• #1

Warum macht mir das so großes Unbehagen, wenn es Treffen mit der Stieftochter gibt

Hallo liebe LeserInnen,
ich habe vor ca. 8 Jahren meinen jetzigen Lebenspartner kennengelernt. Völlig unvoreingenommen bin ich in diese Beziehnung gegangen. Mein LP hat zwei inzwischen erwachsene Töchter 21 und 26 und ich selbst habe auch zwei erwachsene Kinder 24 und 29 Jahre alt. Schon aus Erfahrung mit meinen eig. Kids hatte ich gar keine Bauchschmerzen eine Beziehnung mit einem Mann mit Kindern einzugehen. Aus heutiger Sicht ist es aber eher für mich die höhere Disziplin. Die ältere Tochter meines LP´s lebte bei ihm, wuchs seit ihrem 10. Lebensjahr bei ihm auf, die jüngere kam alle 14 Tage zu besuch. Ich freute mich auf das Kennenlernen seiner Kinder. Er vermittelte mir, wie sehr er seine Kinder liebt und ich fand es garßartig. Die ersten Begenung mit seiner Tochter (26) war erst einmal sehr freundlich, sie schien interessiert bis neugierg. Da wir zur Mittagszeit bei ihm eintrafen, hatte sie den Tisch gedeckt und gab vor selbst gekocht zu haben. Er sagte ihr wie sehr er sich freue und ließ mich in dem Glauben, dass sie es tatsächlich getan hatte (gekocht). Irgendwann später erzählte sie dann, dass die Oma das Essen doch ganz gut gemacht habe und damit war es dann raus, sie war es nicht. Es soll nur ein kleines Beispiel sein, wie sich solche Geschichten so oder so ähnlich durch die ganze Zeit unserer Beziehnung ziehen und die anfänglichen Irritationen am Ende Handfeste Fakten sind. Im Laufe der Zeit versuchte sie mir immer wieder unterschwellig zu erklären, wie lächerlich und unbeholfen ihr Vater sei, was er alles nicht kann oder macht. Wie er sich kleidet und dass er keinerlei Maß hat, sich vernünftig zu ernähren u. v. m. Sie machte sich schlichtweg lustig über ihn. Mich irritierte es zu anfangs, was ist mit ihr als Mensch los, woher kommt ihre tiefe Kälte und die für mich spürbare Ablehnung zu ihrem Vaters. Wenn ich sie so beobachtete fiel immer wieder ihr künstliches Lächeln und einer Art Maskerade auf. Ich weiß, es ist sehr viel geschrieben von mir, aber irgendwie finde ich keinen richtigen Einstieg um was es mir geht.
 
W

wahlmünchner

Gast
  • #2
Seit 8 Jahren beschäftigt dich das nicht.. Jetzt plötzlich schon? Versteh ich nicht.
Die Kinder wuchsen als Teenager im übelsten Patch work Familien Kontext auf.
Vermutlich ist sie von ihrem Vater tief enttäuscht. Wieso?!
Das weiß bestenfalls sie selbst.
Bleib doch einfach distanziert und freundlich.
Was willst du auch machen? Jetzt ist sie eine Frau, eure Beziehung seit 8 Jahren bestehend und nicht die beste.
Wichtig ist das ihr euch respektiert, nicht liebt.
 
