Ich habe nichts gegen Blondinen - ein schönes blond kann toll aussehen. Wogegen ich aber etwas habe, ist, daß sich viele Brünette und sogar Schwarzhaarigen die Haare blondieren und damit meiner Meinung nach ihren eigenen Typ verleugnen. Das finde ich einfach traurig. In den meisten Fällen paßt die Haarfarbe, die die Natur einem mitgegeben hat, automatisch zu unserem Hautton, zu unserer Augenfarbe, zur Farbe unserer Augenbrauen und Wimpern. Ich empfinde es sozusagen als Selbstverleugnung, wenn so viele Frauen meinen, sie müßten hellblond sein, um den Männern zu gefallen. Selbst so Latinastars wie Jennifer Lopez und Verona Feldbusch, die von Natur aus dunkelbraune oder schwarze Haare haben, habe ich zeitweilig mit so vielen blonden Strähnchen gesehen, daß sie eben kaum mehr dunkelhaarig wirkten. Ihr Teint sah mit den aufgehellten Haaren total fahl aus.
Etwas anderes ist das meiner Meinung nach bei Natur-Blonden, deren Haarfarbe im Laufe der Zeit einfach dunkler wird und dann teils unschön straßenköterblond ist. Da verstehe ich, daß man sich die Haare heller oder blonde Strähnchen macht.
Daß die größten Sexikonen blond sind bzw. waren, hängt wohl damit zusammen, daß ein echtes helles blond recht selten ist. Und ein helles blond steht eben für Jugendlichkeit, da eben auch bei blonden Frauen die Haare mit der Zeit dunkler werden. Wenn man sich in Drogeriemärkten das Angebot an Colorationsprodukten ansieht, so habe ich das Gefühl, daß die Hälfte blonde Nuancen sind. An der Haarfarbe muß also was dran sein, was die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Vom Klischee wird scheinbar blond immer noch mit "dumm" aber "sexy und leicht ins Bett zu kriegen" gleichgesetzt. Diese Assoziationen scheint es bei Dunkelhaarigen kaum zu geben. Marilyn Monroe - eigentlich eine Brünette - wäre mit braunen Haaren wohl nie zu solch einer Sexbombe geworden.
Ich persönlich habe also nichts gegen Blondinen an sich. Aber es stört mich, wenn so getan wird, als gebe es nur sexy, attraktive Blondinen und die Brünetten, Schwarz- und Rothaarigen könnten einpacken. Und teilweise wird das in den Medien und eben auch teils von Männern so rübergebracht. Und das macht mich dann in der Tat ein bißchen aggressiv..