• #1

Warum sehen sich Frauen als Langzeitsingles?

Laut einer Umfrage unter Singles (http://www.elitepartner.de/km/magazin/psychologie/artikel/frauen-sehen-sich-als-langzeitsingles.html) schätzen Frauen die Dauer Ihres Single-Daseins länger ein als Männer. Ist das bei Euch auch so?
 
A

Atlaszeder

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  • #2
Frauen wollen sich nicht "unter Wert" verkaufen und warten deshalb lieber länger, während Männer Frauen mehr egozentrisch und weniger unter sozialen Aspekten betrachten. Nach meiner Erfahrung definieren die Geschlechter aber teilweise auch eine Beziehung unterschiedlich: Einige weibliche Personen sprechen so gut wie nie von Beziehung, sondern "etwas laufen haben", "Affäre" etc. oder verweigern allem unter einem gewissen Zeitraum (3 Monate bis 1 Jahr) den Status "Beziehung".
Bei Männern sieht es manchmal so aus, dass sie ihr Objekt der Begierde nach Möglichkeit gleich beim ersten gutgelaufenen Treffen an sich ketten wollen ("Beziehung") bzw. sich auf nichts einlassen wollen (wenn es da "etwas Besseres" in Aussicht gibt - geht das schief, kann man noch immer die Andere nehmen).
 
G

Gast

Gast
  • #3
Ich verstehe die Frage nicht ganz. Was heißt die Frauen "schätzen" die Dauer ihres Single-Daseins anders ein als Männer?
Ich weiß, wenn ich keinen Partner habe, dann bin ich Single. Ich wäre auch Single, wenn es da einen Freund/ guten Bekannten/ Arbeitskollegen gäbe, der nur gelegentlich mal mit mir was unternimmt (könnte auch Sex sein).

Man muss also erst einmal den Begriff Partner entsprechend definieren. Wodurch ist ein Mann mein Partner und ab wann ist er mein Partner? Für mich ist der Mann dann Partner, wenn wir uns entschieden haben, in unserer Beziehung monogam zu sein und uns ausschließlich aufeinander konzentrieren mit dem Ziel einer möglichst dauerhaften oder längeren Bindung. Genau ab diesem Zeitpunkt bin ich auch kein Single mehr.

Das beantwortet aber noch nicht die Frage, warum Männer sich weniger als Langzeit-Singles sehen. Ich glaube das liegt daran, dass sie viel schneller nach einer Trennung eine neue Bindung eingehen. Ich erlebe das auch in meinem Umfeld, am liebst nahtlos. Frauen brauchen oft sehr viel länger oder nehmen sich bewusst mehr Zeit, bis sie wieder bereit/ offen sind für einen neuen Mann.
Ich gehöre übrigens auch zu den Langzeit-Singles, war einmal sogar 8 oder 9 Jahre lang am Stück ohne Partner.
 
I

ingrid w 64

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  • #4
"Seine Liebe war ewig. Als seine Frau starb, nahm er sich eine andere."
Wilhelm Busch, 19. Jahrhundert
 
G

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  • #5
Wer nebenbei jemand hat ist nicht Single, das ist fakt.
Wenn ich interesse an jemand habe und ich bekomm zu hoeren das sie was laufen hat, ist sie schon gestrichen für mich. Da möchte ich auch keine B Devinition hören. Lieber hör ich ich bin Single und das bedeutet auch SINGLE. Wenn das so ist ist Mann(n) gerne bereit eine Dame näher kennenzulernen.
Der gedanke allein "sie hat was am laufen" und Man(n) möchte sie kennenlernen, da sind alle weiteren vorgehensweisen gecancelt.
 