  • #3
Danke für deine Antwort Wahlmünchner, ich bin neu hier und weiß noch nicht wieviel man hier schreiben kann. Es ist so, dass sich das Verhältnis immer mehr verschlechtert hat und es wenig bis gar keine Verständigung mehr gibt. Sie mischt sich permanent in unser Leben ein. Oder versucht ihren Vater auf so manch perfide Weise zu manipulieren. Und so manches Mal gelingt ihr das auch. Weihnachten ist für sie auch so ein grandioser Zeitpunkt um ihr mieses Spiel zu spielen. Zum Beispiel: mein LP teilte seinen beiden Töchtern im Vorfeld mit, dass er Heiligabend mit mir verbringen wird, damit ich nicht ganz alleine bin. Er musste bis einschließlich 24.arbeiten, dann bekam er am nachmittag die Nachricht von seiner ältesten, "Papa, wann bist du hier bei Oma, wir warten schon auf dich. Ich freue mich schon so sehr auf dich". Ich persönlich verlange nichts von ihm, außer einfach zu mir zu stehen. Er war aber diesmal so blickig und ging nicht darauf ein. So und so ähnlich spielt es ständig ab. Wenn Sie in seiner und in Gegenwart der Familie über mich spricht, nennt sie mich nur "diese Person ". Alle Hass entlädt sich dann und niemand wagt ihr zu widersprechen. Ihr Vater ist dann entsetzt, mahnt sie zwar, aber ohne Konsequenz. Mittlerweile nimmt es so komische Züge an, sie versucht die ganze Familie zu manipulieren in dem sie versucht ihre Oma, Onkel den eig Vater und so weiter vorzuschreiben, mich nicht zu Familienfeiern einzugeladen, wenn das nicht eingehalten wird, versucht sie ihre Familie zu erpressen, in dem sie ankündigt dann selber nicht zu kommen. Mein LP leidet darunter und es tut mir für ihn sehr leid, unterschwellig wird mir von ihr die schuld zu geschoben. Was auch immer ich für schuld aufgeladen haben soll, ich weiß es nicht. Ich habe nach einem Forum gesucht um mich mal aussprechen / schreiben zu können, deshalb bin hier.
 
  • #4
Ui, das ist keine einfache Situation. Grundsätzlich würde ich ja sagen, dass ein Mensch nur so viel Macht über einen hat, wie man es selbst zulässt, aber das ist natürlich nur ein Lösungsansatz für einen selbst, nicht für die ganze Familie. Wenn die Tochter versucht zu erpressen, sollte die Familie nicht darauf eingehen, wenn sie das Verhalten nicht i.O. von ihr findet. Dann soll sie halt nicht zur Familienfeier kommen. Aber da müssen Oma und Opa natürlich mitspielen, was voraussetzt, dass sie das Verhalten der Enkelin nicht gutheissen müssten. Für die wird aber die Enkeltochter wichtiger sein als Du, nehme ich mal an.
Ich würde Dir raten, einen Mediator zu kontaktieren. Die haben sehr gute Erfahrung, wie man mit einer solchen Situation umgehen muss. Optimal wäre es, die Tochter zu einem Gespräch gemeinsam mit dem Mediator zu überreden, aber das ist sicherlich nicht so einfach.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld!
 
G

Gast

Gast
  • #5
Es könnte sein, dass sie wirklich genau merkt, wo der Vater schwach ist. Der Vorfall mit dem Essenkochen scheint mir so ein Ding zu sein. Ich könnte mir vorstellen, dass es dem Mann sehr darum geht, dass alle, also auch die Tochter, vor bestimmten Personen oder auch sonst einen guten Eindruck macht.
Wessen Idee wird das gewesen sein, dass sie sagt, sie hätte das Essen gekocht? Ich meine, so eine künstliche Fassade lernt man doch in der Familie.
Meinem Vater war es immer wichtig, was die Nachbarn denken. Es war stellenweise komplett albern, was er sich da zusammenreimte. Die Nachbarn waren recht grob im Gemüt, und von daher redeten sie mit einem Kind, also mir damals, auch nicht wie feine Herrschaften. Ich hab dann schon mal kess geantwortet (nicht unhöflich, aber irgendwie vorlaut in den Augen meines Vaters), die haben es dann als Witz meinem Vater erzählt und er war sauer. Dadurch kam in mir der Eindruck auf, dass ich irgendwas falsch mache, wenn ich so reagiere, wie ich auf sowas reagiere. Und das erzeugt dann Masken bei Kindern. Und dann kommen andere und sagen "du sagts nie was, du bist eingebildet" oder wie bei dir, "die trägt eine Maske".
Daran sind die Eltern und damit auch Dein Mann schuld. Und weil dieses Verbiegen für andere und das "erzähl mal, du hast das gemacht, dann findet man dich besser" irgendwann albern auf ein Kind wirkt, wenn es zum Glück lernt, dass bei den Eltern da Schwäche und Gefallsucht sowie Angst vor Konflikten vorhanden ist, dann kann das Kind eigentlich nur mit Verachtung reagieren, weil es sich selber noch nicht so weit reflektiert, dass es auch bei sich irgendwelche Schwächen feststellen kann und dann gnädiger wird mit seinen Eltern.
In den Augen der Tochter ist der Mann sicher ein Schwächling. Entweder, weil er selber so ist, wie ich oben beschrieben habe, oder weil er sich der Mutter, die so ist, immer untergeordnet hat.
Ich bin sicher, Dein Mann hatte ne dominante Mutter.
 
