mit dem Leben und seiner Vergangenheit.

. Als Elternpaar zusammen zu leben und die Beziehung zu öffnen stelle ich mir schwierig vor... die Kinder bekommen eine lieblose Beziehung genauso mit, wie eine Beziehung in der es dauernd Streit gibt oder?
Das sehe ich auch als äußerst problematisch an. Allerdings finde ich es auch schwierig, den Kindern eine Bezugsperson und Aufsicht zu geben, die depressiv ist. Das kann ganz gefährlich werden- Stichwort "erweiterter Selbstmord". Zumindest eine 50:50 Lösung stelle ich mir für die Kinder als nicht tragbar vor.

Eigentlich will ich meinen Kindern eine liebevolle Beziehung vorleben, auch wie ich es ihnen selbst gebe ..
Unbedingt. Und auch du hast das Recht, glücklich zu sein. Du hast schon sehr lang durchgehalten.
Vielleicht bekommt dein Mann noch einmal die Kurve.

Könntest du dir vorstellen, dieses Buch zuerst einmal selbst zu lesen? Das könnte noch einmal einiges bei euch drehen.
Alles Gute dir.
 
  • #23
Das habe ich als Jungendlicher aber ganz anders empfunden!
Für mich waren beide Elternteile enorm wichtig und ja, ich hatte auch manchmal panische Angst, sie würden sich trennen.
Dann hätte ich mein Zuhause verloren; denn dieses konnten sie wirklich nur zusammen erhalten.
Du hättest es aber nicht verloren und hättest erlebt, dass eine Trennung manchmal auch entspannend sein kann für alle.
Es gibt viele Elternpaare, die den Kindern etwas vormachen. Den Schaden bemerken diese Kinder erst in ihren 30ern und 40ern in festen Beziehungen, weil sie Bindungsängste entwickeln.
Du kannst es ja nicht beurteilen, weil deine ELtern sich ja anscheinend nicht getrennt haben. DU hättest dein Zuhause nicht verloren, es wäre nur anders geworden. Und wie gesagt nicht unbedingt schlechter, weil es schlimm ist, wenn Eltern zusammenbleiben, anstatt für ihre echten Gefühle zu kämpfen. Kinder lernen dadurch auch, ihre Gefühle zu unterdrücken.
Zumindest laut Psychologen. Es gibt STudien darüber.
Und ich sehe viele viele Familien, die getrennt sind und den Kindern geht es bestens, solange die Fronten geklärt sind und das Kind nicht in einen Konflikt kommt, dass es sich für ein Elternteil entscheiden muss.
 
  • #24
Was wäre so schlimm an einer Trennung? Willst du für den Rest deines Lebens nicht mehr begehrt werden? Deine Kinder gehen irgendwann ihren eigenen Weg.
Außerdem ist es erwiesen, dass Kinder eher einen Beziehungsschaden bekommen, wenn man ihnen etwas vorspielt, als wenn man sich klar und deutlich trennt.
Kinder müssen nur wissen, woran sie sind und dass sie nicht verlassen werden - alles andere kriegen die gut hin.
Du willst nur nicht aus deiner Comfort Zone raus. Verstehe ich. aber dann musst du es eben weiter so aushalten.
Willkommen im Leben deiner Wahl.

Was wäre so schlimm an einer Trennung... gute Frage. Ich hab eigentlich gar keine Angst alleine zu sein, ich bin mir auch sicher ich würde damit zurecht kommen, auch mit den Kindern. Ich hab eher Angst um meinen Mann, ich will nicht, dass er in ein noch tieferes Loch fällt. Außerdem hat er eigentlich niemanden.. er hat keine wirklichen Freunde, nur seine Kollegen und seinen Bruder. Aber von der Familie wäre auch niemand für ihn da. Mich macht es fertig, wenn ich darüber nachdenke, was ich ihm damit antue. Meine Kinder würden klar kommen denke ich. Es wäre bestimmt eine Umstellung, aber ich weiß dass mein Mann auch so oft wie möglich für sie da wäre, deshalb würden sie es verkraften. Ich denke ich könnte es ihnen auch ermöglichen im Haus zu bleiben, ich könnte es schaffen finanziell denke ich.

Zurzeit bin ich etwas positiver, wir hatten ein gutes Gespräch, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir uns nicht schon zu weit voneinander entfernt haben.

Klar will ich auch wieder begehrt werden. Das Gefühl der Gleichgültigkeit die letzten Jahre hat mich schon fast kaputt gemacht.

Ja, ich habe auch den Eindruck, dein Mann hat vieles noch nicht verarbeiten können. Das klingt nach Depression.
Falls er keine Motivation haben sollte, zum Therapeuten zu gehen, dann wäre das Buch "Panikattacken und andere Angststörungen loswerden"- von Bernhardt gut. Darin werden Wege

Das Buch hört sich sehr gut an, danke für den Tipp. Werde ich auf jeden Fall lesen.
 
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