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Gast
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- #61
Ich denke es ist eher unwahrscheinlich, dass ich eine Nicht-Akademikerin daten würde. Bereits zwischen Uni und FH bzw. sogar innerhalb der Uni-Landschaft sehe ich erhebliche Unterschiede. In meinem Fachbereich in dem ich promoviere studieren praktisch nur Leute mit einem Abidurchschnitt der besser ist als 1,4. Innerhalb der Gruppe der Doktoranden sehe ich mich als unterdurchschnittlich, weil ich "nur" einen deutschen Uni-Abschluss besitze, jedoch keinen aus Oxford/Cambridge bzw. den Top-US-Unis. Es gibt zwar auch eine Reihe "Nerds", aber das Bildungsniveau ist wesentlich höher. Ich sehe das, wenn ich z.B. Studenten aus Nebenfächern unterrichte. War auch mal ein Jahr als Dozent an der FH. Ich kann nur sagen, dass der "gefühlte" Niveau-Unterschied gewaltig ist. Nicht unbedingt was die fachlichen Skills angeht (zur Klarstellung: FHs sind eine klasse Sache für Leute, die Praxisbezug möchten und schnell einen gutbezahlten Job - geht dort manchmal einfacher als wenn man die Uni-Laufbahn wählt), aber was die "soft skills" angeht. Damit meine ich insbesondere Umgangs- und Konversationsformen, die selbstverständliche Weltläufigkeit und eine "the sky is the limit"-Mentalität.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich in meinem Bekanntenkreis (bedingt durch das Studium praktisch nur Doktoranden bzw. mittlerweile Junior-Professoren, Ärtzte, Investmentbanker und Unternehmens- bzw. Steuerberater (auf das "innen" verzichte ich unhöflicherweise mal...)) meine Partnerin vorstelle, die nur eine Ausbildung gemacht bzw. nicht einmal Abitur hätte, dann würde ich mich nicht wohl fühlen und sie noch viel weniger. Da liegen einfach Welten dazwischen. Sie hätte bei der Konversation keine Anknüpfungspunkte. Nichtmal wegen dem Fachlichen, sondern allein schon wegen der fehlenden Fähigkeit, "gepflegten" Smalltalk zu führen oder auch das Verständnis für Ironie usw.
Es gibt natürlich Leute, die in solche Kreise reingeboren wurden (wie z.B. Adelige. War mal auf einem Adelsball als Nicht-Adeliger eingeladen und ging fast unter, weil ich z.B. die antiquierten Tänze nicht beherrschte). Bei mir was es so, dass es eher ein sukzessiver Prozess war. Man trifft Leute, die einen Tick besser sind als man selber und orientiert sich dann an ihnen bzw. "wird mitgezogen". Im Laufe der Zeit verändert sich dann die soziale Gruppe in der man sich befindet, ohne das man es eigentlich bemerkt.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich in meinem Bekanntenkreis (bedingt durch das Studium praktisch nur Doktoranden bzw. mittlerweile Junior-Professoren, Ärtzte, Investmentbanker und Unternehmens- bzw. Steuerberater (auf das "innen" verzichte ich unhöflicherweise mal...)) meine Partnerin vorstelle, die nur eine Ausbildung gemacht bzw. nicht einmal Abitur hätte, dann würde ich mich nicht wohl fühlen und sie noch viel weniger. Da liegen einfach Welten dazwischen. Sie hätte bei der Konversation keine Anknüpfungspunkte. Nichtmal wegen dem Fachlichen, sondern allein schon wegen der fehlenden Fähigkeit, "gepflegten" Smalltalk zu führen oder auch das Verständnis für Ironie usw.
Es gibt natürlich Leute, die in solche Kreise reingeboren wurden (wie z.B. Adelige. War mal auf einem Adelsball als Nicht-Adeliger eingeladen und ging fast unter, weil ich z.B. die antiquierten Tänze nicht beherrschte). Bei mir was es so, dass es eher ein sukzessiver Prozess war. Man trifft Leute, die einen Tick besser sind als man selber und orientiert sich dann an ihnen bzw. "wird mitgezogen". Im Laufe der Zeit verändert sich dann die soziale Gruppe in der man sich befindet, ohne das man es eigentlich bemerkt.