W

wahlmünchner

Gast
  • #6
Ah, also sie macht nicht nur ihren Vater schlecht, sondern auch dich.
Jetzt ist mir klarer was dein Problem ist. Es ist schwierig von außen einzuschätzen wie sich das entwickelt hat.
Ich tue mich schwer, den Fehler nur bei der jungen Frau zu suchen ..da ist von meiner Seite zu viel Erfahrung als Tochter...
..mein Vater hatte 2 Ehefrauen nach meiner Mutter, ich hatte mit beiden Frauen Probleme.
Mit der ersten, da sie einfach Kinder nicht ausstehen konnte ( sagte sie im übrigen auch selbst..) und mir das auf Butterbrot schmierte bei jeder Gelegenheit, die zweite ist bedeutend netter, aber hielt mich doch sehr auf Abstand, vor allem als sie ein Kind bekamen.
Meine Wut ging allerdings irgendwann deutlich gegen meinen Vater!
ER sollte sich entscheiden ob er mit mir am Abend mal weggeht oder mit ihr zu Hause tagtäglich rumhockt..
Er sollte sich klar positionieren, welchen Stellenwert ich in seinem Leben habe, ob ich einfach kommen kann wann ich will, oder mich 14 Tage vorher anmelden muss...ob ich Handtücher und mein Essen dort bekomme oder mitbringen soll..ob ich meine Schwester mal für ein paar Stunden mit mir nehmen darf oder nicht..
Mein Glück ( und das seiner Frau) war es, das er dieser Tatsache ins Auge sah und sich mit der Situation auseinander setzte.
Er pfiff seine Frau zurück und gab mir das Gefühl weiterhin wichtig zu sein. Wir führten Vater- Tochtertage ein. Dann entspannte sich unser Verhältnis.
Mein Verständnis für sie wuchs auch, denn mir leuchtet auch ein, das ein nur plötzlich auftauchender Teenager nicht immer für Freude sorgt.
Also mein absoluter Tipp;
Rede mit deinem Mann. Frag ihn wie es ihm mit ihr und mit der Konstellation dir/ihr geht.
Mache ihm klar, dass seine Tochter dich schlecht behandelt, du aber nicht weisst, ob sie es nur tut, weil sie sich verstossen fühlt.
( bilde dir nicht ein, das du weisst das er sie abgöttisch liebt und sie sich nicht beschweren soll...Gefühle sind etwas subjektives und manchmal sieht die Situation aus der Sicht eines anderen Menschen völlig anders aus)
Dieses freundlich scheinheilige seiner Tochter ist mir persönlich fremd. Woher sie das hat, ob ihr Vater dies vielleicht sogar forciert hat, ist nicht von der Hand zu weisen, kann ich aber nicht beurteilen.
Alles Gute und versuche dich auch wenn es schwer fällt in ihre Lage zu versetzen..
 
  • #7
Dein Freund setzt hier ganz klare Prioritäten. Wahrscheinlich hat er ein schlechtes Gewissen, er die KM verlassen hat, oder die Trennung schlimm war. Davon ist jetzt sein Umgang mit der Tochter bestimmt. Wenn er keine klare Linie fahren kann, zu dir als seiner Partnerin steht, dann ist er eben sehr schwach und leicht zu manipulieren. Darunter wirst du immer leiden.
 
