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Gast
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- #31
An FS:
Mein deutscher Ex-Partner hatte zu viel nachgedacht, über Geld, darüber, wo er als Mann steht, wo ich als Frau stehe, es fühlte sich an, als ob er beides im Kopf hat, das alte Frauenbild in Deutschland früher, und das neue.
w, 41
Dies Einschätzung finde ich sehr interessant. Die hier so ausladend über die "bösen Frauen" lamentierenden Männer, sollten nämlich erst einmal ihre eigenen, ambivalenten Ansprüche an eine Partnerin hinterfragen. Was wollen sie eigentlich? Wollen sie eine selbstbewusste unabhängige Frau, die ihr eigenes Geld verdient, aber auch ihre eigene Meinung vertritt? Wollen sie eine Frau, die sich wirklich für sie als Person interessiert, aus Liebe bzw. echtem Begehren mit ihnen schläft oder eine unterwürfige sexuelle Dienstleisterin, die ihm nie widerspricht, ihm auch grundlos Bewunderung heuchelt und ihre Intelligenz verbirgt, um ihm keine Angst zu machen? Man kann im Leben eben nicht alles gleichzeitig haben wollen. Wer eine Frau wie eine Ware und nicht wie eine ebenbürtige Partnerin auswählt, muss sich später dann auch nicht wundern, wenn er abgezockt wird.
Obwohl ich selbst wenig Geld habe, habe ich bei Männern noch nie auf Besitz oder Status geachtet. Es ist sogar so, dass mich mit fetten Wagen oder teuren Uhren protzende Männer von vorn herein nicht interessieren oder sogar abstoßen. Dass diese damit geldgierige und oberflächliche Frauen anziehen, ist ja ihre eigene Schuld. Wer selbst berechnend ist und Dinge wie Geld, Macht und Status über menschliche Werte und echte Gefühle stellt, kann von seinem Gegenüber dann nicht auf einmal Emotionalität und Feinsinnigkeit erwarten. Gleich und Gleich gesellt sich gern.