G

Gast

Gast
  • #6
Wenn SIE glaubt, das wird jetzt bestimmt ein Jahr dauern, glaubt SIE dies ganz sicher nicht, weil Sie in ihrer Umgebung massenhaft Männer vorfindet, die ihren Ansprüchen genügen. Im Gegenteil, SIE wird einen Mangel betrauern, möglicherweise hervorgerufen durch zu Hohe Ansprüche an die Optik? Was wird uns denn in den Medien vorgelebt? Es scheint immerzu die Sonne, tolle durchtrainierte Typen in schicken Autos, alle studiert, alle mit gutem Job und sehr, sehr viel Freitzeit.
Und weil es im realen Leben häufig ganz anders aussieht, ist SIE nun Single und ER auch. Denn ER ist zwar erfolgreich, sieht auch ganz ordentlich aus, arbeitet aber sehr viel und macht nicht dauernd den Märchenerzähler in der Szene-Bar. Und weil ER glaubt, in den vorbeschriebenen Argumenten wenigstens einen Grund für das Single-Leben benannt zu haben, glaubt nun auch ER, dass es mindestens ein Jahr dauert, zumindest wenn er Glück hat, großes Glück.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Vielleicht hat das ganz unten, ganz unten mit den archaischen Mustern zu tun (und in der Tat, völlig wertfrei, den Aktionen der diversen biolog.Gehirnaktionen): Frauen haben immer mehr
GLEICHZEITIG machen können/müssen, während die Herren eben "punktuell" auf die Beute
(im Prinzip dann auf die Erhaltung des Stammes kraft besserer Nahrungslieferung)konzentriert waren. Hat sich trotz (fragt Biologen, Anthroposohen, wie es IST) dennoch etwas verschoben.
Frauen schielen vielleicht weniger, als Singles oder Wieder-Singles, danach, wieder "unterzukommen", und sie haben wohl auch weniger das Bedürfnis, in althergerachte Rollen zu schlüpfen als Männer. Und das bringt mit sich, dass sie - zumal in einer Jahresmarge, wo XY. unter Promis noch mit 45 das erste Kind feiert - eben auch da bewusster mit sich und dem Leben umgehen (und vieleicht überhaupt). Vielleicht auch mehr Hier-und-Da-Bewusstsein:
Mit 70 ein Kind zu zeugen, ist ein immer weiter verbeitetes männliches Bedürfnis, und selbst wenn wir Frauen das könnten, wir würden's wahrscheinlich nicht tun.
Wir wollen als WIR SELBST gesehen, wahrgenommen,geachtet, geliebt werden (nicht in einer ROLLE)und als blond, intelligent, etc. - und vielleicht sind wir dann lieber mal für uns allein als "allein zu zweit" - und auch länger allein, statt uns mit unlustigen, halbherzigen, ambivalenten, nicht-mal-für- ihr-Profil ausfüllenden Menschen und möglichen Traumtänzern zusammen zu sein.


Pardon, die Frage ging ursprünglich an Männer, doch die Mitredenden waren/sind denn doch in verschiedenen Farben. Sei's drum.
 
  • #8
Ja, auch ich habe bisher immer etwa ein Jahr Pause zwischen Beziehungen gehabt und finde das auch gut so: Man muss die Altlasten aufarbeiten und ohne Wut, Trauer, Sehnsucht an den Ex denken können und mit allem abgeschlossen haben. Das kann kaum jemand in wenigen Monaten ehrlich von sich sagen, glaube ich. Ich habe direkt nach einer Trennung auch gar kein Bedürfnis, sofort eine neue Beziehung einzugehen.

Andererseits halte ich die Schlussfolgerung von Lisa Fischbach im referenzierten Artikel für falsch. Geborgenheit und Nähe aus anderen als partnerschaftlichen Beziehungen? Wohl kaum. Gerade die Dinge fehlen mir als Single: Kuscheln, Vertrauen, körperliche Nähe.

Setzen sich Frauen unter weniger Druck? Hm, ich schon, in dem Sinne, dass ich gar nicht sofort wieder einen neuen Partner wollte, sondern erst einmal alles aufgearbeitet und abgeschlossen habe. Allerdings sehe ich das nicht unbedingt als eine typische Eigenschaft des Geschlechtes an: Viele Freundinnen suchen vergleichsweise verzweifelt und fühlen sich ohne Partner keineswegs wirklich glücklich. Bei Männern gibt es ganz grob vereinfacht zwei Typen: Diejenigen, die ein Weibchen für den Haushalt brauchen, weil sie Alleineleben einfach nicht gewohnt sind, und diejenigen, die durchaus auch lange alleine gelebt haben und denen eher die menschliche Nähe als der Service fehlt. Ob nun Männern oder Frauen der Partner stärker fehlt? Ich glaube, dass ist vor allem individuell stark verschieden.
 
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