  • #8
Danke für deine Antwort Sven 74. Es ist eine gute Idee, allerdings ist sie viel zu überheblich und bildet sich ein was besseres zu sein. Sie ist auch von sich so überzeugt, sie selber hätte kein Problem. Ich sehe das allerdings anders. Es sind nur einige Beispiele der Machenschaften ihrerseits. In den letzten 8 Jahren ist soviel passiert wo man einfach nur noch sprachlos ist. Ich dachte für mich fest in leben zu stehen, habe einen Beruf in dem ich ernst genommen werde und fühle dort mich sehr gestärkt, habe Vorgesetzte die mich respektieren, hinter meinen Entscheidungen stehen und die meine Arbeit schätzen. Aber im privaten, speziell in dieser Familie habe ich das Gefühl den Boden unter den Füßen entzogen zu bekommen. Im Grunde ist es auch so, der Schlüssel für diese Konstellation liegt bei meinen LP. Er hat meiner Meinung nach die Verantwortung für das Dilemma. Er müsste ihr auch eine Ansage machen. Er hat aber Angst, sie könnte sich von ihm abwenden und ihm ihre Liebe entziehen. Was beide nicht begriffen haben, dass liebe nicht an irgendwelchen Bedingungen geknüpft ist, sondern ganz ohne funktioniert. Er ist der Meinung das seine Tochter eine sehr selbstbewusste ist . Ich bin da ganz anderer Meinung, ich denke sie ist eigentlich eine sehr ängstliche Person, besonders kommt es dann zum Vorschein, wenn sie kräftig ausgeteilt hat und nun befürchten muss zur Rechenschaft gezogen zu werden, da wird dann die Tränendrüse angeschmissen um Mitleid zu erzeugen und um auch wieder zu manipuliere. Alle Aufmerksamkeit ist dann bei ihr, man selbst hat keine Möglichkeit das richtig zu stellen. Man ist nur noch entsetzt über das gerade Geschehene. Mir wird dann gesagt, du bist die ältere, habe Nachsicht. Sie hatte es nicht leicht als Kind und so weiter. Ich entgegne das meist nur mit Bitte, ich bin kein Masochist und stehe nicht auf quälen. Ich bin dann immer fassungslos und entsetzt. Wir reden ja hier nicht über eine 12 oder 15 jährigen, die noch nichts weiß und mitten in der Pubertät steckt, sondern von einer Frau im Alter von 26. Ich glaube ich habe es hier mit einer Narzisstin zu tun. Nur wie kann man damit wirklich umgehen und vorallem sich vor den Angriffen schützen, denn es macht was mit einem. Habe sowas noch nie zu vor erlebt und fühle mich so hilflos.
 
  • #9
Vielen Dank "Antwort 4" es ist auch so wie du es geschrieben hast. Sie weiß genau wo er schwach ist, sie weiß genau welche knöpfe sie drücken muss um ihm weh zu tun und auch um die Dinge zu bekommen die sie will. Es ist auch für mich als Beobachter dieses immer wieder kommende Szenario sowas von lächerlich. Ich sage nur, der meiste Streit wird zu 90 % durch die Tochter hervorgerufen. Was ich für unsere Beziehung sehr bedenklich finde. Was ich auch immer wieder erstaunlich finde, egal wie sehr sie ihm wehtut, wenn sie ihn anruft oder ihn wieder versucht zu manipulieren, er dann sauer auf sie ist. Er sich dann schwört, sich nichts mehr bieten zu lassen von ihr, was bei ihm max ein Tag anhält, sie sich dann schmollend für Tage zurück zieht, hält er es dann nicht länger aus und telefoniert ihr ständig hinterher. Er bettelt dann wie ein Hund um ihre Gnade und mir wird fast übel dabei dieses mit anschauen zu müssen. Wenn ich ihn darauf anspreche wie bekloppt ich das finde, endet es meist wieder in Streit. Wir drehen uns permanent im Kreis. Ich habe kein Plan. Habe es schon probiert mit ignorieren, dann wird mir Desinteresse an unserer Beziehung unterstellt, gehe ich darauf ein, kommen wir wieder ins Streiten. Es nervt gewaltig und am liebsten würde ich sie gerne mal gewaltig schütteln. Ihr klar machen, das sie ihr eig leben hat und ihr Papa seines. Es ist leichter gesagt als umgesetzt.
 
