Es ist gesellschaftlich ein Unterschied, ob geschieden/getrennt/verwitwet - oder als "Dauersingle" erscheint ?
Man hält (ältere) Singles z.B. für beziehungsunfähig, und könnten keine Verantwortung tragen.
"Merkwürdiger Eigenbrötler" oder "ist zu wählerisch = Keine/r ist ihm/ihr gut genug".
Als Single wird man von Manchen weniger akzeptiert/toleriert, wie als Paar. Das erlebte ich bereits mit 20, und durchgehend bis heute (50). "Ich bin Single" klingt für Manche so merkwürdig wie z.B. "Ich habe keinen Führerschein".
Ab 40 oder spätestens ab 50 wird erwartet (Klischee): "Mein Haus, mein Auto, meine Karriere, meine Frau, meine Kinder", usw.
Ein Bekannter (Anf. 60) ist stets Single, und will es bleiben = nie eine Freundin/Partnerin gehabt. Auch keine Kinder. Er will seine Ruhe haben, und über sich und sein Leben selber bestimmen. Eine Partnerin oder gar Ehefrau sei ihm zuviel Verantwortung.
In den USA kann man ggf. beruflich und gesellschaftlich schlechter angesehen werden, wenn man mit 30 immer noch nicht verheiratet ist oder war. Wenn ich nä. Jahr beruflich in die USA reise, wie soll ich Denen erklären, warum ich mit 50 immer noch nicht vh. und keine Kinder habe ? Dort gerät man schneller in Verdacht, daß man schwul wäre. Was so Manche dort als "psychische Störung" oder "Krankheit" halten.
Auf den zwei Klassentreffen wunderten sich meine Mitschüler, warum ich nicht auch verheiratet oder verlobt war ? Und damals gerade Single = noch nicht mal eine Braut, Partnerin, Freundin hatte. (war Zufall). Das war für sie nicht verständlich. Wäre ich mit Partnerin aufgetaucht, wäre garantiert die Frage gekommen: Wann heiratet ihr ?
Mit 37 war ich auf einer Hochzeit bei Verwandten eingeladen. Der Vater des Bräutigams(28) wunderte sich, warum ich mit 37 immer noch nicht vh. war, und fragte deswegen meine Mutter aus. Zwei Jahre später wunderte er sich nicht mehr, denn dieses Brautpaar ließ sich scheiden. Was ich und viele Andere bereits bei der Hochzeit vermuteten.