  • #10
Hm, tja, Dein LP sollte schon hinter Dir stehen. Die meiste Zeit verbringt er mit Dir, nicht mit der Tochter. Ich denke auch, wie hier schon einige geschrieben haben, dass da bei ihr in der Erziehung einiges schief gelaufen sein muss.
Vielleicht bist Du ja an einem Punkt, an dem Du Dich entscheiden musst? Oder Dein LP sich entscheiden muss? Auf jeden Fall kann das so ja nicht bleiben, dass da eine externe Frau (mit 26 Jahren ist sie erwachsen, hat ihr eigenes Leben) eine solche Macht über Euer Glück/Unglück hat, egal ob Tochter, oder nicht.
Bei mir war das mal ähnlich, da war es meine Mutter, die sich sehr in unser Leben (frisch verheiratet) eingemischt hat. War damals auch schwer für mich, aber habe da den Kontakt mit meinen Eltern abgebrochen, nachdem andere Klärungsversuche gescheitert sind. Hat dann 5 Jahre gedauert, bis wir uns wieder angenähert haben. Hätte vielleicht nicht so lange dauern müssen, das weiss ich nicht, aber diese Zeit hat uns allen gut getan. Mir hat das bei der Abnabelung geholfen, habe gelernt klare Grenzen zu setzen. Meine Mutter hat gelernt, dass sie keinen Einfluss mehr auf mein Leben hat und dass Ihr Verhalten äußerst kontraproduktiv war, sie genau das Gegenteil erreich hat, als das was sie eigentlich wollte. Jetzt ist es ein wunderbares Verhältnis, ohne Druck und mit viel Toleranz.
Mit anderen Worten: Dein LP sollte auch hier das Risiko eingehen, dass er den Kontakt zeitweise verliert. Das solltest DU ihm wert sein.
Jedenfalls ist das meine Erfahrung, dass das helfen kann.
Falls Dein LP dazu nicht bereit ist... vielleicht solltest Du Dich trennen? Jeder ist seines Glückes Schmied. Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

Den Mediator (kann ja auch eine Beratungsstelle für Familien sein?) würde ich aber auf alle Fälle einschalten, die Tochter muss ja nicht dabei sein. Im Notfall musst Du dort alleine hingehen, falls Dein LP keinen Bedarf sieht... naja, den Mediator solltest Du natürlich nur einschalten, wenn Dir Dein LP es noch wert ist. Falls ja, mach das, vielleicht hat er noch andere Lösungsmöglichkeiten. Mediatoren findet man ganz einfach per Suchmaschine im Internet.
 
  • #11
Liebe FS,

bei allem emotionalen Wirrwarr ist mir Deine Position nicht klar.

Du hast einen Lebenspartner, der immer wieder vor seiner extrem manipulativen Tochter einknickt und einen normalen partnerschaftlichen Alltag in vielen Belangen genau so topediert bzw. topedieren läßt.
Welche Bedenken, Defizite und Ängste hast Du, dass Du dies zuläßt bzw. glaubst zulassen zu müssen? Warum legst Du nicht kompetent und belegbar den Finger in die Wunde, Deines Partners und Deiner Stieftochter, und benennst Roß und Reiter? Was hindert Dich daran sachlich, klar und deutlich Deine Meinung, auch der Stieftochter gegenüber, zu sagen?
Das ganze Theater mit wachsender Intensität seit 8 Jahren finde ich mehr als befremdlich.
Welche Perspektive hast Du, in dieser Partnerschaft, und wünscht Du Dir? Was hast Du zu verlieren?

Nach Deiner Beschreibung befürchte ich, wenn Du nicht für Dich und Deine Partnerschaft handelst wird es in der Familie keiner tuen. Das solltest Du Dir wert sein oder über Alternativen nachdenken.

M46

PS: Meine Tochter(16) sollte und würde nicht auf den Trichter kommen so gegenüber mir sowie meiner "angehenden" Freundin zu handeln. Ersten müßte ich dann meine gesamte Erziehung sowie mich selbst hinterfragen und zweitens haben wir menschlich, ethisch und sozial einen ähnlichen Charakter und Geschmack. :)
Bei Deinem Lebenspartner scheint da gewaltig einiges schief gelaufen zu sein.
 
  • #12
Vielleicht hat die Tochter unter der Scheidung der Eltern sehr gelitten, und weil sie gemerkt hat, dass ihr Vater so leicht zu manipulieren ist, macht sie ihm eben jetzt aus Rache das Leben schwert. Das Thema müssen die beiden aufarbeiten, leider bist du der leidtragende Dritte. Du kannst an der Situation absolut nichts ändern, weil du beim Drama nur eine Randfigur bist. Wenn dein LP nicht sieht, dass er das lösen muss, dann wirds eben ewig so weitergehen. Dann bekommt sie irgendwann Kinder, und dann werden die auch noch ins Drama miteinbezogen, und in die emotionale Erpressung.
 
  • #13
Lieben Dank an alle hier, die sich so rege an dem Thema beteiligen. Es sind viele brauchbare Anregungen und Denkansätze dabei. Mit meinen hier geschriebenen Beiträgen möchte ich ja nicht die Tochter meines LP diskreditieren, will ja auch nicht sie als Monster darstellen. Spreche ihr auch nicht ihren inneren Schmerz ab den sie durch die Trennung ihrer Eltern erlitt. Aber ich bin der Meinung, aus meiner Sicht gesehen, dass ich dafür nicht verantwortlich bin. Mein Gefühl, mein LP ist wahrscheinlich sogar froh (ich unterstelle es einfach mal) darüber, das sich immer bei Gelegenheit der Frust ihrerseits bei mir abgeladen wird. Sie traut sich nicht direkt auszusprechen, es ist immer nur angedeutet, Sätze werden nicht zu Ende gesagt und sie richtet es vorzugsweise auf mich. Somit hat sie ihn nicht angegriffen, denn ihn braucht sie ja noch und er stellt sich so da, er war nicht gemeint. Wenn ich die Dinge beim Namen nenne, es direkt anspreche reagiert er mit eingeschnappt / beleidigt sein, dann kommt von ihm, er habe es ja nicht gesagt, gemacht, getan. Wieso man dann mit ihm sauer ist. Das versteht er nicht. Er will zu hause Harmonie, kein Zickenkrieg. Ich habe ihm auch schon öfter gesagt, dass sie ihn ziemlich verachten würde, wenn sie ihm sein Leben/Glück nicht mal gönnt. Ich hatte ihm schon vorgeschlagen, dass er mit ihr reden soll, wenn sie mit dem Schmerz der durch die Trennung ihrer Eltern vervorgerufen wurde nicht klar kommt, dann sollte sie sich Prof. Hilfe suchen, dafür gibt es diese Leute. Es kann aber nicht sein, daß ich das ausbaden soll und mich schuldig fühlen soll, für was auch immer. _ Kopfschüttelnd...
 
  • #14
Bei allem Verständnis für Ihre schlimmen Erfahrungen und ihren Schmerz. Ich habe ja auch in meinem leben schon schlimme Dinge erlebt, ich kann auch nicht einfach rumgehen und jeden dafür verantwortlich machen. Zum Glück dürfte ich mich weiter entwickelt und auch erwachsen werden. Bei ihr habe ich da meine Zweifel. Ihr Vater hält sie künstlich klein. Wenn er mit ihr telefoniert oder er so mit ihr spricht, dann hat man den Eindruck, er spricht mit einer 5 jährigen. Ohne Scherz. Sie verstellt ihre Stimme zu einem quatschenen Etwa, Kleinkindstimme... Wie soll man sowas wirklich ernst nehmen? "Liebevoll" nennt sie dann ihren Vater " Dicker " oder "alter Mann " oder nur alter.. Ich hatte irgendwann mal zu ihm gesagt und es war nicht böse gemeint, oder beleidigend, dass er ganz schön dick ist und er unbedingt was machen sollte, denn es ist ja nicht gesund. Er war tötlich beleidigt, weil ich ihn dick nannte. Ich war irritiert, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Ich machte mir doch nur Gedanken und sorgen. Habe ich niemals wieder gesagt, weil es ihn so sehr traf. Ich bin einfach ein grundehrlicher Mensch, aber wehtun will ich niemanden. Wenn ich jetzt immer was zu ihm sage, muss ich vorher sagen, dass ich ihn auf keinen Fall beleidigen will. Ist doch schizophren.
 
G

Gast

Gast
  • #15
Zitat von Nayumi:
Er ist der Meinung das seine Tochter eine sehr selbstbewusste ist . Ich bin da ganz anderer Meinung, ich denke sie ist eigentlich eine sehr ängstliche Person,
Genau das denke ich auch. Das Blöde ist, dass der Mann sich nie mit Manipulation und dergleichen beschäftigt zu haben scheint, wie so viele Männer. Und er wird ein schlechtes Gewissen haben wegen der Scheidung.
Das Nichterkennen von dieser Masche kommt meiner Ansicht nach daher, dass die Männer Frauen nicht ernst nehmen als "Gegner" und deswegen solche Methoden, mit denen sie ausgeknockt werden, nicht erkennen können. Frauen sind ja körperlich nunmal schwächer und meist auch kleiner. Das weckt Beschützerinstinkte. Außerdem bauen Frauen über Tränenflüssigkeit Stress ab, dh. sie weinen schneller in stressigen Situationen. Dass dem so mancher Mann hilflos gegenübersteht und das viel schlimmer findet, als es ist, weil er von sich ausgeht und wann er weinen würde, könnte ich mir auch vorstellen.
Es ist ja auch manchmal so eine besondere Beziehung - Vater - Tochter. Und die Dame, mit der ihr es zu tun habt, ist ja anscheinend mit besonders manipulativen Eigenschaften unterwegs, woher auch immer die kommen. Meist wird ja sowas anerzogen, weil man nicht rechtzeitig dagegen steuert. Und wenn das so läuft wie in manchen Familien: Die Mutter verbietet was, der schwache Vater erlaubt es dann und sagt vielleicht noch "aber nicht Mutti sagen", dann lernt die Tochter gleich, dass Frauen "die Hexe" sind und Männer "der Retter", wenn man ihn genug umgarnt.
Zitat von Nayumi:
Er bettelt dann wie ein Hund um ihre Gnade und mir wird fast übel dabei dieses mit anschauen zu müssen.
Ginge mir genauso, zumal sie schon so alt ist.
Das ist, wenn ein Mann nicht emanzipiert ist. Dann ist er so abhängig von der Zuneigung anderer, die ihm einen Wert als emotionales Wesen zuordnet, dass er sich gegen jeglichen Verstand alles bieten lässt. Dass er liebenswert ist, auch wenn eine bestimmte Person ihm signalisiert, dass sie ihn nun nicht mehr lieb hat, kann er nicht erkennen.
Hoffentlich findest Du noch den richtigen Weg, das klarzumachen, was da läuft. Vor die Wahl stellen "die Tochter oder ich" wird man wohl als neue Partnerin verlieren :/

#4
 
  • #16
Ja dem Stimme ich zu. Sie hat ein leichtes Spiel mit ihm, es tut mir in der Seele weh wenn ich sehe was sie ihm antut und er es nicht erkennen kann. Liegt wohl bei mir eher daran das ich sehr sensibel bin und wahrscheinlich irgendwelche Antennen, vorallem bei grober Ungerechtigkeit und Bösartigkeit besitze. Da könnte ich wirklich ausflippen. Aber nutzt es mir hier? Wenn ich ihn zur Rede stellte, ihm klar zu verstehen gab, dass das scheiße ist, was hier läuft, war er sauer, dann hatte er sich in der Vergangenheit entweder bei seinem Bruder über mich ausgelassen oder bei seiner Tochter. Natürlich nicht in meinem beisein... Sowas kommt irgendwie nebenbei raus. Denn prompt kam von ihr, bei irgend einem Treffen, einfach in die Runde geworfen "ach mein armer Papa, die Person behandelt dich so schlecht". Er fühlt sich von ihr gebauchpinselt und verachtend werde ich von anderen gemustert. Niemand weiß worum es geht in diesem Augenblick, nicht mal ich, aber sie hat dann genau das punktgenau erreicht mit Wirkung. Da wird einem übel. Ehrlich, ich könnte mich nun aufregen darüber, aber dann hat sie die Möglichkeit mit dem Finger auf mich zu zeigen und alle haben dann gesehen wie recht sie hat. Was für ein perfide Spiel. Es ist grausam, denn die meisten erkennen es nicht, es ist sehr geschickt gemacht. Ich will nichts von ihr, will einfach nur meine Ruhe. Wie soll man das aushalten, wie kann man sich vor solchen Angriffen schützen? Habe um ehrlich zu sein, langsam keine Kraft mehr, keine Lebensfreude. Sie sind wie Energiesauger, nur nehmen aber nichts zurück tun....
 
  • #17
Je mehr Details Du hier offenbarst frage ich mich, wieso Du Dir das überhaupt antust. Verstehe ich nicht. Wie gesagt, jeder ist seines Glückes Schmied. Oder seines Unglücks.
 
  • #18
Liebe FS,

ich sehe eine sehr ungesunde Dynamik zwischen Deinem Partner und seiner Tochter, die sich über die Jahre hinweg hochgeschaukelt hat - weil der Herr nicht wirklich Vater war, seine Tochter nicht erzogen hat.

Er kommt blendend (oder doch nur sachte kritisiert) weg bei Dir, Du schimpfst wie ein Rohrspatz über die junge Frau.

Schau Dir mal lieber an, aus welchen Gründen die Beziehung so schief ist und die ganze Familie das Verhalten der Tochter duldet oder gar fördert.

Ich denke, da warten einige unangenehme Erkenntnisse auf Dich.

Schau Dir mal diesen Mann an, schau wirklich ungeschönt hin. Und dann entscheide, ob Du Dir für ihn diese Situation weiter antun möchtest.
 
G

Gast

Gast
  • #19
Wenn ich ihn zur Rede stellte, ihm klar zu verstehen gab, dass das scheiße ist, was hier läuft, war er sauer, dann hatte er sich in der Vergangenheit entweder bei seinem Bruder über mich ausgelassen oder bei seiner Tochter.
Urx, bei der Tochter? Er fällt Dir in den Rücken und bildet eine kleine verschwörerische Gemeinschaft mit dieser Schein-Fünfjährigen gegen Dich?
Also ich denke, Du kannst leider gar nichts tun. Die Erkenntnis müsste von ihm kommen, aber die beiden sind ja noch auf einer Basis miteinander verbunden, die außer dass sie gruselig ist auch noch fest gemauert ist.
Ich fürchte, das ist genauso, als wenn der Mann einfach irgendwen anders liebt. Solange nicht einer von beiden erwachsen werden will, wird das so weiter laufen.
Manchmal denke ich, solche Leute kann man nur mit eigenen Waffen schlagen. Du müsstest genauso manipulativ werden, damit der Vater sich entscheiden muss, für wen er in bestimmten Situationen Partei ergreift. Aber damit begibst Du Dich auf ein Niveau, das Du vermutlich nie hattest, nicht mal als 5jährige. Wenn zwei manipulative Giftspritzen um einen Mann kämpfen, der noch dermaßen unbewusst und grün hinter den Ohren ist, was emotionale Reife angeht, gibt es keine ruhige Minute mehr im Haus.
So von außen würde ich sagen: Lass den Mann mit seiner Tochter glücklich werden, der wacht nicht auf, wenn die Situation so bleibt, wie sie ist. Wenn Du gehst, denkt er vielleicht mal drüber nach oder aber er denkt "die Frau passte sowieso nicht zu UNS". Aber mir ist schon klar, dass dieser Stress nicht das Einzige sein wird, was ihr in eurer Beziehung habt, das Schöne liest man ja in einem Problemthread nie. Das musst Du wissen, ob Du solange warten willst, bis irgendwer mal ne Erkenntnis hat, und in wie weit diese Sache Dein Leben negativ beeinträchtigt.

#4
 
  • #20
Guten Abend, eure Aussagen haben mich sehr nachdenklich gestimmt. Ich hatte soviel Hoffnung, aber ich denke es ist nun auch für mich genug. Frage mich auch, wieso ich mich mit so schlecht erzogene Gören anderer Leute rumschlagen soll. War es eine Art Prüfung? Fakt Ist, er ist der Schlüssel dazu. Aber mir läuft die zeit davon, will leben. Aber es ist schon erstaunlich, sie will in diesem Jahr heiraten und auch ein Haus bauen. Sie würde selbst niemals auf für Idee kommen ihren Freund einfach zu hause zu lassen, nur weil es irgendjemand nicht passt ihn dabei zu haben. Ich hatte mal zum Anlass genommen und meinem LP gefragt wie wäre es wenn wir oder er gegen den Freund agieren würde den sie ja erst 2 Jahre hat. Ich meinte wie würde sie das denn finden, wenn man ihr Glück ihr nicht gönnen bzw sich permanent in ihr Leben mischen würde? Was er ja indirekt auch tut (sich in alles reinhängen). Da kam prompt die Antwort, wieso, ich habe doch nichts gegen ihn. Er ist ein feiner Kerl. Will er mich permanent falsch verstehen oder nimmt er extra dafür Unterricht? Nun gut, ich denke ich werde was für mich tun müssen. Es wird wohl wieder ein eigenständiges Leben sein. Bis dahin werde ich noch ein paar Hürden nehmen müssen inkl. Wohnung suchen und so weiter. Ich danke euch für eure klaren Worte und den vielen Denkanstößen. LG Nayumi
 
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